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Beiträge von nadelzwerg

    Wenn es das erste "richtige" Kleidungsstück für dich selbst ist, dann würde ich dir empfehlen, dass du dir erstmal ein leichtes Schnittmuster suchst, wo du eigentlich nichts dran verändert solltest (außer der Passform-Anpassung ansich), damit du ein Gefühl dafür bekommst, gut sitzende Kleidung für dich zu nähen; oder du gehst mit solchen Anliegen, wo du starke Veränderungen an einem Schnittmuster vornehmen willst, in einen Nähkurs, wo man dir zur Seite stehen kann, wenn es für dich sehr schwierig wird. Denn es passiert eben immer genau das, was du selbst geschrieben hast: man wird quasi lahm gelegt, weil man nicht weiter weiß und kommt.
    Also bitte nicht falsch verstehen, man kann durchaus auch gleich im Schnitt drin rumwerkeln und Teile kombinieren, wenn einem etwas nicht so gefällt, wie es das Schnittmuster enthält.
    Aber zuweilen produziert das eher Frust, weil man dann oft Sachen übersieht, an die man denken muss, wenn man Veränderungen macht.


    Das ist ansich so machbar. Also die Brustteile verlängern und dann einhalten, dürfte kein Problem sein.
    Wie hast du dir das mit dem Rückteil vorgestellt? Hast du da ein anderes Schnittmuster dafür oder wie hast du dir das vorgestellt?

    Wenn ich an meine 3-jährige Ausbildung denke, war der Blazer mit dem Revers und Futter die Königsdisziplin. Man darf sich wirklich nicht vostellen, dass man eben mal mit einer theoretischen Anleitung ein Revers näht. Hier kommt es auch auf Millimeterchen an.
    Ich selbst gebe Kurse nur für das Revers-Nähen und sehe immer wieder an den Schülern, wie schwer das in der Umsetzung ist.
    Vielleicht kannst du irgendwo einen Nähkurs machen, wo man dir zeigt, wie es geht. Denn wenn du mit den Begriffen "Oberkragen", "Unterkragen" und "Steg" noch nicht wirklich klar kommst, dann kannst du das ganze Prinzip eines Revers nicht wirklich verstehen. Ich will dir da nicht zu nahe treten, aber ein Revers nähen erfordert noch etwas Wissen drum herum; warum es z.B. einen Ober-und einen Unterkragen gibt und wo da der Unterschied ist und vor allem auch warum.

    Wenn man Anfänger ist und mit der Overlock noch nicht so richtig klar kommt, empfehle ich, erstmal nicht alles in einem Rutsch zu machen, also zusammen zu nähen und gleichzeitig zu versäubern. Ich würde erst mit der Nähmaschine zusammen nähen und dann versäubern (was man ansich sowieso so macht, wenn es sich nicht um T-Shirts etc handelt). Denn die Overlock schneidet ja bekanntlich Stoff ab und was weg ist, ist weg :) Gerade wenn man noch nicht so grün ist mit seiner Maschine kann das hie und da ins Auge gehen.

    Ich reiße auch nicht so gerne; allerdings ab und an wird bei mir auch gerissen. Ich überdenke aber vorher, ob ich die Kante akurat gerade brauche oder ob ich den ungenauen gerissenen rand in Kauf nehmen kann.
    Letztens kam eine Schülerin mit 27 Metern Stoff in meinen Kurs und sagte mir, dass daraus 8 Vorhänge werden sollen. Nachdem sie sich irrsinnig gemessen hatte, sagte ich ihr, dass wir das jetzt reißen. Wir hatten danach 8 Stoffstücken, die von den Maßen her wunderbar waren. Die Kanten wurden in den Säumen eingeklappt und die Vorhänge hatten genau die Maße, die sie haben sollten.
    Aber generell schneide ich auch lieber.

    Für Leder ist der Obertransport-Fuss nicht geeignet. Der Obertransport hat oben quasi auch Zähnchen. Die würden auf dem Leder Spuren hinterlassen.


    Als ich das gepostet hatte, habe ich mir schon im Hinterstübchen bissel gedacht, dass man das bestimmt nicht generell so sagen kann. Also ziehe ich mal meine Pauschal-Aussage zurück :) Mir ist es allerdings schon passiert, dass Spuren zurück blieben.

    Wenn ich in elastisches Material ein Knopfloch machen muss, lege ich ein Stückchen Soluvlies auf die Stelle, wo das Knopfloch rein soll. Das ist ein wasserlösliches Vlies. Das Soluvlies verzieht sich nicht, stabilisiert die Stelle, so dass sich nichts ausdehnt und man kann das Knopfloch gut in das elastische Material nähen. Das Vlies löst sich beim Waschen oder im Kontakt mit Wasser auf.


