Beiträge von kledet

    Hallo Michi,

    da steht doch eindeutig Tur2 auf dem Motor. Der dreht zwar recht langsam aber ist eigentlich recht kraftvoll.

    Er hat 90 Watt Stromaufnahme und schafft 4.500/min.

    Früher Aspa Tur2 genannt wird er heute noch als Asel Tur2 KN4a gebaut und verkauft, eine bewährte Konstruktion.


    Als Rucksackmotor gibt es den YDK YM-261C-12, der hat 120 Watt Stromaufnahme und schafft 7.000/min und kostet bei ebay ca. 50,-.


    Da Leistung= Drehmoment x Drehzahl ist müsste der Tur2 etwas mehr Drehmoment haben als der YDK, also bei langsamem Nähen etwas mehr Durchstichskraft bieten - zumindest theoretisch. Dafür kannst du mit dem YDK schneller nähen.


    Ob die Motorkraft für Leder reicht musst du ausprobieren, das hängt auch von der Nadel und dem Garn ab - je dünner, desto weniger Widerstand, also weniger Motorkraft erforderlich, dafür bricht oder verbiegt die Nadel schneller und dünnes Garn sieht auf Leder nicht aus.


    Die Alternative wäre halt ein Unterbaumotor, da muss man schauen, ob er unter die Tischplatte/in den Schrank passt.

    Hallo Michaela,

    welchen Motor hast du im Moment verbaut und welche maximale Drehzahl hat er?


    Hohe Drehzahl und viel Drehmoment für Leder schließen sich eigentlich aus.


    Ich habe hier mal vier verschiedene Motoren an eine Pfaff 130 gepackt, da sie der Vorgänger der 230 ist und sehr ähnlich aufgebaut (innerlich, nicht vom äußeren Erscheinungsbild), sollten die Ergebnisse übertragbar sein.


    Falls deine Maschine deutlich langsamer läuft braucht sie vielleicht nur etwas Pflege und Öl.


    Kleiner Test: Riemen vom Handrad abziehen und mit der Hand am Handrad drehen, dann sollte die Maschine gut 1 bis 1,5 Stiche schaffen.

    Wenn nicht, liegt irgendwo ein Schwergang vor, der zunächst beseitigt werden sollte, denn spätestens, wenn man einen kräftigen Motor anbaut macht man sich die Maschine kaputt. Ein kleiner Rucksackmotor brennt durch, bevor die Pfaff kaputt geht, bei einem kräftigen Motor verliert die 230.


    Hier zeigt Nähmaschinen Michel, wie man eine Pfaff 260 - das ist ja wiederum der Nachfolger der 230 - mit einem Servomotor ausstattet.


    Solche Motoren gibt es schon für unter 150,- Euro (aus UK) und die hauen richtig rein. Außerdem kann man die maximale Drehzahl einstellen, was sehr komfortabel ist.


    Bedenke nur folgendes: Bei Haushaltsmotoren wird meist die Stromaufnahme angegeben, dein Rucksackmotor hat also 80 Watt Stromaufnahme und ca. 40 Watt Abgabeleistung.

    Bei Gewerbemotoren wird die Leistungsabgabe angegeben. Ein 400 Watt Servomotor hat also ca. zehn Mal (!) so viel Power wie der kleine Motor, der jetzt an deiner Maschine hängt.

    Den Servomotor kannst du unter den Tisch bauen und einen passenden Keilriemen besorgen, aber dann musst du penibel darauf achten, dass deine Pfaff nie trockenläuft, sonst leiert die Mechanik des guten Erbstücks schnell aus.


    Ich würde mir dann schon mal eine zweite 230 an die Seite stellen, manchmal findet man sie für 'nen Appel und 'nen Ei in der Nähe. Ich habe für meine im Schnitt etwa 20,- Euro bezahlt.


    Edit: Ich habe hier noch eine 230 im Gewerbetisch stehen und einen alten Kobold 120 Watt Motor liegen. Wenn ich Zeit finde, werde ich die Kombination mal ausprobieren und berichten.

    Jaaaa wir holen sie gleich ab. Hoffe ich komme mit dem einfädeln klar. Das aufspulen ist ja nicht so schwer. Muss nur dran denken während des nähens aufzuspulen. Am besten gleich immer zwei Spulen der gleichen Farbe haben.

    Vielleicht kannst du auch auf der W6 aufspulen.


    Und ja, Fotos wollen wir sehen :dafür:

    Hallo. Ich schaue mir heute Abend eine Dürkopp 212 an mit Nadelrad und elektrischen fadenabschneider. Für 200€ bei einem Nähmaschinem Techniker. Er meinte das ist eine gute solide Maschine die gut was zieht. Sie läuft auf Starkstrom. Das ist aber kein Problem. Was haltet ihr generell von der Maschine?

