Beiträge von kledet

    Reine Schnellnäher älterer Bauart wie Pfaff 134/234, Adler 96/196/296 werden teilweise für 'nen Appel und nen Ei' angeboten.
    Eine Adler 196 mit Singer-Kupplungsmotor habe ich mal für 50,- Euro 'geschossen' (zwei kleine Haushaltsmaschinen gab's kostenlos dazu), das Umrüsten des 380V Drehstrommotors auf 230V hat dann nochmal 20,- Euro plus Gehirnschmalz und Zeit gekostet. Die Maschine hat bei Vollgas dann mit ca. 4.500 Stichen/Minute genäht. :eek:
    Eine kleinere Riemenscheibe und ein passender Keilriemen haben dann zusammen nochmal 20,- Euro gekostet und die Geschwindigkeit auf 'nur' noch 2.800/min heruntergebracht.
    Immer noch verdammt schnell.
    Die Belastung für Nadel und Faden sollte man nicht unterschätzen. Ein 30er Garn, dass ich auf einer Tretmaschine problemlos mit 110er Nadel verarbeiten kann, ist mir auf dem Schnellnäher ständig gerissen, selbst mit 120er Nadeln (1a Qualitätsnadel mit einwandfreiem Nadelöhr), erst mit 130er Nadel hat es dann funktioniert.


    Seit der Beschäftigung mit der Adler habe ich Hochachtung vor den Näher(innen), die diese Teile beherrschen und damit gerade Nähte produzieren können.

    N'abend Frau Elster,
    von meiner Seite kommt natürlich ein klares Ja.
    Was hast du zu verlieren außer 20 Euro (10 für die Maschine und 10 für einen neuen Lederriemen)?


    Ich habe gerade noch auf einer Pfaff 30 genäht - ausnahmsweise nicht getreten, sondern ausgestattet mit einem Rucksackmotor.


    Leider hat diese Maschine keinen Einfädler und keine Fadenschere. Viel mehr als 900 Stiche/min schafft man im Tretbetrieb nicht und sie braucht regelmäßig ihr Öl, aber die Stichqualität ist m.M.n. nicht schlechter als bei 60 Jahre jüngeren Maschinen.


    Edith schreibt:
    - Die alte Schwarze hat keine eingebaute Beleuchtung. Entweder hat man Glück, und es ist beim Kauf eine Aufsteck-Lampe dabei (meist mit zerbröselten Kabel, die man aber wechseln kann), man kauft eine bei ebay dazu (oft teurer als die ganze Maschine) oder man stellt einfach eine gute Schreibtischlampe daneben.
    - Der Blick auf den Ort des Geschehens ist klasse. Kein klobiger Vorbau, der einem den Blick raubt. Man sieht den Oberfadenweg von der Rolle bis zur Nadel.
    - Oberfadenspannung zerlegen, reinigen und wieder zusammenbauen geht in einer Minute, versucht DAS mal bei den meisten modernen Maschinen.
    - sie nähen leise. Es gibt keinen besseren Schallschutz als Masse. Meine Frau hat gestern Abend ferngesehen und ich 3 m daneben mit der PFaff 30 genäht - kein Problem!


    Meine Empfehlung für den Einstieg: Pfaff 31, 30, 6 oder 60, Anker R oder RR, Gritzner V, VG oder GG, Phoenix 50, 250 oder 350, Singer 15 oder 215. Auch von Haid&Neu, Naumann, Meister, Ideal usw. gibt es bauähnliche Modelle. Alle kann man mit handelsüblichen Spulen, Spulenkapseln und Nadeln füttern.


    Wer es noch älter mag nimmt eine Bogen- oder Schwingschiffmaschine, die nähen genauso gut. Aber bei Kauf auf vollständiges Zubehör achten. Wenn das Schiffchen oder die Spulen fehlen, dann kann es teuer werden.

