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Beiträge von zuckerpuppe

    Ich würde eher handnähen empfehlen, wenn die Nähte eher kurz sind wie z.B. beim Oberteil. Bei langen Nähten ist der Zickzackstich per Nähmaschine eine Möglichkeit, aber da man eigentlich dem Motivverlauf folgt, ist das eine sehr zeitaufwändige Sache mit vielen Drehungen unter'm Füßchen. Sauber von Hand genäht geht hier fast schneller. Wenn Du die Nahtbereiche aufspannen kannst (Korkplatte, Styroporplatte, Pappe), tust Du Dir eventuell leichter. Eine französische Naht oder einfassen mit Chiffon würde ich nur bei Tüllspitze machen, abhängig vom Modell, gleicher Farbe von Stoff und Spitze (dunkel) und Verwendung als Sportkleidung (Tanz, Trikots für Eis- und Rollschuhkunstlauf).

    mich stört bei der Sache, dass die Rückseiten mit Kleber fixiert werden. Eine Alternative wäre unter Umständen das arbeiten mit einer Tambouriernadel. Ebenfalls eine Sticktechnik, der Faden auf der Rückseite ist dabei durch die Technik bereits fixiert und was Motive betrifft, kannst Du verwenden, was gefällt. Modern Graphisches, Florales, Linien, Rundungen

    nur mal so ein paar Anregungen:


    1. Sommerkleid 108 (Webstoff) aus BuMo 04.1983 ist 'ne schöne Vorlage für ein Dirndlkleid (kein Blusendirndl). Die Vorlage in Gr. 40 lässt sich leicht auf Gr. 38 oder 42 anpassen, ein passender Unterrock ist Mod. 106


    2. ärmelloses Sommerkleid 132 Gr. 36 und 40 (Wirkware) aus BuMo 07.1986 hat einen raffinierten Rückenausschnitt


    3. Pullover Mod. 140 Gr. 38 und 42 aus BuMo 09.1990 - Fledermausärmel (sehr bequem) und Rollkragen, Halsausschnitt und Kragen lassen sich einfach variieren


    4. Sommerkleid 106 Gr. 40, 44, 46 aus BuMo 04.1994 mit schönem Halsausschnitt


    5. Hose 113 mit je 4 Abnähern vorne und hinten macht eine tolle Figur bei schlanker Taille und rundem Hintern, Gr. 34 bis 42, Caprilänge mit Gucklock auf Nabelhöhe, Normallänge mit kleinem V-Schlitz in der Taille. Der Seitenreissverschluss läßt sich für Geübte leicht in Vorderreissverschluß abändern.


    6. Shirt 108 (Wirkware/ dünner Strick) Gr. 38 bis 44 aus BuMo 09.1992 ist raffiniert geschnitten, angeschnittener leichter Stehkragen mit Abnähern, Wiener Nähte, Vorder-RV kann im Stoffbruch gearbeitet werden.


    7. Bluse 110 B Gr. 38 bis 44 (Webware) aus BuMo 04.1992 mit schönem V-Ausschnitt, Schalkragen und einseitiger Raffung kann aus Wirkware gearbeitet werden und mit reduziertem Wickel-Überschlag des linken Vorderteils. Ich werde die Vorderteile zusammengefaßt aufeinander steppen und an Saum und Kragenüberschlag mit Steg fixieren. Die Schnittvorlage ist sehr lang, Kurzgrößen können ohne Saumzugabe arbeiten, Mod. 110 A gibt's als langes Kleid mit breiterem Kragen. Die relativ weit überschnittenen Schultern lassen sich verkürzen oder durch passend zugeschnittene Spitze etwas verlängern. Der Schalkragen von Kleid A oder Bluse B dürfte bei ungemustertem Oberstoff auch aus Spitzenstoff toll aussehen.


    Grundsätzlich kann so gut wie jedes Modell aus Webware auch in Jersey gearbeitet werden. Umgekehrt wird's etwas diffiziler, aber nicht unmöglich.

