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Industrienäher gesucht - Wer, Was, Wie und überhaupt

  • Hallo,
    mein erster Thread und ich fall gleich mal mit der Tür bzw. ganz vielen Fragen ins Haus :rolleyes:


    Ich bin auf der Suche nach der passenden Industrienähmaschine für mich. Nachdem ich die Anleitung zur Nähmaschinensuche gelesen hab und sich schon länger manifestiert, was ich eigentlich will, brauche ich aber doch noch Hilfe:


    Was will ich nähen
    schwere/dicke Materialien in mehreren Lagen - hauptsächlich schweres Dakron, ab und an Leder, seltener Neopren in mehreren Lagen (teils bis zu 6fach). Dazu kommt eine höhere Garnstärke, da zu dem Gewebe dickere Garne einfach schöner aussehen.


    Was soll sie können
    Mir reicht der Geradstich aus. Aber dieser soll ein schönes Nahtbild zeigen: Gleichmäßig, gerade und vor allem muss die Maschine zuverläßig mit so schwerem Material umgehen können ohne zu keuchen. Meine kleine dicke Pfaff 230 ohne Motor schlägt sich zwar tapfer, aber das Nahtbild gefällt mir nicht und ich habe einfach Probleme ein gleichmäßiges Ergebnis auch bei langen Nähten zu erzielen.


    Am liebsten wäre mir in Anbetracht der preislichen Dimensionen eine gebrauchte Maschine.
    Räumlich hab ich keine Einschränkung und schön muss sie auch nicht aussehen :D


    Nun meine eigentliche Fragen:


    Wo kann ich mich denn wirklich Auge-um-Auge beraten lassen zu solchen Maschinen? Gibt es gängige Modelle oder muss man das ganz individuell festlegen?


    Ich habe im Raum Nürnberg jetzt mal gegoogelt und habe beispielsweise die Firma Busche gefunden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich da als unerfahrende Hobbynäherin einfach hinmarschieren kann, um Probe zu nähen.


    Vielleicht hat ja hier wer schon Erfahrungen bei der Suche und kann mir Tipps geben. Ich bin für jeden Rat dankbar!


    Viele Grüße,
    Annika

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Was will ich nähen
    schwere/dicke Materialien in mehreren Lagen - hauptsächlich schweres Dakron, ab und an Leder, seltener Neopren in mehreren Lagen (teils bis zu 6fach). Dazu kommt eine höhere Garnstärke, da zu dem Gewebe dickere Garne einfach schöner aussehen.


    Was soll sie können
    Mir reicht der Geradstich aus. Aber dieser soll ein schönes Nahtbild zeigen: Gleichmäßig, gerade und vor allem muss die Maschine zuverläßig mit so schwerem Material umgehen können ohne zu keuchen. Meine kleine dicke Pfaff 230 ohne Motor schlägt sich zwar tapfer, aber das Nahtbild gefällt mir nicht und ich habe einfach Probleme ein gleichmäßiges Ergebnis auch bei langen Nähten zu erzielen.


    Du brauchst einen Händler vor Ort zu dem Du dann mit dieser "Wunschliste" gehst. Je genauer Du weißt was Du möchtest um so einfacher ist es für den Händler Dich gut zu beraten.


    Zitat


    Am liebsten wäre mir in Anbetracht der preislichen Dimensionen eine gebrauchte Maschine.


    Nach meinen Erfahrungen haben die Händler gebrauchte ohne Ende.;)


    Zitat


    Wo kann ich mich denn wirklich Auge-um-Auge beraten lassen zu solchen Maschinen?


    Hier ist eine Liste der Händler:


    http://www.hobbyschneiderin.net/vblinklist.php?do=showcat&catid=16


    Der Hersteller:


    http://www.juki.pl/ism/index.php?m=info&sort=100&lng=uk&type_id=1


    Zitat

    Gibt es gängige Modelle oder muss man das ganz individuell festlegen?


