Probier's aus.
Es geht, es ist nur keinerlei Vorteil dabei. Eher im Gegenteil: Man hat mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu tun.
Das sind nun mal klassische Handnähdinger. (Wie der ganz klassische Grandma's Flowergarden. Hier werden die "Blüten" nur größer und komplexer.)
Du hast immer kurze Nahtstrecken und bist dauernd am sichern.
Je nach Kantenlänge, und in der Regel sind das 3/8 bis 1 Inch (2 Inch Kantenlänge gibt schon ziemlich riesige Sechsecke), bleib da auch bei kurzer Stichlänge kaum Platz für. Und überall, wo mehr als 1 Faden in der Naht liegt, braucht die Naht beim umklappen auch wieder ein kleines bißchen mehr Platz. Das summiert sich, wenn Du Pech hast soweit, das das Top so unruhig liegt, das es nicht mehr quiltbar ist
(Und die Kanten sind deutlich kürzer, als das gesamte Sechseck groß wirkt.)
Ach ja - die allermeisten Nähte liegen im Schrägfadenlauf - da ist auch der stabilgewebte PW-Stoff durchaus dehnbar. Wenn auch dank des 60°-Winkels nicht ganz so extrem.
Bei so'm Tausend-Teile-Puzzle ist das stets millimetergenau zuschneiden und nähen schon so 'ne Sache.
Eher selten, das halbe Sechsecke/Trapeze oder schiefe Vierecke /Rauten auftauchen.
Und es gibt in einem Millefiori immer nur sehr wenige komplette Rosetten. Die anderen werden nur teilweise genäht und dann an die ganzen angesetzt - das gibt diesen Effekt von übereinanderliegenden "Blüten"
Wenn Du mit der Hand nähst, kannst Du viel längere Strecken machen, weil Du einfach mal eben zwischendrin die Nährichtung wechseln kannst. Und damit z.B. eine 2/3 Rosette gleich komplett an die passende ganze anflanschen. Und auch mal das eine Sechseck, das von Rosette 3 dann in die Ecke da muss, eben zwischen bauen.
Und Du kannst beim Handnähen auch mal Zuschneidefehlerchen zurechtwurschteln... Überwendlingstiche machen da 'ne Menge mit.
Oder Du zeichnest/rechnest Dir so'n Top um. Man kann die Streifenweise aus halben Sechsecken/Rauten aufbauen. Das lässt sich relativ bequem mit der Maschine nähen.
Ist nur fiese Rechnerei und präzisestes nähen (100stel mm genau
)
Was ich eher für machbar halte: Du bügelst Dir die Sechsecke usw. zurecht. Legst sie mustergerecht aus, und bügelst sie auf dünner Vlieseline fest.
Schichtest dann ein Sandwich, und quiltest direkt . Jedes Sechsecke, jedes andere Teilchen ganz knapp innerhalb der Kante. Oder nähst mit einem schmalen Zickzack (oder sonst einem schmalen Zierstich) über die "Lücke" zwischen den jeweiligen Stoffstückchen.
Gibt dem ganzen aber je nach verwendetem Stich (und Garn) ein ganz andere, eigene Optik.
Ach, falls Du doch mit der Hand über Papierschablonen nähst: Du brauchst nur gut 1/3 soviel Schablonen, wie fertige Teile im Quilt sind. Die Schablonen können nämlich wieder entnommen werden, sobald rundum weitere Teile angenäht sind.
(Hmmmpfff... hier liegt noch ein angefangener Flowergarden, da sind immerhin schon 1/3 der Blüten fertig, und die Planung für 'nen Millefiori...)