    Hallo,

    Aber Tiane, Deinen Beitrag verstehe ich so, dass der Austausch von Stichplatte und Nähfuß eben doch nicht aus eine Universalhaushaltsnähmaschine eine Geradstichmaschine mit ihren Präzisionsvorzügen macht (Geschwindigkeit mal außer Acht gelassen).


    kann ja auch nicht.
    Eine Nähmaschine, die Zickzack und/oder Zierstiche nähen kann, hat nun mal eine Mechanik, die die Nadelstange nach links und rechts schwenken oder pendeln lassen kann. Ein Geradstich bedeutet hier: Zickzackbreite = 0.


    Wenn bei manchen elektromechanischen Modellen der Mechanismus nicht 100% sauber justiert ist, dann hat der Geradstich noch eine minimale Zickzackbreite von vielleicht 0,05 mm, was man eventuell sehen kann.


    Bei vielen (moderneren) Maschinen wird die Nadelstange lediglich durch eine Feder nach rechts gedrückt. Ist diese Feder zu stark, läuft die Maschine schwerer - ist diese Feder zu schwach, dann wird die Nadel alleine schon von den Gewebefäden zur Seite weggedrückt - je nach Gewebe und Nadel hat man das auch bei Geradstichmaschinen, aber nicht so stark, da nur die Elastizität der Nadel und des Gewebes für ein Ausweichen zur Verfügung steht.


    Da bei Geradstichmaschinen die Nadelstange nicht wackeln kann (!) ist das Nahtbild tendenziell besser als bei Zickzackmaschinen. Bei letzteren hängt es von der Qualität der Mechanik und der Justierung ab, wie sauber sie geradeaus nähen können.


    Eine Geradstichplatte und ein Geradstichfuß sorgen dafür, dass die Gewebe weniger Freiräume haben, um der Nadel auszuweichen.


    Je nach Gewebe(lage) und Nadel macht aber auch eine Geradstichmaschine ein leichtes Sägezahnmuster, denn die Gewebefäden müssen ja der Nadel ausweichen und sollen nicht durchschnitten werden.

    Die Spulenkapsel ist eine gute Idee, daran habe ich noch nicht gedacht. :) Optik und Tastbefund sind unauffällig, aber ich werde trotzdem sehen, ob ich noch eine neue bekomme. :)


    Zeige doch erst mal ein Bild deiner Spulenkapsel.
    Ich vermute, dass deine Toyota einen CB-Greifer hat. Deren Spulenkapseln sind sehr robust im Gegensatz zu den Spulenkörben, die von oben eingelegt werden und bei den modernen Maschinen Standard sind.
    Andererseits kosten diese Teile nicht die Welt und bei der W6 1615 würde die Kapsel dann weiterverwendet werden können.

    Hallo,
    Die Toyota ist ja auch nichts wirklich tolles, die dürfte etwa auf dem Niveau der W6 liegen, nur alt. Ich vermute, dass die wieder hinzubekommen ist durch Neujustierung, aber für das Geld hast du schon eine halbe neue Maschine aus der selben Liga. Auch die W6 N1615 ist ja eine Maschine der Einstiegsklasse.


    Ich weiß, das war vermutlich einfach Pech. Und wahrscheinlich ist die W6 für ambitionierte Näherinnen ein Graus. Aber nach der ersten Erfahrung bin ich grad wenig motiviert für was älteres, gebrauchtes mehr Geld auszugeben als für eine neue mit 10 Jahren Garantie. :(


    Lies die W6-Garantiebedingungen durch! Da sind einige Einschränkungen drin.


    Ich würde dich ja gerne mal an meine alten Geradstich-Eisenschweine setzen, damit du mal eine grundsolide, unkaputtbare Maschine ausprobieren kannst ;)

    Hallo,
    google führte mich gerade in diesen Thread.
    Leider hat white hope nicht geschrieben, ob die Nadelsuche erfolgreich war.


    Für die Nachwelt:

    Generell zur Maschine, genauen Typ entscheidet sich mit Greifer. Es ist oder war eine Industrieschnellnähmaschine für mittleres bis schweres Material, vermutlich ein S95 Greifer, der bis 3000Stiche pro Minute ausgelegt ist, der Seriennr. nach Baujahr 1895. Interessant das die Stichlänge durch Einstellung bis 6mm gedehnt werden konnte, normale Stichlänge ca.4,5mm.


