Herrenanzug

  • als Langzeitprojekt schwebt mir ein waschmaschinentauglicher (!) Anzug vor.


    Was haltet ihr von den Schnittmustern Vogue 8719 oder gar Vogue 2383 (der sieht sehr nach James Bond aus).


    Oder soll ich lieber alte Burdahefte für diesen Zweck hervorholen.


    Grüße Doro

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • Hallo Doro!
    (das "!" nach waschmaschinentauglich gefällt mir am besten) ;)
    Natürlich versteh ich gar nix von Herrenanzügen nähen. Aber selbst, wenn Du einen waschbaren Stoff nehmen würdest, besteht doch das Probem, wie sich Einlage und Schulterpolster beim Waschen verhalten würden? Ich selbst hatte mir einen (damals) einen Leinenblazer genäht, Stoff durchaus waschbar, aber dennoch nie gemacht, weil a) wie dann bügeln/wieder glatt kriegen? und b) siehe vorher.


    Übrigens gefällt mir das erste Modell besser, das zweite ist schon sehr elegant.
    Die alten Burdahefte - hach - Du willst ihn doch nicht altmodisch rumlaufen lassen? (so mit zu grossem/zu kleinem Revers, usw)
    Gruss :o LiLo

    Nix neues im Blog :confused:

    Einmal editiert, zuletzt von Li Lo ()

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  • als Einlagen nur etwas, das man mitnäht (nicht geklebt; vermutlich bei so einen waschbaren Stoff nicht pikieren kann). Schulterpolster können nach dem Waschen gerichtet werden, wenn man in das Futter hinein greifen könnte. Der Stoff solte ohne Bügeln einigermaßen glatt sein.


    Ein bisschen schräg, Ich weiß

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    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • Vogue 2383 ist doch deutlich aus der Smoking-Ecke. Für mich klingt waschbar insbesondere nach einer Stofffrage. Aus was soll der Anzug denn genäht werden?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Dann mach doch gleich einen "Outdoor"- und "Action"-Anzug und nimm z. B. Supplex dafür, hat zwar einen leichten Glanz, trägt sich aber sehr angenehm, ist ultra kompakt und schnell trocknend.

  • Hey Doro,
    beide Schnitte von Vogue taugen für die Frontfixierung. Sind ja beides Industrieschnitte.
    Die Schulterpolster müssen nach dem Waschen nicht gerichtet werden, wenn du sie wie die (ebenfalls) Industrie mit der Maschine einnähst und diese vorher einmal wäschst.


    Grundsätzlich bleibt es bei einem Kompromiss. Eine 1A Passform wird durch Dressur und das Plack erreicht. Auf das Plack musst du nicht verzichten, es gibt sogar kochfestes. Aber die Dressur ist hin. Bügeln danach ist schwierig. Da würde ich einen Stoff nehmen, der sich durch Dampf glätten lässt. Gutes Nähgarn
    vorausgesetzt. Sonst kräuseln die Nähte.Den Unterkragen kannst du dann auch nicht aus Filz machen, sondern dann wohl aus dem Oberstoff...was für die Passform auch schon wieder Mist ist.
    Es wird also ein sehr sportlicher Anzug werden. So, oder so. Ob es dann überhaupt noch Anzug heißen darf *LOOOOL* eher ne Jacke mit Hose.


    Den Einwand von Li Lo kann ich nicht nachvollziehen. Wer schreibt vor, wie der Anzug auszusehen hat? Ich nutze für meine Klamotten nur Konstruktionsvorschläge der 50er / 60er / 70er die Herrenmode ist konservativ... das einzige was sich mal ändert sind Weitenzugaben und die Fassonbreite. Die kann man einfach anpassen. Der Torso ist immer der selbe. Na gut, mal ist eine Naht 1cm mehr vorne, mal hinten... pfff
    Also gehen auch alte Burdazeitungen. Bei Burda gefällt mir allerdings das Weitenverhältnis nicht und diese bis zum Bauchnabel gehenden Armlöcher. Die von Vogue machen was her.

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  • ...
    Den Einwand von Li Lo kann ich nicht nachvollziehen. Wer schreibt vor, wie der Anzug auszusehen hat? Ich nutze für meine Klamotten nur Konstruktionsvorschläge der 50er / 60er / 70er die Herrenmode ist konservativ... das einzige was sich mal ändert sind Weitenzugaben und die Fassonbreite. Die kann man einfach anpassen. Der Torso ist immer der selbe. Na gut, mal ist eine Naht 1cm mehr vorne, mal hinten... pfff
    Also gehen auch alte Burdazeitungen. Bei Burda gefällt mir allerdings das Weitenverhältnis nicht und diese bis zum Bauchnabel gehenden Armlöcher. Die von Vogue machen was her.


