
Lass den Ärmel erstmal in Frieden.
Ja, Du schneidest unter der Achsel was weg - der Armausschnitt ist durch die FBA ja etwas näher da ran gerutscht.
Und das Stückchen schneidest Du weg.
Soviel, das Du die ursprüngliche Armlochform wieder hast. (Korrekt: Vom durch die FBA erzeugten Abnäherinhalt schiebst Du ungefähr 1 cm in's Armloch... )
An und für sich ändert sich nämlich am Ärmel nix durch 'ne FBA.
Und denk bei der Anprobe dran, das da noch NZ dran ist - die Naht für den Ärmel wird später tiefer liegen.
(Und ein Tanzkleid, das "unten" bleibt, wenn Du den Arm hebst, ist von Vorteil. Schweißblätter sind's ebenso...)
Wenn der Ärmel dann tatsächlich am Oberarm/Bizeps zu weit ist (Frauen haben damals ganz anders arbeiten müssen, also sah auch die Muskulatur entsprechend aus und brauchte Platz im Kleid...), dann würd ich das Gegenteil der Burda'schen Ärmelerweiterung machen: An der zu weiten Stelle waagerecht und senkrecht bis jeweils kurz vor die Nahtlinien einschneiden, und die Teile soweit gleichmäßig übereinanderschieben, bis der Ärmelumfang am Bizeps passt. Evtl. die Knicke in Armkugel und Ärmelkante unten glatt zeichnen.
Stoffe ohne Elasthan brauchen etwas mehr Weite als welche mit Elasthan - auch daran bitte denken. (In den 20ern gab's noch keine Gummigewebe
, wie wir sie heute gewöhnt sind.)