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Beiträge von Giftzwergin

    Zauberband: (sorry, die Zitierfunktion klappt bei mir nicht so richtig ...)

    Zitat

    Ich finde, es ist ein Unterschied, ob ich Mädchen mit Autos und Flugzeugen spielen lasse, oder ob ich einem Jungen ein Kleid anziehe (in der Öffentlichkeit, außerhalb des Faschings).

    Ja - der Unterschied ist, dass in unserer Gesellschaft typische "Fraueninteressen" als minderwertig und daher ungeeignet für Jungen gelten, die sich damit abwerten, schlechtermachen würden. "Jungeninteressen" gelten als höherwertig, deshalb werten sich Mädchen auf, wenn sie sich damit beschäftigen (wieviele Frauen erzählen stolz, dass sie einen MINT-Beruf ergreifen, Männerkleidung tragen und Technik/Computerspiele mögen und wieviele Männer erzählen stolz, dass sie einen typischen Frauenberuf haben, gerne Rosa oder Glitzer tragen oder Liebesromane lesen? Ersteres ist Prestige, für letzteres schämt man sich eher.).

    "Du Mädchen!" gilt als Beleidigung. Das sagt schon alles, oder?


    Ich kann mir vorstellen, dass leichte (!!) Tendenzen zu bestimmten Dingen gibt bei Mädchen und Jungen, die nicht anerzogen sind. Aber das gilt bestimmt NICHT für Kleidung: Früher trugen Männer Rosa (das war bis vor etwa 100 Jahren eine Jungenfarbe und Blau eine Mädchenfarbe!), Spitze, hohe Absätze, Make-up, Rüschen, modische/unpraktische/aufgestylte Kleidung ... dass Männerkleidung nicht schön, sondern praktisch sein soll, ist eine höchst neue Entwicklung und garantiert nicht "männertypisch".


    Meine Vermutung (anhand von verschiedenen Studien, Büchern usw., nicht völlig aus der Luft gegriffen): Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt sind geringer als die Unterschiede innerhalb der Gruppe "Männer" und der Gruppe "Frauen", so wie es auch bei verschiedenen ethnischen Gruppen der Fall ist.

    Ja, das Größenangebot von Kleidung ist mir auch oft ein Rätsel.

    Etwa bei BHs: Ich trage Gr. 70G (ich bin weder superschlank noch habe ich riesige Brüste, bin einfach nur sehr klein und andere schätzen meine Körbchengröße eher auf C). Selbst in Fachgeschäften gibt es da vielleicht 2 Modelle, wenn ich Glück habe (70er Unterbrustband ist selten, 65 praktisch nichtexistent und wenn es solche UBB gibt,hören die Größen in den Läden bei Cup F auf). Dabei sehe ich auf der Straße jede Menge Personen (besonders Teenies, aber auch kleine oder schlanke Frauen), bei denen ich vermuten würde, dass sie ebenfalls ein 70er- oder 65er Band bräuchten.


    Als ich ein Teenie war, trug ich ein 75er Band, weil, kleinere gabs ja nicht. Ich hätte garantiert maximal 70 gebraucht, aber wie soll man überhaupt auf die Idee kommen, dass kleinere Bänder hergestellt werden, wenn man sie noch nie gesehen hat?

    Kein Wunder, dass so viele Frauen die falsche Größe tragen. Ich musste über 30 werden, um zum ersten Mal einen passenden BH anzuprobieren, in einer Größe, von der ich nicht wusste, dass es sie gibt.

    Ist doch blöd, sowas.

    Ich glaube nicht, dass man einen dauerhaft neutralen Begriff finden kann, weil das Konzept "viel Körperfülle" an sich leider negativ besetzt ist. D.h. jede noch so freundliche Umschreibung wird auf Dauer ebenfalls einen negativen Klang annehmen, wenn man die Assoziation mit dem Konzept nicht ändert :-/

    "Dick" finde ich noch am sinnvollsten ("fett" hat im Deutschen einen abwertenden Klang, nur das englische "fat" ist neutral). Es wäre sicher gut, wenn man das einfach neutral, weder verschämt noch abwertend, benutzen könnte.

