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Wollstoff Gabardine-Bindung

  • Hi,


    ich mache noch einmal einen kleinen Anlauf auf Wollstoffe. (Hat sich so ergeben, fragt nicht).


    Ich habe hier ein Tuch, welches ich als Oberstoff für einen (Übergangs)Mantel verwenden möchte. Soweit kein Problem.


    Jetzt habe ich ja letztens nur so gefilzte/gekochte Wollstoffe gehabt.


    Dieses Mal ist es ein reiner 100%iger Wollstoff mit einer Gabardine-Bindung.


    Und hier komme ich ins rotieren. Ich kann mich zwar via Wikipedia schlau machen, was diese Bindung genau bis ins Detail ist, aber nicht, ob ich beim nähen etwas beachten muß. Irgendwelche Überraschungen vom Stoff, die ich nicht direkt erkenne/sehe.


    Kann ich das Zeug normal, wie einen Cord oder sowas verarbeiten oder fällt mir das dann unter den Fingern auseinander? Oder macht sonst irgendwelche lustigen Sachen?


    Ich wollte nicht vorwaschen - oder sollte ich doch besser?


    LG
    neko

  • Woll-Gabardine ist ein sehr dankbares Material, finde ich...


    Beachten solltest du nur diesen feinen Diagonal-Effekt, der ja aber nicht genau im 45° Winkel läuft, also alles schön entweder im senkrechten oder waagerechten FL zuschneiden.


    Es wird dir Spass machen, denn der Stoff ist gehorsam und völlig unkompliziert - einfacher als Cord ;)...


    Vorwaschen würde ich REINE Schurwolle nicht, Wolle/PE- Mischung eventuell ja, je nachdem, was du nähen willst...


    Röcke und Hosen wäscht man ja eher mal als Blazer oder Mäntel (letztere gebe ich jedenfalls in die Reinigung...)

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Feucht abdämpfen!
    Die Rechte Seite ist die, in der die diagonalen Linien nach oben wandern.
    NZ nicht zu knapp, weil der Stoff oft franst. Wenn das der Fall ist, versäubere ich die NZ mit Zickzack oder Overlock, auch wenn das Teil gefüttert wird.
    Überweite bei der Armkugel lässt sich gut einbügeln - du wirst den Stoff lieben!
    LG
    Inge

  • Danke Mädels.


    Inzwischen ist der Stoff hier auch eingetroffen (jaja, Internetkauf, anders gehts im Moment nicht) und es fasst sich wirklich sehr erfreulich an. Dabei war er gar nicht so teuer.


    Wenn ich nicht wüßte, daß es Wolle ist, würde ich es als etwas Baumwollartiges für leichte Jeanshosen beschreiben. Also ein relativ glatter, weich fallender Stoff. Der verspricht wirklich eine Freude in Sachen Verarbeitung zu werden. So ganz anders als das Zeug, was ich im Winter hatte.


    Ich muß mal schauen, wie warm der reine Wollstoff ist um zu entscheiden ob und womit ich den Mantel alles füttern will. Eventuell wird es auch eher ein Sommermantel. Ich bin da in diesem Fall leidenschaftslos. Mir ist beides recht.


    Ich könnte natürlich auch das graue Fell als Futter auspacken ... hmmmnaja. Erst mal Schnittmuster rauskopieren und nachmessen...


    LG
    neko

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  • ...es gibt fantastisch leichte Schurwoll-Qualitäten, z.B. Cool Wool, die auch für Sommerkleidung hervorragend geeignet sind ;) ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Mir ist gerade eine super Idee gekommen, wie ich das Schnittmuster initial schon vorab mal anpassen kann.


    Ich kopiere es mit großzügig Platzzugaben auf Transparentpapier. Dann nehme ich meine Maße und zeichne sie nach Schnittmuster-Konstruktionsanleitung für Kleider auf Papier (Taille, Hüfte, Arme/Schulter). Nur die Linien, keine konkrete Konstruktion (ich muss mal schauen, was sich da beim Hofenbitzer immer wiederholt).


    Dann lege ich meine Kopie vom gekauften Muster drüber und kann zumindest schon mal Entscheidungen wegen zu kurzem/zu langem Rücken/Vorderteil, Brustanpassungen, Hüfte zu Taille usw. machen. Details gehen nat. wie immer erst am Endmodell.


