Beiträge von Hägar

    ... wenns sein muss, am Dienstag ...

    Nein, Tanja, es muss nicht sein.

    Wenn's aber ohne müssen sein kann und darf, dann wäre es super. Am interessantesten wäre wohl:

    Zitat

    Wenn man den an die Brother hinfummeln könnte und er mit der linken Nadelposition funktioniert, dann wäre manches einfacher. Vor allem könnte man die Original-Stichplatte verwenden, ohne sich Sorgen um eine vergessene Nadelpositionierung zu machen.

    ... aber ganz bestimmt würde sich jemand finden, der es weiß :daumen::pfeifen: ...

    :biggrin:

    Okay, Steffi, das war eine Vorlage, die ich nicht einfach versickern lassen darf.


    Also Frage in die Runde: Kennt jemand einen Brother-kompatiblen Geradstichfuß, der nicht in der Mitte aufsteht, sondern der nach links davon versetzt ist? Oder etwas, was man dahingehend umbauen könnte?


    Edit: Ah, NähAnna, bist in der gleichen Richtung unterwegs. :daumen:

    Sieht gut aus, dein Fuß. Ich hätte wahrscheinlich eher versucht, einen markenfremden zu montieren.

    Aber was ich mir so denke: Bei anderen Geradstichmaschinen ist der Fuß seitlich versetzt, damit der linke lange Transporteur greift. Hier sind es dann ja nur die mittleren kleinen. Reicht das?

    Tja, Tanja, was soll ich sagen? Reicht es, reicht es nicht?

    Bislang habe ich erst ein paar Meter Naht damit gemacht. Das flutschte ganz wunderbar. Die Stichlänge sieht gleichmäßig aus. Keine Hinweise darauf, dass der Transporter überfordert wäre. Am Wochenende habe ich noch allerhand Näharbeiten vor mir. Mal schauen, ob sich dieses (für mich) neue Konzept bewährt.


    In Theorie 1ster Ordnung (Newton'sche Reibung) dürfte es keinen Unterschied machen, wieviel Transporteure übrig bleiben, da der vorhandene Fußdruck sich entweder auf viele Zacken mit wenig lokalem Druck oder auf wenige Zacken mit viel lokalem Druck verteilt. Insoweit müsste die Haltekraft gleich bleiben. Einzig beim mittleren Transporter hinterm Stichloch sind die Verhältnisse etwas anders: Wenn er als einziger übrig bliebe, wäre der Stoff im unmittelbaren Bereich der Nadel nicht gehalten. Deshalb bin ich der Meinung, dass zumindest je ein Transporter links und rechts vom Stichloch aktiv sein sollte, indem der Fuß dort aufsteht.


    Ob es unbedingt der linke lange Transporteur sein muss, weiß ich nicht. Bislang geht es gut ohne.


    Ich kann's aber auch nicht gegenprüfen, weil die Nadelposition in meiner Maschine bei obigem Setup in der Mitte vorgegeben ist. Aber ich kann nur jeden ermuntern, eigene Experimente zu wagen. Nur zu!


    Markenfremde Füße? Schwierig für mich, weil ich überhaupt keine Idee davon habe, was mit wem kompatibel ist.



    - Stefan

    Bernina hat den schmalen Fuß mit Gleitsohle Nr. 53 noch im Programm.

    Der ist nur einseitig schmal. Rechts ist was weggenommen, links hat er aber die übliche Restbreite, womit er dann auf dem linken und dem mittleren Zacken des Transporters aufsteht.


    Da man meistens mit dem Stoff links und der Nahtzugabe rechts von der Nadel näht, ist das leider für den Zweck des Kurvennähens genau verkehrt herum.

    ... bei der Bernina 3 Transporterzacken ..., bei meiner alten Pfaff 5 Stück.


    ... Ich könnte mir vorstellen, dass der Geradstich auch mit schmalen Füßchen daher an der Pfaff besser läuft. Was meinst du? ...


