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Beiträge von franconia

    Gute alte Damastbettwäsche oder Tischdecken eignen sich recht gut, sowohl vom Material her als auch zum Einfärben. Quellen könnten Sozialkaufhaus, Wohnungsauflösungen oder Kleinanzeigen sein. Preiswerter kommst du kaum an die Stoffmengen. Hab es schon oft erlebt, wenn Leute ins Heim müssen, dass dann solche Sachen oft frisch aus der Wäscherei noch mit Wäschezeichen markiert in den Schränken lagern. Zumindest hier im ländlichen Bereich, wo die älteren Damen alleine aus ihren Einfamilienhäusern ausziehen und die Erben solche Sachen gerne mal verschenken.

    Ich hab Stoffklammern in klein und groß, nutze aber manchmal auch Papierklammern, das sind so schwarze Teile mit Metallbügeln, die gibt es auch in verschiedenen Größen. Vorteil der Stoffklammern, die lassen sich leichter während des Nähens entfernen, Nachteil sie verrutschen leichter. Die Papierklammern halten bombenfest, sind dafür während des Nähens auch schwieriger zu entfernen.

    Wenn das Nähgut bei gehobenem Fuß nur knapp unter den Fuß passt, kann der Fuß oft nicht den benötigten Druck bieten, wenn er dann abgesenkt wird. Da drücken die Stofflagen dagegen, und selbst der verstellbare Nähfußdruck und die starke Durchstichkraft helfen da nicht immer. Größtmögliche Stichlänge einstellen ist bei dicken Lagen auch besser, der Faden muss ja eine größere Strecke bewältigen.


    Was die Menüführung angeht, ich hab sowohl Pfaff, als auch Bernina, beide sind komplett unterschiedlich. Ich seh das entspannt, ist für mich Werkzeug, genutzt wird je nach Projekt beides, kann aber nachvollziehen, wenn Menschen mit diversen Konzepten gar nicht zurecht kommen. Ich bin aber auch kein Vielnäher, muss also immer mal die Bedienungsanleitung in die Hand nehmen.

    Nur mal ein Gedanke, was hindert dich denn daran, z.B. aus alten Jeans eine historische Kostümjacke zu nähen? Mit Posamentborten, Knebelverschlüssen und Spitzen verziert ist das durchaus alltagstauglich, du kannst die Schnitttechnik üben und wenn es dann passt, hast du einen Hingucker. Wenn du eine Quelle hast ala Sozialkaufhaus, dann gibt es dort vielleicht alte Damasttischdecken oder Bettwäsche, das ist doch super für Blusen oder als Grundlage für Korsagen.

    Ein Redingote ist auch heutzutage ein praktisches Kleidungsstück für Schlechtwetter, muss ja nicht bodenlang sein, auch da ist ein Sozialkaufhaus mal eine Quelle für alte Lodenmäntel, ist oft billiger, als solchen Stoff neu zu kaufen. Viele Trachtenschnitte orientieren sich an historischen Vorlagen.

    Heutzutage kann man doch alles anziehen, Krinoline und Tournüre im Alltag sind ja eher unpraktisch, aber eine schöne Bluse oder auch eine Jeansjacke nach historischem Schnitt geht doch immer, sowohl zur Jeans als auch zum Rock.

    Leb deinen Traum, näh was dir gefällt und probiers einfach aus. Die Leute schauen immer erstmal hin, wenn sie etwas ausserhalb des Einheitsstils sehen, aber wenn du dich wohlfühlst in der Kleidung, die du trägst, dann kommt das auch bei den Betrachtern an.

    Hmmmm… als „Jeanstyp“ würde ich mich jetzt auch nicht unbedingt bezeichnen.

    Zu gern trage ich dafür Kleider. ABER die Art von Kleidern (Schnittform&Länge) in denen ich mich am wohlsten fühle, verlangen mir einfach zu viel Vorsicht in der Bewegung ab, um sie zu fast allen Gegebenheiten zu tragen. Ich mag einfach nicht das Gefühl haben, dass mir jederzeit jemand „ins Getriebe gucken“ könnte (freiwillig oder unfreiwillig). Ich müsste mich dazu wahrscheinlich eleganter Bewegen. 🙈

    kleine Anekdote dazu:

    ich hatte mir mal zu Zeiten, als ich noch sehr schlank war, ein schickes Kostüm mit Bleistiftrock gekauft. An einem Freitag Abend war nobel Essen gehen mit anschließendem Casinobesuch geplant.

