Beiträge von Schnägge

    Hallo Ulrike,


    mir ist noch „Nähplatz“ eingefallen. Das ist irgendwie das, woran es bei vielen in erster Linie und am deutlichsten erkennbar hapert / die eigene Nähsituation als ungenügend empfunden wird.
    Ich kann aber schlecht einschätzen, ob nicht „Platz“ beim Zielpublikum als ziemlich banal wahrgenommen wird. „Nähcafé“ hat den Vorteil, dass es sich allmählich als Begriff etabliert.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Anja und alle,


    ohne dass ich die „Richtigkeit“ bezweifeln will: woher hast du diese Zuordnung?
    Wer schlägt das vor (und sagt dann im Zweifelsfall: „Fehler liegt beim Benutzer“, wenn es mit der Stichbildung nicht richtig klappt) – Nähmaschinenhersteller, Garnproduzenten?
    Das wäre für mich eine wichtige Info, um die Angaben in einen Sinnzusammenhang einordnen zu können.


    Wenn ich berücksichtige, dass es gar nicht so einfach ist, Nähfaden in anderer Stärke zu bekommen als Allesnäherstärke-100: ich möchte mich damit nicht so gern auf Nadelstärke 90, allenfalls noch 80 einschränken lassen. 100er-Faden in einer 60er-Nadel sieht dann auch für mich nicht mehr wirklich gut zusammenpassend aus … Aber sonst? Ich glaube, ich kann froh sein, dass ich so eine gutmütige Nähmaschine habe (alte Bernina 730 Record).


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo DaBria,


    eigentlich musst du auch bei der Seitennaht an jeder Nahtseite nur 4,5mm zugeben – macht zusammen dann auch wieder die 9mm.
    Richtig genau und passend bekommst du das aber im Allgemeinen sowieso nur mit der Anprobe hin. Also mach mal. Wieder mehr einnähen kannst du besser, als noch was dranschneiden.


    Diese Taschenform würde ich nicht unter Hüftpassentaschen verstehen. Ich würde sie als Eingriffstaschen bezeichnen.
    Wenn dein Bauch eher flach ist, kannst du überlegen, die Abnäher vollends verschwinden zu lassen. Du kannst sie in die Tasche verlegen. – Zeigen wir dir dann, wenn du es brauchst. Mach erst mal die Anprobe, dann sehen wir, wie der Schnitt zu deinem Körper passt.


    Danke für die Schnittzeichnung. Ottobre hat dankenswerterweise ein bisschen Stoffmuster eingezeichnet, so dass man gleich erkennt, wie es gemeint ist. Die Naht ist zwar gerade, aber nicht im Fadenlauf. das wäre es, wenn das Vorderteil im Stoffbruch zugeschnitten wäre. So ist der Fadenlauf an der Seitennaht nicht ganz so schräg. Und man kann davon ausgehen, dass der Rock insgesamt etwas gleichmäßiger fällt / sich weniger aushängt.
    Schnitttechnisch kannst du es aber auch ohne weiteres im Stoffbruch machen. Ich würde mir überlegen, wie es dir nachher in deinem Cord besser gefällt (Naht in der vorderen Mitte und Cordstreifen, die an der Naht auseinanderlaufen, oder lieber in der Mitte gerade Streifen) – und den Proberock dann auch schon so zuschneiden. (Die Frage mit der Streifenstruktur vom Cord und wie die dann verlaufen stellt sich auch bei den Abnähern und den Taschen, genaugenommen …)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo DaBria,


    du musst jeden Abnäher insgesamt um das errechnete Maß verringern. Wenn also der Abnäher 9mm schmaler sein soll, zeichnest du die beiden Abnäherschenkel jeweils 4,5mm weiter nach innen.
    Vielleicht hilft es dir, nochmal in die andere Richtung zu denken. Du hast zuerst eine gerade Stoffbahn. Das, was sich zwischen den beiden Nahtlinien des Abnähers befindet, der sogenannte Abnäherinhalt, reduziert die Weite deiner Stoffbahn genau um das Maß des Abnäherinhalts. Du musst also den Abnäherinhalt verringern.
    Länge und Position des Abnähers sollten gleich bleiben können.


    Hüftpassentaschen:
    Der Rock hat ja schon Abnäher, und zwar stärkere. Mit geringeren Abnähern sollte es sogar einfacher gehen, weil die Wölbung flacher ist.


