Warum wellt sich der Beleg?

  • Inzwischen habe ich doch einige Pyjamas genäht. Sie werden immer besser und ich zunehmend zufriedener. Bei einem stelle ich nach einigen Wäschen ein Phänomen fest, dass ich zwar auch von Hemden kenne, aber gerne abstellen würde.


    Der Beleg ist mit Vlies bebügelt.


    Auf dem Bild sieht man das Pyjamaoberteil von innen. Man kann deutlich erkennen, dass sich der Beleg wellt. Ungebügelt würde sich das nicht ändern und ich bekäme Druckstellen auf meinem Bauch.


    Was soll das? Um es mal mit dem Ruhrbarden zu sagen... Womit hab ich das verdient?


    Beleg ribbelt.jpg

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Ich verstehe Dich nicht...Du kannst den Beleg von Hand mit unsichtbaren Stichen am Oberstoff fixieren

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Meinst Du das Flatter-Ende der Knopfleiste?
    Genau das ist der Grund, warum es das bei nicht mehr gibt.
    Grundsätzlich schneide ich heute den Beleg etwas breiter als doppelt so breit wie die geplante Knopfleiste, die Hälfte der Zugabe wird mit Vlieseline bebügelt und dann wird doppelt eingeklappt - will ich eine richtige Leiste steppe ich kanpp neben dem Bruch, will ich das nicht, steppe ich die Vorderkante ab und fixiere damit die offene Kante.


    Muss es wegen der Form so ein Flatterbeleg sein, dann mache ich den breiter, mind 7cm - und nach dem Waschen beim Aufhängen ziehe und schiebe ich den in Form.
    Bei den gekauften Hemden meines Mannes achte ich mittlerweile auch drauf, eine andere Leiste zu haben, aber die vorhandenen werden ebenfalls nach dem Waschen zurecht sortiert, nach dem Trocknen auf einem Bügel geht es dann oft ohne bügeln.
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ist dein Problem die Belegseite, wo die Knöpfe angenäht sind, rechts im Bild? (Sieht mir normal verkrumpelt nach Wäsche aus). Oder die Seite, in der wahrscheinlich die Knopflöcher drin sind, links im Bild?


    Mich wundert nämlich, dass die Seiten nicht gleich breit sind.

  • Aber wozu hab ich dann die Nähmaschine? Das müsste doch auch so...? Nicht?


    Klar hast Du eine Nähmaschine aber Nähen ist doch vor allem , und deshalb heißt es nicht umsonst, HANDarbeit ;)

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • jetzt mal OT.


    endlich ein schönes Bild zum Namen:daumen:

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Meinst Du das Flatter-Ende der Knopfleiste?
    Genau das ist der Grund, warum es das bei nicht mehr gibt.


    Du verstehst mich. :)


    Grundsätzlich schneide ich heute den Beleg etwas breiter als doppelt so breit wie die geplante Knopfleiste, die Hälfte der Zugabe wird mit Vlieseline bebügelt und dann wird doppelt eingeklappt - will ich eine richtige Leiste steppe ich knapp neben dem Bruch, will ich das nicht, steppe ich die Vorderkante ab und fixiere damit die offene Kante.


    Ich hab die ganze Breite mit Vlies bebügelt, aber eben nicht eingeklappt. Viell sollte ich das mal? Aber dann wird es evtl. zu dick und drückt?


    Muss es wegen der Form so ein Flatterbeleg sein, dann mache ich den breiter, mind 7cm - und nach dem Waschen beim Aufhängen ziehe und schiebe ich den in Form.


    Ausgeschüttelt, gereckt und gezogen... Aber sowas von!


    Bei den gekauften Hemden meines Mannes ...


    Genau. Manche Hemden verkrumpeln und manche nicht. Auch nach vielen Wäschen und Jahren nicht.


    Ist dein Problem die Belegseite, wo die Knöpfe angenäht sind, rechts im Bild? (Sieht mir normal verkrumpelt nach Wäsche aus). Oder die Seite, in der wahrscheinlich die Knopflöcher drin sind, links im Bild?


    Mich wundert nämlich, dass die Seiten nicht gleich breit sind.


    Es wellt sich auf beiden Seiten. Und eigentlich sind beide Belege gleich breit. Den einen habe ich fürs Foto etwas plattgedrückt. Wenn ich das Teil anziehe verkrumpeln beide wieder. :(

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

    Einmal editiert, zuletzt von Koffernäher ()

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich verstärke den Beleg nicht zusätzlich mit Vlies. Meinst Du, das ist bei einem Pyjama wirklich notwendig?


    Bei den Knopflöchern sicherlich. Bei der Knopfseite... Nunja...


    Aber ich würde damit auch gerne dieses Wellen verhindern..

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstärke den Beleg nicht zusätzlich mit Vlies. Meinst Du, das ist bei einem Pyjama wirklich notwendig?


    naja es ist in der Anleitung angegeben. Bei Herrenhemden würde ich es auf jeden Fall machen.


    Macht es einen Unterschied, welches Vlies man verwendet?


    Ich pers. nehme immer das von Freudenberg. Aber es gibt ja auch andere Hersteller.


