Ersatzmaschinen?

  • Darf ich fragen, was Dich an einer alten Veritas so besonders reizt?


    ... wenn es 'ne alte DDR-Veritas ist, dann bestimmt die Tatsache, dass es ein Wunder war, wenn man sie "dem sozialistischen Einzelhandel abringen konnte" :pfeifen:...
    Mir war das nie gelungen, weshalb ich auch erst sehr spät ans Nähen kam :o

    Ja tatsächlich, eine alte DDR Veritas, und zwar ein ganz bestimmtes Modell, weil meine Mama so eine hatte und ich darauf nähen gelernt habe. Meine Mama hat sie nur dummerweise entsorgt, weil das Pedal nicht mehr ging, und hat es mir erst hinterher gesagt ;(

    Nostalgie wie gesagt :) Schön nähen können die aber auch, und sind nicht so einfach kleinzukriegen.

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • ... wenn es 'ne alte DDR-Veritas ist, dann bestimmt die Tatsache, dass es ein Wunder war, wenn man sie "dem sozialistischen Einzelhandel abringen konnte" :pfeifen:...
    Mir war das nie gelungen, weshalb ich auch erst sehr spät ans Nähen kam :o

    Das kann gut sein.


    In meiner Kindheit hatte meine Mutter eine Veritas und die hatte zum Zeitpunkt der Anschaffung (Mitte 80er) wohl schon reichlich Jahre auf dem Buckel.
    Ich habe meine Mutter oft fluchend an der Maschine erlebt.
    Dennoch hat sie lange auf der Maschine genäht.
    Vor etwa 5 Jahren zog bei ihr eine mechanische W6 ein, die Veritas gibt’s noch, da sie im Nähschrank eingebaut ist.
    Obendrauf steht die W6.


    Ich habe ja kürzlich eine (wohl noch ältere) Veritas-Koffermaschine bekommen.
    Bis jetzt hatte ich noch nicht die Muse, sie auszuprobieren... wahrscheinlich spielt da der Nachhall von Mutters Flüchen eine nicht unerhebliche Rolle. 🙈

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  • Ja tatsächlich, eine alte DDR Veritas, und zwar ein ganz bestimmtes Modell, weil meine Mama so eine hatte und ich darauf nähen gelernt habe. Meine Mama hat sie nur dummerweise entsorgt, weil das Pedal nicht mehr ging, und hat es mir erst hinterher gesagt ;(

    Nostalgie wie gesagt :) Schön nähen können die aber auch, und sind nicht so einfach kleinzukriegen.

    Hat sich überschnitten.

  • ...


    Ich habe ja kürzlich eine (wohl noch ältere) Veritas-Koffermaschine bekommen.
    Bis jetzt hatte ich noch nicht die Muse, sie auszuprobieren... wahrscheinlich spielt da der Nachhall von Mutters Flüchen eine nicht unerhebliche Rolle. 🙈

    Also ich sitz auch öfters mal fluchend vor der Maschine, aber die ist meistens nicht dran schuld ;) Gut geölt müssen sie sein und die Fadenspannung ist noch manuell da muss man sich ein bisschen reinfummeln. Aber sonst sind sie jetzt nicht besonders kompliziert. Wenn Deine schon ewig nicht mehr benutzt wurde ist es nur eventuell etwas aufwändiger, die wieder ans laufen zu kriegen, aber da gibt es hier bestimmt ein paar Spezialisten die weiterhelfen :)

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  • Ja, sie müssen entharzt werden.

    Meine ist von 1986,wurde auseinandergenommen,gereinigt,neu geölt und jetzt jetzt ohne Probleme..

    Vor diesem Schritt graut es mir.

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  • Ich genieße zwar den Luxus, dass innerhalb von zwei Tagen eine Ersatzmaschine da wäre, aber ich nutze das nicht aus. Ehe ich beim nähPark angefangen hab, hatte ich schon einen Totalausfall bei der Overlock, bei dem zu ahnen war, dass es länger dauert und da bekam ich auch eine Ersatzmaschine für wenig Geld angeboten.

    Würden Overlock oder Cover ausfallen, gäbe es halt eine Zeit lang keine Kleidung, sondern Quilts oder Taschen.

    Bei der Nähmaschine ist es anders. Da wollte ich eine Ersatzmaschine zum Mitnehmen, für Projekte, die ich meiner 790 nicht zumuten will oder eben für den Fall, dass sie weg muss. Da ist allerdings aus der ErsatzNÄHmaschine inzwischen eine ErsatzSTICKkombi geworden. Aus Nostalgie, weil ich früher immer von einer Ruby geträumt hab und die ja jetzt sehr günstig geworden sind.


    Allerdings muss die jetzt schon mehr als nur den Notfall abdecken. Ich kann nicht verheimlichen, dass ich lieber mit Husqvarna sticke als mit Bernina.

    Da ich aber eigentlich noch eine kleine Nähmaschine für meine Zweitwohnung wollte, fehlt mir also wieder eine Maschine, denn die Ruby bring ich nicht nur mit dem ganzen Zubehör dort nicht platzsparend unter, mein Mann bekommt auch die Krise, wenn er die alle paar Wochen wieder mitbringen muss, weil mir ein ganz spezielles Projekt eingefallen ist.