    Hmm, ob hier jemand ist, der schon auf der Dürkopp 212 genäht hat?

    Du musst mit der Maschine klar kommen und sie mit deinen Materialien.


    Von der W6 3300 an eine Industriemaschine gehen ist wie von einem Polo/Fiesta/Corsa in einen großen LKW umsteigen, nur dass der LKW abgeht wie Schmitz Katze, wenn man die Kupplung zu schnell kommen lässt.


    Das Nähen mit einem Kupplungsmotor kann man lernen, genau wie die Kupplung in einem Schaltwagen. Zuerst würgt man den Motor ab oder legt aus Versehen Kavalierstarts hin, mit zunehmender Übung fällt das sanfte Anfahren immer leichter. Der Servomotor kann ja immer noch später kommen.

    Mich würde auf Dauer der Lärmpegel des Kupplungsmotors stören, aber bei dem Budget muss man Kompromisse eingehen.

    google mal "Nähmaschinentechnik Danziger Straße"

    Berlin ist ja doch ziemlich weit weg.

    Oldenburger Gegend. Osnabrück wäre durchaus auch machbar. Hätte überhaupt nix gegen einer gebrauchten. Eigentlich war mein Budget bis 500€

    In Oldenburg selber spuckt mir google maps zwei Händler aus, die aber sehr bescheidene Kritiken bekommen.

    Vielleicht sind sie ja besser, als es auf dem Monitor erscheint, kann man mit einem Anruf oder Besuch mal antesten.


    In Bremen gibt es zwei Händler, die zumindest gute Bewertungen bekommen und die ich mal telefonisch kontaktieren würde. Der eine (Nähmaschinen Gabriel) führt ausdrücklich gebrauchte Maschinen, die Webseite des anderen (Heinrich) sieht so aus, als würde der Mann mehr Zeit in der Werkstatt als im Internet verbringt, was ja hier auch kein Fehler ist.


    Im Norden Hamburgs gibt es einige Händler, Nähmaschinentechnik Michel ist laut Aussage eines Mitforisten sehr nett und fit, aber auf keinen Fall billig.

    Er bietet auch gebrauchte und neue Industriemaschinen an. Terminabsprache unbedingt erforderlich, aber so lange das Budget bei 500,- Euro liegt wäre es vertane Zeit für beide Seiten.


    Falls Elmshorn, Norderstedt, Rellingen noch in fahrbarer Entfernung sind, könnte man die dortigen Händler mal bei einem Tagesausflug besuchen.

    Der Elmshorner Händler vertreibt auch ausdrücklich Industriemaschinen.


    In Osnabrück ist mit Oberhaus ein Dürkopp-Adler-Händler mit 87-jähriger Erfahrung und Tiemann bietet ausdrücklich Gebrauchte an.


    Nachtrag: Du wirst dann wahrscheinlich merken, dass dein Budget knapp bemessen ist oder abweisende Signale bekommen, wenn du mit deinen 10 Lagen Kunstleder ankommst und fragst, welche Maschine dafür geeignet ist.

    https://m.ebay-kleinanzeigen.d…schine/709269442-282-3492


    Hab die gerade gefunden. Wäre das was?

    Die Maschine in Berlin kann man programmieren, was bei einer Massenfertigung bestimmt Vorteile bringt, aber ob so etwas für den Einstieg in die Materie das Richtige ist?


    Bei Dürkopp-Adler findet man auch für die älteren Maschinen Handbücher und zum Teil sogar Teilelisten, Einstellanleitungen uvm.

    Ich würde mir diese mal anschauen, auch die Bedeutung der Unterklassen würde ich mir raussuchen.

    Dass es das gibt, stellte ich ja auch nicht in Frage. Aber wer keine Ahnung hat, kann eine gute Maschine von Schrott nicht unterscheiden.

    Da hast du natürlich Recht. Beim Händler mit Garantie kaufen ist dann eigentlich das Beste, aber beim vorgegebenen Budget wird das schwer.

    Ich habe keine persönliche Erfahrung mit Industriemaschinen, weiß aber, dass der Arbeitgeber meiner Schwiegertochter eine gebrauchte Industriemaschine suchte. Für 500 euro gab es damals nur Schrott.

    Ich habe schon für 20 Euro eine tolle alte Gewerbemaschine kaufen können, die nur eine Petroleumkur und neues Öl brauchte. Das war eine Pfaff 138.

    Auch einen Adler Geradstich-Schnellnäher in gutem, nähbereitem Zustand habe ich mal für 50,- Euro bekommen, nur der Kupplungsmotor musste auf 230 Volt umgestellt werden.

    Im Bereich der Maschinen mit Mehrfachtransport wie z.B. Adler 67, 167, 267 sieht die Marktlage allerdings anders aus, da wird viel Geld auch für Schrott gefordert.