    Das mit der Tüte verstehe ich noch nicht so richtig. Ich meine die Falte, die auf dem Bild etwa von der Mitte des vorderen Armausschnitts in Richtung Brustspitze läuft. Meinst du die auch? An der Schulter sitzt es total klasse, aber das sieht man glaub ich nicht so gut, da mein Herzblatt meine Schultern nicht mitgeknipst hat :) . Diese Tüte habe ich am Schnittmuster so abgeändert, dass ich von Armausschnitt zur Brustspitze verlaufend die Falte zugelegt habe, also auch die Armausschnittweite reduziert habe. An der Prinzessnaht sebst habe ich nichts geändert. Das würde dann ja wiederum die Trägerweite reduzieren, die ich so aber gut finde, oder habe ich da gerade einen Denkfehler?


    Ja, genau diese Tüte meine ich. Und du hast da auch keinen Denkfehler. So wie du es gelöst hast, kann man es auch lösen :)

    Also generell sitzt das Kleid sehr gut. Aber wenn wir mal ins Feintuning gehen wollen, ist mir aufgefallen, dass das Satinband nach hinten "runter kippt", was man auf dem Foto sehen kann, wo du es seitlich fotografiert hast. Da müsste der Ansatz etwas weiter oben sein.
    Man kann sowas ganz gut definieren, wenn man ein Bändelchen gerade um sich herum bindet. Dann sieht man, wo die Ansatznaht sein muss.


    Ich weiß nicht, ob ich da jetzt die selbe Falte sehe wie du, aber da gibt es so eine kleine "Tüte". Man kann das seitliche Vorderteil (Oberteil) bisschen weiter nach vorne schieben, was heißt, dass man ab der Tütenspitze nur vom seitlichen Vorderteil an der Teilungsnaht (Prinzessnaht) nach oben hin zur Schulter Weite raus nimmt. Das hängt jetzt aber davon ab, ob der Träger schon richtig sitzt oder ob er etwas zur Seite gerutscht ist. Also unbedingt auf den richtigen Träger-Sitz achten, wenn du das absteckst. So dürfte diese Tüte verschwinden und der träger schmiegt sich dann besser an am Körper.


    Da du ja am Schnittmuster rumtüfftelst, dachte ich mir, dass ich dir mal noch schreibe, was ich so sehe und wie ich es lösen würde. Ansich finde ich das Kleid sehr schön :)

    Schnitttechnisch gesehen kann man vieles brechnen und ausgleichen. Allerdings kann man nicht alles einfach brechnen. Man muss den Körper, der eingekleidet werden soll, gut beobachten können und eben Dinge wie ein Hohlkreuz oder z.B. eine Taillensenkung (schiefe Taille) sehen können, um das dann in die Konstruktion einzubauen.
    Daher empfehle ich immer, ein Probeteil anzufertigen, wo man nochmal in die Feinarbeit gehen kann, um das Schnittmuster dann zu optimieren.

    Ich arbeite eigentlich nur mit dem Kantenformer für die Hosenbeine. Den finde ich gut. Ich finde nicht alle Formen empfehlenswert, weil man viele nicht oft braucht, was aber ansich ja immer damit zusammen hängt, was man so generell näht.


    Der Vorteil von so einem Kantenformer ist halt, dass wenn man ihn richtig anwendet, es am Saum zu keiner Lagenverschiebung kommt und es dann keine unschönen Querzüge am Saum gibt. Und ich finde, das Umbügeln geht viel schneller als ohne. Ich selbst bin ruckzuck um einen Saum herum gebügelt. Mir ging früher das Anfertigen von Schablonen aus Pappe oder das Umbügeln mit Handmaß/Maßband auf den Keks. Das dauerte mir immer viel zu lang. Mit Schablone geht das einfach super schnell.

    Angeregt durch Anouks Eintrag habe ich mittlerweile auch die Zutaten-Angaben dazu gelesen. Da ist schon von einem Formband die Rede, was auf den Ausschnitt kommt. Daher ist wohl der Ausschnitt fürs Durchkommen groß genug :)
    Fürs Lesen war ich gestern Abend zu müde, da ging nur noch Bilder gucken :)

    Ich habe mir das Shirt im Heft 1/12 angeschaut.
    Ich wäre etwas vorsichtig, denn im Jersey sollte der Ausschnitt stabilisiert werden, damit er später nicht ausleiert. Wenn man ein Formband nimmt, um zu stabilisieren, kann es durchaus sein, dass du nicht mehr durchkommst, weil durch das Formband der Ausschnitt sich nicht mehr ausdehnt (was späteres Ausleiern verhindert). Stabilisierst du den Ausschnitt nicht, kommst du wahrscheinlich mit dem Kopf rein und raus. Aber wahrscheinlich dehnst du dadurch den Ausschnitt immer wieder aus und dann hast du einen unschönen ausgeleierten Ausschnitt, der Wellen schlägt und nicht mehr schön am Körper anliegt.

    Die Nahtzugaben lassen sich nach dem Ausbügeln nicht mehr so einfach auf eine Seite legen. Es kann passieren, dass die Nahtzugabe, die in Richtung Oberteil zeigt, beim Nähen wieder zurück rutschen will, wenn man gebügelt hat. Das kann dann dazu führen, dass man Falten einnäht, die dann als Beulen drunter liegen.
    Ohne Bügeln lassen sich die Nahtzugaben prima in Richtung Besatz legen.

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