Ich markiere mit dem Trickmarker die vier Punkte. Also oben, unten und die beiden in der Mitte und zeichne den komplett aus. Den Schnitt als Schablone zum vorzeichnen wird erfahrungsgemäß nicht exakt. Ich mache mir kleine Bohrlöcher im Schnitt an genau den vier punkten. Da brauche ich später nur mit dem Stif einmal durch zu pieksen. Dann ziehe ich eine Linie genau durch die Mitte des Abnähers und bügel GENAU der Linie entlang den Abnäher GENAU in der Mitte um. Dann nähe ich einfach. Ich lasse den ersten Stich immer noch ins Leere stechen und näh dann in den Abnäher rein und mach ganz normale Rückstiche. Am Ende ist der letzte Stich ebenfalls im Leeren. Ich nehme meistens 150er Garn. Gar kein Problem. Durchs vorher bügeln entfällt das Reihen vorher.
Anders schauts aus bei Sissonierungsabnähern. Da kommt es auf den Millimeter an. Da darf sich auf keinen Fall eine Seite nach oben oder unter verziehen. Sprich die Taillierungslinie, also die stärkste Stelle des Abnäher. Da schneide ich von unten kommend (Tascheneingriff) bis zu stärksten Stelle (Taillenlinie) vorher auf, leg hier um und nähe ab. Bei Karo zusätzlich dann doch ein Reihfaden.
Doro, wenn du die Reihfäden ein paar Millimeter neben der späteren Naht legst, nähst du ihn nicht fest. Geriehen wird NIE auf der eigentlichen Nahtlinie. Sonst macht es wirklich keinen Sinn und du bist mehr am rausfummeln, als dass du an deinem Kleidungsstück arbeitest.
Ein Geheimtipp:
Die Abnäher vor dem Abnähen kräftig mit dem Bügeleisen in Längsrichtung dehnen! Das gibt später ein viel schöneres Ergebnis, weil daneben dann Kürze entsteht, die die Funktion des Abnähers deutlich erhöht.
Ui, mein erster richtiger Beitrag im Forum!