Zauberband: (sorry, die Zitierfunktion klappt bei mir nicht so richtig ...)
ZitatIch finde, es ist ein Unterschied, ob ich Mädchen mit Autos und Flugzeugen spielen lasse, oder ob ich einem Jungen ein Kleid anziehe (in der Öffentlichkeit, außerhalb des Faschings).
Ja - der Unterschied ist, dass in unserer Gesellschaft typische "Fraueninteressen" als minderwertig und daher ungeeignet für Jungen gelten, die sich damit abwerten, schlechtermachen würden. "Jungeninteressen" gelten als höherwertig, deshalb werten sich Mädchen auf, wenn sie sich damit beschäftigen (wieviele Frauen erzählen stolz, dass sie einen MINT-Beruf ergreifen, Männerkleidung tragen und Technik/Computerspiele mögen und wieviele Männer erzählen stolz, dass sie einen typischen Frauenberuf haben, gerne Rosa oder Glitzer tragen oder Liebesromane lesen? Ersteres ist Prestige, für letzteres schämt man sich eher.).
"Du Mädchen!" gilt als Beleidigung. Das sagt schon alles, oder?
Ich kann mir vorstellen, dass leichte (!!) Tendenzen zu bestimmten Dingen gibt bei Mädchen und Jungen, die nicht anerzogen sind. Aber das gilt bestimmt NICHT für Kleidung: Früher trugen Männer Rosa (das war bis vor etwa 100 Jahren eine Jungenfarbe und Blau eine Mädchenfarbe!), Spitze, hohe Absätze, Make-up, Rüschen, modische/unpraktische/aufgestylte Kleidung ... dass Männerkleidung nicht schön, sondern praktisch sein soll, ist eine höchst neue Entwicklung und garantiert nicht "männertypisch".
Meine Vermutung (anhand von verschiedenen Studien, Büchern usw., nicht völlig aus der Luft gegriffen): Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt sind geringer als die Unterschiede innerhalb der Gruppe "Männer" und der Gruppe "Frauen", so wie es auch bei verschiedenen ethnischen Gruppen der Fall ist.