    Ich dachte auch, die muss die "Drecksarbeit" machen, ist ja nicht so schlimm, wenn sie kaputt geht. Aber als die Fadenzuteilung neulich den Geist aufgegeben hat, hat mir schon das Herz geblutet. Es gibt nämlich jetzt keine neuen Fadenspannungen mehr.

    Ich denke auch immer, wenn eine neue kommt, behalte ich die alte als Ersatz, aber die stehen dann nur ein paar Wochen ungenutzt im Weg rum und ich verkaufe sie dann. Jemand anderes freut sich bestimmt über eine günstige Maschine, denn ich liege da oft weit unter den sonst aufgerufenen Preisen.


    Günstig für mich ist auch die Tatsache, dass direkt unter mir meine Mutter ihre Pfaff 138 stehen hat, die ich jederzeit benutzen könnte und dir mir irgendwann auch zufällt.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Hmmm... so beim Lesen entsteht der Eindruck, dass ich anscheinend sehr „klamottenlastig“ bin und dann noch auch sehr viel Wirkware verarbeite.


    Ich behaupte mal, ich nähe zu etwa 85% Bekleidung. Davon gut 70% für die Kinder, 25% für mich und 5% für den Mann.
    Dafür bieten sich natürlich dehnbare Stoffe wie Jersey, Sweat und Co. besonders an.


    Ich nähe halt, das was gebraucht wird.
    Hier ist regional nicht nur Nähbedarf weniger verbreitet, auch gute Geschäfte mit wirklich schöner Kinderkleidung sind rar.
    Vielleicht bin ich da auf einfach zu sehr auf meine eigenen Vorstellungen von schön fixiert.
    Denn selbst Online Kinderkleidung zu bestellen, macht mir keinen Spaß.
    Sieht irgendwie fast alles gleich aus. 🤷🏼‍♀️


    Quilten, finde ich zwar interessant, aber bis jetzt hab es da nur ein paar kleinere rudimentäre Versuche.
    Taschen nähe ich derzeit kaum.
    Für den Alltag habe ich MEINE Tasche und zum Ausgehen sind die Gelegenheiten ja seit 2Jahren sehr reduziert.


    Ab und an, nähe ich mal kleinere Geschenke. Oder mir fällt etwas Praktisches ein, was ich brauche und so nirgends finde.
    Dann wird entworfen, getüftelt und schließlich die Nähmaschine so richtig genussvoll „ausgereizt“.


    Genau deshalb sind Overlock und Nähmaschine bei mir gleichermaßen wichtig.

    Mal 1-2 Wochen ohne wären sicher unproblematisch aber bei 4-5 Wochen wird’s da schon anstrengend.

    Sticki, Cover oder Plotter könnte ich locker für den Zeitraum entbehren.
    Die sind für mich Luxus, für den ich dankbar bin und deren Möglichkeiten ich auch für austauschbar halte. Dass ich für ein „Werk“ alle 3 Möglichkeiten zum Einsatz bringe passiert höchst selten.


    Ich hab wahrscheinlich meine kleine W6 454 viel zu übereilt weggegeben.
    Die war zwar rudimentär in der Bedienung aber ein zuverlässiges robustes Arbeitstierchen.

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  • Ich habe ein sehr ähnliches Nähverhalten wie Du bzgl dessen, was ich nähe. Dennoch mag ich die Overlock gerne (insbesondere seit ich die neue habe), dennoch räume ich ihr nicht einen so hohen Stellenwert ein.

    Als ich anfing zu nähen, waren sicherlich Unkenntnis, Unvermögen und insgesamt keine besonders tollen Nähte das, was meine Dinge sofort als "hat eine Anfängerin selbstgemacht" entlarvten. Der Kauf einer Overlock zu dem Zeitpunkt hatte für mich einen großen Anteil psychologischer Gründe, in dem diese Nähte für mein damaliges Auge professioneller und ordentlicher aussahen. Mit mehr Näherfahrung wurden viele Sachen ordentlicher und sauberer und mittlerweile mag ich schöne einfache Gerad/ZZ-Nähte mit auseinandergebügelten NZ an Kleidung deutlich lieber, weil ich da keine Unvollkommenheit mehr drin sehe. Ja, für Kinderkleidung nutze ich meist die Overlock, weil es schneller geht, für mich auch bei Sweat und Jersey mittlerweile sehr selten.

  • Naja, "brauchen" ist ja relativ. Meine Oma und meine Mama haben mit einer Maschine alles gemacht, meine Oma hat sogar gestickt damit und ihre konnte nur Geradeaus und Zickzack, das war das erste Veritas-Modell noch im Schrank eingebaut mit Fußantrieb und Rucksackmotor zusätzlich...