    ... Vor allem für meine Bernina interessiert es mich. ...

    Hallo NähAnna,

    beim UmdieKurvenähen kommt es m.E. nicht auf die Anzahl der Zacken, sondern auf den seitlichen Abstand zwischen ganz links und ganz rechts an. Breiter Abstand: Hält gut die Spur, ist aber bei engen Radien hinderlich. Schmaler Abstand: Läuft wohl nicht so eigenstabil geradeaus, lässt sich aber besser um enge Kurven dirigieren.


    Den Bernina-Transporter kannte ich so noch nicht, hab ihn mir aber gerade im Netz angeschaut. 3 Transporterzacken, so wie Du geschrieben hast. Zudem 9mm Stichbreite, also sehr großer Abstand zwischen linkem und rechtem Zacken. Genau das Gegenteil vom hier diskutierten schmalen Kurvenfuß. Die Handhabung dürfte schwierig bei engen Kurvenradien sein.


    Allerdings sehe ich nicht, wie ein Umbau auf einen schmalen Geradstichfuß funktionieren könnte. Wenn Du den so schmal wie in meinem Beispiel feilst, hat er links und rechts vom Stichloch keine Transporterzacken mehr, auf denen er aufstehen könnte. Da bleibt nur der hintere mittlere Zacken hinterm Stichloch zum Klemmen des Stoffes gegen die Fußunterseite. Der Rest des Fußes hängt dann in der Luft. Das dürfte zu wenig sein.


    Bei der Pfaff sollte aber ein Umbau möglich sein. Siehe oben. Es gibt ja fünf Zacken. Ein schmalerer Fuß würde dann eben nicht mehr auf allen fünf, sondern nur noch auf den inneren drei Zacken aufstehen. Und ich kann bestätigen, dass das funktioniert.


    Also nur zu, trau Dich!


    P.S. Als Wohnort gibst Du "Nähe von Stuttgart" an. Also, Frau Nachbarin, Grüße aus dem schönen Remstal.

    Hallo zusammen,


    wenn Ihr erlaubt, wärme ich dieses uralte Ding mal wieder auf, wegen neuem Erkenntnisgewinn.


    Der bisherige Stand hier war in kurzer Zusammenfassung, dass die Geradstichplatte wegen ihres kleinen Lochs gut für sehr dünne Stoffe ist, weil das dünne Zeugs nicht so leicht dort hinein gefressen wird. Über die Rolle des Geradstichfusses ist nicht so ganz viel herauszufinden gewesen. So weit, so gut.


    Dennoch hat mir das Thema keine Ruhe gelassen. Ich hatte Gelegenheit, als Gast auf einer Profi-Geradstichmaschine zu nähen. Und die ganze Zeit geisterte seit dem die Frage in meinem Kopf herum, warum sich das so viel besser angefühlt hat als bei mir zuhause. Auch ohne ultradünne Stoffe...


    Neue Nahrung haben meine Grübeleien durch die tollen Berichte zur Janome 6700 bekommen. (Profi-)Geradstichplatte mit Schnellverschluss auswechselbar. Dazu der passende Fuß, schmal wie auf einer reinen Geradstichmaschine. Klar, schmal darf er sein. Aber muss er auch schmal sein? Mein Brother-Geradstichfuß ist nicht schmal, sondern genauso breit wie der Standard-Zickzack-Fuß:


    pasted-from-clipboard.jpg


    Warum bleibt aber bei mir mit diesem Fuß das Aha-Erlebnis aus?


