Anzeige:

Beiträge von Fruehling

    Hallo zusammen,


    bei mir gab es jetzt eine Zeitlang nichts zu berichten, erst war ich eine Woche in Urlaub, und letzten Mittwoch haben wir nicht genäht, da anlässlich des Weltfrauentags im Camp eine Frauenparty ausgerichtet wurde. Wir waren eingeladen, und es war ein fröhlicher Nachmittag, bei dem viel getanzt und gelacht wurde, nach afrikanischen und arabischen Rhythmen queerbeet. Ich wurde allerdings laut begrüßt und gleich gefragt, ob diese Woche kein Nähen ist.


    Aufgrund weiter gesunkener Flüchtlingszahlen wurde diese Woche verkündet, dass weitere Erstaufnahmelager in Hessen geschlossen werden, unser Standort bleibt aber weiter erhalten. Barbara und ich machen also weiter und es wird an dieser Stelle weiter Berichte von mir geben.


    Detlef, das ist aber schon Glückssache, dass die Maschinen in gutem Zustand zurückgekommen sind. Wir haben zwar auch Frauen, die achtsam mit den Maschinene umgehen, wenn ich aber nicht so sehr darauf achten würde, häten wir mittlerweile viel Schrott gehabt.
    Erst letzte Woche habe ich in mühseliger Kleinarbeit, mit chirurgischer Pinzette und Skalpell, eine Aldimaschine von Fäden befreit, die um den Fadenheber gewickelt waren.
    Ich versuche allerdings auch immer, unseren Frauen klar zu machen dass die Maschinen eine liebe Gabe netter Menschen sind, die sorgsam behandelt werden wollen, und erzähle Geschichten von den Spenderinnen, z.B. dass es sich um eine Oma, eine Tante handelt, damit nicht der Eindruck entsteht, dass sei irgendeine anonyme Massenware. Wenn eine Maschine nach der Spenderin "Tante Elsbeth" oder "Katharina" heißt, dann habe ich den Eindruck, dass achtsamer mit ihr umgegangen wird (okay, ich hab in der Beziehung einen Vogel, aber ich finde, es gibt Schlimmeres).
    Und für die Behandlung meiner alten Tanten habe ich von Dir ja schon manchen guten Tipp bekommen. Zur Zeit fahnde ich nach einem passenden Spulergummi für ein alte Adler Maschine, damit sie nicht nur näht, sondern auch wieder spult.
    Ich hoffe, nach dem kommenden Mittwoch gibt es wieder etwas zu erzählen. bis dahin noch einen schönen Sonntag, eine sonnige Woche und viel Freude wünscht euch karin

    Stoff verhält sich anders als Papier, der dehnt sich, zieht sich. Das kann je nach Stoffart (versuch dich als Anfänger bloß nicht an Pannesamt) noch viel schlimmer ausfallen. An einer Stofflage zu ziehen, kann böse ausgehen. Aber den Nähfußdruck ein weinig verringern, und mit vielen Stecknadeln stecken, ev. auch vorher reihen (heften ist ein anderes Wort dafür) kann sehr hilfreich sein.
    Bei manchen Nähtechniken näht man ja auch absichtlich zwei Teile aufeinander, die nicht genau passen. Dann hält man das längere Stoffteil etwas ein, indem man mit langen Stichen darüber näht und durch Ziehen der Unterfäden die Mehrweite ganz leicht einkräuselt (z.B. beim Ärmeleinsetzen, aber das kommt später). Bei deinem Kissen kannst ev. die Mehrlänge durch ein wenig Einhalten bezähmen, aber wie gesagt, beim Ziehen an einer Stofflage wäre ich sehr vorsichtig, da kannst du sonst schnell mal Nadelbruch produzieren.
    Auch übrigens hattest du an einer anderen Stelle das Thema "Fadenlauf" angesprochen. Der ist natürlich sehr wichtig, denn wenn dein Stoff nicht mit dem Fadenlauf, sondern schräg dazu zugeschnitten ist, dann dehnt sich diese Kante viel stärker aus als die gerade geschnittene. Aber ds weißt du inzwischen sicher schon.
    Viel Erfolg weiterhin und Spaß bei deinen Versuchen
    Gruß von Karin

    Ich stricke auch gerade einen Raglan von oben. Ich habe eine gedachte Ärmelnaht mit einer linken Masche markiert und nehme vor und nach dieser Naht je eine Masche ab. Bei einem zusammengenähten Ärmel würde ich ja auch auf beiden Seiten abnehmen.
    Gruß von Karin