    Bei Kleidung finde ich die Bezeichnung "Plusgrößen" aber sehr schön. Das Wort ist nur nicht so richtig als Beschreibung für Menschen anwendbar ...

    Aus gesundheitlichen Gründen dürfte es gerne weniger sein, aber meine Umgebung findet ich wäre genau so richtig, es würde zu mir passen.

    Ist vermutlich selbstverständlich, aber bitte lass dir nicht von einer Umgebung einreden, wie deiner Figur auszusehen hat! Gerade wenn gesundheitliche Probleme fürs Abnehmen sprechen. DU musst in deinem Körper leben, nicht deine Familie oder Freunde.

    Marilyn Monroe trug Größe 42, manchmal 44 - und wer würde DIESE FIGUR bitte als Plus-Size-Modell bezeichnen? Da passt eher kurvig - aber weich war sie auch nicht ;) Würde mir zumindest nicht zu ihr einfallen.

    Nach heutigem Maßstab trüge sie vielleicht 34/36. Sie war schlank, aber die Größen hießen damals nunmal anders.

    Bei meinen Näh-Schülern ist es am ersten Abend immer mit Schock verbunden, wenn eine Dame die 36 trägt aber die Hüfte von (123cm ) hat das ist weit weg von 36 und ich muß Überzeugungsarbeit leisten

    Kann es sein, dass sie die Jeansgröße meinte ...? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 123 cm Hüftweite in irgendeinem Laden eine deutsche Gr. 36 tragen kann.

    Schön, dass du erfolgreich warst!


    Ich habe allerdings durchaus den Eindruck, dass die Liv genau so gemeint ist. Bei allen genähten Versionen habe ich bisher diesen komischen Sitz gesehen; der Armausschnitt sitzt einfach sehr weit außen. Gefällt mir nicht, also nähe ich es nicht ...

    Bei anderen Schnittmustern von Pattydoo ist das aber meiner Erfahrung nicht der Fall. Ich habe auch sehr schmale Schultern, hatte bei der Nelly und der Mira überhaupt keine Probleme mit dem Armausschnitt.

    Hm, ich glaube, dass ich etwas gerne tragen wollte, es aber nicht getan habe, weil es "out" ist, ist bei mir noch nicht vorgekommen. Die meisten Dinge, die explizit "out" sind, gefallen mir aber sowieso nicht (die Mode früherer Jahrzehnte ist ja oft eher speziell ;)). Ich hasse z.B. skinny Jeans, meine Hosen müssen unbedingt weit an den Unterschenkeln sein. Dem Trend zu zerrissenen Jeans habe ich mich schon zu meiner Teeniezeit vor ca. 15 Jahren verweigert.

    Ist also eher so, dass ich Dinge nicht trage, obwohl sie "in" sind.


    Die im Startbeitrag gezeigten Kleidungsstücke würde ich - wenn sie mir gefallen würden - ohne Weiteres tragen, da ist doch nichts dabei?

    Was ich dagegen gern im Alltag tragen würde, aber nicht tue, ist die Mode früherer Jahrhunderte (vor dem 20. Jahrhundert, nicht vor dem 21.). Die ist aber ja nicht "out", sondern man sähe damit schlicht kostümiert aus.

    So generell finde ich es sinnvoll, mal in Läden zu gehen und fertige Kleider in verschiedenen Formen anzuprobieren (später kann man dann ähnliche Schnittmuster dazu suchen oder abwandeln). Hat den Vorteil, dass man mit wenig Aufwand viele Formen vergleichen kann.

    Trotz 1,54 m Körpergröße sehen Kleider mit Taillennaht bei mir z.B. wesentlich besser aus als welche mit durchgängigem Verlauf, auch wenn man erstmal das Gegenteil vermuten würde. Aber es sieht nunmal jede Figur etwas anders aus, da können Details einen großen Unterschied machen.


    Ich kann zum Durchprobieren übrigens TK Maxx empfehlen, weil die öfter mal ungewöhnlichere Kleider haben und recht viele unterschiedlich geschnittene Sachen.