    Die Bilder zeigen keinen S95 Doppelumlaufgreifer, sondern einen CB-Greifer, der nur gut 1000 Stiche/min verkraftet, was bei dem dicken Material aber noch mehr als ausreichend ist. Also handelt es sich nicht um einen Schnellnäher, sondern eher um eine Sattlermaschine.
    Der CB-Greifer kommt m.M.n. auch etwas besser mit dickem Unterfaden zurecht als der Doppelumlaufgreifer.


    Das Modell hier könnte eine Singer 31 sein.

    Hallo Sonja!

    Ist die 463 so gut oder so schlecht, daß sie nicht deine Liga ist?


    1.) Die ist zu jung, die meisten meiner Maschinen sind 55+.
    2.) Die ist zu teuer, zwischen 0,- und maximal 50,- Euro ist meine Preisklasse.

    Meine 134 hat mich heute wieder gemobbt....
    Hab das erste Halsband genäht, oben und unten mit 40 Garn, Einstellungen stramm. Mit Leder unterlegt. Toll! Sauber genäht. Wechsel das Garn von weiß zu schwarz, alles wie beim ersten.... Nur Huddel und Knuddel.
    Hab dann die Einstellungen mal lockrer gestellt, ging besser, aber nicht sauber. Hab zum Schluß dann mit dünnem Garn und lockerer Einstellung das zweite Halsband genäht. Ist gar nix logisches dran. Echt abartig.


    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Garne gleicher Stärke und vom selben Hersteller je nach Farbe unterschiedlich dick oder
    'flutschig' sein können, vielleicht liegt bei dir so ein Fall vor.

    Hallo maheena,

    Ich nähe mit einer recht alten Toyota, die ich vor einigen Jahren gebraucht in einem Nähmaschinengeschäft gekauft habe.

    Toyota gibt es viele, darum wären ein, zwei Bilder deiner Maschine und eine Modellbezeichnung hilfreich.

    Ich habe mich inzwischen mit dem Gedanken angefreundet, dass eine neue Nähmaschine einzieht. Einfach eine, die gerade aus näht und das zuverlässig. Mehr will ich gar nicht. :confused:

    Du willst eine Pfaff 30, Adler 52, Anker RR, Gritzner VG/GG, Phoenix 250, Singer 15 oder so ;), tolle Maschinen und nicht kaputtzukriegen. Nur der Transport wird ohne Auto schwer.


    Alle moderneren Maschinen kosten über 1000,- Euro, wenn Sie nur geradeaus können (Brother PQ 1500 o.ä.) oder haben einen ganzen Batzen anderer Stiche mit dabei, die das ganze wieder anfälliger machen.

    ich habe mir dann sicherheitshalber ein neues Füßchen bestellt, hoffe, es passt, gar nicht so einfach für die alte Maschine... Dir noch mal lieben Dank für die ausführliche Erklärung


    Hmm :confused:, wieso Füßchen?


    Egal, sowohl Füßchen als auch Spulen sind absoluter Standard und fast überall zu kriegen.
    Die Füßchen müssten Standard-Niedrigschaft-Füße sein und die Spulen werden als 'Spulen für den kleinen Doppelumlaufgreifer' angeboten.

    Hallo Andrea,
    eine zweite Spule sollte man sowieso immer haben!
    Die Abmessungen der passenden Spulen sind 21,2 x 9,2 mm.
    Vielleicht hast du eine Spule für einen CB-Greifer hineingesteckt, die sind 20,5 x 11,5 mm groß und funktionieren nicht.


    Das 'Ringelschwänzchen' dient der Führung des Unterfadens, bei den meisten Maschinen wird er beim Sticken und Stopfen genutzt.
    Ob er bei deiner Maschine auch beim normalen Nähen erforferlich ist würde ich einfach ausprobieren.

    Sag, ich hab ja noch eine weitere Industriekiste von Pfaff. Ist ne 463er. Da ist der Zahnriemen hin. .... Hast du vielleicht noch eine Idee, wo ich einen passenden her bekomme?

    Sorry, das ist nicht meine Liga. Vielleicht mal Frank Brunnet anfragen, der handelt mit diesen Maschinen und repariert sie auch.