    Hallo in die Runde,


    letzte Woche habe ich es überhaupt nicht geschafft, einen Bericht zu schreiben. Es war aber auch ein sehr merkwürdiger Nachmittag. Als wir hinkamen, war der große Raum, den wir sonst nutzen, belegt durch eine Gruppe junger Männer, die damit beschäftigt waren, riesige Plastikteile grau zu lackieren. Der Raum war natürlich nicht nutzbar, denn es war kein Platz mehr und stank nach Farbe. Uns wurde zwar ein Ersatzraum gezeigt, aber wir mussten unsere Sachen rüberschleppen, konnten nicht alles mitnehmen, und unserre Teilnehmerinnen haben uns dann teilweise gar nicht gefunden, weil sie sich nicht trauten, in den Raum zu kommen und die Männer zu fragen. So waren insgesamt nur vier junge Afrikanerinnen da, die auch später kamen, weil sie vorher noch in der Wäscherei arbeiten waren. Übrigens wusste keiner, nicht die Männer, die dort arbeiteten, noch der Hausmeister, was das für Platikteile waren, und warum sie überhaupt gerade heute ohne Vorankündigung in diesem Raum lackiert werden mussten. Organisation und Kommunikation ist manchmal reine Glücksache. Barbara meinte, die Dinger haben eine Form wie Pianos, das fanden die "Anstreicher " sehr lustig und erzählten dann auf Nachfrage nur noch, dass sie Pianos anstreichen.
    Das war dann der Ersatznähplatz, das ging auch, aber wir mussten halt dauernd nach unseren Sachen suchenDSCI0333.jpg
    Genäht wurden Taschen,
    DSCI0335.jpgeinige Änderungen von fertiger Kleidung, und ein hübsches Kissen fü den kleinen Mann kam auch noch dabei raus.DSCI0336.jpg
    Eine Athiopierin zeichnete sich Linien auf eine Stoff, ich habe nicht verstanden, was sie damit machen wollte, aber der Stoff war nicht zu ihrer Zufriedenheit. DSCI0334.jpg
    Ich hoffe, ich finde etwas geeigneteres für sie, ich weiß aber nicht wirklich, was sie will, ich glaube, es geht um eine Technik wie bei dem gesmokten Sofakissen, was meine Mama mal in den 60-er Jahren gemacht hat.
    Diese Woche konnten wir wieder in unserern Raum, die Pianos waren zwar noch da, aber auf die Seite geräumt, und die Farbe war trocken.
    Es fanden sich wieder 10 Frauen ein, die viel Kleidung zum ändern dabei hatten.
    Allerdings waren ein paar wohl der Meinung, man legt die Sachen zur Nahmaschine, dann geht das von alleine, und ein paar waren wirklich so derb im Umgang mit den Maschinen, dass ich fast nur damit beschäftigt war, Fadensalat und Geknuddel wieder zu beseitigen.
    Hana hatte sich eine Jeans mitgebracht, die viel zu lang war, da ihr aber der Saum mit der dicken Zienaht gut gefiel, haben wir jetzt das erste Mal ausprobiert, die Jeans mit dem Originalsaum zu kürzen.DSC_0073.jpgSieht gut aus, finde ich, Hana war auch zufrieden, und ich habe auch was dazu gelernt.Hana macht allerdings auch alles sehr sorgfältig und ordentlich, Stricken hat sie in nullkommanix gelernt, sogar mit dem Nadelspiel.


    Barbara hat mit einigen jungen Frauen die Origami-Tasche genäht, die kommt gut an (ich glaube, ich brauche auch noch eine) DSC_0072.jpgDSC_0075.jpgDSC_0078.jpg
    Wir wurden noch von den Betreuern gebeten, ein großes Stoffstück als Tischdecke für ihren Besprechungsraum zu säumen, und da alle elektrischen Maschinen belegt waren, habe ich "Tante Elsbeth", die alte Tret-Pfaff-Maschine ausgepackt. Tante Elsbeth näht recht schön, aber bei ca. 10 Metern Saum wird das Ganze zum sportlichen Ereignis.
    Die Tischdecke wurde zum Aufhübschen gebraucht, denn für heute wurden Vertreter des Regierungspräsidiums erwartet, es soll darüber entschieden werden, ob die ERstaufnahme in Hanau noch weiter betreiben wird. Die Flüchtlingszahlen gehen ja weiter zurück,da werden die Einrichtungen nach und nach geschlossen. Ich hoffe, die Tischdecke nützt etwas, sonst müssen wir uns doch nach einem neuen Wirkungskreis umschauen, und trotz des ganzen STresses haben wir doch eigentlich zielmich viel Spaß. Besonders, wenn man sieht, dass unsere Anleitungen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Barbara hat noch Kontakt zu einer jungen Afghanin, die jetzt in Friedberg wohnt, sie besucht dort eine Nähgruppe (vielleicht die von Keinhölzchen?) und möchte unbedingt noch mehr nähen lernen.
    Jetzt habe ich eine Woche Urlaub, ich hoffe, dass es ab übernächster Woche noch etwas zu berichten gibt.
    Liebe Grüße von Karin
    Monika, wir nähen eigentlich nur zwei Stunden, aber die können manchmal ganz schön lang werden.