    Ich komm heim, Freund noch nicht da. Ein Anruf, kannst mal schnell das große Paket im Flur in dein Auto laden und im Geschäft vorbeibringen? Klar, kein Problem. Ich lade ein, natürlich in Jeans, hatte damals einen Fiat Kastenwagen. Ich renn nochmal hoch in die Wohnung, Nachricht auf dem AB: "Bring meinen Anzug mit, und zieh dich schon mal um, wir fahren vom Geschäft los, muss noch was erledigen."


    Gesagt, getan. Ich fahr ans Geschäft, park am Strassenrand an der Hauptstrasse, steige aus. Freund und Geschäftspartner stehen vor der Ladentür am Rauchen. Naja, selbst ist die Frau, ich reiss die hinteren Türen vom Kastenwagen auf, der Karton war etwas nach hinten gerutschtt, ich bück mich vor ins Auto, heb ein Knie, da macht es Ratsch, und ich steh mit Spitzenhöschen, halterlosen Strümpfen und offenem Rock mit freier Sicht für alle an der Hauptstrasse.

    Dann hör ich nur noch Bremsen quietschen, eindeutige Pfiffe und hemmungsloses Gelächter vom Freund und seinem Geschäftspartner.


    Soviel zu eleganten Bewegungen in ungewohnten Kleidungsstücken.

    naja, ich habe keine Ahnung von Modetrends, hat mich nie interessiert und ich gehöre wohl auch zur Fraktion eher schlecht gekleideter Menschen. Schneidern oder Schnitte anpassen kann ich nicht, ich kann eigentlich nur eine Nähmaschine bedienen.

    Wenn ich mich bei mir im Büro so umschaue, da gibt es tatsächlich nur 2 Kolleginnen, die immer flott und chic aussehen. Die eine ist jetzt mit 63 gerade in Rente gegangen, mit einer klassischen Rubensfigur, die war mal gelernte Schneiderin und hat es super verstanden, ihre weiblichen Formen gekonnt in Szene zu setzen, sowohl mit Schnitt als auch mit ihren Farben, vom Kopf bis Fuss ohne je ordinär oder billig zu wirken. Die hat nie etwas getragen, was nicht zu ihr passte und hat durchaus nicht alles selber genäht.

    Die andere ist jung und schlank, eher knabenhafte Figur mit wenig Oberweite, mittlerweile um die 30 mit 2 Kindern. Die hat einen absolut klassisch eleganten Stil, vom schwingenden knielangen Sommerkleid, vom Tweed Sakko mit Reiterhosen und Lederstiefeln, vom Seidenträgerhemd mit passendem Cardigan.


    Der Rest läuft eher leger rum, manchmal ohne Gefühl für Farben, bei manchen rächen sich jetzt schon die Tattoos aus der Jugend. Am schlimmsten dann noch die Fraktion mit den gekauften zerrissenen Jeans.

    Mein Outfit sind immer noch Jeans, Hoodie, Sweatshirt und mittlerweile flache Gesundheitsschuhe, wo meine Einlagen reinpassen. Seitdem meine mittelbraunen Haare hellgrau sind, trage ich mehr bunte Farben statt schwarz oder dunkelblau.


    Mir ist aber schon in jungen Jahren, als ich noch viel mit dem Motorrad im europäischen Ausland unterwegs war, aufgefallen, dass sich die Deutschen nicht besonders augenfreundlich gekleidet haben. Mal abgesehen von Frankreich und Italien, waren auch die ehemaligen Ostblock Bewohner (Ungarn, Tschechen, Ex-Jugoslawen) in meinen Augen irgendwie flotter gekleidet.


    Wenn ich mir die technischen Zeichnungen von manchen Schnitten so anschaue, wiederholt sich sowieso viel, da macht dann eher der Farb- oder Mustermix die Neuerung aus.

