Beiträge von kledet

    So ihr Lieben,

    ich habe dann mal herumgeschraubt.

    Zunächst das Ursprungssetup mit der 134er Rundkolbennadel:

    138-1.jpg

    Ca. 9 mm Nähfußhub und die Nadelstange schlägt bereits leicht auf dem Zickzacknähfuß auf. Hier verwende ich einen normalen Low-Shank-Fuß mit dem 6603-Adapter, die originalen 138er Füße haben einen entsprechend längeren Schaft.

    138-2.jpg

    Man erkennt, dass die Nadelstange am oberen Totpunkt noch "Luft" hat für ein längeres Nadelsystem.


    138-5.jpg

    Ganz links eine 130/705H Standardnadel, daneben die 134er Rundkolbennadel. Beide sind gleich lang. Rechts des Maßbandes eine 135x17er Nadel Stärke 100.


    Wenn ich diese einbaue und korrekt justiere, muss ich die Nadelstange entsprechend nach oben verschieben, damit die Nadel unten nicht auf dem Greifer aufschlägt.


    138-6.jpg

    Die Nadelstange sitzt jetzt höher. Es wäre sogar noch etwas Platz für eine noch längere Nadel.


    138-7.jpg

    Das Feuerzeug ist 10 mm dick, der Nähfußhub beträgt etwa 11 mm. Wenn man den Nähfuß absenkt, schwebt er leicht über den Transporteurzähnen und zweilagiges Gewebe wird bereits nicht mehr richtig transportiert.


    138-8.jpg

    Die Nadelstange schlägt noch nicht auf dem Nähfuß auf, aber fast.


    138-9.jpg


    Den doppelten Jeanssaum näht sie auch an der dicksten Stelle ohne Probleme, aber beim dünnen, roten Stoff gibt es bereits Transportprobleme, auch die Stichbildung ist nicht zuverlässig, da es praktisch keinen Nähfußdruck gibt.


    Ich denke, mit einem anderen, noch längeren Nadelsystem wären vielleicht noch 2 oder 3 mm mehr "drin", aber 20 mm Nähfußhub können nicht klappen!


    Edit: Wie man oben erkennen kann, ist der Kolben der 135x17er Nadel länger als bei der 134er. Wenn man die maximal mögliche Dicke des Nähgutes ausnutzt, taucht dieser Kolben eventuell bereits dort ein und die Stichlöcher werden größer. Es gibt von einigen Nadeltypen KK-Varianten, also Kurzkolben, die dieses Problem beheben, aber dafür an Stabilität verlieren.

    Wie man mir sagte kann der Fußhub bei der Pfaff 138 auf bis zu 20 mm erhöht werden? Das wäre ja schon mal ein Pluspunkt.

    Hmm, interessant.

    Ja, man kann natürlich die Fußdrückerstange nach oben verschieben und hat dann mehr Nähfußhub, dazu muss man nur eine Schraube lösen, kein Problem. Ob man 11 zusätzliche mm schafft?

    Müsste ich mal ausprobieren.

    Aber dann hängt der Nähfuß, wenn man ihn absenkt, in der Luft. Dünne Sachen nähen klappt dann nicht mehr.


    Außerdem knallt dann der Nadelhalter/die Nadelstange auf dem Weg nach unten auf den Nähfuß.

    Gut, manche 138 haben eine Nadelaufnahme für Rundkolbennadeln. Dann nehme ich einfach eine längere Nadel und justiere die Nadelstange entsprechend weiter nach oben, das müsste - zumindest theoretisch - in gewissen Grenzen funktionieren, bis der Nadelhalter dann oben gegen die Nadelstangenführung knallt.

    Ich habe 135x17er Nadeln da und die 138 steht gerade auf dem Tisch, bis später!


    BTW: Wieviel Nähfußhub wird überhaupt benötigt???