    Nach einigem Grübeln schließlich der Ansatz: Das Wort "Geradstich" hat bei mir ziemlich falsche Assoziationen hervorgerufen. Sinngemäß: Geradstich heißt geradeaus Nähen. Ist aber Unfug. Natürlich kann mit einem Geradstich auch ganz wunderbar um Kurven und Ecken nähen. Und hier kommt die Fußbreite ins Spiel:


    Bei Ecken im Nahtverlauf ist ja noch alles ganz einfach. Nadel unten, Füßchen hoch, Stoff drehen, Füßchen runter, weiternähen. Bei Kurven ist das nicht ganz so einfach, wenn man nicht nach jedem einzelnen Stich das Füßchen anheben will. Hebt man aber das Füßchen nicht an, schiebt man gerne mal auf der Kurveninnenseite eine Stoffwelle vor sich her. Je enger der Radius, umso ausgeprägter. Das kann dann schon mal schiefgehen, und man fängt sich ungewollt eine Falte ein. Im Produzieren solcher Falten bin ich ziemlich gut.


    Theorie: Nicht so beim schmalen Geradstichfuß: In der Kurve muss ja der Stoff auf der linken Seite des Fußes einen anderen Weg zurücklegen als auf der rechten Seite. Der Transporteur schert sich aber nicht darum und fördert den Stoff mit jedem Stich auf der gesamten Breite des Fußes gleich. Deshalb die Wellenbildung. Bei einem schmalen Fuß ist aber der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Kurvenaußenseite und Kurveninnenseite kleiner als bei einem breiten Fuß. Soll heißen, je schmaler der Fuß, umso besser kommt man damit um die Kurve.


    Problem: Für meine Brother NV1100 gibt es keinen schmalen Geradstichfuß von der Stange zu kaufen. Ich wollte es aber wissen. Also war Selbsthilfe angezeigt:


    pasted-from-clipboard.jpg


    Füßchen im Schraubstock eingespannt, zwischen zwei Sperrholzresten zur Kratzervermeidung. Und dann mit der Feile ritze ritze ...


    Ergebnis:


    pasted-from-clipboard.jpg


    Die Breite habe ich auf knapp 10mm runtergefeilt, sodass das gepimpte Geradstichfüßchen im eingebauten Zustand nur noch auf den Transporterzacken unmittelbar links und rechts vom Stichloch aufsteht:


    pasted-from-clipboard.jpg


    Und jetzt endlich stellte sich der oben vermisste Aha-Effekt ein. Kurvennähen geht jetzt quasi wie von selbst. Gerade so (für mich jedenfalls) schwierige Sachen mit mehreren rutschigen Lagen (Hemdsaum entlang einer kurvigen Linie) oder mit unterschiedlichen Krümmungen (konvexe Armkugel in konkaven Armausschnitt) gehen jetzt erheblich leichter von der Hand. Und meine bisherigen Sorgen um Wellen und Falten haben sich mehr oder weniger erledigt.


    Die darunter befindliche Geradstichplatte hat eigentlich für meine Anwendungszwecke keine besondere Bedeutung. Das Nähergebnis sieht mit der einen wie mit der anderen Platte gleich aus. Ich verwende die Geradstichplatte eigentlich nur deswegen, weil sie von der Maschine automatisch erkannt wird, so dass nur noch Nadelpositionen in der Mitte erlaubt sind. Kann man natürlich auch händisch mit der Originalplatte so einstellen. Aber es hilft, in spätabendlicher Dusseligkeit nicht aus Versehen Nadel und Fuß zu ruinieren.


    Ich hoffe, es gefällt.


    Gruß,

    Stefan

    Von meinen Kindern werde ich mir zu Weihnachten eine Küchenschürze wünschen. Eine "Männerschürze". Falls der zu beschenkende Vater sich ebenfalls für Tätigkeiten in der Küche erwärmen kann, ist so eine Schürze vielleicht eine Option. Sollte von einer ambitionierten 9-Jährigen zu schaffen sein.

    Hmh, die ganze Zeit lese ich interessiert mit, da ich scharf auf eine Covermaschine bin. Aber jetzt bin ich ein wenig irritiert:

    Die Spannung an der Nadel, die weniger Stofflagen hat, senke ich meist um 0,5

    Kurzfassung: Dünnerer Stoff => geringere Fadenspannung.


