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Was tun, damit die Naht nicht reißt?

  • Hallo,
    meine Tochter zieht ihre Jerseyshirts immer sehr "ruppig" aus, und bei den letzten Shirts reißen jetzt immer die Seitennähte... das ist zum Verzweifeln!
    Ich habe sie mit dem Dreifach-Geradstich genäht, also ist ja im Grunde jeder Stich einzeln gesichert, oder? Trotzdem hängen immer wieder Fäden raus, und die Naht ist kaputt.


    Welchen Stich kann ich denn sonst verwenden? Oder gibt es Einstellungen, die ich ändern muss? Stichlänge ist etwa 2,5.
    (Eine Overlock habe ich nicht, nur eine ganz normale Nähmaschine...)

    Viele Grüße,
    Tina

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Ich würde mit meiner Tochter das weniger ruppige Ausziehen der Bekleidungsstücke besprechen und üben.


    Zumindest wäre mir mehr, als mit dem dreifachstich zu sichern, auch nicht eingefallen. Von daher würde ich keine Schadensbegrenzung machen sondern eine "Ursachenbekämpfung".



    Hallo,
    meine Tochter zieht ihre Jerseyshirts immer sehr "ruppig" aus, und bei den letzten Shirts reißen jetzt immer die Seitennähte... das ist zum Verzweifeln!
    Ich habe sie mit dem Dreifach-Geradstich genäht, also ist ja im Grunde jeder Stich einzeln gesichert, oder? Trotzdem hängen immer wieder Fäden raus, und die Naht ist kaputt.


    Welchen Stich kann ich denn sonst verwenden? Oder gibt es Einstellungen, die ich ändern muss? Stichlänge ist etwa 2,5.
    (Eine Overlock habe ich nicht, nur eine ganz normale Nähmaschine...)

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  • Bei Kaufshirts ist das aber kein Problem, die gehen nicht kaputt bzw. halten das so aus (wir haben Kaufshirts, die 2 Jahre alt sind und noch nie ist bei denen sowas passiert), aber meine eben nicht (da reißt schon bei ersten oder zweiten Anziehen irgendwo was),also kann ich vielleicht ja doch irgendwas an meinen Nähten verbessern...?

    Viele Grüße,
    Tina

  • Was reißt auf? Das Garn oder der Stoff?


    Grundsätzlich würde ich nur gutes Garn verwenden. Polyester von Alterfil, Troja, Amann, madeira... Das sind hochwertige, stabile, gut vezwinte Garne.


    Dann öfter mal eine Nähnadel wechseln. Es kommt auf den Umfang der Näharbeiten an, aber bei größeren Arbeiten würde ich die eventuell nach ein-zwei genähten Kleidunsstücken wegschmelißen. Auch hier sind Qualitätzsunterschiede deutlich. Organ und Schmetz, das sind gute markennadeln. Davon eine Jerseynadel nehmen, die reißt den Stoff nicht auf, sondern schiebt die Fasern auseinander.


    Auch die Stoffe sind unterschiedlich. Gute, qualitative Stoffe leben auch länger :)

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Ich habe Madeiragarn, und es reißt der Faden und nicht der Stoff.


    Ich könnte tatsächlich die Nadel öfter wechseln... das hilft beim akuten Problem? Oder nur so allgemein?

    Viele Grüße,
    Tina

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  • Madeira ist eine Firma, keine spezielle Garnsorte.


    Ich würde für Jersey auf der normalen Nähmaschine zu nähen einen schmalen Zickzack-Stich empfehlen. Der Dreifach-Geradstich ist zwar - wie Du schreibst - selbstsichernd, da immer wieder vor und rück genäht wird, aber eigentlich für Nähte, die auch nicht nachgeben sollen, wie zum Beispiel eine Schrittnaht an der Hose.


    Glückssachen hat es vor ein paar Wochen schön erklärt; ich gehe mal suchen.


    Gefunden: http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?19054-Frage-Belastungsgrenze-einer-Haushaltsn%E4hmaschine&p=231509&viewfull=1#post231509


    LG Silvia

  • Ich kann mir vorstellen, dass die Overlocknaht an Kauf-T-Shirts viel dehnbarer ist als die des dreifach Geradstichs. Vielleicht hilft ein anderer Stich? Ich habe mal gehört - weiss es aber nicht aus Erfahrung, daher kann es sein, dass ich Unsinn rede -, dass der dreifach Geradstich nicht sehr dehnbar ist. Hast Du auch einen dreifach Zickzack-Stich?

    Liebe Grüße von
    Birgitt


    :nerd:

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  • Miss Piggy,
    ein schmaler Zickzackstich... schmal im Nadelausschlag oder schmal in der Stichlänge?


    Birgitt,
    nein, einen Dreifach Zickzack Stich habe ich nicht.


    Es stimmt, dass der Dreifachgeradstich nicht sehr dehnbar ist. Ich dachte halt, dafür besonders reißfest, zumal die Shirts nicht presseng sind ... tja, falsch gedacht ;)

    Viele Grüße,
    Tina

  • Der Dreifach-Geradstich ist zwar (eher minimal) elastisch, aber möglicherweise für diese Art Belastung nicht die beste Wahl. Besser wäre ein Zickzack - je elastischer die Naht sein muss, desto


    kürzer die Stichlänge
    und breiter der Zickzack


    Bei Geradstich lässt sich das eingeschränkt ebenfalls anwenden - auch hier sollte eine möglichst kurze Stichlänge gewählt werden.


