Beiträge von kledet

    Wo gabs denn früher Nähmaschinen für das Geld, das man an einem Tag so verdiente? Die hochgelobten Eisenschweine haben doch mindestens einen Monatslohn, wenn nicht gar viel mehr gekostet. Und willst du damit sagen, dass alle aktuellen Nähmaschinen eine schlechte Mechanik besitzen?

    DAS kann ich nicht beurteilen.

    Wie ich oben schrieb ist die mechanische Qualität im unteren Preissegment spürbar gefallen, ob das im oberen Preissegment, also bei +/- zwei Bruttomonatsgehältern, auch der Fall ist, kann ich nicht sagen.

    Ich bekomme zwar regelmäßig 60 Jahre alte Maschinen dieser Preisklasse in die Finger (und zahle dafür nur ein, zwei Brutto-Stundenlöhne), aber aktuelle Modelle so im Bereich 6.000 bis 10.000 Euro verirren sich nicht in meinen Werkkeller.


    Aber du sitzt doch sozusagen an der Quelle, Tanja:

    Frage mal bei den Mechanikern deiner Firma nach, welche aktuelle Maschine noch die Qualitätsmechanik einer Elna tx/tsp besitzt.


    Dass die aktuellen Flagschiffe viel mehr Funktionen und erheblich mehr Komfort bieten steht natürlich außer Frage.

    eher nicht, das würde mir als Mann nicht so gut stehen.

    Ich denke, es ist eher eine Frage der Sozialisation und der Erziehung, dass wir Männer nur Hosen tragen. ;)

    Bis Männer Röcke und Kleider so selbstverständlich tragen wie Frauen Hosen wird es aber bestimmt noch ein, zwei, drei Generationen dauern.

    Und ich sehe ständig Frauen, denen die Hosen m.M.n. nicht stehen und die sie trotzdem tragen.


    Freiarm: Es geht natürlich alles ohne und ich habe fast nur Flachbettmaschinen, aber manchmal bin ich zu faul/bequem und nähe doch mit dem Freiarm.

    Gerade am Anfang habe ich häufig eine Stoffschicht mehr vernäht als gewollt, weil ich das Gewurschtel unterm Nähfuß nicht unter Kontrolle hatte.


    Weg soll die Elna tx nicht, sie ist sie eine Maschine mit einer Mechanik aus solider Fertigung. So etwas findet man heute nur in den oberen Preisklassen.

    Findet man solch eine hochwertige Mechanik tatsächlich noch in modernen Maschinen???
    Ich bekomme ja meist nur die günstigen Modelle auf den Tisch, aber die modernen Billigmaschinen sind mechanisch gesehen Klassen schlechter als die "Billigmaschinen" früherer Tage.

    Ja, danke, ich habe dazu auch was gefunden, ist allerdings nicht breit gestreut, weil aus dem Industriebedarf (siehe weiter oben). Schade, dass so etwas nur mit speziellen Maschinen gemacht werden kann.

    Spezielle Maschinen für spezielle Arbeiten, so ist es halt.

    Wer möchte denn schon eine Haushaltsmaschine haben, die nur geradeaus nähen kann, aber einen zweiten Greifer an Bord hat, den man nur zwei, drei mal im Jahr nutzt, aber mitbezahlen und tragen muss.


    Wenn du regelmäßig Doppelnähte nähen willst dann schaue doch regelmäßig im Kleinanzeigenmarkt nach solchen gebrauchten Maschinen. Die werden manchmal recht günstig angeboten, da die Zahl der Interessenten doch ziemlich klein ist.

    Möglicherweise gibt es in der Jeansproduktion spezielle Industriemaschinen mit zwei Unterfäden - ich weiß es nicht.

    Nicht nur für die Jeansproduktion, sondern auch für andere Anwendungszwecke, gibt es Zweinadelmaschinen, die neben zwei Nadeln auch über zwei Greifer verfügen und dementsprechend in einem Rutsch eine echte Doppelnaht fabrizieren können.