    Deckt sich mit der mir bekannten Grundregel für's gewöhnliche Nähen. Aber im Text der oben verlinkten Zusammenfassung heißt es:


    "Aber die Spannung an dieser Nadel muss noch etwas erhöht werden, da sie durch weniger Lagen sticht als die anderen drei."

    Also Kurzfassung: Weniger Lagen => erhöhte Fadenspannung.


    Sieht aus wie ein Widerspruch. Was gilt?


    LG

    Stefan

    ... bei uns wurde schon immer genäht, gebastelt, gehandwerkelt, ich bin damit aufgewachsen das war für mich völlig normal ... ist Handarbeit ein fester Bestandteil unseres Lebens ...

    Ja, Steffi, das gilt eins zu eins auch für mich. So habe ich es bei meinen Eltern erlebt. So haben wir es an unsere Kinder weitergegeben. Und ich bilde mir ein, dass das so auch schon bei unseren Enkeln angekommen ist.

    Bei der Vermittlung dieses Grundgefühls, aus "da fehlt etwas" folgt nicht zwingend "gehe einkaufen", sondern folgt "nimm's in die Hand und erledige es selbst, mit Deinen eigenen Händen", und dass das dann tatsächlich auch funktioniert, da spielen Eltern und Großeltern eine bedeutende Rolle. Und wenn dieses Grundgefühl einmal da ist, dann ist es beinahe egal, ob man einen Dübel in die Wand setzt, ein Regal baut oder sich eine Hose näht. Ich behaupte mal: Wer keine Scheu hat, eine Bohrmaschine in die Hand zu nehmen, um einen Küchenschrank an die Wand zu hängen, der hat auch das Potential, ein Kleidungsstück zu nähen. Und umgekehrt.


    Meine obigen Anmerkungen zur Motivation greifen also zu kurz. Es braucht auch das Selbstverständnis "Ich kann es mit meinen eigenen Händen. Wenn ich will. Oder muss".

    Meine Kinder lernen gerade Stricken. Bei mir. In der Schule findet das nicht mehr statt.

    Ist es nicht zweitrangig, ob man sowas in der Familie oder in der Schule lernt? Meines Erachtens kommt es auf die Motivation an. Wenn ein Bedürfnis vorhanden ist, dann folgt auch der Lernwille.


    In meiner Jugend gab's da diese Eine, die es mir angetan hatte. Das Problem bestand darin, dass sie überhaupt nicht auf diesen ganzen Macho-und-harter-Kerl-Kram stand. Um ihr zu imponieren, musste ein von den üblichen Verhaltensmustern abweichender Plan her. Der bestand schließlich darin, ihr einen Schal zu stricken. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass ich eine erhebliche Motivation hatte. Und daraus folgte der Lernwille. Meine kopfschüttelnde Oma wurde in die Pflicht genommen, mir die Basics des Strickens beizubringen. Und dann gab's zweieinhalb laufende Meter Schal, wobei ich die blöden Sprüche meiner Brüder tapfer ausgehalten habe.


    Der Plan ist aufgegangen. Ich konnte sie für mich gewinnen. Später wurde sie meine Frau. Und ist es bis heute geblieben. Allerdings ist damit auch die Motivation weggefallen. Seitdem habe ich nie wieder gestrickt. :)


    Weiter: Vor einiger Zeit hatte ich angefangen, mich für etwas gepflegtere Kleidung zu interessieren. Ein Blick in meinen Kleiderschrank konnte den steigenden Ansprüchen nicht mehr so richtig standhalten. Am Klassiker der Herrengarderobe, dem Oberhemd, manifestierte sich das Bedürfnis, hier mal eine ordentliche Grundlage zu schaffen. Während ich ernsthaft den Gang zum Maßschneider in Betracht zog, kam da in Erinnerung an alte Segel-Näh-Aktionen der Gedanke hoch: "Das müsste man doch eigentlich auch selbst machen können". Und was als ziemlich bekloppte Idee anfing, wuchs sich dann zu großer Freude am Nähen insgesamt aus.