    Viele Oberteile von Kleidern können als einzelnes Top verwendet werden, auch solche mit Taillennaht, angesetztem Rockteil und Abnähern. Man nimmt das Rockteil bis auf Wunschlänge (z.B. Hüfte) vom Bogen ab und klebt es an der Saumkante des Oberteils an


    Mir ist klar, daß meine o.g. Anregungen nicht jedem gefallen oder die genannten Hefte nicht unbedingt vorhanden sind. Aber guckt Euch ältere Hefte mal anhand der technischen Zeichnungen durch, da steckt soviel Potential für Variationen drin.

    Bei Rundungen und Schrägnähten könntest Du es mit einreihen an der äußeren Schnittkante versuchen. Die beiden Längen - Beleg und Oberstoff - aneinander anpassen, mit Dampf den Beleg in Form bügeln, auskühlen lassen und dann erst "understitching", falls Du damit meinst, was akobu verlinkt hat. An strategisch wichtigen Stellen würde ich den Beleg dann mit kurzem Steg fixieren. Du schreibst "ungefüttert", also musst Du am Oberstoff fixieren, in Frage käme also am Saum, wo Saum und Beleg aufeinander treffen, an den Schulternähten, eventuell an jedem 2. Knopfloch und falls vorhanden, an der hinteren Mittelnaht. Am Oberstoff jeweils nur ein Gewebefädchen aufnehmen und unbedingt mit Steg. Der gibt dem Stoff Bewegungsfreiheit und verhindert, daß auf dem Oberstoff die Verbindung zum innenliegenden Beleg nicht zu sehen ist. Probier am besten am Saum aus, in welcher Länge der Steg passt, dort fällt der Test am wenigsten auf, sofern Du ihn nicht wieder auftrennen musst/ willst. Je nach Material des Oberstoff (Dicke, Gewicht) komme ich bei der Steglänge meist mit 0,5 bis 1 cm aus.


    Einreihen ist hier eine Hilfsnaht, die Du nachher wieder auftrennst, denk an die Saumnaht bei einem Glockenrock: einreihen um die Schnittkante der Saumkante gleichmäßig anzupassen, die winzigen jetzt gleichmäßig verteilten Fältchen einbügeln, absteppen, Eingereihte Heftnaht entfernen.


    Falls Du ganz was anderes meinst, stehe ich auf dem Schlauch

    die "Rundschau" hatte ich einige Jahre abonniert. Ich glaube, es waren die ungeraden Nummern im Jahresverlauf, die Schnittbögen enthielten und die ich damals abonniert hatte.

    Deren Redaktion war gerade mal 2 U-Bahn-Stationen von meiner Arbeitsstelle entfernt, ich bin in der Mittagspause schnell rüber gefahren und hab dort dann nach anderen oder älteren interessanten Heften und Büchern geschaut. Sie hatten u.a. 2 Bücher herausgegeben "Verarbeitung - Atelier - Fachwissen aus der Praxis" - heute noch wertvolle Schätze in meiner Bücher- und Heftesammlung. Diese Verarbeitungsanleitungen waren lange Zeit auch in den Heften vorhanden - ein Schatz wie die beiden Bücher.


    "Geschwätz" war nicht negativ und als überflüssig gemeint, eher als Geplauder und mögliche Anregung, vorhandenen Altbestand wieder mal durchzugucken. Da stecken so viele Möglichkeiten drin, die mit geringem Aufwand in aktuell zu tragende Kleidung abzuwandeln sind. Dieser Aufwand kann teils sogar in einem Rutsch mit den meisten Schnittanpassungen an die individuelle Figur erledigt werden.


    Beispiele: ich muss grundsätzlich die Schräge der Schulternaht anpassen wie auch den Bogen der Schrittnaht bei Hosen. Also hab ich mir aus festem Material (Karton oder Folie) meine Standardschablonen mit Passzeichen gemacht, die ich einfach nur passend anlegen muß. Das gleiche für Ärmelloch und Ärmelkappe. Die Anpassung wird mit andersfarbigem Folienschreiber als auf dem rauskopierten Schnitt auf diesen übertragen, ein Aufwand von wenigen Minuten.