    Spontan fallen mir da die Pfaff 146 oder 546 ein, aber es gibt bestimmt noch mehr.

    Ich war dann beim Einbau der LED klüger und habe das Seitenteil an der Elna tx mit nur 1 Schraube abgenommen. Damit war der Einbau eine Leichtigkeit.

    Dann ist die tx doch etwas anders gebaut als die tsp Air electronic, die hier steht. Denn bei der tsp kann man das Seitenteil gar nicht abnehmen. Man muss von oben einen Stift, Schraubendreher o.ä. in ein Loch hindrücken, dann fährt die Lampenfassung nach unten und man kann die Birne tauschen. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen und fand ich sehr elegant.

    Moin,

    Für Jersey-Säume war ich persönlich mit dem Ergebnis auf meiner alten Pfaff so halbwegs einigermaßen zufrieden, meine neuen Janomes machten das für meinen Geschmack wegen der Nicht-Einstellbarkeit des Unterfadens wesentlich schlechter.

    ich kenne keine Maschine, bei der man die Unterfadenspannung NICHT einstellen könnte.
    Ich kenne aber viele Hersteller, die das verhindern wollen, da heutzutage wohl niemandem mehr zugetraut wird, die Einstellung sinnvoll vornehmen zu können. Speziell seit Einführung der Maschinen mit Spulenkörben, bei der die Spule von oben eingelegt wird.


    In Anleitungen für alte Maschinen ist das selbstverständlich noch enthalten.

    Auch in der Anleitung der Elna (hier nachgeschaut bei der Jubilee, die in etwa aus der Zeit der tx stammt) steht es noch drin.


    Aber ich empfehle grundsätzlich bei Zwillingsnähten sich eine zweite Spulenkapsel/Spulenkorb zuzulegen und dort die Unterfadenspannung massiv zu reduzieren, damit das Nahtbild schön wird.

    Dazu habe ich gestern nach eine LED "Glühbirne" geschaut, um der Elna ein stärkeres, helleres Licht zu spendieren, mal sehen. ob das die Maschine etwas aufpeppt. Die 40 Jahre alte Glühbirne mit 15W war schon eine schwache Funzel.

    Der Austausch der Glühbirne bei diesem Modellen ist ein Highlight.

    Beim ersten Mal habe ich mir einen abgebrochen - ein Mann ließt ja keine Bedienungsanleitungen, er weiß es ja eh besser :o.

    Aber als ich dann doch mal in die Anleitung geschaut und das Prinzip verstanden und ausprobiert hatte, habe ich nur gedacht: Wie genial ist das denn!

    Hallo,

    du musst die Schraube nicht komplett rausdrehen, sondern nur zwei, drei Umdrehungen lockern.

    Dann müssen das silberne Auslöserad und das graue Handrad gegeneinander verdreht werden.

    Handrad rechts herum und silbernes Auslöserad links herum gegen den Uhrzeigersinn.


    Wenn nix geht, dann festen Stoff (alte Jeans?) oder dünnes Leder um das Auslöserad legen und mit der Wasserpumpenzange mit viel Druck, aber langsam und vorsichtig drehen.

    Hallo,

    die Elna tx air electronic ist zunächst mal eine sehr hochwertige Maschine mit sehr guter Geschwindigkeitsregelung.

    Ich glaube, es wird sehr schwer, eine Neumaschine mit vergleichbar hochwertiger Mechanik zu finden.

    Made in Swiss fängt heutzutage bei knapp 10.000 Euro an, kann dann aber auch sticken und viele tolle Stiche inkl. automatischer Knopflöcher, viel mehr Zickzackbreite usw.