    Letztendlich gibt es für mich nicht den absoluten Modetrend, ob Rundhals oder V-Ausschnitt, weite oder enge Ärmel, Ein- oder Zweireiher, lang oder kurz, tailliert oder gerade, kommt doch sehr auf die Figur an. Mit den Farben ist es dann genauso.

    da bin ich ganz bei meinen Vorschreiberinnen. Wenn es wirklich nur eine einzige Maschine sein soll (ich hab einen Fuhrpark), dann nur etwas modernes, solides, vor allem, wenn keine Overlock als Zusatz eingeplant ist. Bei den genannten Anforderungen Kniehebel, Jeans und Jersey, wäre ich bei Juki HZL-DX3,neu momentan bei 1279,00 Euro, bei der Elna Excellence Serie oder bei diversen Janome, durchaus gebraucht, musst halt mal die Modelle recherchieren. Mondpreise plus Wartung für eine 30-40 Jahre Alte, wenn man nähen will, keinen Schrauber vor Ort hat und evtl. Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind würde ich nicht machen. Die Modelle mal auf der Herstellerseite recherchieren, Gebrauchtmarkt in der näheren Umgebung sondieren, von Privat kann man schon machen. Leider sind die Neupreise gestiegen, das macht sich auch auf den Gebrauchtpreis bemerkbar, wenn Anzeigen aber länger im Netz stehen, kann man durchaus verhandeln. Ich kauf schon ewig gebraucht, viel von Privat, da ist oft Zubehör dabei, was extra Geld kostet, das lohnt dann evtl. die längere Anfahrt.

    Mag sein, dass dich jetzt erstmal die Preise verschrecken, für kleines Geld ist da erstmal nichts zu holen, aber bei reellen höherpreisigen Maschinen hast du eher vernünftige Verkäufer.

    Tolle Stühle, ein echtes Schnäppchen, solche Qualität gibt es heute kaum noch. Lass die Finger von Billig Schaumstoff aus dem Baumarkt, der sitzt sich schnell durch. Guter Polsterschaumstoff ist nach Raumgewicht klassifiziert. Da solltest du mindestens 35kg/m3 nehmen. Auf jedenfall den Schaumstoff noch mit Vlies ummanteln, zum fixieren kannst du Sprühzeitkleber verwenden. Ich näh das Vlies an den Ecken mit ein paar Handstichen fest. Damit man den Stoffbezug schön abnehmen kann, näh ich das Paket aus Schaumstoff und Vlies in ein Fliegennetz ein, dann verrutscht da nichts. Wenn du verhindern willst, dass Flüssigkeit in den Schaumstoff bzw. Vlies eintritt, kannst du als Sicherheitseinlage ja ein passendes Stück von einer Inkontinenz-Matratzenauflage einlegen, die gibts immer wieder mal beim Discounter günstig und waschbar ist sie auch. Falls die Sockengummierung nicht funktioniert, kannst du es auch mal mit Antirutschmatten von der Rolle als Unterlage probieren.

    Ich hab ja nur die kleine B530 ohne eingebauten Obertransport, aber auch da hab ich mir diverse Füße gegönnt.

    Nr. 34 Klarsichtfuss statt der Nr.1, Dauereinsatz für normale Nähte.
    Nr.10 Schmalkantfuss, ich nähe auch Taschen und Kleinkram, und der ist wirklich super zum schmalen Absteppen.
    Nr. 52 beschichtet, für Leder taugt der nicht, dafür aber bei Wachstuch und Samt. Wobei man das auch mit Washi-Tape unter dem normalen Fuß hinbekommt, hab ich leider erst nach dem Kauf gelesen. Die Abnutzung hält sich bei mir in Grenzen, da ich oldschool am Nahtanfang und Ende ein Stoffstückchen unterlege. Das automatische Vernähprogramm bei meiner Bernina setzt leider die Vernähstiche neben die eigentliche Naht und macht mir zuviele Stiche, da mach ich das manuell mit der Rückwärtstaste.

    Nr. 8 Jeansfuss gerne bei dickeren Lagen, auch zum Absteppen mit dickem Garn.
    Nr. 2 Overlockfuss, kommt gerne zum Einsatz, wenn die Stoffstücke zu kurz für den Einsatz der Overlock sind, z.Bsp. bei Barbiekleidung.

    Nr. 70 und 71 Kappnahtfüße. Gibt ja Leute, die können das auch ohne Spezialfuß, ich leider nicht, kommen selten zum Einsatz, hab ich mir aber schenken lassen.