    Was ich da in den Mopsgeschirrnähvideos gesehen habe ist ja nicht wirklich dick.

    Drachen sind doch eher aus leichten, dünnen Materialien genäht, damit sie oben fliegen und der Schwerkraft trotzen, damit sollte die 138 keine Probleme haben.

    Sie ist prinzipiell eine tolle, langlebige, superrobuste Maschine, geht auch durch 20 Lagen Jeansstoff oder so, aber wenn das Nähgut halt zu dick wird (wie gesagt: 9 mm) oder die einzelnen Lagen zum Verrutschen neigen, dann gibt es halt bessere Maschinen.

    ...2 mm Füßchenhub MEHR (als bei der Haushaltsmaschine) - so hab ich es verstanden ...

    Genauso war es gemeint!
    Ca. 9 statt 7 mm Füßchenhub.
    Ich habe gerade mal versucht, 10 mm Nähfußhub einzustellen bei meiner 138 (praktischerweise hat ein Einmalfeuerzeug genau 10 mm Dicke) und dann stößt die Nadelstange bereits auf das Nähfüßchen, also 9 mm und ein paar µm, mehr ist - bei meiner - 138 nicht drin.

    Die 138 war nie eine Heavy Duty Maschine, der Doppelumlaufgreifer ist für dicke Garne jenseits der 30er Stärke nicht geeignet. Dann eher versuchen, eine gut erhaltene 38 zu bekommen. Die hat zwar auch nicht mehr Nähfußhub, aber der Greifer verzeiht eher dickere Garne.

    Hallo Foxy,

    Kann denn jemand was über Texi und Zoje sagen?

    von Texi gibt es eine Maschine, die der Pfaff 335 ähnlich ist -> klick.


    Die Zoje ZJ0628 scheint eine Dreifachtransport-Flachbettmaschine zu sein und könnte evtl. zu deinen Ansprüchen passen.


    Aber da du mit dem o.g. Händler sowieso nicht zufrieden bist ist das nicht so wichtig, weil andere Händler ähnliche Maschinen von anderen Herstellern haben.

    Industriemaschine heisst ja nicht: Mehr Platz unterm Füßchen.


    Industriemaschine heißt eher: Bis zu drei Schichten am Tag funktionieren, und das jahrelang, nur durch Wartungs- und Rüstzeiten unterbrochen.


    Wenn 20 Stunden am Tag Bettlaken gesäumt werden müssen, dann braucht man ja nicht mehr als 3 oder 4 mm Nähfußhub.


    Wobei ich nicht weiß, ob die Bernina 950 dafür ausgelegt ist, ich kenne die Maschine nicht.

    Für mich sieht sie eher nach einer Gewerbemaschine aus, die in Schneidereien o.ä. eingesetzt werden kann, wo sie vielleicht 5 Stunden oder so am Tag läuft, was ja auch nicht schlecht ist. Manche Haushaltsmaschine bekommt die 5 Stunden ja kaum in zwei Jahren zusammen.


    Du brauchst nicht irgendeine Gewerbe- oder Industriemaschine, sondern eine, die zu deinen Ansprüchen passt, und dazu gehört u.a. ein höherer Nähfußhub und auch einen guten Transport.


    Edit: Hallo Steffi, schön dass wir uns einig sind ;)

    Hallo,

    Was genau ist denn der Unterschied zwischen zweifach und dreifach Transport?

    Könnt ihr mir was zur Bernina 950 sagen das ist ja auch eine Industriemaschine?

    Die Bernina hat m.W.n. nach nur Untertransport und nicht mehr Platz unter dem Nähfuß als deine anderen Maschinen. Dafür hat sie den Kniehebel und kommt im Industrietisch.

    Wenn du täglich stundenlang Kleidung nähen willst ist sie bestimmt richtig.


    Es gibt drei gängige Transportvarianten:

    Untertransport, Obertransport und Nadeltransport.

    Standard ist der Untertransport.