    Wie geschrieben, ich versteh nix davon - bei uns werden die (wenigen) Anzüge gekauft. Und dabei denke ich mir, wird schon automatisch die "modernste" Facon haben. Soweit man das als Laie von blossem Auge erkennen kann :) die Änderungen sind ja meist minim.
    Dachte ich

    Nix neues im Blog :confused:

  • Wie geschrieben, ich versteh nix davon - bei uns werden die (wenigen) Anzüge gekauft. Und dabei denke ich mir, wird schon automatisch die "modernste" Facon haben. Soweit man das als Laie von blossem Auge erkennen kann :) die Änderungen sind ja meist minim.
    Dachte ich


    Ja, die Änderungen sind in der tat nicht groß.... ab und wird mal mehr tailliert. Heute z.B. ist es bei der jüngeren Generation modern, stark tallierte Sakkos zu tragen. Das war es aber immer mal wieder. In den 70ern z.B. Da war bloß das Fasson sehr gewaltig. Die Schnitte sind also nicht neu. Obwohl Taillierung in ein Sakko zu bekommen, eine wirkliche Herausforderung für den Schnittzeichner darstellt.... und das auch mit die einzige größere Abweichung von den Durchschnittsschnitten ist.

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  • ich überlege gerade. So weit ich sah, war eine Bundfaltenhose eine wichtige Sache. Es käme auch einer der älteren Vogueschnitte in Frage. Mann trägt eher im Stil der 50er/60er. (Er möge mich nachher korrigieren, denn er bekommt den Link hierzu. )


    Allerdings erscheint mir die erste Jacke des sportlichen Anzuges mehr passformunsensibel zu sein. Ich nähe ja aus großer Entfernung.


    Das mit der fehlenden Dressur ist mir klar. Vielen Dank Basti.


    Grüße Doro

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • oh oh... ob das waschmaschinentauglich wird.......


    50er/ 60er? Nööö, da war nicht viel mit Passform.... da hatter der Name Sakko noch seine Berechtigung... das waren ja wirklich Säcke ;)


    Das kann ich eigendlich nicht bestätigen. ;)


    Mein Vater hat zeitlebens Anzüge bzw. Jackets mit passender Hose getragen und da war nix mit "Sackform". Er hat damals seine Anzüge aus einer Firma bekommen in der meine Tante, seine Schwägerin, als Directrice (bestimmt falsch geschrieben) gearbeitet hat. Sie war für die Passform usw. zuständig. Wenn ich mir heute Bilder von ihm aus der entsprechenden Zeit ansehe sitzen die Anzüge von "damals" oftmals deutlich besser als die die heute von den Männern getragen werden. ;)


    @ Doro
    Wie ja schon geschrieben hängt die Auswahl des Schnittmusters eher davon ab zu welchen Gelegenheiten der Anzug getragen werden soll. Der eine ist legerer und in meinen Augen eher alltagstauglich, der andere halt eher festlich.


    Was das waschen betrifft bin ich eher hemmungslos. Auch Anzüge kommen bei mir in die Waschmaschine, natürlich ins entsprechende Programm.
    Bisher haben noch alle Anzüge das Waschprogramm überlebt. ;)

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  • Den "James Bond" Schnitt habe ich hier auch schon liegen. Stoff habe ich auch schon - aber rangetraut habe ich mich noch nicht. Da schaue ich dir gerne zu und lerne, denn das wird der erste Anzug den ich für meinen Göga nähen will.


    LG Johanna

  • Andrea,


    dass die Anzüge ohne jeglichen Abzug von Passform die Maschine überleben kann ich absolut nicht glauben. Vorher-/ Nachherfotos wären nicht schlecht :)


    dein Vater wird damals die Anzüge auf den Leib geschneidert bekommen haben und konnte vielleicht seine eigenen Wünsche mit einbringen. Wenn die Schwägerin dann noch Zuschneiderein war... perfekt! In den 50er war man in Deutschland absolut nicht auf Taille bei Männern aus. Es wurde ganz leicht angedeutet. In den 60ern war der Wohlstandsbauch modern. Die breite Masse war Sack. Dein Vater wird sich vielleicht abgehoben haben von der Masse. Zumal die Konfektion zu der Zeit auch nicht wirklich weit war :) In den 70ern hat man sehr enge Sakkos gezaubert mit starker Taille. Das war aber eine Herausforderung. Selbst die smarten 2012 Sakkos mit aktuell viel zu kurzen Hosen (heute noch drei gesehen, zum Piepen!) sind nicht so stark talliert wie die 70er Modelle.