    Nr. 20 offener Stickfuss, meine Bernina kann ywar nicht sticken, gerne benutzt für Applikationen, Kordeln aufnähen oder schmale Bänder, die ich mittig mit Stylefix fixiere und dann mit Zickzack übernähe, oder per Nadel rechts/links Verstellung am Rand annähe.

    Keder bzw. Paspeln nähe ich mit der Pfaff, da hab ich die passenden Füße schon lange, ebenso den Rollenfuß. Die Pfaff hat eingebauten Obertransport, den nutz ich bei Bedarf da auch.

    Für die Bernina hab ich mir den Obertransportfuß zugekauft, ist zwar nicht ganz so bequem wie der eingebaute, funktioniert aber für mich gut, da mit dem verstellbaren Füßchendruck vieles geregelt werden kann.

    Knopflochschlittenfuß Nr. 3A (bzw. 3C) - mag für Leute, die viel Blusen oder Kleider nähen, hilfreich sein, ich steh damit auf Kriegsfuß, der stiehlt mir nur Zeit. 1-2 Knopflöcher pro Jahr oder Projekt mach ich manuell, da meistens auch dicke Lagen, knapp an der Kante. Und die Transporthilfe kostet auch noch mal extra, nein danke.

    Ich hab mir im Mai 2020 die B530 geholt, quasi die kleine Schwester der B550QE. Das Handbuch gilt für beide, also gehe ich mal davon aus, dass die Mechanik die gleiche ist, die B550 hat halt mehr Stiche und den BSR schon dabei. Beraten hat mich die liebe Elsnadel hier aus dem Forum, wir kennen uns persönlich vom Nähtreff. Ich hatte lange überlegt, da ich eigentlich von Pfaff komme, und die Pfaff 720 mal auf der Wunschliste stand. Letztendlich hat die Bernina das Rennen gemacht, die 5,5mm Stichbreite und der alte CB Greifer waren für mich ausschlaggebend. Bereut hab ich es nicht. Mein damaliger Preis waren 1699,00 für die B530, die B550QE war damals auch noch mit 2499,00 gelistet. War die Zeit mit den 16% Mehrwertsteuer.

    In deinem Fall würde ich daher auch lieber auf das neuere Modell B550QE zurückgreifen, da gehe ich davon aus, dass Bernina notfalls auch noch länger Ersatzteile anbietet als für die Aurora. Sowohl die B530 als auch die B550QE werden sehr selten gebraucht angeboten, die Auroras und ähnliche landen eher mal aus Wohnungsauflösungen im Gebrauchtmarkt.

    Für alles, was nicht den riesigen Platz rechts der Nadel braucht, also alle normalen Näharbeiten, arbeitet die B530 perfekt, also denke ich, die B550 macht das genauso. Ich hab mir den Obertransportfuß hier aus dem Forum ergattert, BSR brauch ich gar nicht. Wenn du die beiden Füße gebraucht anbietest, relativiert sich vielleicht auch der Einkaufspreis.

    Ich nutze auch so Klapptrolleys, aus dem gleichen Grund, die Maschinentrolleys sind zu sperrig.


    Devil's Dance, solltest du irgendwann feststellen, dass du den beiliegenden Obertransportfuss nicht gebrauchen kannst, heb ich mal den Finger, kannst mich dann gerne mal anschreiben.


    Mich würde auch mal interessieren, ob der sich in der Praxis bewährt, gerade weil deine Neue ja keinen verstellbaren Fussdruck hat. Ich hab da nur Erfahrung mit dem eingebauten IDT von Pfaff.

    Die B330 von Ebay Kleinanzeigen zum Abholen in HH Elmsbuettel ist kein schlechter Preis, da ist der teure Obertransportfuss von Bernina schon dabei. Mit 8,5kg laut Naehpark Datenblatt 1kg leichter als die B530 (die hab ich). Ich würd hinfahren und probenähen, wenns nicht taugt kannst du ja immer noch den Rückläufer von der Janome DC7100 holen, falls dann noch da. Die Bernina solltest du immer noch für einen guten Preis loskriegen, den Obertransportfuss kann man gut einzeln verkaufen.

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