    Etwas in der Art von McCalls 7081 könnte geeignet sein: Das Problem "schmale Figur, aber Bäuchlein" habe ich auch und bisher gute Erfahrungen mit Taillenband (generell Taillen-Quernaht) und ausgestelltem Rockteil gemacht (allerdings habe ich schon eine Taille, aber nur von vorne; von der Seite definitiv nicht :D). Und um die Möglichkeit, solche "Fake-Wickeloberteile" mit Fältchen tragen zu können, beneide ich alle kleinbusigen Frauen glühend! Die sehen an wenig Oberweite nämlich wunderbar, an viel Oberweite aber oft eher mäßig toll aus und gerade diese Fältchen tragen auch auf.

    rufie, deine Erfahrung tut mir wirklich leid :( es gibt schon miese Menschen! Und bei der (ehemals) besten Freundin hätte man das ja wirklich nicht erwartet ...

    (hast du mit den anderen Gründen noch keine schlechten Erfahrungen gemacht?)


    Ich verleihe meine Schnittmuster aber nicht. Die Leute kommen zu mir und schneiden bei mir zu.

    Ich finde eure Antworten und Vorgehensweisen sehr interessant.

    Ich dachte bisher, dass man Einzelschnitte kauft, um sich eben das Abradeln oder -pausen zu ersparen. Schnitt ausschneiden und los geht's. Wo ist für dich der Vorteil, wenn du auch einen Einzelschnitt Überträger? Stabileres Papier, weil du ihn öfters nähen willst?

    Ich kaufe keine Einzelschnitte, um mir das Abpausen zu ersparen, sondern weil mir der Schnitt gefällt oder ich gern eine bebilderte Anleitung hätte (außer bei einfachen Standardteilen hat man ja sowieso nicht die Wahl zwischen "Einzelschnitt" und "Zeitschrift", sondern muss nehmen, was man kriegt ;)).

    Ausschneiden würde ich die niemals - aus diversen Gründen:

    Erstens kann es sein, dass mir die laut Maßtabelle zugeordnete Größe nicht passt. Ist mir neulich bei einem älteren Neue Mode-Schnitt passiert - der Rock war mir mindestens 2 Größen zu groß, trotz Blick in die Maßtabelle.

    Zweitens kann es sein, dass sich meine Größe ändert, in beide Richtungen (habe 2016 einige Kilo abgenommen und würde mich wahnsinnig ärgern, wenn ich jetzt all meine Einzelschnitte entsorgen müsste!)

    Drittens erfordert unterschiedliche Materialwahl ggf. unterschiedliche Größen - ich habe z.B. einen Schnitt für einen Blazer aus Sweat oder Jersey; für Jersey würde ich doch gern eine Nummer kleiner nehmen, weil der Sweatblazer schon eher weit sitzt.

    Viertens verwende ich die Schnittmuster nicht nur für mich selbst, sondern nähe auch mal für Verwandte und Freunde (und bei Einzelschnittmustern ist die Wahrscheinlichkeit noch höher, weil es oft besonders interessante Schnitte sind), die eine andere Größe tragen.

    Fünftens sind nicht alle Schnittmuster der Hit und wenn ich feststelle, dass ein Schnitt an mir blöd aussieht oder mir nicht mehr gefällt, kann ich ihn einfacher weitergeben, wenn noch alle Größen verfügbar sind.

    (aus den Gründen 1-4 pause ich übrigens auch ausgedruckte PDF-Schnittmuster ab, außer sie haben nur eine Handvoll Seiten - wer hat schon Lust, unnötigerweise ein zweites Mal 30 oder 40 Seiten zusammenzukleben?)