    ... Donatella Versace sagte, daß Mode die praktische Funktion habe, uns großartig aussehen zu lassen. ...

    Das ist doch mal die ultimative Aussage zum Thema "Mode". Und wir wissen doch alle, dass nicht jedes Schnittdesign zu jeder Figur passt, egal ob man kurz oder lang, schlank oder üppig gerundet, gut oder weniger proportioniert ist. Sehr schön, dass es seit langem kein Modediktat gibt, man trägt und kombiniert, was uns passt und was uns gefällt.

    Die bis Oberschenkel sehr weiten Karottenhosen der 80er waren sicher bequem, aber für meine 1,60m immer zu weit, ich bin zu kurz dafür und ich hab die obere Weite immer etwas reduziert. Fledermausärmel liebe ich immer noch, auch hier: die Weite muss stimmen. High waist: ein Traum, sofern man lange Beine und einen langen oberen Rumpf hat (hab ich nicht); meine obere Rockkante endet knapp unterhalb des Nabels, hinten hohlkreuzbedingt etwas höher. Der Hauptgrund, weshalb ich Röcke am liebsten ohne Bund oder höchstens mit einem sehr schmalen Bund arbeite. Was übrigens auch bei schmalen Hosen an mir perfekt sitzt. Jeansschnitt ist da die Ausnahme.

    Gerader Beinschnitt: nur aus leichten Sommerstoffen wie z.B. Halbleinen (je 50% BW und Leinen) bei einer Saumweite von 40 bis 42 cm, kombiniert mit einem knapp unterhalb der Taille endenden kurzen Oberteil, damit die Proportionen bei mir wieder stimmen.

    Die Uralt-Schnitthefte: aus den 80ern hab ich einige von 1983 bis 1989 (passen in einen Stehsammler), frühere hab ich vor Jahren mal in den Müll gegeben. Aus den früheren 90ern sind ebenfalls einige raus, aber ab 1995 wird's wieder interessant. Ich hebe Schnittbögen, Arbeitsheft und die für mich wichtigsten Modefotos jeweils in einer Prospekthülle auf, die Fotos für eine ungefähre Vorstellung zu Stoff, Farben, Muster. Eigentlich sind mir die technischen Zeichnungen wichtiger, manchmal ist aber auch ein Foto inspirierend für ein neues, moderneres Nähprojekt. Die damals häufig veröffentlichten Stickvorlagen hab ich gescannt: als Vorlage auch für Stoffdruck, -malerei, Applikationen, Nadelfilzen, Bastelarbeiten. Gebrauch wie bei Schnittmustern: sie sind immer nur eine unverbindliche Empfehlung, was man draus macht, liegt immer an uns selbst (Kerstin/sew hatte das vor Jahren mal toll formuliert).

    Ansonsten freut mich das Echo auf mein "Geschwätz". Hab ich nicht erwartet.


    Grüße in die Runde

    Kerstin

    ich hab kürzlich wieder mal meine Uralt-Schnitte -Burda, Neue Mode, Diana etc.- durchgeguckt. Eigentlich war ausmisten angesagt, tatsächlich flog nur wenig raus. Aber, da gleichzeitig Suche nach hübschen Schnitten für ein paar Oberteile, Shirts, Blusen u.ä., hab ich tatsächlich in einigen Heften Brauchbares gefunden. Es mag für manche lächerlich klingen, aber die Hefte aus den 1980ern gaben am meisten her. Dass elend breite Schultern mit Polstern, teils sehr grosse Armausschnitte damals aktuell waren, ist kein Problem: einen moderneren Schnitt mit normaler Schulter, normalen Armkugeln und entsprechendem Ärmelloch rausgesucht (mein kopierte Schnitte Archiv gibt da schnell was her), als Basisschnitt drüber gelegt und entsprechend zugeschnitten und voilà hübsche Tops mit hübschen Halsausschnitten sind dabei herausgekommen.

