Wat fott muss, muss fott! UWYH 2020/21

  • Bisher haben wir uns an die vorgeschlagenen Sätze gehalten. Aber morgen wollten wir mal jeder zB eine Lieblingskarte mit reinbringen und selber zusammenstellen. Hach, schönes Spiel. Und wir können endlich etwas zusammenspielen, was allen Spaß macht. Ich bin ja nicht für so Kleinkindkramsspiele gemacht, Haba und co haben zwar sehr schöne Sachen optisch, aber inhaltlich kann man mich damit jagen. Das ist gerade genauso wie schön wie das erste Vorlesebuch, bei dem auch mir endlich mal eine Geschichte Spaß gemacht hat. Danke an dieser Stelle an Nina Blazon mit Lavundel ;)

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  • Ich bin selber überrascht von mir da Spielen echt eigentlich so gar nicht meins ist. Daher kann ich das guuuuuuut verstehen ;) Ich freue mich einfach, dass es jetzt hier endlich mal ein Spiel gibt, dass der ganzen Familie Spaß macht. Denn so doof ich spielen immer fand, so sehr fand ich es auch tatsächlich mmer schade. Klingt etwas bescheuert ich weiß.

  • Denn so doof ich spielen immer fand, so sehr fand ich es auch tatsächlich mmer schade. Klingt etwas bescheuert ich weiß.

    Nee, klingt nicht doof.

    Es gibt ja immer wieder mal Dinge, von denen man sich wünschen würde, dass sie einem Spaß machen. Aber dann machen sie einem halt doch keinen Spaß.

    Bei Spielen finde ich es noch relativ einfach. Da gibt es so viele verschiedene, die nach vollkommen unterschiedlichen Regeln und Systemen funktionieren. Immerhin erscheinen auch jährlich über 6000 neue Spiele. Da ist es recht wahrscheinlich, dass da irgendwas drunter ist, was einem dann doch tatsächlich auch Spaß macht. Schwierig ist es hier eher, dass man unter all den vielen Spielen genau das findet, was einem auch Freude macht.


    Ich selbst hätte gerne Spaß am Malen und Zeichnen. Tatsächlich finde ich es aber frustrierend, weil ich keinen geraden Strich mehr aufs Papier bringe. Um meine "Lust auf Buntstifte" zu befriedigen, male ich dann manchmal ein Mandala aus und ärgere mich dann darüber, dass ich nicht mehr zeichnen kann. Doof zu finden, dass man an etwas keinen Spaß hat, ist also nicht so wirklich ungewöhnlich.

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  • Das Problem ist wirklich, dass der Erwachsene Mensch schon so ab 12 Jahren das Zeichnen, Malen verlernt, oder sagen wir lieber es sich selbst zunichte macht. Ist das Kind noch völlig unbedarft. Es macht ihm unheimlichen Spaß etwas auf Papier auszudrücken. Dann kommt mit frühestens 8, im Regelfall so um die 12 der Moment, in dem man alles möglichst naturalistisch abbilden will und auch der erste Frust, wenn das nicht klappt. Sowohl in der Schule als auch zu Hause werden Mitschüler/Geschwister gelobt, die das einfach so hinbekommen und jetzt kommt der Todesstoß: Das Kind überlegt sich, warum kann ich das nicht? Bei jedem Strich, das es malt, wird alles logisch durchdacht. Die Striche werden hart und eckig, jeder Millimeter wird mit dem verglichen, was man zeichnen/malen will. Alles wird sofort mit dem verglichen, was man malen/zeichnen will und da findet sich bei jedem Strich etwas, das noch passt. Der Frust wird immer größer.