    Ich habe gesehen, dass sich bei meiner Elna tx air electronic (robuster Oldtimer aus den 80ziger Jahren und sehr kompakt, platzsparend) auch eine Zwillingsnadel verwenden lässt. Als Zubehör konnte man nur eine Zwillingsnadel mit max. 2,7 mm bestellen. Die max. Stichbreite ist jedoch 8 mm. Also könnte man theoretisch auch eine Zwillingsnadel bis 8 mm verwenden, wenn ich das richtig sehe. Ich habe bisher noch nicht damit genäht.

    Wie kommst du auf 8 mm?

    Iirc ist die Stichbreite der Elna auf 4 mm begrenzt. Breitere Zwillingsnadeln als 4 mm sind selten zu finden. Von Schmetz gibt es eine mit 6 mm, eventuell passt sie noch rein, aber ich wäre da vorsichtig, damit der Greifer nicht beschädigt wird, denn der ist sehr hochwertig gearbeitet und wahrscheinlich teuer im Austausch.

    Hallo,

    du meinst wahrscheinlich Phoenix Universa.


    Ich würde zunächst mal den Gesamteindruck checken:

    Ist die Grundplatte noch schön schwarz, hat eventuell sogar noch Goldverzierungen, die gut erhalten sind, oder ist der Lack schon bis auf's Metall abgetragen?


    Dann würde ich schauen, wie leichtgängig die Mechanik ist. Wenn sie extrem leichtgängig ist dann könnte sie abgenutzt sein, ist sie extrem schwergängig, dann muss man sie erst wieder gängig machen oder hat sogar einen Defekt (z.b. Nadelstange verbogen o.ä.).


    An der Nadelstange kann man durch hin- und herbewegen Spiel feststellen, auch den Greifer mal auf Spiel prüfen.


    Stichplatte: Wie sieht das Stichloch aus. Gibt es zahlreiche Nadeleinschlagskrater oder ist eventuell bei Zickzackmaschinen aus dem Langloch sogar ein Kreuzloch geworden? Dann Finger weg.


    Und vorher erkundigen, welches Nadelsystem benötigt wird. Gerade die Phoenix Universa sind da sehr speziell, denn 29, 229, 329, 39 und 49 benötigen 1910er Nadeln, die kaum noch erhältlich sind.


    429 und 249 laufen mit 1738/287WH Nadeln, die sind sehr gebräuchlich im Industriebereich und dementsprechend gut zu bekommen.


    Bei der 39 und 49 kann man mit etwas Geschick auf das 1738er Nadelsystem umstellen, bei den kleinen Maschinen geht das nicht ohne Flex unter Zerstörung des Originalzustands.


    Es gibt noch viele andere gute Modelle. Schaue doch mal, was in deiner Gegend gerade angeboten wird.

    Bei Dateityp steht: Adobe Acrobat-Dokument (zip)

    Das Standardprogramm für Zip-Archive sollte aber nicht Adobe Acrobat sein, sondern der Windows Explorer oder ein externes Zip-Programm (7zip, winzip o.ä.)


    Im Windows Explorer auf das Zip-Archiv zeigen -> rechte Maustaste -> öffnen mit -> andere App auswählen -> Windows Explorer
    (so ist der Weg bei Win 10, bei Win 11 könnte da noch ein Schritt dazwischen sein wie "weitere Optionen anzeigen" oder so).

    ach weißt du...die Schwiemu vom kleinen betreibt Psychoterror, weil sie Oma werden will...

    Naja, wenn im Freundes- und Bekanntenkreis die Altersgenossen von den Enkeln schwärmen und Bilder/Videos herumzeigen, dann kommt man sich irgendwann doof/klein/unwichtiger/wasauchimmer vor, wenn man als einzige/r noch enkelfrei ist.


    Als stolzer Opa muss ich mich da manchmal zusammenreißen, wenn ich mit ungewollt enkellosen zusammen bin, damit nicht noch Öl ins Feuer gegossen wird.


    Deswegen Druck machen bei den eigenen

    (Schwieger-)Kindern geht aber gar nicht.