    Vor Jahren hatte ich eine schmale Hose mit jeweils 2 Abnähern hinten und vorne genäht, den kopierten Schnitt aber nicht aufgehoben. Die Hose saß super, eben wegen der jeweils 2 Abnäher. Ich hab das Heft beim rumkruschen wieder gefunden und den Schnitt gleich kopiert.

    Ebenso einige sehr raffinierte Kleiderschnitte; die Auswahl bei Burda fand ich in den letzten Jahren nicht sehr prickelnd, um nicht zu sagen: grässlich langweilig.

    Ich kopiere auf transparente Folie, fotokopiere die Arbeitsanleitung - die Seite enthält welches Heft aus Jahr und Monat - und Schnipsel der verwendeten Stoffe, abgelegt und sortiert nach Mäntel/ Westen, Hosen/Röcke, Nacht- und Unterwäsche/ homewear,/ Bademode und praktischen/ dekoratives - alles in allem 3 Ordner, die nicht viel Platz wegnehmen.

    Was chice Badebekleidung betrifft: die Uralt-Hefte geben sehr viel dazu her, ebenso Unterwäsche und tolle Hosenröcke. Wer also noch alte Hefte besitzt: es lohnt sich, die immer wieder mal durchzusehen.

    Testnaht wie schon vorgeschlagen. Ansonsten: meine 1530 hat keinen verstellbaren Nähfussdruck, aber mit Stichlängenanpassung und evt. -breite kriege ich problemlos jede Naht in jedem Stoff/ Material hin. Bei Fleece die Stichlänge etwas vergrößern - je nach Testnaht auf 3 bis 3,5 (bei Skala 1-5) und evtl. Zickzack sehr schmal gestellt. Wichtig ist: eng stecken und quer zur Naht. Auch hochwertiger Fleece verschiebt sich gern - ich dagegen hab das gar nicht gern :)

    Wenn auf Nähten kein Zug ist, stelle ich auch gerne mal den kurzen Heftstich ein, je nach Material evtl. die Oberfadenspannung etwas anpassen. Die Testnaht verrät Dir alles, was Du wissen musst.

    wenn's gar nicht hinhaut, laß das Bündchen weg (sieht eh meistens nicht so dolle aus). Die Schnittkante versäubern, evtl. mit schmalem Schrägband (Gewebe, sehr feiner Futterstoff), nach innen klappen und festnähen.

    Eine Alternative wäre ein schmaler angesetzter Beleg. Ich selbst ersetze meist die Vorgabe "Bündchen" durch meine obigen Vorschläge, an mir selbst gefallen Shirts mit Halsbündchen nicht, deshalb eben Einfassung mit Schrägband oder Beleg oder auch einfach nur schmal umlegen - falls Jerseys genügend dehnbar sind. Ich hab welchen hier, der ist z.B. gar nicht dehnbar

    ergänzend zu Schnägges post 9: schwere Lasten trägt man auf/ über der Schulter (Handwerker z.B.), die Schulterpasse an Hemden schützt also vor Stoffabrieb. Bei Businesshemden trägt die Schulter die Last des Jackets/ Sakkos, je nach Stoff und Verarbeitung ist dessen Gewicht und der Druck auf die Hemdschulter auch nicht ohne.

    Wer trägt heutzutage noch gewichtiges auf der Schulter? Säcke, schwere Jacken? Eine einfache Lage der Passe kann also durchaus gearbeitet werden.

    Zwirn (s. post 3) ist die richtige Wahl, den gibt's in jedem Kurzwarenbereich, sogar beim Supermarkt. Zwirn ist Leinengarn -weiß kann mit Stoffmalfarbe oder wasserfestem Faserschreiber- eingefärbt werden (vorher evtl. kurz durch heißes Wasser ziehen und trocknen lassen), ziemlich spröde, durch's aufwickeln schwierig in einen geraden Faden zu bekommen.