    Wenn dann mit allen Einstellungen, Garn ist kein Billigkram, sondern Garn aus dem Fachhandel, und den Orig.Nadeln immer noch gehuddelt wird, kann es fast nur noch der Greifer sein. Vielleicht hat der Fachmann doch nicht richtig eingestellt.
    Wie muß der denn richtig eingestellt werden? In welcher Position muß die Nadel stehen oder oder? Mein Freund ist Techniker, aber er braucht Einstellungswerte. So kann man zumindest prüfen, ob die Einstellung ok ist.


    Die Anleitung aus dem Drachenwiki ist ganz gut.

    Hmm, sieht noch nach Fehlstichen aus.
    Falls meine Tipps aus #7 nicht weiterhelfen würde ich die Greifereinstellung noch mal kontrollieren.
    Gutes, hochwertiges Garn und eine neue Markennadel hast du bestimmt schon in Verwendung ...


    Welches Garn nimmst du in der 134?


    Btw: Bei welchen Garnstärken fängt denn die 260 an herumzumucken?

    Hallo Sonja,
    hätte der Techniker dann nicht auch gleich mit deinem Material die Maschine einstellen können? :confused:


    Bei dickem Nähgut muss die Fadenspannung und auch die Füßchenspannung z.T. sehr erhöht werden, bis es gut wird.


    Als ich mit meiner alten Anker RZ (+/- so alt wie die Pfaff 134) mal einen Ledergürtel repariert habe, war die Oberfadenspannung am Anschlag (!) und die Füßchenspannung habe ich durch Einsetzen einer zweiten Feder erhöht, damit der Gürtel auch da blieb, wo er hingehört, und nicht von der hochgehenden Nadel mitgezogen wurde.
    Da hatte ich 30er PE-Garn und eine 110er oder 120er Nadel.


    Also ruhig mal die Schrauben anziehen ;)


    Wenn der Fußdruck ausreichend ist darf es aber eigentlich keine Fehlstiche geben.


    Da du ja hartnäckig bist könntest du mal eine kleine Versuchsreihe starten - aber bitte immer nur einen Parameter ändern, sonst blickst du nicht mehr durch:
    - Garnrolle umdrehen - je nach Drall des Oberfadens kann das helfen
    - wie oben schon geschrieben die Nadel leicht verdrehen
    - Nadel ein kleines bisschen tiefer setzen - ca. 1/10 mm und dann langsam von Hand durchdrehen und schauen, dass die Nadel nirgendwo anschlägt, dann kurze Nähprobe


    Generell musst du langsam nähen, ich habe mit einer Gurtband/Bannerplanen-Kombi schon mal das Nähgut zum Qualmen gebracht und das mit Tretantrieb.

    Hallo Wollmaunz,


    Welches Nadelsystem ist eingestellt? Laut Anleitung sollte es eine 134er Nadel sein.
    Da es sich um eine Rundkolbennadel handelt, muss die Ausrichtung des Nadelöhrs vorgenommen werden, so dass die lange Rille nach links zeigt.
    Es gibt ja keinen Flachkolben, der die Ausrichtung vorgibt.
    Manchmal kann es sinnvoll sein, die Nadel ein paar Grad nach links oder rechts zu drehen, um die Fehlstiche zu minimieren. Das würde ich mal Probieren.


    Auch muss natürlich die Nadel zum Garn passen. 100er und 40er PE dürfte passen, aber einen Satz dickere (110 bis 160er sind ja leicht zu bekommen und machen je nach Garnstärke auch Sinn) würde ich mir bestellen.


    Dann muss der Fußdruck bei dicken Materialien so hoch sein, dass das Nähgut nicht von der hochgehenden Nadel mitgezogen wird, sonst gibt es auch Fehlstiche.


    Bitte auch Bilder von den Nähproben einstellen, jeweils Ober- und Unterseite.

    Hallo Nähfuchs,
    entweder du bringst die Maschine zum Fachmann oder du versuchst nach dem Servicemanual die Einstellungen zu überprüfen/korrigieren.
    Falls du eine 14SH654 hast, würde der Link aus diesem Thread passen.


    Edit: Ursprünglich hat stefan in diesem Post auf das Servicemanual verwiesen.

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