    Allerdings geht wahrscheinlich der Abnäher über den Taschenbeutel, der selber eher keinen Abnäher hat? Dann musst du das Innenleben der Tasche um das gleiche Maß verbreitern, wie den Abnäher auch. Wenn der Taschenbeutel auch in der Seitennaht mitgefasst ist, musst du auch seitlich das gleiche Maß zugeben wie an der vorderen Rockbahn und die Hüftkurve entsprechend anpassen.


    Naht in der vorderen Mitte:
    Ist die Naht gerade oder auch leicht geschwungen (ähnlich wie die Seitennaht, nur sicherlich nicht so eine starke Kurve wie die Hüftkurve)?
    Wenn die Naht gerade ist, hat sie entweder die Funktion, die mitgefasste Tasche zu halten. Oder es ist eine Frage, wie die Schnittteile aus der Stoffbahn gehen. Wenn in der Naht oben eine Kurve ist, könntest du auch hier Weite korrigieren (also in deinem Fall zugeben) – hieße dann aber, den Rock für einen flacheren Bauch zu nähen …
    Mein Vorschlag: Das gucken wir uns mal bei der Anprobe an.


    Wichtig: Hefte (oder nähe mit großen Stichen) unbedingt vor der ersten Anprobe ein festes Band in den Bund: Nahtband oder ein Stück Webkante, die du anderswo abgeschnitten hast. Sonst gibt der Rockbund beim Anprobieren zu sehr nach und du kannst nicht wirklich herausfinden, ob der Rock passt oder nur nachgegeben hat …


    Liebe Grüße
    Schnägge


    abnaeherinhalte_rock.jpg

    Erst mal gute Besserung.
    Ist leider so, dass mit krank Werden dein Körper die Notbremse zieht. Dann war irgendwas zu viel. Wenn es ganz blöd ist, wird dein Kleid warten müssen. Ich wünsch dir, dass es noch eine harmlosere Bremsung war …


    Oberteil: Armausschnitt und Ärmelkugel ändern, da steh ich nicht so im Fleisch.
    Aber wenn es dir gut genug geht, dass du dran gehst, dann stell mal hier ein, was du hast und was du dir gedacht hast. Irgendwie kriegen wir das dann schon hin …


    Jedenfalls, wie weit du jetzt gekommen bist, ist schonmal gut!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo DaBria,


    ich hätte nen Baumwollstoff mit rosa Kindermotiven *lach*.


    Warum nicht. Aber aufpassen, nachher wird das dein Lieblingsrock …


    Nein. Es gibt verschiedene Optionen, wie man sinnvoll Stoff für ein Probekleidungsstück auswählt.
    Entweder du nimmst einen leinwandbindigen und nicht ganz labberigen Baumwollstoff. Der Stoff gibt fast nicht nach – und ist deswegen „gnadenlos ehrlich“ was die Passform angeht. Für ein Probestück gut. – Das könnte dein Kinderstoff sein. Oder auch schlicht ein alter Bettbezug.
    Oder du nimmst einen Stoff, der in seinen Eigenschaften dem ähnelt, den du später vernähen willst. Das ist immer dann sinnvoll bis sehr notwendig, wenn der Stoff auf besondere Art nachgibt und/oder der Schnitt genau mit besonderen Eigenschaften des Stoffes (Fall, Nachgeben …) arbeitet.
    Oder du entscheidest dich für einen Stoff, den du auch anziehen würdest, wenn das Probeteil gut wird, den du aber andererseits ohne mit der Wimper zu zucken in die Tonne kloppen kannst, wenn es untragbar wird.


    […] Von Hüftweite ausgehen und reduzieren? Du meinst dann eher von Taillenweite ausgehen und Hüfte reduzieren, oder? Denn die Hüftweite passt ja exakt.


    Nein, schon von der Hüftweite ausgehen, so wie das auch im Burda-Buch beschrieben ist. Dann wird dir aber die Taille zu eng sein. Deswegen wirst du so ändern müssen, dass die Abnäher an der Taille weniger Inhalt haben. Wenn was, was was weg nimmt (die Abnäher) weniger hat / kriegt, dann hast du insgesamt mehr … Ist ein bisschen von hinten durch die Brust ins Auge, aber so ist das beim Schnitte ändern …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    ich finde „elastisches Köperband“ gar nicht so verkehrt. Weißt du, woraus sich die Elastizität (was’n Wort) ergibt?


