Das Ende der DIY-Bewegung? Wenn DIY-Replikate "Made in China" in den Läden landen.

  • DIY wird weitergehen, habe erst kürzlich 2 Kolleginnen zum Selbernähen angeregt.
    Wir treffen uns alle paar Wochen und nähen was, weil es Spaß macht etwas selbst zu machen. winnie

    Gruß winnie

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  • eines ist mir heute nacht noch eingefallen.



    produktsicherheit....



    ich bekomme immer massiv bauchweh, wenn ich kinderspielzeug bei dawanda sehe. ce kennzeichnung? kleinteile, die ein kind verschlucken könnte? giftstoffe in farben?


    da wird das billigspielzeug aus china wenigstens noch an der grenze drauf geprüft. und zwar ausnahmslos....

    hamburg, meine perle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    ja, das Thema CE bei Dawanda und Konsorten bereitet mir auch massiv Kopfschmerzen :motz: Aber China wird geprüft? Ich glaube, da lebst du in einer Wunschwelt - die Realität sieht eher so aus: raubkopiertes CE wird ausgedruckt, mit reingestopft und China-Adresse drauf. Verklagen? Find mich doch........... :2cent:


    Wie oft gibt es Rückrufe, weil aufgeflogen ist, dass die Produkte eben nicht sicher sind, obwohl ein gefaktes CE drauf geklebt hat?

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  • "Do it Yourself" bedeutet für mich, daß ich selbst etwas mache, weil es mir Spaß macht, z.B. Nähen, Stricken, Häkeln. Es freut mich, wenn mein Werk nicht sofort als Eigenarbeit erkannt wird und wenn doch, dann stehe ich zu den Fehlern, die ich fabriziert habe. Verkaufen würde ich es nicht, verschenken nur dann, wenn jemand wirklich z.B. selbstgestrickte Socken auch mag und eine gewisse Wertschätzung für das hat, was er da geschenkt bekommt.


    Andererseits bin ich auch manchmal dazu gezwungen etwas selbst zu machen, weil es notwendig ist, obwohl es mir keinen Spaß macht, und ich es auch nicht wirklich gut beherrsche, z.B. Wände streichen. Eine handwerklich gute Malerarbeit hat ihren berechtigten Preis, doch für einen Raum ca. 200 bis 250 € zu zahlen, mhm.. das tut mir im Geldbeutel einfach weh - Alternative: Selbermachen - deutlich weniger Kosten, etwas mehr Ärger, größerer Zeitaufwand und ein Ergebnis, bei dem der gelernte Maler dezent die Augen verdreht.


    Jeder Trend wird aus Gründen der Umsatzerwartung und des Konkurrenzdruckes anderer Anbieter diskutiert und letzlich von den Anbietern dann ins Programm genommen. Das ist legitim. Wer auf "DIY"-Sachen steht und es kaufen möchte, soll dies tun, sofern derjenige nicht behauptet, es selbst gemacht zu haben.


    Es gibt auch Lebensmittel, z.B. bestimmte Marmeladensorten, die mit dem Slogan "..wie bei Muttern..." werben oder vorbereitete Rouladen oder gefüllte Fleischbraten in Metzgereien mit dem Zusatz "..nach Hausfrauenart...". Letztlich nichts anderes als ein altbekanntes Mittel die industriell oder handwerklich gefertigten Lebensmitteln mit einem Touch von "DIY" zu versehen.


    Selber machen wir nicht aussterben, da viele aus finanziellen Gründen in handwerklichen Dingen nach bezahlbaren Lösungen suchen müssen. Es wird immer Menschen geben, die nur aus Spaß an der Freude eigene Dinge nach gegebenen Vorlagen, Ideen von anderen und eigenen Einfällen herstellen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Nee ... ich glaub nicht, das DIY schon wieder tot ist.
    Ich hätte mir auf der Buchmesse beispielsweise gerne das eine oder andere Handarbeitsbuch etwas genauer angeguckt. Keine Chance - an den Ständen vom Frech Verlag oder bei OZ haben die einen fast totgetreten so voll war das da. Das scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass sich das alles noch großer Beliebtheit erfreut.