    Als ich mit dem Nähen wieder angefangen habe, habe ich mir auch die eine rausgesucht von der ich meinte dass sie alles kann was ich brauche, war dann auch für Kleidung gedacht. Ging auch, die Overlock hätte ich nicht wirklich gebraucht. Aber hat halt was... Die 1030 habe ich günstig angeboten bekommen, und die war dann praktisch als es um die 10 Lagen 1000er Cordura ging, das hätte die Juki nicht geschafft. Und zum durch die Gegend tragen war sie mir zu unhandlich.


    Und jetzt schiele ich immer wieder nach diversen Maschinen von denen ich denke ach wäre ja auch nett - aber brauchen tue ich das nicht :) Ist halt Hobby.

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  • Oh ja, es ist tatsächlich bewundernswert, was früher mit den „einfachen“ Nähmaschinen, die teilweise nur Geradeaus konnten, alles „gezaubert“ wurde.
    Allerdings spielten zu dieser Zeit Stoffe wie Sweat und Jersey auch keinerlei Rolle.

    Als ich anfing für meine Kinder zu nähen, kam relativ schnell die Overlock. (1Jahr)


    Ich muss gestehen, ich erschrecke teilweise tatsächlich(im positiven Sinn), wenn ich Bilder der ersten Kleidungsstücke meiner Kinder sehe.

    In Ermangelung von Plotter und Sticki habe ich öfter mal Applikationen aufgebracht und die sahen sogar richtig hübsch aus.

  • Oh ja, es ist tatsächlich bewundernswert, was früher mit den „einfachen“ Nähmaschinen, die teilweise nur Geradeaus konnten, alles „gezaubert“ wurde.
    Allerdings spielten zu dieser Zeit Stoffe wie Sweat und Jersey auch keinerlei Rolle.

    Als ich anfing für meine Kinder zu nähen, kam relativ schnell die Overlock. (1Jahr)


    .....

    Geht aber alles. Ich habe auf der Veritas von meiner Mutter in den 90igern aus fuddeligem Viskose-Interlock und so Plastik-Stretchstoffen Sachen genäht, und das ging gut. Den Fußdruck kann man verstellen (mit Schraubenzieher halt ;)) und ansonsten stecken und mit breiteren Nahtzugaben die man später zurückschneidet. Vielleicht gibst Du Deinem alten Stück doch mal eine Chance :) Und hast dann noch die Zweitmaschine zur Ersatzmaschine oder so :D


    Und jetzt habe ich richtig Lust darauf bekommen mal wieder auf einer zu nähen, ich glaube ich mache mich mal auf die Suche nach dem richtigen Modell. Mal schauen, es ist ja wieder ein bisschen Platz unter dem Tisch...

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  • Oh ja, es ist tatsächlich bewundernswert, was früher mit den „einfachen“ Nähmaschinen, die teilweise nur Geradeaus konnten, alles „gezaubert“ wurde.
    Allerdings spielten zu dieser Zeit Stoffe wie Sweat und Jersey auch keinerlei Rolle.

    Stimmt so nicht.

    Wirkwaren wurden durchaus vernäht. Sie waren aber nicht so verbreitet wie heut, und damit schwieriger zu beschaffen.

    Aber verarbeitet wurden auch diese Stoffe.

  • Stimmt so nicht.

    Wirkwaren wurden durchaus vernäht. Sie waren aber nicht so verbreitet wie heut, und damit schwieriger zu beschaffen.

    Aber verarbeitet wurden auch diese Stoffe.

    D D R :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Da war's wahrscheinlich dann eher die Frage, was die Westverwandschaft schickte, und/oder wie weit oben in der Partei man war. *binheutbös*

  • D D R :pfeifen:


    Da war's wahrscheinlich dann eher die Frage, was die Westverwandschaft schickte, und/oder wie weit oben in der Partei man war. *binheutbös*

    Ja schon. Die T-Shirts und Sweatshirts der West-Cousinen konnte man prima umarbeiten :D

    Und ich habe tatsächlich eine gefunden nur 16 km entfernt, obwohl das hier nicht mehr Veritas-Land ist :D Mal gucken ob sie noch funktioniert...

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  • Ok ich dachte dabei eigentlich an gaaaanz früher, als Maschinen wirklich nur geradeaus konnten.... nicht so an 60er/70er/80er Jahre.
    Später spielte es wahrscheinlich wirklich eine Rolle aus welchem Teil Deutschlands man kam.
    Andererseits, ich nähe seit ca. 15Jahren und in den ersten Jahren spielten zumindest für Erwachsene das Thema Sweat und Jersey keine so große Rolle wie heute.
    So habe ich es zumindest in Erinnerung, vielleicht ist das aber auch nur meine Wahrnehmung. Ich hab halt damals viel aus Zeitschriften genäht und ja, da gab es mal Beispiele aus Jersey aber das was ich letztendlich nachgenäht habe, waren eher die anderen Modelle.
    Halt das, was es im Laden nicht gab und somit etwas besonderes war.

  • Öhm... Coco Chanel hat im 1. Weltkrieg mit Strick"pyjamas" für Damen angefangen - auf das die Damen von Welt, Adel und Geld auch chic in die Schutzräume konnten, selbst wenn mitten in der nacht Alarme kamen.

    Und das da alles noch und ausschließlich handgenäht wurde, fällt unter böswilliges Gerücht...

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