    Was hilft: den Faden spannen/ strecken, dann durch Nähwachs (weißes Bienenwachs) ziehen und zwischen zwei Lagen Backpapier oder anderer passender Unterlage kurz drüberbügeln. Backpapier hat fast jeder im Haushalt, eventuell auch ungefärbte weiße Bienenwachskerzen.

    Schnittvorlage: ein schlichtes T-Shirt und einen weiten Rock ansetzen. Shirts mit Ärmeln hat wohl jede im eigenen Archiv, Ärmel können gekürzt oder sonstwie verändert werden oder es findet sich was mit überschnittener Schulter. Das Rockteil ist ein gerades Stoffstück in gewünschter Weite, teils eingekräuselt und w/ fehlendem Verschluss nach dem kräuseln mit angenähtem Gummibund.

    Schlicht und einfach :)

    "Jeans" für Oper und festliche Veranstaltungen, in festlichem Rahmen etc.: da sehe ich abgewetzte, schmuddelige Jeans, Holzhackerhemden, ein ungepflegtes Äußeres etc. vor mir - nicht nur in meiner Phantasie sondern reale Leute. Die Begeisterung für Oper, Konzert, Ballett möchte ich dabei niemandem absprechen und daß das Publikum auf den oberen Rängen, Balkon, Stehplätzen meist finanziell anders gestellt sind als diejenigen in großer Robe im Parkett (große Robe eh meist nur bei Premieren) ist mir vollkommen klar. Meine "Stammplätze" sind eh ganz oben, die Karten sind deutlich erschwinglicher und ich sehe besser als auf den Parkettplätzen wo ich als Wunderstumpen immer längere Leute und hohe Köpfe vor mir hab.

    "Festliche Kleidung" bedeutet für mich: keine Alltagskleidung wie es Steffi so schön beschrieben hat. Das kann ebenso eine chice Jeans mit passendem Oberteil und schönem Schmuck sein wie auch ein etwas eleganteres Kleid, durchaus schlicht in Schnitt und Farbe, das sich mit entsprechenden Accessoires etwas festlich aufpeppen läßt. Das muss alles nicht viel Geld kosten, die Opernkarten kosten schon genug.

    Freiluftoper ist wieder ein anderes Thema, ich denke da u.a. an Verona. Wenn ich als Tourist unterwegs bin, habe ich eh keine große Garderobe dabei, da tun's dann wieder ein schlichter Rock, ggfs. auch Jeans mit chicem Oberteil und etwas Schmuck und ein warmes Obendrüber. Nimmt nicht viel Platz im Gepäck weg und ist vielseitig kombinierbar. Fahre ich dagegen ausschließlich für die Festspiele hin, ist dann schon etwas festlicheres im Gepäck.

    Als junge Frau bin ich oft zu Konzerten in die Musikhochschule - Karten für die großen Konzertsäle gab das Budget selten her - auch hier ist/ war die Kleidung des Publikums, der Musikstudenten sowieso schlicht, aber trotzdem irgendwie ein bisschen festlicher - raus aus dem Alltag, mit minimalem Aufwand.

    Musical, Kabarett, Kleinkunstbühnen - da ist große Robe unpassend. Trotzdem ist es für die Besucher eine irgendwie festliche Auszeit aus dem Alltag.

    Darauf will ich meiner Aussage zur passenden Kleidung hin, ich denke, Marion, Du verstehst was ich meine. Und daß das alles nur meine eigene persönliche Meinung ist, muß ich nicht extra betonen, ich verurteile oder bekrittele niemanden, der ander Auffassung ist.