    Das Pfaff IDT etc. ist ein kleiner Obertransport, diesen gibt es auch in größer z.B. bei den Sailrite Maschinen oder bei den Schuster-Reparaturmaschinen.

    Dann noch der Nadeltransport. Die Nadel ist also im Stoff, wenn dieser transportiert wird, dadurch können die einzelnen Lagen nicht verschieben.


    Die meisten Industrie-Zweifachtransportmaschinen vereinen Unter- und Nadeltransport (Es gibt auch Unter- und Obertransport in Kombination).

    Bei den Dreifachmaschinen kommt dann noch der Obertransport dazu, schön z.B. hier zu sehen.

    Man kann dann auch das Barellschiffchen sehen mit den großen Spulen. Die dort gezeigte CB3200 hat 13 mm Nähfußhub, die große Schwester CB4500 schafft dann die o.g. 25 mm (= 1 Zoll, also Daumendicke!)

    Hallo,

    (Ich würd der 230 erst mal 'nen Motor spendieren. und mich dann mit ihr anfreunden.

    Das dürfte der vergleichsweise günstige Weg zum ausprobieren des "was brauch ich" sein...)

    die Pfaff 230 ist nur eine Haushaltsmaschine, die auch nicht mehr Platz unterm Füßchen hat als Foxys Bernina 530 oder Pfaff 1051, nämlich so Pi mal Daumen 7 mm und ein bisschen.

    Die 230 ist sehr robust und das Nähgeräusch ist durch das hohe Gewicht m.M.n. sehr schön, aber es ist keine Industriemaschine.


    Der Platz unterm Nähfuß ist schon durch die Länge der 130/705er Standardnadeln begrenzt, da geht halt nicht viel mehr als 7 mm, sonst haut der Nadelhalter auf den Nähfuß.

    (bei einigen Maschinen kann man den Nähfuß noch etwas weiter nach oben anheben, wenn's mal eng wird, ist aber keine Dauerlösung).


    Erst Maschinen, die längere Nadeln z.B. vom Typ 135x17 oder 328 o.ä als Nadelsystem verwenden, können deutlich dickere Stofflagen vernähen als mit den o.g. Standardnadeln.


    Da es nicht besonders dekorativ aussieht, dicke Gurtbänder mit dünnem Fädchen zu vernähen, nimmt man dann auch tendenziell dickere Fäden und Nadeln. Außerdem würden dünne Nadeln (70er, 80er) ja recht schnell biegen oder brechen.

    Längere und dickere Nadeln bedingen größere und schwerere Mechaniken, damit wären wir dann bei den Industriemaschinen.


    Ich denke, dass Foxy bei der Materialauswahl etwas mit deutlich mehr Nähfußhub braucht und einen Zwei- oder Dreifachtransport, damit die einzelnen Lagen beim Nähen auch da bleiben, wo sie hingehören. Dreifachtransport und Zickzack gibt es nicht in Kombination, also reine Geradstichmaschine anpeilen.


    Foxy: Nachmessen, wie dick das Nähgut ist.

    Reichen 12 oder 14 mm Nähfußhub oder sollen es doch 25 mm sein?

    Dann überlegen, welche Garne dazu passen. Reicht ein 20er Garn oder will man doch ein 10er oder 8er verwenden?


    Braucht man einen Freiarm oder eher eine Flachbettmaschine?


    Damit kann man dann die Auswahl schon mal deutlich eingrenzen.

    Allerdings gibt es einen Mangel: Wenn es um Möbel geht, bin ich dann doch von meinem Mann abhängig, die müssen in den ersten Stock. Also, Ikea nicht, das könnte ich alleine. Aber RMF kommt nun mal fertig montiert. Zitat mein Mann "Es gibt erst wieder Möbel von RMF, wenn man sie selbst montieren kann."