    Ich rede ja nicht zwingend von einer neuen Maschine vom Händler. Es gibt wirklich gute gebrauchte Maschinen.

    Davon schreibe ich ja. Gebrauchte m.M.n. geeignete Nähmaschinen gibt es von privat zwischen geschenkt (brauche Platz, habe keine Ahnung, was ich da habe, Hauptsache weg) und ca. 800,- Euro, vom Händler üblicherweise gut vierstellig.

    Wow super. Hast du den Link?

    Schicke ich per PN

    Grundsätzlich natürlich. Aber wenn man vorher noch nie in seinem Leben eine Industrienähmaschine gesehen hat, finde ich es immer ein wenig gefährlich, wenn man Maschinen aus Kleinanzeigen kauft. Es sollte zumindest jemand sich das Teil man angucken, der auch genügend Sachverstand hat. Sonst kann das ziemlich in die Hose gehen.

    Da hast du natürlich Recht. Man fährt immer besser, wenn man so eine Maschine beim Händler inklusive Garantie und Einweisung kauft. Dann müsste Tenii ihr Budget schätzungsweise um Tausend Euro erhöhen.

    Angefangen hat es damit das ich bei ebay ein Spinnrad gekauft habe, das nicht ging. Das war Kein Drama, weil es für 10 € kein riesen wirtschaftlicher Verlust ist, das es Deko bleibt.

    Meine Frau spinnt bei uns, das reicht mir ;)

    Auch sie fing mit einem billigen Deko-Spinnrad an und war nur gefrustet. Billige Spinnräder sind noch ungeeigneter zum Spinnen als billige Nähmaschinen zum Nähen!


    Ein Problem bei den Billigteilen ist oft, dass das Schwungrad zu klein ist und zu schwer läuft.

    Ich habe, nachdem die beste Ehefrau von allen sich ein tolles gebrauchtes Louet-Rad gekauft hat, das untaugliche Schwungrad des Billigspinnrads abgebaut - es dient jetzt als Steuerrad in einem Piratenschiffbett - und den Rest auf einen alten Nähmaschinenschrank gebaut, denn dort steckt ja gute und meist hochwertige Tretmechanik drin. Die Körperhaltung ist für ungroße Menschen suboptimal, aber so kann man es wenigstens zum Spinnen benutzen. Ich habe leider keine Bilder, da ich den Selbstbau verschenkt habe.

    Ich hätte schon Platz. Aber eben nicht so viel Budget. Unbedingt brauche ich den freiarm nicht. Hätte zur Not ja auch noch die normale Maschine. Kannst du mir etwas empfehlen? Oder eher eine robuste mechanische Maschine?

    Robuste Mechanik brauchst du auf jeden Fall.

    Schaue dir mal die Dürkopp 212 an, die gerade in Molbergen über ebay-Kleinanzeigen angeboten wird, die hat Nadeltransport und liegt voll in deinem Budget.

    Die Maschine ist intensiv genutzt worden, wie man an dem abgeschabten Lack der Grundplatte erkennen kann. Wenn sie immer gut gepflegt und geölt wurde ist das kein Hinderungsgrund, aber ich würde auf Spiel in der Mechanik achten und natürlich probenhähen.


    Achte auch auf die Nähfüße. Ersatzfüße sind z.T. richtig (!) teuer, es sollten also alle Füße dabei sein, die du für den Anfang brauchst.


    Wenn dir diese Maschine gefällt, würde ich sie auf Dauer mit einem Servomotor ausrüsten, der bietet erheblich mehr Komfort und ist schon für unter 200,- Euro zu bekommen.

    Hallo nochmal,

    einen Schnellnäher würde ich nicht nehmen - gestern noch an einem Geradstich-Schnellnäher gesessen, ich konnte das Nähgut gar nicht so schnell nachführen, wie die Maschine nähte, immerhin über 3.000 Stiche/min - denn bei den Taschen hat man ja meist recht kurze Nähte.

    Nadeltransport oder Dreifachtransport fände ich sinnvoll, kombiniert mit einem Servomotor, mit dem man schön langsam nähen kann.

    Nadel- und Dreifachtransport sorgen dafür, dass das Nähgut ordentlich transportiert wird und sich nicht verschieben kann, gerade bei Kunstleder stelle ich mir das sonst tricky vor.


    Ich würde beim nächsten Projekt mal gezielt darauf achten, ob du den Freiarm brauchst/nutzt oder ob eine Flachbettmaschine ausreicht, das erweitert die Auswahl schon mal ungemein.


    Wäre denn prinzipiell genug Platz, um eine Gewerbemaschine zu stellen? So ein Teil wiegt mit Tisch ja schon mal gerne zwei Zentner, die schiebt man nicht mal eben in die Abstellkammer.

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