    Würde das einen Unterschied machen? *neugierig bin*

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Und wenn du den Beleg punktuell annähst? Also keine ganze Naht von oben bis unten sondern alle 15-20cm ein paar Verrigelungsstiche (vertikal). Würde man sicher auch sehen aber wäre dann nicht so sichtbar wie eine lange Naht.


    Die Frage warum der Beleg sich wellt...hm... Stoff verhält sich anders als die Einlage. Baumwolle läuft zuweilen gerne mal ein wenn sie nicht vorgewaschen ist aber die Einlage ist aus anderem Material.
    Du könntest die Einlage nur Stückweise aufbügeln- da wo Knopflöcher und Knöpfe hinkommen- zur Verstärkung.


    Bleibt das nach dem bügeln so dass sich der Stoff wellt?

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Es macht einen Unterschied welches Einlage man benutzt.


    Vlieseinlage kommt mir zum Beispiel nicht mehr ins Haus, weil sie doch irgendwann schäbig wird und Knötchen bildet...


    Ich benutze seit Jahren ausschließlich Gewebeeinlage (also Baumwollwebstoff oder Baumwollmischwebstoff der Klebepunkte auf der einen Seite hat). Sollte es in jedem Stoffladen geben der Freudenberg Einlagen führt.


    Andere Firmen nennen das z. B. Klebenessel.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • wenn es irgendwie zum modell passt, würde ich den besatz feststeppen. und: jahrhundertelang wurden hemden und blusen ohne vlieseinlage genäht. durch den besatz hast du ohnehin schon zwei lagen. wenn dir das nicht fest genug ist (ein probeknopfloch auf einem stoffrest gibt dir sicherheit), könntest du noch einen streifen des oberstoffes oder aus einem (gewaschenen) neutralen baumwollrest im knopflochbereich mitfassen. das ist nebenbei für die waschbarkeit besser, denn die meisten vlieseinlagen dürfen nur mit 30 oder max 40 grad gewaschen werden, hemden und pyjamas aus bauwolle mit 60 grad oder sogar kochwäsche. nur weil diverse schnittanbieter auf die inserateinnahmen von freudenberg & co angewiesen sind, müssen wir nicht überall meterweise vlieseline oder nahtbänder reinbügeln ;)


    handgeschürzte knopflöcher sind sogar in einfacher stofflage möglich, mit der maschine geht das nicht leicht, da sich der stoff unter dem dichten zickzackstich zusammenzieht. auf der knopfzeite sind 2 (oder 3) lagen sinnvoll, damit die knöpfe nicht ausreissen. früher wurden da aber oft nur kleine stoffstücke direkt unter dem knopf mitgefasst.


    bei blusen die ich auch offen tragen möchte meide ich so lose flatternde besätze und mache sie lieber schmäler und dafür eingeschlagen. dann sieht man auch keine overlock- oder zickzacknaht, wenn das vorderteil sich bei einer bewegung umlegt.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • @Ju-Wien:


    Also verstärkt wird schon viel länger als es klebende Vlieseline gibt.


    So lisiert man heute z. B. mit Vlieseline Kantenband, während man früher einen feinen Stoffstreifen mit aufgenäht hat....


    Freudenberg hat Einlagen bzw. Verstärkungen nicht erfunden, und weglassen der notwendige Einlagen an gewissen Stellen macht ein Kleidungsstück weder schöner noch hochwertiger (was zum Beispiel der Grund ist aus dem ich niemals einen Wintermantel aus Wolltuch kaufen würde, da fehlen nämlich die wichtigsten Einlagen).

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • > Also verstärkt wird schon viel länger als es klebende Vlieseline gibt.


    ja, aber nicht so inflationär. schau dir einfach ältere kleidungsstücke oder schnitthefte von vor 30, 40 jahren an. vor der erfindung von G 405 war eine komplette frontverstärkung bei damenjacken nicht üblich. nahtbänder gab es früher bei schneidermäßig verarbeiteten jacken, heute kommen sie in fast jedes t-shirt oder sommerkleid.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich spreche nicht von Nahtband, sondern davon Kanten zu lisieren. Das hat laut eigener Aussage meine Stamm-Schnitterstellerin von Ihrer Großmutter gelernt (jene Händlerin ist weit über 60), ihre Lehrzeit ist also eine Weile her, ebenso wie die der Großmutter.


    Lisieren macht man bei Jerseys zudem ganz bestimmt nicht, das wäre auch völlig kontraproduktiv.


    Das heutige Nahtband jedenfalls ist etwas gänzlich anderes.


    Wir haben auch man ein altes Nachhemd aus den 30ern des letzten Jahrhunderts auseinandergenommen, das hatte Einlage (feiner dünner Stoff).


    Und auch wenn ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen will, Chanel Jacken gibt es schon eine ganze Weile, und auch die sind durch ihre Doppelung verstärkt.


    Das Verstärkungen heute viel mehr empfohlen werden als noch vor 15 Jahren ist mir auch aufgefallen, aber IMHO ist das wirklich relativ neu (und an den wichtigen Stellen gibt es sie bei Burda sowieso nicht, oder hat schonmal jemand einen Burdaschnitt mit underlining gesehen???). Liegt vielleicht daran dass heute jeder mal eben schnell husch husch was zusammenschustern können will, und aufwendige Handarbeit an neuralgischen Stellen ignoriert wird?

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]