    Weil … also …


    Genau. Ich sehe das genauso wie du, dass normales Schrägband zu dünn und labberig ist und sich viel zu schnell aufschubbert.
    Gut am Schrägband ist eben, dass es formbar ist durch den schrägen Fadenlauf.


    Durch die Gewebebindung ist auch Köperband ein bisschen formbar, allerdings nicht so sehr wie Schrägband.
    Da könnte es sein, dass dann elastisches Köperband gut funktioniert. Aber das müsste eine mal in der Hand haben können.
    Wie eng sind denn die engsten Kurven, die du einfassen musst / willst?


    Nahtband ist auch Köperband. Das gibt es in verschiedenen Farben, Breiten und Materialien.
    Im Prinzip musst du es nicht einschlagen, da es ja auf beiden Seiten Webkante hat. Das heißt aber, dass es frickeliger ist, die Kanten auch wirklich übereinander zu bekommen.


    Oder du machst Schrägband aus einem etwas kräftigeren Köper.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo DaBria,


    nicht entmutigen lassen!
    Ja, du musst die Schnitte dann eben für dich anpassen. Aber – na und – dafür kannst du doch nähen, dass du gleich den Schnitt für dich anpassen kannst und nicht den Nerv hast, dir immer die Konfektionskleidung ändern (lassen) zu müssen.


    Ich finde, du kannst sehr gut Cord nehmen statt Samt. Du schreibst, dass der weich und schön fällt. Umso besser.
    Aufpassen, Cord hat einen Strich. Du musst dann so zuschneiden, dass der Strich immer in die gleiche Richtung geht (wäre bei Samt auch so – insofern wird beim Schnitt entsprechendes dabei stehen).


    Hast du Stoff, aus dem du einen Proberock nähen kannst?
    Wenn du nicht so viel Erfahrung mit dem Ändern hast, ist das sinnvoll, erst mal alles an einem Probestück durchzumachen, sich die benötigten Änderungen genau zu notieren, daraus einen neuen – angepassten – Schnitt zu machen und dann erst das eigentliche Teil zu nähen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    ich hoffe, du hast das im Stoffbruch geschnittene rückwärtige Teil noch nicht in zwei getrennt. Vielleicht kannst du es ja zusammen lassen. Wofür brauchst du denn hinten eine Naht? Sieht der Schnitt den Verschluss hinten vor?


    Wenn der Verschluss sowieso vorne oder seitlich sitzt, kann es sein, dass die Naht hinten nur ist, damit man die Schnittteile platzsparender auflegen und zuschneiden kann.
    Wenn der Verschluss eigentlich für hinten vorgesehen ist, kannst du überlegen, ob er nicht genausogut oder besser in der Seitennaht aufgehoben ist. Oder ob du „umbastelst“ und guckst, wie du trotz knapper Nahtzugaben den Verschluss hinten schön und haltbar hinbekommst.
    Mit wieviel Nahtzugabe seitlich hast du denn zugeschnitten?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    nein, eigentlich ist deine Frage nicht beknackt, sondern sinnvoll und angemessen.


    Wofür braucht man Bündchenstoff? Braucht man speziellen Bündchenstoff?


    Als erstes gilt: Erlaubt ist, was gefällt.
    Als Einschränkung kommt dazu: Gut ist es, wenn es auch von den Materialeigenschaften sinnvoll ist.


    Spezielle Bündchenware ist besonders dehnbar und besitzt Rücksprungkraft. Sie ist also dort einzusetzen, wo man gut durchschlüpfen können will, sich nach dem Durchschlüpfen aber das Bündchen schön an den Halsausschnitt oder ans Handgelenk anschmiegen soll.
    Wenn es nicht ganz so körpernah zu sein braucht, kann man alle diese Abschlüsse auch einfach umnähen.


    Ein weiterer netter Effekt der Bündchenware ist, dass sie ein bisschen zusammenzieht und so vor allem beim Haulsausschnitt dafür sorgt, dass der sich schön legt und nicht hochsteht / absteht.
    Dass der Halsausschnitt sich schön legt, kann man auch mit Umnähen hinkriegen. Oder indem man mit Streifen einfasst: Streifen aus Jerseystoff geschnitten, so dass die größere Dehnfähigkeit des Jerseys in Längsrichtung ist. Oder Schrägstreifen aus Webstoff.
    Es ist aber grade beim Halsausschnitt mit Umnähen oder Streifeneinfassung ein bisschen kniffliger, das auch schön hinzukriegen.