    Dazu kommt, dass wir Westeuropäer sowieso die linke Gehirnhälfte mehr nutzen als die rechte. Logik, Planung, MINT, je mehr, je besser. Sprich dem Zeichnen/Malen geht das Intuitive verloren. Ist auch nicht so schlimm, denn im Regelfall bekommen wir mehr Anerkennung, mehr positive Rückmeldung, wenn unsere linke Gehirnhälfte gut funktioniert. Man sich organisiert auf die Proben vorbereitet, Wahnsinn, als Mädchen eine gute Note in Mathematik, Chemie, Physik - erschreckend, ist aber heute immernoch so. Das Zimmer aufräumt, etc.

    Deshalb gibt es auch solche Bücher zeichnen lernen, die behaupten ihre Methode würde zum Erfolg führen und alles wird in geometrische Formen zerlegt. Hier ein Kreis, daran eine Ellipse, dort ein Dreieck noch vier Rechtecke in dem Winkel und du hast eine Katze. Ja, klappt bei vielen, aber wenn man das dann ansieht kommt doch irgendwie der Frust, denn was auf dem Blatt ist ist seelenlose und einheitlich. Aber so ist die Natur nicht, das spürt man und wieder Frust. Einige sind zufrieden, denn vorher wäre beim Zeichnen einer Katze ein in ihren Augen unförmiges Etwas herausgekommen.


    Nicht umsonst ist Betty Edwards Buch mit dem zeichnen mit der rechten Gehirnhälfte damals so eingeschlagen. Es ist natürlich inzwischen auch klar, es ist nicht alles so ganz getrennt, aber ihr Ansatz hat vielen geholfen, plötzlich einen Zeichenerfolg zu haben und vor allem zu spüren dass da etwas anders ist. Wer einmal ihre Übungen gemacht hat, mal an die eine Zeichnung von Picasso so herangegangen ist, wie sie das vorgibt und plötzlich feststellt, he Wahnsinn, das geht, ungewohntes Gefühl dabei im Hirn, aber das Ergebnis ist unglaublich, das habe doch nicht ich gemacht, für den ist es oft ein neuer Startpunkt zum Malen/Zeichnen.

    Ich habe das schon öfter mit Jugendlichen gemacht und es ist manchmal wirklich schwer, sie auf die rechte Gehirnhälfte zu bekommen, denn etwas nicht zu hinterfragen, einfach fließen zu lassen, das haben sie selbst als 15jährige schon seit einem halben, manche sogar einem ganzen Jahrzehnt nicht mehr gemacht. Aber wenn es dann klappt, dann leuchten die Augen. Dann wollen viele mehr davon.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • rufie: Das ist sehr interessant, was du da erzählst.


    Aber das hat bei mir andere Ursachen. Als Linkshänder ist bei mir ja schon die rechte Gehirnhälfte die dominierende und tatsächlich war ich im Zeichnen auch mal richtig fit. Aber ich kann das motorisch einfach nicht mehr so richtig. Meine Schrift wird auch immer unleserlicher.

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  • Aber das hat bei mir andere Ursachen. Als Linkshänder ist bei mir ja schon die rechte Gehirnhälfte die dominierende und tatsächlich war ich im Zeichnen auch mal richtig fit. Aber ich kann das motorisch einfach nicht mehr so richtig. Meine Schrift wird auch immer unleserlicher.

    Das mit dem zitieren muss ich noch üben. Friedafröhlich : wir Linkshänder sind super im Zeichnen, nur ich bin ehrlich , ich bin nicht in der Lage mit links vernünftig zu schneiden. Liegt vielleicht daran, dass ich seit der Kindheit links mit einer Rechtshänder Schere gearbeitet habe. Ich wusste viele Jahre nicht das es das extra für links gibt. Ich habe seit 3 Jahren eine Linkshänder Schere , aber wenn ich aufgezeichnete Linien auf Stoff sehe, überlege ich ob ich links oder rechts von der Linie schneiden muss. Ich werde mir nochmal einen Rollschneider kaufen, so wird das nichts.
    Wenn sich die Schrift ändert, könnte das auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein habe ich mal gelesen und auch bei mir selber festgestellt.
    Lg Ulla