    Das einzige, was fürs Ausschneiden spricht, wäre Bequemlichkeit. Meine Wahl ist klar ;)

    "Horror"-Elemente hat mein Hobby nicht (zum Glück! Ich bin auch echt kein Fan von Horrorfilmen ;)), aber es gibt schon ein paar Dinge, die mir auf den Keks gehen:


    - Anpassungen. Bevor ich anfange zu nähen, müsste ich eigentlich erst alle Teile ein gutes Stück kürzen, den Rücken verschmälern, die Schultern verschmälern, eine Hohlkreuzanpassung machen, eine FBA machen ... und sehr wahrscheinlich kommen nach dem Nähen noch lauter Änderungen hinzu, die spezifisch für das jeweilige Schnittmuster sind. Einzelne Dinge zu ändern ist ja ok, aber es läppert sich und dauert dann ewig ...


    - längere Reißverschlüsse in elastische Stoffe einnähen. Ich mache eine Stütznaht entlang der Kante, bügle Vlieseline drauf und hefte den RV vorm Einnähen - und trotzdem ist hinterher eine Seite länger als die andere. Macht mich wahnsinnig!


    - Knopflöcher. Theoretisch kann meine Maschine die automatisch. Praktisch werden die nicht symmetrisch. Oder zu klein. Oder zu groß. Oder hässlich. Und dann nähe ich sie doch per Hand und brauche ewig.


    Und dann ist da noch die manchmal sehr großzügig bemessene Armkugelmehrweite, die man in Wollstoffen super einhalten könnte, in dicht gewebten Baumwollstoffen aber nie im Leben ...

    So, meine Schwester war zu Besuch und ich kann endlich Fotos vorweisen :D (leider etwas überbelichtet - erst kommt die Sonne monatelang gar nicht zum Vorschein und jetzt haben wir so viel davon, dass die Kamera nicht mehr klarkommt ...)

    Es ist noch nicht perfekt, aber ich bin jetzt schon begeistert :D (die Falte über der Brust sieht auf dem Foto wesentlich dramatischer aus, als sie ist; eigentlich ist nur die Kurve ein bisschen zu stark ausgeprägt)

    Schule hat so vielen Kindern schon den Spaß am Malen, an der Musik und am Sport, vor allen Dingen die Neugier und die Freude am Lernen genommen. Schön, dass man Handarbeiten und Werken ist auch noch verleidet...

    Ich hätte liebend gerne Handarbeiten und Werken in der Schule gehabt - gabs aber nicht. In der 6. oder 7. Klasse hatten wir ein Jahr (oder nur Halbjahr) lang "Textilgestaltung", da haben wir Pappkartons mit Stoff beklebt, ein Stückchen gewebt und ein kleines Rechteck per Hand zusammengenäht, an das wir Knopfaugen genäht haben. Von Stricken oder Sägen hätte ich mehr gehabt.


    Meine Großmütter und Mutter haben kaum bis nie genäht; es hatte zwar jede eine Nähmaschine, aber ich kann mich nur daran erinnern, dass meine Mutter ab und an ein simples Karnevalskostüm genäht hat, nie Alltagskleidung. Und Hosen wurden immer selbst gekürzt. Dafür haben alle gestrickt, aber als Kind/Teenie konnte ich mich nicht dafür begeistern, deshalb hats mir leider niemand beigebracht, was ich heute sehr bereue. Ich könnte es immer noch lernen, aber mich interessieren vor allem kompliziertere Dinge und Muster und ich habe wenig Lust, mit einfachen Schals anzufangen, die ich nie benutzen würde :-/


    Zum Nähen bin ich dann Anfang dieses Jahrtausends über eine gleichaltrige Freundin gekommen, mit 18. Sie hatte für die Ring-Con schon ein, zwei Kostüme genäht und wir haben gemeinsam Kleidung fürs Mittelalter-/Fantasy-Hobby genäht, ich habe nach kurzer Zeit (nachdem ich online Näh-Communitys gefunden habe) auch mit dem Nähen von Alltagskleidung angefangen. Und längst kann ich nicht mehr ohne :D

    Kein Thema, ich wohne 3 km entfernt von einem Ikea und kann ganz viel Bomull für Probeteile besorgen :D

    (und mal ehrlich, wenn ich überlege, wieviele Probeteile ich in meinem Leben schon genäht habe, kommts auf eine Handvoll mehr oder weniger echt nicht mehr an ...)

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