    Was ich damit sagen will: Das Problem liegt nicht im Lehr-Angebot. Es geht um das Fehlen oder Vorhandensein eines Bedürfnisses. Solange man für ein Taschengeld bei H&M Bekleidung kriegt, gibt es kein ernsthaftes Bedürfnis, einen Knopf anzunähen. Wenn man Freude an einem bestimmten Kleidungsstück hat, welches in dieser Passform/Machart/Stoffauswahl oder was immer sonst nicht ohne weiteres verfügbar ist, dann kann sich da durchaus eine Motivation entwickeln, das Selbermachen zu erlernen. Und wenn wir unter diesem Aspekt zu unseren motivationslos erscheinenden lieben Kleinen schielen, dann dürfen wir uns durchaus die Frage stellen, ob die nicht allzusehr im Überfluss leben und allzu satt sind.


    Stefan

    Bei mir war es auch ein eher technisch motivierter Einstieg: Frühe 80er, die Windsurfwelle hatte uns erfasst. Der Teil des Sports, der auf, im und unter Wasser stattfand, war uns bald nicht mehr genug. Das verfügbare Material war unzulänglich oder astronomisch teuer, oder beides. Also war die naheliegende (wenngleich etwas großmäulige) Idee: Das können wir selber besser. Zunächst wurden die Boards selber gebaut, dann die ersten Segel selber konstruiert und genäht. Vom Nähen hatte wir keine Ahnung, aber das war uns egal. Also haben wir zu Dritt aus unserem Studentenbudget zusammengelegt und eine alte Industriemaschine erworben. Damit haben wir dann solange durch ziemlich viele Lagen foliertes Segeltuch und Gurtband geballert, bis wir den Bogen raus hatten.


    Der Geschmack am Bekleidungsnähen kam erst sehr viel später...


    Stefan.

    Danke, Daniela für die Rückmeldung. Nähtechnik und Stoffauswahl sind nichts, wovor ich Angst habe. Wenn ich da stecken bleiben sollte, frage ich halt in diesem wunderbaren Forum nach. Hab ich schon mehrfach gemacht, und immer mit Erfolg.

    Aber:

    Es gibt ein Männerheft, das mittlerweile wirklich angestaubt ist

    Das ist das eigentliche Problem. Männerschnitte ganz allgemein sind ja schon vergleichsweise selten. Und modische, aktuelle Schnitte sind tatsächlich rar...


    LG

    Stefan

    ... und zwar ganz besonders für Männersachen

    Männersachen? Daniela, ich hab mal auf deren Homepage rumgestöbert, und finde nur ein einziges Ergänzungsheft für Männersachen. Das Angebot scheint mir nicht "ganz besonders" auf Männersachen abgestellt zu sein. Habe ich da was übersehen?


    LG,

    Stefan

    Super, Sonja. Große Klasse.

    :thumbup:

    Die selbstgenähten Hemden gehen halt lausig zu bügeln, so richtig büggelleichten, feinen Hemdenstoff habe ich noch nirgends gefunden.

    Inge, bügelleicht ausgerüstete Hemden-Stoffe sind tatsächlich kaum zu bekommen. Im Moment kenne ich nur Easy Care Popelin von Acorn.


    Für mich selbst habe ich aber mit dem Thema "bügelleicht" abgeschlossen. Ich mag dieses Chemie-Gefühl der behandelten Baumwolle auf der Haut nicht mehr. Dagegen gibt es durchaus Hemdenstoffe ohne eine solche Ausrüstung, die allein aufgrund ihrer Spin- und Webart keine besondere Herausforderung beim Bügeln darstellen. Gestern habe ich ein Hemd für mich fertig gestellt (und heute am Leib erstmals ins Büro "ausgeführt"), welches aus diesem etwas dickeren Panama-Gewebe besteht. Und das lässt sich vollkommen stressfrei bügeln. Da gibt es also durchaus Optionen. Wenn bügeln ein Thema ist, sollte man vielleicht etwas Abstand von den ganz feinen Popelin-Geweben halten.


