Fragen zur Bernette b77

  • Guten Abend und vielen Dank für Eure unterschiedlichen Eindrücke und Empfehlungen :)


    Wo fange ich jetzt an...


    Die Bernette steht zwar erst seit ein paar Tagen (drei, um genau zu sein) aber hat die Brother in allen Belangen bereits verdrängt. Das Bedienkonzept der Bernette ist definitiv ein dicker Pluspunkt für das Gerät und ich würde sehr viel Wert darauf legen, auch wieder ein genauso einfaches bei einer anderen Maschine zu nehmen. Damit ist Bernina als Alternative eindeutig weit weit vorne.


    Die technischen Feinheiten und vor Allem die Auswahl an Nähfüßen ist ein weiterer Pluspunkt. Der Greifer mit seinen Jumbospulen (habe mich da jetzt mal eingelesen und einige Youtube Videos geschaut) sowie der Lage und der Bedienung von vorne ist definitiv ein weiterer Pluspunkt.


    Zur Frage mit den Hauptaufgaben: Dass diese Tasche gerade als Projekt auf dem Tisch lag war tatsächlich reiner Zufall. Vielleicht sollte das auch so sein, denn warum sollten wir nicht die Grenzen der Technik ausloten? Taschen waren und sind langfristig öfter auf der Agenda und mit der Brother ist bei solchen Projekten oft Frust aufgekommen. Daher wäre es durchaus hilfreich eine Maschine zu haben, die damit zurecht kommt (viele Lagen Stoff, Berg auf und ab nähen und das trotzdem sicher und sauber).


    Aber mal ganz allgemein betrachtet sehe ich in einer Nähmaschine ein Werkzeug, das (in den richtigen Händen) einerseits sehr einfach und präzise gewünschte Ergebnisse erzielen und andererseits Frust freies "Arbeiten" ermöglichen sollte. Bei Kameras und anderem Handwerkzeug sehe ich das im Bekanntenkreis recht oft: Erst einmal ein Einsteigermodell nehmen, dann folgt das Semi-Pro Gerät und am Ende wird es doch ein "Bolide", weil die in vielen Punkten durchdachter, Anwender freundlicher und eben auch mit mehr Leistung und/ oder Funktionen ausgestattet sind. Die werden vielleicht nicht regelmässig aber doch gelegentlich benötigt, um ein bestimmtes Projekt überhaupt realisieren zu können. Ich persönlich habe dann lieber ein Gerät statt mehrere, was unter dem Strich (von einfach über semi nach pro) günstiger bleibt.


    Klingt vielleicht ein wenig schräg aber besser kann ich es im Moment nicht beschreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Fotom ()

  • Gerade „Boliden“ (ich nenns jetzt mal so) sind oft auch für „Neulinge“ oftmals leichter zu handhaben, eben weil sie präziser und anwenderfreundlicher sind.


    Als ich die Janome 6700p zum Testen hier hatte habe ich mit zwei Nähanfängern Projekte auf ihr genäht und das lief wunderbar frustfrei.


    Sinnvollerweise fängt man bei einem völkig neuen Hobby nicht gleich mit Boliden an, wenn man gar nicht weiß wo die Reise und der Spaßfaktor hingehen.


    Und dann ist es natürlich auch eine Budgetfrage!



    Die Frage wäre, was Ihr denn sonst noch so näht, außer Taschen? Das könnte ja auch noch ein Faktor bei der Maschinemwahl sein.


    LG, Steffi

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Hallo Steffi und alle anderen,


    Nähprojekte liegen irgendwie ständig welche an: T- Shirts, Hosen, Faschings- und Halloween Kostüme, überwiegend aber tatsächlich im letzten Jahr Taschen unterschiedlicher Art und Größe. Änderungen haben wir auch recht oft (Hemden, Hosen). Die zur Anwendung kommenden Stoffe sind aber in der Regel eher leicht bis mittelschwer. Die hier angeführte Tasche war allerdings bisher die anspruchsvollste.


    Heute haben wir die zweite Tasche dieser Art genäht, um noch einmal einige der genannten Tipps auszuprobieren. Anderes Garn, etwas an der Fadenspannung gespielt und mit reduzierter Geschwindigkeit genäht hat zumindest schon mal "nur noch" zu verlorenen Fäden an zwei Stellen geführt. Beim Durchstechen der vielen aufeinander liegenden Lagen war es deutlich hörbar, dass sie schwer damit zu schaffen hat. Das Ergebnis ist dennoch gut geworden.