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  • Ich glaube auch nicht, dass die look-alike-Produkte den DIY-Trend brechen. Menschen, die schon angefangen haben selbst zu werken sind gar nicht die Zielgruppe für diese Produkte. Das sind eher Menschen, die das chic finden und nicht mal ansatzweise auf den DIY-Gedanken kommen würden. Das sind auch die Menschen, die Selbstgemachtes nicht zu würdigen wissen und anstatt sich zu bedanken fragen, warum man das macht, obwohl man es doch so günstig kaufen kann.

  • DIY ist ja ohnehin nicht immer gleich populär, sondern Schwankungen unterlegen.
    Stricken war in den 80ern Hop, Ende der 90er Megaflop. Das Nähen hat in den letzten Jahren einen riesigen Zuwachs an Begeisterten zu verzeichnen. Kreativ-Blogs und -Websites sind wie Pilze aus dem Boden geschossen.
    Das kann ja nicht ewig so weitergehen. Es wird wieder etwas abflachen und in einigen Jahren kommt der nächste Boom. Bestimmt.

    Liebste Grüße
    kade

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  • DIY ist ja ohnehin nicht immer gleich populär, sondern Schwankungen unterlegen.
    Stricken war in den 80ern Hop, Ende der 90er Megaflop. Das Nähen hat in den letzten Jahren einen riesigen Zuwachs an Begeisterten zu verzeichnen. Kreativ-Blogs und -Websites sind wie Pilze aus dem Boden geschossen.
    Das kann ja nicht ewig so weitergehen. Es wird wieder etwas abflachen und in einigen Jahren kommt der nächste Boom. Bestimmt.


    Danke kade für deinen Beitrag.


    Hier wurde ja verschiedentlich konstatiert, dass es immer Menschen geben wird, die Spaß am Selbermachen haben. Dem stimme ich absolut zu. Ich habe ja schließlich auch schon genäht, als es gerade gar nicht in war, das zu tun. Und so wird es wahrscheinlich vielen hier gehen.


    Der von dir gut beschriebene Boom geht aber auch mit einem ganz bestimmten Stil – und vielleicht auch Lebensgefühl – einher. Daher meine Frage nach der Halbwertszeit eines "Booms", wenn die Replikate aus Fernost in den Läden stehen/hängen und ein Verlangen nach Abgrenzen und Individuellem ad absurdum führen.

  • WIR können uns doch eigentlich breit grinsend zurücklehnen und die Sache beobachten :D!


    ...WIR wissen doch schließlich, dass es Spass macht ;)...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • was nützt mir der Spaß, den ich für mich alleine habe? Ich würde gerne mehr Leute sehen, die etwas selbst machen.


    Wir haben nicht gerade ein üppiges Angebot, wenn wir nicht online kaufen. Und es ist eigentlich ein Hobby bei dem man Materialien angreifen will und auch in natura sehen. Jedenfalls ich. Der DIY-Schnickschnack aus China (oder Regal-Ladenangebot mit Minipreisen) u.ä. in den Läden trägt für mich schon zum Werteverfall bei. Meine Sachen sind nämlich mehr wert. Und sehen individueller aus.


    Und dann kommt noch dazu, dass es nicht unbedingt motiviert, dass hobbyfernen Leuten auch mal was in die Hand nehmen und probieren zu machen, wenn es das so fertig und billig gibt. Für viele Menschen ist es unbekannt eine Sache selbst herzustellen. Sei es ein Gericht aus Zutaten aus dem Garten/Markt oder nur ein Sofakissen oder einfacher Einkaufsbeutel. Das Schulfach Handarbeit/Werken scheint sich auch aufgelöst zu haben.


    Schau mal, das ist neu, das ist hipp und gibt es nicht zu kaufen, motiviert doch mehr, oder? Jedenfalls entstanden so meine Anfangswerke. Im RL kenne ich junge Leute, die Handarbeiten, weil sie altes umarbeiten. Meistens in der Nähe bestimmter Musikrichtungen: Punk, Ska, Gotic. Also kein Mainstream.