    LG

    Stefan

    Sonja, und alle anderen: Die Sache mit dem fehlenden Passzeichen und der Symmetrie des Kragens ist heikel. Strenggenommen darf der Kragensteg nicht symmetrisch sein, sondern muss an seinem Ende mit dem Knopfloch etwas länger gehalten werden als an seinem Ende mit dem Knopf. Das liegt daran, dass ja an den angrenzenden Frontteilen die Knopflochleiste meistens breiter ist als die Knopfleiste. Der Kragen selbst muss natürlich symmetrisch zum Hemd sitzen und deshalb etwas außermittig in den Kragensteg eingenäht werden.


    Bei meinem allerersten Hemd war mir das noch nicht bewusst. Anleitung und Schnittmuster gaben nichts dazu her. Aber im Ergebnis sah der Kragen doch irgendwie schief und unsymmetrisch aus. Bei Hemd Nummer 2 hab ich's dann kapiert, und dann war die Optik richtig. Das alles fällt natürlich nur bei einem ausgeprägten Kragen, womöglich geschlossen mit Krawatte auf. Bei einem unscheinbaren Krägelchen, offen getragen, dürfte es kaum jemand merken, wenn man den Kragen komplett einschließlich Steg symmetrisch arbeitet.


    Ansonsten stimme ich Sonja zu: Die Schlitzverarbeitung nach Basti ist echt klasse, einfach zu machen und im Ergebnis sauber. Nach Anleitung kann man kaum verstehen, wie das genau funktioniert. Selbst wenn man daneben steht und zuschaut, kapiert man es nicht so recht. Aber wenn man es einfach macht, formt sich wie von Zauberhand quasi selbsttätig eine Schlitzblende. Und ich will es nicht mehr anders haben. Also: Nur Mut.


    Liebe Grüße,

    Stefan

    ...ich verwende Baumwolllinon als Einlage ...

    Hehe, ich musste erstmal googlen, was Linon überhaupt ist ...:)


    Am vergangenen Wochenende habe ich mein aktuelles Hemdenprojekt vorangetrieben, allerdings dann doch mit Bügeleinlage. Ohnehin neuer Schnitt und neues Details zum ausprobieren. Da wollte ich nicht zuviele Neuigkeiten auf einmal einführen. Außerdem habe ich noch kein loses Einlagenmaterial, und Fertigwerden ist auch eine Tugend.


    Das Projekt "Hemd mit loser Einlage" verschiebt sich bei mir, bis die Zeit reif ist für eine nächste Materialbestellung. Immerhin glaube ich jetzt erfahren zu haben, was ich beschaffen muss, und wie ich das dann anschließend verarbeite.


    Vielen herzlichen Dank dafür.
    Stefan

    Zu Downham schreiben sie bei Acorn, dass das für leichte Stoffe und leichte Kragen sei. Das erklärt dann auch, dass Du diese Einlage als "mittelfest" einschätzt. Sollte ich mich also für einen eher steifen Kragen entscheiden, müsste ich mich dann wohl für Clitheroe entscheiden. Sabden ist vielleicht overkill.... Danke Posaune fürs Nachschauen.


    Übrigens habe ich noch ein Sewaholic Tutorial gefunden, wo das, was wir oben zusammengetragen haben, schön zusammengefasst ist. Naja, Klebestift statt Heften mit der Maschine. Und auch der Nähabstand zur Einlage fehlt. Aber ansonsten ist das Prinzip das Gleiche.


    Super, ich freue mich. Vielen Dank für's Mitmachen.


    Stefan

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