    Soviel zum „Technischen“. Was das Gefallen angeht – dir und deinem Sohn – hast du jetzt freie Hand. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, es gibt hier auch schon den einen oder anderen Thread zu verschiedenen netten Möglichkeiten, Hals- und Ärmelabschlüsse bei Shirts einzufassen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Das Buttermilch-Experiment würde ich bei WOLLstoffen nicht riskieren - ich kann das jetzt nich konkret begründen, aber m.E. passt das besser zu Fasern planzlichen oder synthtischen Ursprungs.
    Wenn es dabei um die Säure geht, […]


    Kurios, mein „Gefühl“ sagt das glatte Gegenteil: Falls es um Säure geht, die können tierische Fasern auf jeden Fall besser ab als pflanzliche. Und was das milchige angeht – also Fett-in-Wasser-Emulsion, das ist doch für tierische Fasern auch gut … Mein Gefühl sagt irgendwie, dass das, was für die Haut gut ist, für Wolle auch gut ist.


    Einziges Fragezeichen: Wolle wird nicht so heiß gewaschen … Also sehr gut auswaschen, gut trocknen und auslüften lassen, nicht dass das Teil nachher zwar keine Stockflecken mehr hat, aber nach saurer Milch müffelt.


    Ansonsten: Grundsätzlich kommt es bei Stockflecken immer auf den Versuch an, weil man „von außen“ meistens schwer einschätzen kann, wie tief die Flecken schon gehen. Stockflecken sind faserzerstörend, d.h. ab einem gewissen Grad gehen die Flecken halt nicht mehr raus.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Charlie,


    ich wundere mich ein bisschen, warum du dann nicht einfach einen gewöhnlichen Shirtschnitt nimmst …? – Aber ansonsten („die hond holt gnommn, wos gutwillig hergongn is …“) müsste das schon gehen. Einfach die Linie vom hinteren Armausschnitt weiter nach außen zeichnen, ähnlich wie die Armausschnittlinie vorne. Darauf achten, dass die Linie keinen Knick an der Schulternaht kriegt, wenn du die Teile dort an der Nahtlinie zusammenlegst / zusammennähst.


    Liebe Grüße
    Schnägge
    muscleshirt_ohne_muscle.jpg


    P.S.: Guck dir den Halsausschnitt an. Den finde ich auch ganz schön tief. Eventuell lieber erst mehr Stoff stehen lassen. Weiter ausschneiden geht immer noch …

    Hallo,


    ja bitte, Bild(er) wäre hilfreich.


    So wie du es bis jetzt in Worten beschreibst, ist da noch was unlogisches drin.
    Wenn du eine Hose seitlich weiter machst, dürfte sie eigentlich nicht weiter hoch kommen als vorher. Eher im Gegenteil.


    Es sei denn, du hast nur für die Hüften mehr Breite zugegeben / rausgelassen und die Bundweite ist geblieben, wie sie war. Das klingt in deiner Beschreibung ein bisschen durch, dass du am Bund selber noch nichts geändert hast. Wenn deine Taille / schmalste Stelle höher liegt als zuvor der Bund war, kriegt die Hose die Tendenz nach oben zu ziehen. Dann hilft nur, auch den Bund weiter zu machen.


    Was meinst du mit „angeschnittenem Bund“? Hat die Hose dann nach innen einen Bundbeleg? Eventuell Formbund?


    Wenn das eine Lieblingshose ist und du ja sogar noch was vom Stoff hast, da finden wir eine Lösung!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    meine Überlegung zu den sichelförmigen beim Rock: sie sind dann nichts anderes, als der Abnäher, der in der Seite versteckt ist. Allerdings nicht ganz so gerundet, oder?


    Ja, genau. Ein gerader Rock braucht nicht unbedingt eine Seitennaht. Reicht eine Naht hinten – wo dann z.B. auch der Reißverschluss hinkommen kann und unten ein Schlitz – und dann eben seitlich weitere Abnäher.


    Ich denke auch, dass sich durch Staffelung der Abnäherlängen und -inhalte, der innere Rückenabnäher ist ja z.B. länger als der äußere, ebenfalls in der Summe bzw. im Effekt ein gebogener Abnäher ergibt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    […] Allerdings kann man dann mit den Namen nur was anfangen, wenn man den Hofenbitzer hat (oder zufällig den Thread kennt).