    Wahrscheinlich sind die Möbel von RMF so viel stabiler als z.B Ikeamöbel, gerade weil man sie nicht selbst montieren kann.

    Ich habe mal vor zig Jahren meiner Schwester meine Spiegelreflexkamera für den Urlaub ausgeliehen. Dort wurde sie ihr dann gestohlen. Meine Schwester fand das ärgerlich, weil die Bilder dann weg waren, aber damit war die Sache dann auch für sie erledigt. Haftpflichtversicherung hatte sie keine ...

    Die Haftpflichtversicherung hätte in diesem Fall aber wohl auch nicht bezahlt, eher die Hausrat, wobei die im Urlaub auch nur teilweise Schäden begleichen muss, aber da gehen wir dann zu sehr ins Detail.


    Die Haftpflicht wäre zuständig gewesen, wenn der Schwester die Kamera die Klippen heruntergefallen und die Kameratrümmer*) der Versicherung vorgelegt worden wären (ich leide mal wieder an Konjuktivismus).



    Da ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht in der Lage war, mir wieder eine neue Kamera zu kaufen, hatte sich das Thema Fotografie für mich erledigt.

    Ältere Spiegelreflex mit 6 bis 10 Megapixel sind in gutem gebrauchtem Zustand inzwischen teilweise um 100,- Euro zu bekommen, damit kann man schon sehr viel machen (außer Filmen). Die Auflösung reicht für meine Zwecke vollkommen aus und wenn die Ausrüstung dann man eine etwas Sand, Meerwasser oder so abbekommt ist das auch kein Drama.

    Bei meinem Modell passen sogar noch die alten Objektive aus Studienzeiten inkl. M42-Adapter für Balgen etc.

    Also Marion: Es ist nie zu spät ...

    Hallo,

    eine 1/4 Umdrehung ist schon recht viel, da gehe ich kleinschrittiger vor, wenn erst einmal die Grobeinstellung passt.
    Man kann auch eine AA-Batterie an den Unterfaden binden und dann die Spannung so einstellen, dass die Batterie gerade noch eben gehalten wird oder gerade eben heruntergleitet, da bewegen wir uns im Bereich um 17 bis 25 gr.

    Ich habe mal ein Ovi-Messer mit einer gewöhnlichen Nagelfeile geschärft, diese hatte von allen Schleifgeräten einfach die beste Form, um gut an die Schneidfläche zu kommen.

    Ist nicht perfekt geworden, aber deutlich besser als vorher.

    Hallo Marion,

    Der Anlasser ist so ein ganz hundsgewöhnlicher YDK YC-190.

    das ist der gemeine "Hufeisenanlasser" und ja, er arbeitet mit Kohleplättchen als regelbarer Widerstand.


    Eigentlich ist dieser Hufeisenanlasser mit 0,45 Ampere angegeben, was etwa 100 Watt entspricht.


    Die Overlocks haben teilweise einen Motor mit 120 Watt, da muss dieser Anlasser dann schon recht viel arbeiten.

    Zumindest bei den älteren Widerstandsanlassern ist es normal, dass sie beim langsamen Nähen sehr warm werden. Die Energie, die der Motor nicht bekommt, wird in Wärme umgewandelt.

    Je schneller du nähst, desto kälter sollte der Anlasser bleiben.

    Hallo Fee,

    es gibt viele hundert verschiedene Nähmaschinenmodelle, nimmt man die historischen dazu, sind es tausende.


    Davon sind einige besser und andere gar nicht für deine Zwecke geeignet.


    Du musst für dich überlegen, was du brauchst.

    Reicht der Geradstich oder brauchst du Zickzack?

    Soll es eine tragbare Maschine sein oder hättest du auch Platz für einen Nähmaschinentisch?

    Soll es billig sein oder lieber hochwertig?

    Wie dick werden die Lagen sein, die du zusammennähen möchtest? So bei sechs, sieben Millimeter trennen sich die Spreu vom Weizen.

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