    Das Thema Nähfüße werde ich noch einmal angehen. Aber nun werde ich erst einmal zur Arbeit fahren. Wer wohnt denn von Euch in Kiel? Da bin ich diese Woche und vielleicht hat ja jemand eine Adresse, wo ich mir eine Bernina mal ansehen kann. Bevorzugt die 540...

  • ... genau die Janome 6700 ist m.E. von der Mechanik her ein High-End-Gerät - zu einem vergleichsweise moderaten Preis.
    Die würde ich mir an deiner Stelle mal genauer ansehen :cool: !

    (Ich bereue so'n bissl, dass ich mich von ihr zugunsten eines "Boliden" getrennt hab :o )

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Fotom Natürlich sollst Du eine neue Maschine ausgiebig testen und auch Grenzen ausloten. Ich denke aber, wenn man die Maschine schon etwas kennengelernt hat, dann lassen sich vielleicht auch besondere Herausforderungen damit besser meistern.


    Wenn der Geldbeutel einen „Boliden“ hergibt, dann spricht da natürlich nichts dagegen. Ich würde mal sagen die Bernette B77 ist das was ich in der Preisklasse schon auch irgendwie erwarten würde. Eine gute Maschine mit etwas Luxus und viel Platz, allerdings natürlich auch noch mit Luft nach oben. Aber es wäre auch irgendwie komisch und für mich überhaupt nicht logisch, wenn sie gleichwertig zu einer viel teueren Bernina wäre. Zumal sie ja an Ausstattung einiges mitbringt.

    Von Maschinen in der gleichen Preisklasse wie die B77 würde ich jetzt auch nicht unbedingt viel mehr erwarten.

    Ein Beispiel wäre ja schon der direkte Vergleich mit der kleinen B335 von Bernina.

    Die hat mehr Biss aber dafür weniger Platz und weniger Comfort.

    Da muss man dann eben abwägen, entweder, wenn das Budget ausgeschöpft ist, setzt man Prioritäten oder wenn man kann und möchte, macht man das Portemonnaie halt weiter auf. 🤔


    Interessant, im nicht ganz so viel höheren Preissegment finde ich neben der bereits genannten Janome 6700 auch die Pfaff Quilt Expression 720. Laut der entsprechenden Facebook-Gruppe sind wohl auch einige Taschennäher recht glücklich damit. Ob allerdings die Menüführung eine Alternative für Bernina-/Bernette-Fans eine Option darstellt weiß ich leider nicht.


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es bei Dir weitergeht und freue mich, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst.

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  • (Ich lieb meine Elli - die Elna-Version der janome 6700p - ja, aber für's Taschennähen... so mäßig.

    Je nach Stelle fehlt dann doch der Freiarm. oder mehr Abstand zwischen Füßchen und Maschinenkopf . Es war ein Gewürge, oben am RV die Kante abzusteppen.k-P3230011.JPG


    Aber für alles andere: Ich tausch sie nicht. Schon gar nicht für 'ne bernina.)

  • Der obere Rand der Schnabelina ist auch nicht einfach. Die habe ich damals noch mit der Juki mit Freiarm genäht und auch da war es mühsam.

    Mit meiner 720 habe ich als erste Tasche eine Tinker bag genäht; was soll ich sagen, ich war begeistert beim Absteppen des oberen Randes.

    Letzte Woche eine Sling bag Mel, auch da habe ich Freiarm nicht vermisst.

    Tauschen würde ich sie auch nicht 😃

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • Wenn das Nähgut bei gehobenem Fuß nur knapp unter den Fuß passt, kann der Fuß oft nicht den benötigten Druck bieten, wenn er dann abgesenkt wird. Da drücken die Stofflagen dagegen, und selbst der verstellbare Nähfußdruck und die starke Durchstichkraft helfen da nicht immer. Größtmögliche Stichlänge einstellen ist bei dicken Lagen auch besser, der Faden muss ja eine größere Strecke bewältigen.


    Was die Menüführung angeht, ich hab sowohl Pfaff, als auch Bernina, beide sind komplett unterschiedlich. Ich seh das entspannt, ist für mich Werkzeug, genutzt wird je nach Projekt beides, kann aber nachvollziehen, wenn Menschen mit diversen Konzepten gar nicht zurecht kommen. Ich bin aber auch kein Vielnäher, muss also immer mal die Bedienungsanleitung in die Hand nehmen.

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  • Vielen Dank für die weiteren Eindrücke und Informationen. :)


    Kann ich denn bei der Bernette die Stichtiefe ändern? :/ Werde ich mal nachschauen in der BDA.