    Kerstin

    zu Sternenkind55 und post 28: ich muß lachen und denke spontan an meine Jugend. Ich bin als 15jährige nach München gezogen, eine herrlich bunte Zeit war's. Mein erstes langes Kleid gab's zum Opernbesuch an meinem 16. Geburtstag und heutzutage vermisse ich oft, daß sich für solche Anlässe die Leute so wenig festlich kleiden. Muß ja nicht gleich lang sein, aber Jeans sind für mich immer noch ein no go für die Oper.

    Zum Leo-Look: finde ich nicht grundsätzlich scheusslich, aber nur in kleinen Dosen und immer macht's die Kombination und das gesamte Styling aus, ob solche Drucke gut oder gewöhnlich aussehen. Ich hab eine lässige Seidenbluse im Leo-Look gerne zu Jeans getragen, ein Haarband sieht auch gut aus, eine schmale Hose kann mit lässigem z.B. schwarzen Oberteil gut aussehen. Aber es muß eben das gesamt Styling passen.

    mein Miele-Trockner hat ein Programm "glätten" - ideal für alle Leinengewebe -, es trocknet nur an und ich lasse die Teile kurz auf der Leine oder einem Bügel bügelfeucht fertig trocknen: keine Knitter, keine Bruchfalten. Ist mir aus Zeitmangel das Teil dann doch durchgetrocknet: kurz anfeuchten (Sprühflasche) und von links bügeln. Ich hab vieles aus Leinen und Leinenmischgewebe im Schrank - Kleidung, Tischwäsche, Kissenbezüge, Geschirrtücher - alles ohne Falten.

    ich bin (noch) 66 und trage gerne und mit Lust quietschebunt. "Quietschebunt" heißt in meinem Fall: ich weiß welche Farben und Farbtöne mir stehen, welcher Stil und wie ich manches an meinem Gesicht und Körper betonen oder kaschieren kann. Ein Problem mit meinem Körper, meinem Aussehen (stinknormal) hatte ich nie, nicht als Teenager, nicht als junge und heute ältere Frau und immer unabhängig von meinem jeweils aktuellen Gewicht.

    Ich liebe großzügige Halsausschnitte, bis zum Bauchnabel gehen müssen sie nicht und die Fältchen halten sich mit sorgsamer Hautpflege in Grenzen.

    Ich liebe ärmellose Oberteile - die Träger sind etwas breiter geworden, Spaghettiträger kommen nur an Unterwäsche dran - und bauchfrei war noch nie was für mich, meine Nierchen frieren häufig.

    Kurz und gut: warum soll ein älterer Mensch sich in "rentnerbeige" verstecken? Farbe ist schön, zeigt "Leute, ich lebe und ich freue mich, daß ich gesehen und wahr genommen werde. Wozu soll ich mich in "fad und farblos" vor der Welt verstecken? Farbe gibt außerdem draußen Sicherheit: bei diffusen Lichtverhältnissen, bei schlechtem Wetter. Je dunkler/ diffuser es draußen ist, desto kräftiger und leuchtender mein Outfit.

    Wer seine Fältchen an Hals und Dekolleté oder die nicht mehr so straffen Oberarme nicht so direkt zeigen will, kann kaschieren: lockere Chiffonschals um den Hals, im V-Ausschnitt, als transparente Ärmel aus Chiffon oder Spitzenstoffen an nicht transparentem Oberteil.

    Was die Schnitte betrifft: warum nicht schmal und bequem körpernah? Auch wer eine üppige Figur hat, muß ja nicht unbedingt in Sackartigem rumlaufen. Schmal und körpernah kann durchaus bequem sein und ist u.a. abhängig von der Stoffmaterialauswahl. "Körpernah" heißt nicht "Wurstpelle" - das sieht bei uns Älteren nicht gut aus und auch bei vielen Jüngeren nicht.

    Was ich als ordinär empfinde: wenn man aus falsch verstandenem Jugendwahn sich wie ein 14jähriger Teenager kleidet und herrichtet. Aber das ist meine ganz persönliche Ansicht.

    Kerstin

    Zum Thema "Einlagen - was und wofür"

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