    Ich bin noch immer unschlüssig. Ich habe einen Mausgrauen Stoff als Basis und marineblau als Akzentstoff gekauft (ähnliche Qualität, gleiche Webart, gleiche Zusammensetzung, der blaue ist einen Hauch schwerer). Schnittmuster der Wahl wird eine Johanna von Farbenmix (nachdem die hier gerade so gut vorgeführt wurde).


    Diese Kombination schreit natürlich nach klaren Linien, Klappentaschen und Akzenten an Armen, Kragen und evtl. Saum. Bevorzugt in Form strenger Linien. Eventuell auch an der Knopfleiste. Also irgendwo an den militärischen Stil angelehnt.


    Nur beim Innenfutter bin ich unsicher. Ich habe einen glatten Futterstoff (50%Viskose 50%Polytier) mitgekauft. Den kann ich verwenden oder es sein lassen. Ich hätte graues Kunstfell hier liegen, in mittellangem Flor (Höhe mit Kuschelfleece vergleichbar, aber mit Schlingen wie Frottee). Ich könnte aber auch im Fundus stöbern und sicher einen einfachen Baumwollstoff zutage befördern.


    Wenn ich Fell nehme, wirds sicher kein leichter Sommermantel :D Aber passt die angedeutete, harte Linie zu einem Sommermantel?


    Mal Fotos und Skizzen machen - oder?


    LG
    neko

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  • Wenn der Wollstoff schön leicht fällt, ist ein Futter aus Fell eigentlich zu steif, zu schade für den Stoff. Ich bin ja ein Freund von Stoffen, die schön fallen, am besten noch, wenn sie die Bewegungen durch den Fall schön modellieren. Insofern greife ich bei solchen Stoffen eher zu Schnitten, die diese Eigenschaft noch zusätzlich unterstützen.


    Ich glaube, ich muss jetzt mal schnell meinen Anzug-Wollstoff streicheln gehen. :D

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • Ich habe gerade das Fell nochmal gestreichelt und bin ebenfalls zu der Entscheidung gekommen, daß dieses Material ein Sommermantel werden will. Bestenfalls ein Übergangsmantel.


    Jetzt bin ich am überlegen ob und wenn ja was ich zwischen Wolle und Futterstoff packe. Ein Sommermantel braucht da ja eigentlich nichts. Oder? Außenstoff, Innenfutter (damits nicht am sonstigen Klamott hochklettert) und gut ists.


    claudia: Meinst Du der Bahnenmantel Johanna ist ungeeignet? Ich könnte mir diese Form sehr gut bei einem weich fallenden Material vorstellen: http://www.farbenmix.de/joomla25/index.php/damen/johanna


    LG
    neko

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  • Jetzt bin ich am überlegen ob und wenn ja was ich zwischen Wolle und Futterstoff packe. Ein Sommermantel braucht da ja eigentlich nichts. Oder? Außenstoff, Innenfutter (damits nicht am sonstigen Klamott hochklettert) und gut ists.


    Leute, warum wollt ihr immer so viel zwischen Oberstoff und Futter packen? Wolle wärmt doch schon von alleine. Ein Übergangsmantel, geschweige denn ein Sommermantel, braucht das nicht! Dazu kommt, dass eine Gabardine-Bindung eigentlich recht dicht gewebt ist.


    Ich wünsche viel Freude beim Nähen des Stoffes. Ich bin ja auch bekennende Wollstoff-Liebhaberin. Die gerade mit Einhalteweite bei Baumwolle kämpft ... :rolleyes:

  • Hallo neko,


    ja, die Johanna kann ich mir gut vorstellen. Und den Mantel würde auch ich nur einfach füttern, das erhält die Eigenschaften des Wollstoffes am ehesten.

    Grüße,
    Claudia


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  • Leute, warum wollt ihr immer so viel zwischen Oberstoff und Futter packen?


    Schlechte Erfahrungen mit Zugwinden aller Art ;)


    Aber Ihr unterstützt mich ja da gerade in meiner Meinung die Finger von Zusatzfutter zu lassen. Dann spar ich mir das. Macht eh nur Ärger :D


    Wer den Tagesthread liest weiß, ich muß mal schnell ein kleines Projektchen zwischenschieben. Dachte ja, das hat noch bis März Zeit. Aber Bio-Babies sind einfach unberechenbar.


    LG
    neko

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