    Jein. Das ist ja eine bildliche Benennung – nach der Form. Für manche funktioniert so ein Begriff sehr gut, für andere weniger.
    Im Hofenbitzer ist auch eine Zeichnung dazu (aber viel dezenter als meine – also bitte die Abnäher nicht so extrem nähen!); wer die Begriffe einleuchtend fand, benutzt sie und gibt sie damit weiter, im Zweifelsfall dann ohne die Zeichnung – und irgendwann kommt eine an den Punkt, dass sie ohne Zeichnung nicht mehr versteht, was gemeint ist. Und dann eben auch nicht weiß: Ist das jetzt eine allgemeingültige Bezeichnung, die Generationen von Schneidern und Handarbeitslehrerinnen weitergereicht haben – oder eben nicht?


    […] Ich kann mir aber sowieso nicht so die Namen dazu merken. Eher die Funktionsweise.


    … das ist dann vielleicht eher der Grund.
    Aber die Funktion ist ja auch wichtiger als ein Name. Und dass Namen für bestimmte Formen, Methoden, Techniken … immer mal sehr willkürlich vergeben werden, ist hier bestimmt schon vielen aufgefallen.


    Spannend ist vor allem, dass eine mit Abnähern viel genauer abformen kann, wenn Abnähernähte nicht gerade sind. Und das gilt für jedes Kleidungsstück.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    es gibt hier im Forum ein paar Leute, die sich mit alten mechanischen Nähmaschinen wunderbar auskennen. Solange die sich hier nicht geäußert haben, darfst du deiner Nähmaschine das Verschrotten nur androhen, aber niemals umsetzen!!!


    Kann es sein, dass sich beim schnelleren Nähen (= mehr Vibration) die Einstellscheibe für die Stichbreite verstellt? Bitte mal genau beobachten!


    Ansonsten hatte ich neulich ein ähnliches Problem in umgekehrt: ich konnte keinen Zickzack nähen. Da (alte Bernina) lag es daran, dass der „Mitnehmer“, der dann die Nadelstange seitlich bewegt, nicht richtig eingerastet war und deswegen nicht richtig mitgenommen wurde. Petroleum zum Entharzen, dann ölen und vor dem Losnähen nochmal gucken, ob der Mitnehmer sauber drin ist, haben geholfen.


    Ich weiß nicht, wie es bei Pfaff aussieht, hab auch kein Anschauungsobjekt hier rumstehen, aber: mal bei geöffneter Maschine gucken, was sich wie verstellt, wo was greift etc., wenn man von Zickzack auf Geradstich umstellt oder umgekehrt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    wo hast du diese Begriffe aufgeschnappt? sichelförmig? zwiebelförmig?


    Hallo, ich habe die Begriffe vor ein paar Tagen eingebracht in Fieberleins Geburtstagskleid-Thread. Heißt aber nicht, dass xpeti es dort aufgeschnappt haben muss.
    Oder z.B. dort, wo sie mir auch begegnet sind: bei der Schnittkonstruktion nach Hofenbitzer. Demnach seien bei einem taillenhohen Rock die mittleren (inneren) Rückenabnäher zwiebelförmig zu nähen, die seitlichen (äußeren) Rückenabnäher und die vorderen Abnäher sichelförmig.


    Ich zeichne mal: A) keilförmige (gerade) Abnäher. B) zwiebelförmig (zwiebelbraun) in der Mitte, sichelförmig (stahlblau) außen.
    a_keil.jpg b_zwiebel_sichel.jpg


    Wenn der Bund tiefer gelegt wird, werden alle Abnäher sichelförmig.


    Irgendwie auch logisch. Wo der zwiebelförmige Abnäher seinen Bauch hat, formt er eine Hohlkehle – ein bisschen Hohlkreuz hat jede. Sichelförmige Abnäher werden sonst eher mal als „bogenförmig genäht“ bezeichnet. Sie formen Rundungen – Hintern, Hüfte, Bauch … Auch Brustabnäher werden gerne mal bogenförmig genäht.
    Bei tiefergelegtem Rockbund ist für das Hohlkreuz nicht mehr viel zu berücksichtigen, dafür möchte frau doch gerne ihren Poppes nett und rund und propper rausgearbeitet haben … – oder nicht?


    Liebe Grüße
    Schnägge

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