    Ich würde nur noch großformatige Bilder malen :trinken::rofl:

  • wir Linkshänder sind super im Zeichnen, nur ich bin ehrlich , ich bin nicht in der Lage mit links vernünftig zu schneiden. Liegt vielleicht daran, dass ich seit der Kindheit links mit einer Rechtshänder Schere gearbeitet habe. Ich wusste viele Jahre nicht das es das extra für links gibt. Ich habe seit 3 Jahren eine Linkshänder Schere , aber wenn ich aufgezeichnete Linien auf Stoff sehe, überlege ich ob ich links oder rechts von der Linie schneiden muss.

    Danke! Ich hatte schon geglaubt, ich wäre mal wieder die Einzige, die sich so "dranstellt" ;)

    Ich bin Jahrgang 62. Keine Ahnung, ab wann es Linkshänderscheren gab. Aber als ich Kind war, wäre bei mir daheim ohnehin nie jemand auf die Idee gekommen, mir eine zu kaufen.

    Meine erste Linkshänderschere war eine Bastelschere, die aber so schwergängig war, dass ich mich mit der nicht weiter beschäftigt habe. Im letzten Jahr habe ich mir dann eine Schneiderschere für Linkshänder gekauft. Aber ganz ehrlich, mir geht es da genau so wie dir. Ich muss ewig lang überlegen, wie es denn nun richtig sein könnte und am Ende ist es dann doch verkehrt.

    Scherenschnittkünstler werde ich in diesem Leben nicht mehr.


    Zitat

    Wenn sich die Schrift ändert, könnte das auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein habe ich mal gelesen und auch bei mir selber festgestellt.

    Ja, so ungefähr. Ich hab ja erzählt, dass wegen meiner Kopfschmerzen und Dauerschwindel ein CT gemacht wurde, um auszuschließen, dass da nicht wieder was ist, was da nicht hingehört. Vor 20 Jahren hatte ich ja ein Hämangiom am Kleinhirn, das dann wegoperiert wurde. Seitdem hat halt niemand mehr in meinen Kopf geguckt, weswegen ich nicht wusste, dass zwar das Hämangiom weg ist, aber leider auch ein kleines bisschen von meinem Kleinhirn "angekratzt" wurde.

    Bestimmte Sachen kann ich ja seitdem ohnehin nicht mehr machen (und ich hab da dann immer mir mir selbst geschimpft, weil ich mich so anstelle :o) Aber es hat schon alles seinen Grund und je älter ich werde, desto weniger kann ich bestimmte Dinge offenbar kompensieren. Die Hand-Augen-Koordination gehört da offensichtlich dazu.

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  • Würden wir beide näher beieinander wohnen, könnte ich dir gern helfen, aber Dortmund ist doch leider ein Eckchen entfernt l

    Ich hatte meine 1. Linkshänderschere vor ca. 10 Jahren von meiner Mutter zum Geburtstag bekommen. Aber irgendwie kam ich trotzdem nicht damit klar. Nachdem ich mir dann ja eine Schere bei Veritas in Brügge gekauft hatte, habe ich die beiden verglichen. Die erste Schere hatte zwar eine Verpackung auf der Linkshänderschere stand, es war aber gar keine. Irgendein Scherzkeks hatte die gegen eine normale ausgetauscht.:mauer::mauer:.

    Also die neue Schere schneidet wirklich gut, aber gerade Linien werden das bei mir nicht mehr.
    Lg Ulla

  • Würden wir beide näher beieinander wohnen, könnte ich dir gern helfen, aber Dortmund ist doch leider ein Eckchen entfernt l

    Das ist ja grundsätzlich so. Menschen mit denen man sich gerne persönlich öfter mal treffen wollte, wohnen irgendwo ganz weit weg :knuddel:


    Zitat

    Die erste Schere hatte zwar eine Verpackung auf der Linkshänderschere stand, es war aber gar keine. Irgendein Scherzkeks hatte die gegen eine normale ausgetauscht.:mauer::mauer:.

