Jain.
Es gibt in der klassischen Konstruktion (Müller und Sohn und so...) schon Passformklassen - und die beschreiben, wieviel cm im Umfang dazukommen auf's Körpermaß bei einer bestimmten Schnittgruppe.
Das geht von negativer Zugabe bei anliegend am Körper + stretchiges Material (Badeanzüge, Leggings, solche Sachen) bis - ich glaub - + ca. 20 cm (Mantel, z,B.).
Und dann gibt's obendrauf noch designbegründete Zuschläge...
(Körpermaß + 0 - 4 cm ist enganliegend , + 4 - 8 cm körpernah , + 8 -12 cm körperfolgend , 12 -16 ist weit, 16 - 20 sehr weit/oversized... so ungefähr.)
Ob man sich am unteren oder oberen Ende der jeweiligen Passformklasse wohler fühlt, darf und muss jeder selbst austesten.
Wenn man die eigenen Abweichungen zur Körpermaßtabelle kennt, und weiß, in welcher Schnittteilhälfte sie sitzen, ist das ändern solcher Schnitte in der Regel vergleichsweise einfach: Es gibt eine klare Basis.
Bei einer Fertigmaßtabelle hast Du eben die Fertigmaße - aber keine Ahnung, welche Körpermaße da der Konstruktion zu Grunde liegen. Also kann auch nicht abgeschätzt werden, wie der Designer sich den Sitz vorgestellt hat. Und wehe, Du musst auf Deine Proportionen anpassen - das ist dann schieres Raten.
(Okay. Bei dem, was ich mitunter so von den Fertigmaßtabellenschnittmusteranbietern hier so seh... die haben's in der Regel eh nicht so mit perfekter Passform. Da reicht Konfektionsniveau incl. aller dazugehöriger, aber eigentlich vermeidbarer Falten...
Ich weiß. Das war jetzt bös. )