    So gut kenne ich mich nicht aus, aber es ist sehr wichtig genau zu wissen was Du mit der Maschine machen möchtest.
    Hier gibt es auch noch ein paar Infos dazu:


    http://www.hobbyschneiderin.ne…54-JUKI-Industriemaschine



    Zitat


    Ich habe im Raum Nürnberg jetzt mal gegoogelt und habe beispielsweise die Firma Busche gefunden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich da als unerfahrende Hobbynäherin einfach hinmarschieren kann, um Probe zu nähen.


    Na ja, gewohnt sind die es nicht, das Hobbyschneiderinnen kommen, aber sie haben kein Problem damit.;)
    Im Gegenteil, ich wurde dort gut und professionell beraten.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

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  • Zu Nürnberg und Umgebung und den dazugehörigen Händlern für Industrienähmaschinen kann ich Dir nichts sagen, aber falls Du dort einen Händler findest, solltest Du ihn nach einer sog. Dreifachtransportmaschinen fragen. Diese Maschinen haben einen Untertransport (wie normale Nähmaschinen), einen Obertransport UND einen Nadeltransport. Das heißt, die Füße dieser Maschinen sind dreigeteilt, in der Mitt der Fußteil mit dem Loch für die Nadel und links und rechts daneben die beiden Fußseitenteile.


    Durch diese Unterteilung sieht es beim Nähen aus, als wenn der Fuß wie eine Ente über Deinen Stoff "watschelt"; der Vorteil liegt hier darin, das auch sehr klebrige bzw. sperrige Stoffarten (dickes Leder, Neoppren, dicke Zelt- und Segeltuchstoffe ohne weiteres transportiert werden, ohne das etwas hängt, rutscht oder schiebt.


    Diese Maschinen sind Geradeausnäher, sie können also nur Geradstich. Die Garnstärken für diese Maschinen gehen runter bis 20 oder noch dickerem Garn und Nadeln bis zu einer Stärke von 150 (und mit denen kannst Du jemanden ermorden :)).


    Wichtig wäre, das Du Deinem Händler sagst, was Du nähen möchtest und am Besten auch Probematerial mitnimmst, es kann sein, das dann für Deine Maschine der Greifer entsprechend auf die Garnstärke und die Nadeln eingestellt wird, da es ja einen Unterschied macht, ob Du mit einer 90er - Nadel und 40er-Garn oder mit einer 120er-Nadel und 20er Garn nähst.


    Ich kann ja nur von meiner Maschine sprechen, ich besitze eine Pfaff 335, das ist eine Dreifachtransportmaschine mit Freiarm, ich nähe meist Leder oder dickes Wachstuch in mehreren Lage und kommt mit einer 90er - 100er Nadel und Garn der Stärke 40 gut klar. Freiarm deshalb, weil ich doch öfter mal irgendwie in kleinere Rundungen muß und ich fands von Anfang an besser, da gleich mit dran zu denken. Ich hab mir dann noch einen Anschiebetisch machen lassen, so das ich die Maschine dann auch als Flachbettmaschine nutzen kann.


    Die Dreifachtransportmaschinen nähen nicht schnell, aber das ist auch nicht notwendig (wenn man bedenkt, was man damit näht).


    Wichtig wäre noch, das Du dem Händler sagst, Du möchtes auf jeden Fall einen Servomotor an der Maschine haben, weil Du einfach sehr punktgenau nähen kannst, viele Industriemaschinen haben standartmäßig einen Kupplungsmotor und man muß sich an den echt gewöhnen.


    Du kannst vielleicht schonmal ein bischen nach Dreifachtransportmaschinen googeln, da finden sich dann auch die Maschinenmarken wie Dührkopp usw.. Innerhalb der einzelnen Maschinen gibt es dann noch die mit autom. Nadel Hoch-Tiefstellung und einige anderen Gimmicks, das macht sich dann aber absolut im Preis bemerkbar. Ich mache alles mit dem Fußpedal (das ist ja geteil), also Nadel hoch oder runter bzw. den Fuß anheben, wenn ich um die Ecken muss.