    Der Tipp mit der Stichlänge ist auch sehr wertvoll, danke sehr dafür! :)


    Die 540 hat tatsächlich keinen Obertransport, das würde erst die 570 haben. Bei der 480 meine ich den aber gesehen zu haben. Möglicherweise eine Alternative?


    An Pinneberg bin ich gestern vorbei gekommen, leider war ich nur Mitfahrer und der Rest meines Teams war auf Kiel fixiert… :rolleyes:


    Ja, ich glaube es bleibt spannend…

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  • Gerade noch einmal recherchiert: Die 400er Serie hat keinen Dualtransport.

  • Und noch weiter recherchiert: Erst die 790 hat einen Quertransport. Das macht das Thema „Taschen“ durchaus noch einmal spannender, denn die 4eck Befestigung wäre ohne Quertransport eine echte Herausforderung.


    Puh… ich hätte viel früher mit Recherche anfangen sollen und mir raucht so langsam der Kopf.

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  • Na, das klingt ja schon verdächtig nach nem großen Flaggschiff. 😉


    Ich kann’s aber irgendwie nachvollziehen. Bin ja damals von der W6 3300 exklusiv auf die Bernette B77 gekommen und eigentlich hauptsächlich weil die W6 zum ungünstigsten Zeitpunkt zur „Kur“ musste. Für mich stand damals ganz oben der Wunsch nach mehr Platz, denn das ein oder andere Projekt war doch ziemlich voluminös.

    Da mich ich damals noch gegen die Anschaffung einer Stickmaschine gewehrt habe, wollte ich wenigstens ein Nähalphabet und weiterhin war ich fasziniert vom Kniehebel.

    Das stellte ich mir praktisch vor. Aus allen in Frage kommenden Maschinen wurde es dann die Bernette… und ja wow, was die alles konnte bzw. kann im Vergleich zur kleinen W6. (Und sie hat auch mehr Biss, das wurde mir aber erst viel später bewusst, als mal die W6 die Bernette kurzzeitig vertretenen sollte.)

    Da glaube ich, geht der Vergleich bei Dir zwischen der Bernette und der kleinen Brother wohl ähnlich aus. Da liegen vermutlich auch schon Welten dazwischen.

    Natürlich lässt aber sicher auch die B77 noch Luft nach oben, abhängig davon, was man damit nähen möchte. Ich habe die „Lücke“ FÜR MICH gut mit der kleinen Bernina geschlossen , da ich eh noch eine zweite kleinere Maschine wollte, die gut zu transportieren und zu verräumen ist…. und am besten Kniehebel hat. 😂

    Das ist aber für mich ok und nicht allgemeingültig.

    Du wirst andere Prioritäten haben als ich und wenn deine Lösung heißt, eine Maschine die alle Kriterien erfüllt, ist das auch absolut nachvollziehbar.

    Dann braucht man jedenfalls nie überlegen, welche Maschine jetzt grad die bessere Wahl wäre. Das kann nämlich, gerade dann, wenn Maschinen hin- und hergeräumt werden müssen, doch recht nervig sein. 🤔

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  • Wir geben der Bernette definitiv noch eine Chance. ;)


    Wenn sie jetzt aber bei unserer „Massentasche“ (war ein Projekt für mein Team auf der Arbeit, inzwischen 20 mal mit der Brother genäht) auch ins Stocken gerät, dann geht sie definitiv wieder zurück.

    Einmal editiert, zuletzt von Fotom ()

  • Willst du meine haben 😉?

    Dann steig ich wieder um auf Janome :pfeifen:...

    Wir sollten mal reden… =O Wobei ich befürchte, dass die 790 selbst gebraucht jeden Rahmen sprengt.

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  • Fotom Ich kenne die Tasche nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass es Schwierigkeiten gibt, wenn’s die Brother geschafft hat.


    Du kannst aber auch gern mal, wenn es wieder Schwierigkeiten gibt, hier mit Bild das Problem zeigen.

    Manchmal kenn man dann trotz Näherfahrung immer noch von den Kniffen der anderen profitieren.

    Möglicherweise lässt sich das Problem ja auch mithilfe anderer/bestimmter Nadel, Höhenausgleich, anderes legen der Nahtzugaben oder teilweises Zurückschneiden lösen.

    Vielleicht gibts ja was, was du tatsächlich noch nicht ausprobiert hast… ☺️


  • Kann ich denn bei der Bernette die Stichtiefe ändern? :/ Werde ich mal nachschauen in der BDA.

    Wollte ich Dich eigentlich noch fragen: Was meinst Du damit?


    Stichbreite sicher nicht, oder? 🤔

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