    Guten Morgen,


    der letzte Nähmittwoch war wieder eher gemütlich.
    Wir erleben zur Zeit einen ziemlichen Wandel in den Kulturen, denn bis zum Jahresende waren ja sehr viele Frauen aus dem Osten, hauptsächlich Afghanistan , bei uns. Jetzt kommen immer öfter junge Fraune aus Afrika, speziell Athiopien und Eritrea, zu uns. Zum Glück sprechen diese oft etwas Englisch.
    Im Gegensatz zu den Frauen aus den arabischen Ländern haben sie kaum Handarbeitserfahrung, so dass wir wieder mehr erklären und zeigen müssen. Dafür gehen sie aber auch etwas vorsichtiger mit unserern Nähmaschinen um, da das doch ziemliches Neuland für die jungen Frauen ist.
    Für diesen kleinen Kerl hatten seine Mama und ich eine Winterjacke repariert, und sie hat ihm einen kleinen Schal gestrickt. DSCI0324.jpg


    Dafür, das ich ihr letzte Woche die ersten Maschen gezeigt habe, hat sie sich aber bemerkenswert geschickt angestellt und den Schal zuhause fertig gemacht. Zu schade, dass ich euch nicht das Gesicht und die großen Kulleraugen zeigen kann, der kleine Mann ist zum Fressen süß.
    Wenn man etwas zu ihm gesagt hat, hat er einen Finger über die Lippen gelegt und war ganz still. Wo er das wohl gelernt hat????
    Da er aber nicht zu bremsen war und gerne die Nähmaschinen ausprobieren wollte, musste er vom Papa abgeholt werden. Das ist bei unseren schweren Maschinen einfach zu gefährlich.
    Mama probierte sich dann an der NÄhmaschineDSCI0325.jpg, hier repariert sie einen Pulli aus der KLeiderkammer, und hat diese Tasche stolz fertig gestellt.
    DSCI0329.jpg
    Die Frauen aus Eritrea saßen, mit unterschiedlichem Geschick, zum ersten Mal an einer Nähmaschine. Eine von ihnen hat das Prinzip sofort verstanden und den anderen beiden dann die Bedienung erklärt, DSCI0327.jpg
    bei einer anderen musste ich aber den Stoff immer wieder mit führen, damit die Nähte einigermaßen dahin kamen, wo sie hin sollten. Die beiden Einkaufsbeutel wurden aber mit etwas Hilfe doch fertig und die neuen Besitzerinnen haben sich sehr darüber gefreut.DSCI0331.jpg
    Die kleine Maus von den letzten Treffen ist anscheinend umverteilt worden, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie wieder in Hanau, ev. sogar auf der anderen, kommunalen Seite des Kasernengelände untergebracht. Blöderweise darf sie aber jetzt nicht mehr in die Erstaufnahme rüber.
    Die Freundin hat zuhause zwei Kleider für die Mama unserer kleinen Maus zugeschnitten und sie am Mittwoch fertig genäht. DSCI0326.jpg
    Toll, dass die Frauen sich dabei so schön gegenseitig geholfen haben. Die ausgeliehene Schere wurde auch wieder brav zu uns zurückgebracht.
    Dieses Kleid ist aus einem der Stoffe, den ich von meiner 96-jährigen Freundin geerbt habe, der ist bestimmt aus den siebziger Jahren. DSCI0328.jpg. Dazu kommt noch ein Modell aus einem neuen JerseyDSCI0332.jpg


    Mit den fünf Frauen war es ein gemütliches Treffen, dass viel Spaß gemacht hat und von Erfolg gekrönt war.


    Tschüss, noch einen schönen Sonntag an alle, und liebe Grüße von Karin

    Guten Morgen, Jennifer,


    um 10:00 Uhr gehts los, aber ich bin sicher schon früher da. Falls es dich also aus dem Bett treibt....
    Wie schon geschrieben, Verlängerungskabel oder Kabeltrommel, Kleingeld, interessante Sachen zum Angucken. Ich persönlich würde mich für einen deiner Quilts interessieren, könntest du ev. einen mitbringen, ich würde so gerne mal fühlen, wie fest sie nach dem quilten werden. Dein Nährpojekt natürlich und alles, was du dazu brauchst. ....Wer etwas zum Tauschen anbieten möchte, kann es mitbringen, dann machen wir wieder einen Tauschtisch. Ich schicke nachher noch meine Telefonnummer an alle per PN.
    Adresse nochmal: Kilianstädter STr. 1 in Maintal, Ortsteil Wachenbuchen
    Habe ich etwas vergessen?
    Bis Morgen, ich freue mich
    Gruß von Karin


    Die Idee hat was für sich!
    Gruß von Karin

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]