    Und es ist auch kein Problem, wenn es eine Gebrauchte vom Händler wird, diese Art von Maschinen laufen jahrelang, es sind ja Industriemaschinen.


    Wenn Du noch Fragen hast, frag ruhig, ich stand auch erst wie ein Ochs vorm Berg, hatte ein bestimmtes Budget vor Augen und habe dann einen Händler in Hamburg gefunden, wo ich probenähen und mich austoben durfte.

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    Bunte Grüße
    *Heike*



    Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende


  • Hallo Anja, Hallo Heike,


    vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten! Jetzt hab ich auf jeden Fall Lesestoff und werde mich mal schlau machen. Ich bin kein Typ der nur von der Beschreibung her was kaufen könnte, ich muss immer alles sehen und vor allem muss ich "Nähgefühl" ja auch mit der Maschine klar kommen, deshalb werde ich mit den ganzen Tipps und meiner Liste jetzt mal das telefonieren anfangen.


    Ich bin gespannt und melde mich wieder, wenn ich mal sowas wie eine Auswahl habe :)


    Viele Grüße ,
    Annika

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  • Super, Annika, wie freuen uns, wenn Du berichtest, wie es Dir ergangen ist und was es am Ende dann wird. Viel Glück - ich finde, Vorfreude ist ja immer eine der Schönsten :)

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    Bunte Grüße
    *Heike*



    Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende


  • Moin Annika :),


    schweres Dacron - das ist doch das Zeug, aus dem Segel gemacht werden, oder?


    Dann wärst du bestimmt mit einer Segelmacher-Maschine gut bedient - schau mal HIER, die Maschinen von "Sailrite" ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • ....ich möchte da nicht direkt widersprechen, die Maschinen von Sailrite sind ja für diese Stoffe ausgelegt (ich kenne sie), mir war jedoch damals der Durchlaß zu klein, bei sperrigen Stoffen ist das immer ein wenig problematisch. Ich bin da aber allerdings mehr auf Taschen ausgerichtet und das ist ja oft Fummelkram.

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    Bunte Grüße
    *Heike*



    Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende


  • Hallo Annika,


    als ich mir eine Juki kaufen wollte, bin ich auch bei Busche gewesen. Dort erhielt ich eine sehr kompetente, umfassende Beratung und konnte ausprobieren, was da an Maschinen herumstand :), dabei hatte ich alle Zeit der Welt.
    Mir ging es auch darum, zu testen, wie das Nähgefühl sein würde und darum, einen Händler hier in der Nähe zu haben.
    Außerdem konnte ich eine Overlock von Juki testen und war ziemlich angetan.
    Ob "nur" Hobbyschneiderin oder beruflich mit dem Nähen befasst, ob das einen Unterschied in der Art und Weise macht, wie man dort empfangen wird, ich glaube nicht. Der Herr wunderte sich eher, wieso die Hobbyschneiderinnen nicht auf den Gedanken kommen, sich solch eine Overlock zu kaufen, die von der Preisklasse in Bernina- oder Babylockdimensionen liegt :).
    Meine Juki ist jedoch nicht für wirklich schwere und dicke Materialien ausgelegt. Deshalb habe ich mir hierfür nun eine Sailrite zulegt respektive bestellt. Das war bei dieser Maschine anders nicht möglich, aber ich denke, ich habe die richtige Wahl getroffen, das nur nebenbei. Eine weitere Juki hätte mein Atelier im augenblick nicht verkraftet, was den Platz angeht.
    Ich hoffe, Du berichtest uns :), auf jeden Fall viel Erfolg !


    Ich bin kein Typ der nur von der Beschreibung her was kaufen könnte, ich muss immer alles sehen und vor allem muss ich "Nähgefühl" ja auch mit der Maschine klar kommen, deshalb werde ich mit den ganzen Tipps und meiner Liste jetzt mal das telefonieren anfangen.

    Grüße
    Susanne

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