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  • Funktionskleidung fuer den Mann, das is doch mal ne Herausforderung.
    Mein Greterich wird irgendwann auch nochmal herhalten muessen fuer Experimente. Ich kann mir das nicht mehr laenger ansehn, dass seine Figur mit dem Standardfabrikat nicht koennen will. Egal was, es reisst immer an den unerwartesten und unmoglichsten Stellen, dass da kaum was zu retten is.


    Ich wunder mich sowieso immer, wer da wohl Modell stehn mag. Ich bin auch so eine Leidtragende jenseits der Norm. Zudem werden Sachen einfach immer haesslicher, furchtbar. Ich freu mich, dass ich naehen kann.


    LG Anni

  • ... Zudem werden Sachen einfach immer haesslicher, furchtbar. Ich freu mich, dass ich naehen kann.


    LG Anni


    Anni, deine Konfektions-Rundum-Schelte verstehe ich nicht so ganz :confused:...


    Wenn man nicht Passform-Probleme hat, kann man sich m.E. auch mit Konfektion chic und /oder praktisch kleiden. Jedenfalls tun das meine größtenteils nicht nähenden Mitmenschen :D!


    Ich nähe meine Sachen selbst, weil ich Freude daran habe, etwas selbst, mit meinen Händen herzustellen - nicht, weil ich im Laden nix finden würde, was mir gefällt ;)...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • hahahahaha


    Da kannste mal sehn, was alles moeglich is. Ich naeh hauptsaechlich weils mir Spass macht, aber auch weil ich langsam keine andere Wahl mehr hab. In der Kinderabteilung kann und will ich nicht einkaufen gehn, schon weil ich dafuer noch zu gross und erst recht zu alt bin. In der Erwachsenenwelt verschwinde ich in den meisten Klamotten. Menno ich krieg ja nich mal Schuhe.


    Maennel hats auch nicht leicht. Er ist sogar noch kleiner als ich, aber dafuer recht breit geraten von der Knochenstrucktur. Da reissts unter den Achseln, da reissen Seitennaehte, da reissts im Schritt, da reissts beim Popo und vieles is einfach zu lang.


    Kuerzen is ja nu wirklich das wenigste, aber ich moechte bitte schoen schon, dass die Klamotten, kaum gekauft, nicht spatestens nach nem halben Jahr auseinanderfallen. Erst heute durfte ich wieder Anzug flicken, gottseidank is der Stoff diesmal nicht fransig an der Naht ausgerissen. (der zweite Notfall, na ob ich den nochmal hinbekomm) Und bevor jemand fragt, ja er hat sich jetzt zweimal beim Schneider ausstatten lassen. Da weiss ich wenigstens, dass es endlich mal ohne wenn und aber passt und nicht irgendwelche Spannungen dem Stoff zusetzen.


    Kaufhausmode ist schon lange nicht mehr fuer jedermann. (wars eigentlich auch nie wirklich)
    Da kann ich sehr gut verstehn, dass Leute uebers selber machen nachdenken. Jeder mag da seine eigenen Gruende fuer haben.


    Mein Senf.



    Jetzt kannst dus rundum Schelte nennen. Bummeln schoen, shoppen nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Mimose ()

  • ...nö, "shoppen" (ich hasse das Wort :rolleyes:!) geh ich auch nicht, aber auch eher nicht "bummeln" - bin ja mehr 'n Landei, lauf (oder reite ;)) durch meine Wiesen und den Wald, wenn ich Bewegung suche...


    Wie gesagt, ich nähe meine Kleidung selbst, nicht weil ich MUSS, sondern weil ich es KANN :D!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Doro


    Ich behalte dein Unterfangen im Auge, wuerde mich interessieren, was du so fuer Erfahrungen machst beim Selbstversuch. Bin gespannt, was alles so machbar ist oder eben nich. Vielleicht kann ich mir ja was abschaun.


    LG Anni

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