    Eine Shabby-Chic Mode mit seinen Quilts wäre Mainstream und könnte theoretisch mehr Leute animieren. Verschwindet auch mal wieder aus den Läden. Die Frage ist, kann man Leute, die das als chic finden, was es so überall gibt, mit so einem Angebot überhaupt motivieren etwas selbst zu machen. In zwei Jahren (oder früher) dekorieren sie eh ihre Wohnung billig um. Die wirklich guten Quilts bleiben. Und zwar bei denen, die diese jetzt schon schätzen.


    Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich sind es zwei Welten: die Selbermacher und die Billig-dekorierer.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • ... und dürfen dann als "Omas" des nächsten Handarbeitsbooms die Dinge produzieren, die sich dann irgendwelche Hippster als "cool" abgeschaut und vermarktet haben. :rolleyes:


    gibt es diese grobgehäkelten und-gestrickten Schals, Mützen usw nicht jetzt schon für einen Appel un Ei?

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

  • In der Eingangsfrage wurde über Strauss Innovation geschrieben.
    Dazu kann ich nur sagen, dort werden seit Jahren so neckische Sachen angeboten, nicht erst seit diesem Jahr.
    Ob da abgekupfert wird?
    Die Bettwäsche hat mich manchmal an Pip Design erinnert, die seit Jahren auf dem Markt sind und eher Vorbild als Nachahmer. Ähnlich wie Oilily.
    Deren kunterbunte Taschen und Kinderbekleidung gibts seit Jahren.
    Es gibt ganz sicher gute Designer, die nicht auf Dawanda angewiesen sind, sondern eigene Ideen haben die nachgeahmt werden.
    Ich sehe auf Dawanda auch oft Gegenstände, die nicht im Kopf der Anbieter/innen entstanden sind, sondern aus England oder den USA abgeschaut wurden.


    Selber machen wird meiner Ansicht nach immer in sein.
    Es wird immer Menschen geben, die gerne von Hand arbeiten, sei es mit Papier, Garnen und Stoffen oder im eigenen Garten.
    Aus Idealismus und Spaß am selber machen.

    :)

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  • Doro, selber machen hat etwas mit Erziehung und Tradition zu tun.
    Wenn die Eltern nur Konsumenten sind, werden es die Kinder auch.
    Wenn schon die Großeltern mit den Enkeln backen und basteln kann man sicher sein, das diese Enkel später auch selber machen.
    Vielleicht nicht das Gleiche wie die Oma oder die Mutter, sie finden das, was zu ihnen passt.

    :)

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  • In der Eingangsfrage wurde über Strauss Innovation geschrieben.
    Dazu kann ich nur sagen, dort werden seit Jahren so neckische Sachen angeboten, nicht erst seit diesem Jahr.


    Da hast du sicher recht. Das ist länger her als nur ein Jahr, dass Strauss sein Sortiment geändert hat. Ich fand früher Strauss mal richtig gut. (Aus der Zeit noch der Newsletter). Aber seit geraumer Zeit (seit 2 Jahren vielleicht) treibt mich nichts mehr dorthin zum Stöbern, auch wenn ich mal in der Innenstadt bin. Zu viel auf shabby Getrimmtes! Und neuerdings eben auch all die Dinge für's Heim, die die Anmutung von "liebliche Musterstoffe" und "niedlich" und ... "heile Welt" ... haben.

  • Zitat

    Und neuerdings eben auch all die Dinge für's Heim, die die Anmutung von "liebliche Musterstoffe" und "niedlich" und ... "heile Welt" ... haben.


    Hm, früher hatten sie einen anderen Stil, das stimmt. Klarer, zeitloser, eleganter.
    Da war Strauss ein Laden, in den meine Mutter sich nicht reintraute, alles sah elegant und teuer aus.
    Heute rennt Jedermann rein, das Sortiment ist verspielt und kitschig, absolut nicht mehr zeitlos, vermutlich wird damit mehr Umsatz gemacht.
    Man kann es ihnen nicht verdenken.



    Zitat

    jein; ich kenne Leute, die machen heute etwas mit ihren Händen, aber bei ihnen zuhause war das früher nichts, was man tat.


    Jeder nach seiner Bestimmung, Lust und Zeit.
    Vielleicht haben die Leute, bei denen das früher zu Hause nicht gemacht wurde, woanders Gefallen daran gefunden.

    :)

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