Hexenstich - säumen und versäubern gleichzeitig??

  • Hallo,


    ich habe mir einen Rock aus einem sehr weichfallenden, stark fransenden Stoff genäht. Es ist ein leicht schwingender Bahnenrock, den ich nicht durch einen normalen Saum beschweren möchte.


    Das Handrollieren habe ich bereits ausgeschlossen, da der Stoff dafür zu dick ist und der Wulst zu steif wird.


    Nun bin ich am überlegen, ob es zur Versäuberung ausreichen könnte, wenn ich den Saum ganz schmal umschlage und mit engen Hexenstichen arbeite. So hätte ich keinen dicken Saum der den Fall des Rockes beeinträchtigt.


    Meint ihr, das reicht aus zur Versäuberung? Der Stoff franst langfädrig.


    Oder gibt es noch eine andere Methode, um den von mir gewünschten Effekt zu erzielen?


    Bin für jeden Ratschlag dankbar.


    Liebe Grüße
    Andrea

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  • Bei einem sehr stark fransenden Stoff würde ich lieber mit Schrägstreifen einfassen, als nur einen sehr schmalen handgenähten Saum.
    Nicht, dass es dann bei jedem Zug auf den Saum los-franst...
    LG
    Ulrike

  • Meinst du jetzt, ihn statt zu säumen einzufassen oder danach noch zu säumen?


    Ich muss mal testen, wie das dann mit dem Fall ist.

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  • Ich habe jetzt den Tipp von Ulrike ausprobiert und den Rocksaum mit einem Futterstoff eingefasst, allerdings von der sichtbaren Seite angenäht und nach innen einfach nur eingeschlagen, da ich die Angelegenheit so dünn wie möglich machen wollte. Ich habe also insgesamt 3 Lagen Futterstoff und eine Lage Rockstoff. Das habe ich mit Hexenstich fixiert. Aber die Falleigenschaften des Rockes hat es doch für mich zu stark beeinflusst. Das, was vom Bahnenrock unten leicht ausgestellt war und ungesäumt schön nach unten gefallen ist, ist mir nun trotzdem zu "steif" geworden. Das Ausgestellte steht zu sehr ab.


    Jetzt habe ich folgende Überlegung:
    Bei Hosen verjünge ich doch den Saum wieder, kann man das bei solch einem leicht ausgestellten Bahnenrock nicht genauso machen? Ich denke nämlich, dass das Abstehen auch davon kommt, dass man den Saum etwas einhalten muss. Oder macht man das sowieso und ich wusste es nur nicht (wobei mein Schnitt das ja auch nicht vorgesehen hatte)?


    Ach so, einbügeln der Rundung ging aufgrund der Stoffzusammensetzung nicht.

  • Ja, du kannst die Bahnen auf der anderen Seite vom Saumumschlag wieder einstellen.


    „Macht man sowieso so“ – nunjaa, es ist einfach eine von mehreren Möglichkeiten. Welche jeweils die beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem eben auch die Stoffqualität und der erwünschte Fall.


    Langer Rede, kurzer Sinn, wenn du nicht Angst hast, dass es zu schwer wird: mach es. (Schwerer wird es eben trotzdem.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Ob Foxy79 überhaupt eine Overlock-Maschine besitzt? ...



    :o daran habe ich überhaupt nicht gedacht...


    Ich habe gerade einen Rock aus einem dicken, schweren Stoff gesäumt. Es hätte ihm nicht gut getan, noch eingefasst und umgeschlagen zu werden. Einmal umschlagen war schon das Höchste der Gefühle.


    Wenn du keinen Overlock besitzt könntest du den Saum mit Überwendstich umstechen, oder mit Zickzackstich, einmal nach innen legen und annähen.

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Hallo,


    also wenn ich keine Overlock hätte, würde ich Saumfix aufbügeln um ein Fransen zu blocken, einklappen und dann mit dem Blindstich befestigen... ziemlich pragmatisch ....:rolleyes:

  • Ich würde mit einem Beleg aus Futterstoff arbeiten, und den Saum nicht sehr schmal machen, eher 1,5 cm, damit nirgendwo zu viele Stofflagen aufeinander sind.