    Die Nadel kann im übrigen bei Fadenproblemen tatsächlich ursächlich sein, denn selbst minimale Kerben, Riefen, Häkchen können das Garn leicht beschädigen, was dann zu Lasten der Haltbarkeit geht, sobald die Naht, und damit das Garn, unter Druck gerät.

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  • Seewespe und MissPiggy,
    widersprecht ihr euch bzgl. des Zickzack, oder meint ihr das gleiche? *verwirrt*


    Es ist eigentlich selbsterklärend - wenn Du auf kurzer Strecke mehr Faden (= geringere Stichlänge) unterbringst, ist die Naht dehnbarer. Gleichzeitig produzierst Du jedoch auch mehr Einstich-Löcher, was wiederum je nach Stoff von Nachteil sein kann, weil dann der Stoff leichter reisst. Es kann wichtig sein, die Fadenspannung zu lockern, wenn Du die Stichlänge reduzierst.


    Am besten ist es, mit einem Probeläppchen die Belastbarkeit der Naht vorab zu testen - verschiedene Nähte mit verschiedenen Einstellungen jeweils nähen, und dann kräftig daran ziehen.

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  • Ich nähe alle Shirts mit der Overlock und habe das gleiche Problem. Mein Sohn knackt immer die Ärmelnähte kurz vor der Seitennaht (vorn und hinten). Auch hier halten Kaufshirts das prima aus (die zwei, die er hat :D ), nur die selbstgenähten knacken...


    Bei uns tritt das Problem gehäuft auf, wenn die Shirts zu klein werden. Vielleicht wäre das noch ein Ansatzpunkt? Obwohl du ja oben schreibst, dass sie oft schon beim ersten oder zweiten Anziehen kaputtgehen :confused:


    Eine Möglichkeit fällt mir noch ein, die ich erfolgreich bei Hosen (an der Schrittnaht) praktiziere: die Naht von der rechten Seite nochmal absteppen. Idealerweise natürlich mit einem elastischen Stich ;) Meiner Erfahrung nach hält diese "doppelte" Naht größeren Belastungen stand als eine einfache.



    ps. was natürlich nicht heißen soll, dass eine Overlock keine sinnvolle Anschaffung wäre! Meine Ovi ist mein bestes Pferd im Stall :D

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  • Kann den anderen (Nähmaschinchen u. Seewespe) mit dem Hinweis auf den sehr flach einstellten ZickZackstich, zustimmen. Wobei du dabei evt. auch noch den Stoff leicht mitdehen solltest. Ich würde es an ein paar Stoffresten einfach mal ausprobieren.
    Elastische Stoffe nähe ich grundsätzlich mit flach einstelltem Zickzack.


    DAchte es handelt sich um Kaufshirts, bwz. dass du die Verarbeitung mit Zickzack kennst:).


    Bei Kaufshirts ist das aber kein Problem, die gehen nicht kaputt bzw. halten das so aus (wir haben Kaufshirts, die 2 Jahre alt sind und noch nie ist bei denen sowas passiert), aber meine eben nicht (da reißt schon bei ersten oder zweiten Anziehen irgendwo was),also kann ich vielleicht ja doch irgendwas an meinen Nähten verbessern...?

  • Ich habe nicht daran gedacht, dass schlicht die Belastbarkeit der Naht nicht ausreicht, da ich mit der Overlock arbeite... An eine Overlock denkst Du nicht, nein? Wenn Du viel mit Jersey arbeitst, würde sich eine Overlock schnell bezahlt machen.


    Ich DENKE schon dran... aber jetzt habe ich im Februar 2015 überhaupt erst mit Nähen angefangen, eine Weile bleibt es schon noch beim Denken ;) und dann, vielleicht, kommt irgendwann das KAUFEN ;)


    Nein, zu klein sind die betroffenen Shirts nicht. Mindestens so groß wie die aktuellen Kaufshirts, das eine sogar 2cm weiter.


    Das mit dem Absteppen finde ich - da, wo es vom Stil her passt - auch noch einen guten Ansatz, danke!
    Stimmt, bei Hosen mache ich das ja auch. Die sind zwar nicht aus Jersey (ich habe zuletzt drei Jeans genäht), aber da reißt bisher auch keine Naht.

    Viele Grüße,
    Tina

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  • Das mit der Faden Menge habe ich bislang in jedem Nähkurs anders gelernt als Sewespe es erklärt:


    Je mehr Faden auf kurzer Strecke desto mehr wird der Stoff belastet und desto schneller reißt die Naht.


    Von knallender Sportkleidung (Rock n'Roll) über Bademoden, Dessous und normale Shirts ist mir noch nie ein Naht gerissen die mit Stichlänge 3,5 bis 4 und nur leichtem Ausschlag im Zickzack genäht war.


    Dreifachgradstich ist nicht dehnbar, er ist für Nähte die besonders fest sein sollen, wenn der Stoff elastisch ist (Stretchjeanshosen, zu. Beispiel).

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Wenn ich die Naht noch mal von außen absteppe,wie Frau Elster schreibt, wird sie dann doch auch nicht mehr dehnbar, weil der normale Geradstich auch nicht dehnbar ist, oder?
    Ist das dann wirklich so eine gute Idee? *grübel*

    Viele Grüße,
    Tina

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