    Was ich ja unlängst gesehen habe, war eine Schere, bei der die Griffe zwar für Linkshänder gemacht waren, aber die Schneidblätter waren dann eben doch nur für Rechtshänder. Sorry, aber veralbern kann ich mich alleine.


    Zitat

    Also die neue Schere schneidet wirklich gut, aber gerade Linien werden das bei mir nicht mehr.

    Bei mir auch nicht. Ich versuche halt damit zu leben, dass ich ich nicht anders kann. Aber hin und wieder regt es mich dann doch wieder auf.

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  • Ok, Ulla.R. ist noch mal etwas weiter weg, ansonsten kann man Kölner Umland —> Friedafröhlich hervorragend hin und zurück an einem Tag schaffen ;)


    Das ist ja verrückt, dass so ein Quatsch bei Linkshänderscheren gemacht wird. Die, die ich kenne für Kinder, waren bisher alle richtig. Vielleicht gibt man sich da mehr Mühe.

  • Ich glaub auch, dass sich mittlerweile mehr geändert hat für Linkshänder. In meiner Schulzeit (70er Jahre) wurde auf Linkshänder noch gar nicht so eingegangen und früher schon gar nicht. Und wenn dann wurden sie umgezogen.

    Aber Scheren in der Verpackung auszutauschen ist schon sehr dreist.

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  • Ohne die wäre es hier doch nur halb so lustig. Ich bin sehr froh, daß man diese Umerzieherei gestoppt hat. Mein Großvater und mein Schwager waren beide Opfer dieser Schwachsinnskampagne. "Du mußt mit dem schönen Händchen schreiben!". So ein Unfug.

    Mein Mann durfte bleiben wie er war, wurde allerdings in einem von Nonnen geführten Studentenwohnheim nicht aufgenommen, nachdem man feststellte, daß er mit der Hand des Teufels schreibt. :doh:

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • r

    Ohne die wäre es hier doch nur halb so lustig. Ich bin sehr froh, daß man diese Umerzieherei gestoppt hat. Mein Großvater und mein Schwager waren beide Opfer dieser Schwachsinnskampagne. "Du mußt mit dem schönen Händchen schreiben!". So ein Unfug.

    Mein Mann durfte bleiben wie er war, wurde allerdings in einem von Nonnen geführten Studentenwohnheim nicht aufgenommen, nachdem man feststellte, daß er mit der Hand des Teufels schreibt. :doh:

    Das ist ja unglaublich!

  • Mein Mann durfte bleiben wie er war, wurde allerdings in einem von Nonnen geführten Studentenwohnheim nicht aufgenommen, nachdem man feststellte, daß er mit der Hand des Teufels schreibt. :doh:

    Mir fallen dazu jetzt keine Worte ein, die man "unverpixelt" niederschreiben könnte. Ich bin fassungslos.

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  • Ja. Und ist Anfang der Neunziger passiert. Da hätte ich jetzt eher erwartet, daß man so langsam das ein oder andere verstanden hat. :denker:

    Aber irgendwie habe ich damit wohl die Menschheit überfordert. Es gibt einfach noch immer so viel Unwissen- und Dummheit, die ist wohl nicht auszumerzen.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • Das wir in einer Rechtshänderwelt leben, bei denen Linkshänder einfach mal so vergessen werden, ist mir ja nichts neues. Da sind so fake Linkshänderscheren noch das harmloseste. Kritisch wird es im Bereich von Handwerk und Industrie. Dieser Artikel beleuchtet das so ein wenig. Das ist auch schon echt schlimm genug.


    Aber so eine richtige aktive Diskriminierung, weil man Linkshändigkeit für etwas teuflisches hält? Wow! Das ist schon noch mal eine ganz andere Nummer.

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