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  • Ui, man merkt es ist Wochenende. :)


    Aaaalso:
    Ich habe keine Overlock. Meinen ersten Versuch machte ich mit einem overlockähnlichen Stich meiner Maschine. Ist zwar nicht wirklich vergleichbar, dessen bin ich mir bewußt, aber der normale Zickzack hat, trotz aller Vorsicht, einen kleinen Wulst gezogen. Also ging das nicht. Das Problem ist und bleibt aber, dass ich den Stoff nicht einbügeln kann und somit einfach die Stoffkante immer eine gewisse Überlänge zum Rock hat, egal was ich mache.
    Da ich die Naht nicht auftrennen konnte (es haben sich häufiger kleine Stofffädchen angehängt, die dann kleine Laufmaschen verursachten) habe ich kurzerhand abgeschnitten.


    Der nächste Versuch war der von mir beschriebene, mit der halben Einfassung. Allerdings hat mir das den Fall auch zu sehr beeinflusst. Wie gesagt, ohne einbügeln wird das mit dem Stoff nix.


    Inwischen bin ich bei einer - ähm - "Länge" angekommen, die mir eigentlich keinen sittlichen Spielrahmen mehr lässt, zu säumen. Ich könnte höchstens nochmal den Beleg versuchen, da ich dabei ja nicht allzu viel Längenverlust habe. Das wäre dann meine letzte Hoffnung. Ich habe aber 7 Bahnen, ob ich daraus jetzt einen geeigneten Beleg konstruieren kann, muss ich versuchen. Hab ich noch nie gemacht.

    Ich habe den Schnitt schon mal genäht, da war diese Länge perfekt, aber da konnte ich auch den Saum einbügeln und der Stoff hatte ganz andere "Falleigenschaften", so dass ich hier etwas kulanter war. Nun wirds echt mächtig knapp. ;)


    Fazit: Ich habe gelernt, dass ich bei nicht-einbügelbaren Stoffen künftig die Saumverjüngung machen werde UND dass ein Schnitt mit unterschiedlichen Stoffen zwar genauso gut sitzen kann aber er sich doch trotzdem ganz anders verhält.


    Aber doch, den Beleg versuche ich nochmal, habe nur Angst, dass er zu auffällig wird, da ich ja nur noch knapp umschlagen kann. Mal sehen ....


    Vielen Dank nochmal für eure Ratschläge.


    Sollte ich doch noch zufrieden werden, stelle ich eine Foto vom Ergebnis ein. ;)

  • Zum Beleg:


    Schrägstreifen aus Futter zuschneiden (aber nicht irgendwie einbügeln) und eine Seite davon füßchenbreit an die Unterkante nähen. Dann die NZ auf den Streifen steppen, umschlagen, der Saum besteht dann aus dem Futterstreifen, dessen Oberkante knapp einschlagen, und den Saum blind nähen. Den Saum würde ich 1,5 cm breit machen.


    IMHO müsste dass funktionieren oder den Fall großartig zu ändern.

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  • Danke für die Erklärung, ich hoffe, dass ich das heute nochmal versuchen kann.


    Der Rock sollte ursprünglich zur Weihnachtsfeier kommende Woche tragbar sein. ;)

  • Danke für die Erklärung, ich hoffe, dass ich das heute nochmal versuchen kann.


    Der Rock sollte ursprünglich zur Weihnachtsfeier kommende Woche tragbar sein. ;)


    Kopf hoch, das wird, ist ja nach Zeit :)

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  • Soooo,
    trotz eurer Bemühungen um mich bzw. meinen Rock ;) muss ich eingestehen, dass ich das Teil unter "Erfahrung" verbuchen werde.
    Ich habe mich gestern noch an den Beleg-Versuch gemacht. Ich muss sagen, verarbeitungstechnisch finde ich es sehr schön und sauer. Das behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf. Ja, es folgt ein "aber": Der Rock stand danach sehr glockig ab. Ich habe ihn angefeuchtet, dampfgebügelt, am Schluss sogar versucht, ihn weichzuklopfen (im wahrsten Sinne des Wortes), aber es hat nichts gebracht. Ich denke wirklich, alleine die Naht war schon zuviel.
    Irgendwie waren der Schnitt, der Stoff und ich keine gute Kombination. ;)


    Ich habe es jetzt aufgegeben und den Rock nicht mal mehr in die hintere Ecke gelegt sondern wirklich zum TfT erklärt. Natürlich aber vorher den RV entfernt, was sein muss, muss sein. :)


    Aber ich danke euch trotzdem sehr, denn ich habe nun verschiedene Säummöglichkeiten kennengelernt, die ich sonst wahrscheinlich so schnell nicht ausprobiert hätte. Und das ist mir auch viel wert.


    Liebe Grüße
    Andrea

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