    Dass die Maschine zuverlässig ist, wenn erstmal richtig gewartet, kann ich mir schon gut vorstellen. Es soll ja aber auch Fälle von Materialermüdung bei so manchem Bauteil geben…🤔

    Das Problem betrifft aber eher die jüngeren Maschinen so ab 1960/1965 und jünger, die älteren schwarzen Maschinen sind davon fast gar nicht betroffen.

    Je jünger, desto höher der Kunststoffanteil und viele Kunststoffe altern und ermüden halt.


    Also, wenn man eine Bernina hat, braucht man eine Ölkanne.

    Das gilt aber in erster Linie für den B9-Greifer, oder?

    Der ist so groß, dass trotz eher bescheidener Drehzahlen die Umlaufgeschwindigkeit der Greiferteile so hoch ist, dass dort eifrig geschmiert werden muss und wenn man diese Maschinen zum Sticken einsetzt, kommen auch noch viele Betriebsstunden zusammen.

    So, jetzt aber wieder viel Spaß mit den Neuerscheinungen!

    2.) so'n olles Eisenschwein will ich auch nicht :o ...

    Ich bin bereit, einen gewissen Preis für Präzision, Komfort und Ästhetik zu zahlen, aber eine Nähmaschine ist für mich immer ein Werkzeug, das bitte funktionieren möge und an dem ich auf gar keinen Fall herumschrauben möchte.

    Warum ist eigentlich der Glaube so verbreitet, dass man an alten Nähmaschinen ständig herumschrauben muss.

    Die werden einmal gründlich gereinigt und geölt, dann laufen die meisten schon wieder, ganz ohne Schrauberei.

    Ein Teil der Alten muss einmal repariert oder justiert werden und läuft dann wieder für lange Zeit ohne Probleme, oft länger als so'n neumodischer Tüdelkram.

    Das! versteh ich aber. Zum einen wird wohl das Wissen fehlen. Ich persönlich weiß nicht welche Eisenschweine aus grauer Vorzeit so schnell nähen können - und falls die Info nicht im Nähmaschinenverzeichnis steht, habe ich auch schlechte Karten es je herauszufinden.

    Zweitens: Zubehör dürfte schwierig sein.

    Drittens: Support & Reparatur, ebenfalls schwierig. (außer man kanns selber)

    1. Dazu kannst du ja hier fragen ;)

    2. Zubehör an Füßen ist teilweise nur noch gebraucht zu bekommen, aber oft beim Kauf schon dabei.

    Bei manchen alten Maschinen passen sogar die Füße von den aktuellen Industrienähern.

    3. Ja, das stimmt schon, aber zum einen braucht man sehr selten Support und bei einer modernen Maschine heißt es heute doch oft: Einschicken!


    Das Problem ist aber, das eine hohe Nähgeschwindigkeit eine hohe Präzision in der Mechanik erfordert und die ist schwer (!) und kostet halt Geld.

    Eine aktuelle Billigmaschine schafft dementsprechend oft nur 650/min, eine hochwertige, teure Maschine vielleicht 1.000/min, während gute Eisenschweine auch mit Zickzack über 2.000/min schaffen, im Geradstich sogar 5.000/min.


    Das nächste Problem ist die Schmierung: Moderne Maschinen sind meist dauergeschmiert (es muss die Schmierung bis zum nächsten Neukauf halten) und werden gar nicht oder nur ganz wenig geölt.
    Kein Hobbynäherix will ständig mit dem Ölfläschchen hantieren oder gar alle ein, zwei Jahre beim Schnellnäher einen Ölwechsel vornehmen.


    Die kleine, wegräumbare "Industriemaschine" wird es nicht geben, aber es gibt die kleine "Gewerbemaschine" Sailrite, die gerne für Lederarbeiten usw. genommen wird. Die ist zwar nicht schnell, aber dafür ziemlich kräftig.

    Nur bei dem Gewicht der Sailrite (je nach Quelle 16 kg bis 55 lbs) bekommen die meisten hier wahrscheinlich schon Schnappatmung beim Wegräumen.

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