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Beiträge von Schnägge

    Liebe Eichelberg,


    ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich verstehe, was GlückSachen wirklich gemeint hat. Ich finde senkrecht und waagrecht irgendwie reichlich relativ …


    Probier doch mal an einem Probeteil:
    * Armloch kleiner zuschneiden. Kleiner heißt in dem Fall „niedriger“, d.h. diese Ecke Armausschnitt-Seitennaht sitzt auf deinem Stoff weiter oben.
    * Was du dadurch an der Seitennaht vorne an Mehrlänge hast, bringst du durch Einhalten unter (an der Seitennaht, im oberen Bereich von der Taille bis zum Armloch). Ich finde, das klappt bei Jersey ganz gut.


    Das ist dann sozusagen eine „gemogelte FBA“ – soweit ich Bilder von dir im Kopf habe, bist du nicht wirklich Kandidatin für eine FBA. Aber bei einfachen Shirts ist ja immer die Problemstellung, dass die ohne Abnäher funktionieren sollen. Da finde ich es schon nett und hilfreich, ein bisschen mehr Stoff an die Brust zu schmuggeln.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Grundsätzlich: genau, was du vorschlägst. Abnäher in den Ausschnitt.


    Wenn du (Hemdblusen und ähnliches) eine Passe hast, kannst du die Passe verändern. Passe und Abnäher würde nämlich komisch wirken. In Passen „versteckt“ sich sowieso grundsätzlich der eine oder andere Abnäher.


    Bei allen weiteren (und konkreten) Kleidungsstücken kommt es auf die Schnittführung an. Es gibt – je nachdem – immer wieder Möglichkeiten, die eleganter sind als Abnäher in den Ausschnitt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich hab’s schon gemacht. Ist aber Viecherei. Und man muss – „natürlich“ – in Kauf nehmen, dass der Faden mal reißt oder auch, dass er an der einen oder anderen Stelle dünner ist, weil etwas „blank gescheuert“.


    Ich gehe davon aus, dass es nur geht, wenn das Gestrick nicht zu verfilzt ist. Wie sehr Gestricktes beim wiederholten Waschen verfilzt hängt von der Qualität der Wolle, vom verwendeten Waschmittel und vom Waschvorgang ansich (komplett von trockene-Wolle-kommt-ins-Nass bis Getrocknetes-kommt-vom-Ständer) ab.


    Zum Trennen selber: Ich habe da, wo eine Masche nicht von selber durch Ziehen aus seiner Schlaufe (der Masche aus der vorhergegangenen Reihe) rutschen wollte, mit einer Stricknadel nachgeholfen. Immer von „unten“ her ziehen, sozusagen Basis oder Hals der Masche. Es bringt überhaupt nichts, wenn man den Faden einzeln durchzieht, man muss immer komplette Maschen nach unten wegziehen. Und da einfach gezielt mit der Stricknadel lockern, vorsichtig ziehen, bis das Verhakte sich gelöst hat und man die Masche aufziehen kann.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Mir fallen dazu spontan diese Kinderschürzchen / Lätzchen mit Ärmeln ein. Einfach hinten und vorne umdrehen. Und ein bisschen mehr Verschluss dran als nur ein Bändel am Hals – letzteres wäre mir für ein Kind für die Nacht auch ungemütlich …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich wüsste ja nicht, wie ich ohne Ärmelbrett zurechtkommen sollte.


    Gebrauchtwarenkaufhaus ist ein guter Tipp. Ich meine, ich hätte sowas auch schon öfters auf Sperrmüllhaufen gesehen (nicht jederfraus Geschmack, ich weiß, aber mit neuer Bespannung …?) Mir persönlich hätte der Tipp Gebrauchtwarenkaufhaus nicht wirklich geholfen, ich hatte ja ein Ärmelbrett, das hätte ich ja dann entsorgen müssen, dabei war es doch einfach zu reparieren.


    Klar, schon ein bisschen Aufwand. Aber Aufwand, der es mir absolut wert ist.


    Nachdem ich hier das How-to für die Bespannung eingestellt habe, denke ich, dass auch ein Ärmelbrett selber mit nur geringen handwerklichen Kenntnissen durchaus machbar ist. Ich, wenn ich eines bauen würde, würde es so machen, wie meines bereits ist, nur statt der (geraden) Fingerzinken hinten würde ich Schwalbenschwanzzinken machen. Dann kippt das Brett auch dann nicht nach vorne ab, wenn der Leim alt ist und nichts mehr hält.


    Mein großes Brett ist schmal. So schmal, dass ich auch die Kleider ohne Reißverschluss (ich habe nicht soo viel Taille) drüber ziehen kann. Dafür aber lang. Ich hab es mir in der Zeit gebaut, als ich mir den Luxus geleistet habe, meine Bettwäsche von Hand zu bügeln. Ich finde es nervig, wenn ich Stücke in der Breite hin und her schieben muss. Also ist es so lang, dass die Stücker in der Breite in einem draufpassen …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Interessanter Tip, klingt richtig.


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    Ich habe es tatsächlich geschafft, den Bezug auch heute noch zu nähen. Es ist gut, solche Dinge anzupacken, bevor sie wieder ewig lang liegen.


    Am hinteren Ende wollte ich eigentlich in in beiden Ecken schräg abnähen, so dass sich die Ecken ausbilden. Ich war dann froh, dass ich es nicht mit der Maschine gemacht habe. Hier hätte mein so-ungefähr-könnte-das-hinkommen-Maß von hinten bis vorne und wieder zurück nicht funktioniert. Ich habe dann heute Abend noch kurz die Ecken von Hand ein bisschen abgenäht.
    Damit ist es für mich nahe genug an perfekt. Wie gesagt (geschrieben), gut möglich, dass es seine erste Wäsche in seiner Existenz als Ärmelbrettbezug gar nicht erlebt.


    Und jetzt weiß ich nicht, was besser ist: Dass ich mich in Zukunft bei jeder Benutzung des Ärmelbretts über das Ärmelbrett freue – oder darüber, dass ich die Reparatur endlich angepackt habe …
    Was eine anfängt, wird auch irgendwann fertig. Meistens jedenfalls.


    Und noch besser ist natürlich, wenn demnächst hier im Forum ganz viele Freude an frisch reparierten und damit wieder einwandfrei funktionierenden Ärmelbrettern haben.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    07_spitze.jpg


    Angefangen habe ich an der Spitze. Flanell um den Wollstoff herum einschlagen, Falz an die Unterkante vom Brett und klack-klack-klack-klack-klack ein Nägelchen rein.


    Dann an der Rückseite zwei Nägelchen und dann auf beiden Seiten seitlich in der Mitte.
    Davon habe ich keine Bilder. An der Rückseite: fotografieren vergessen. An der Seite: schlechte Bildqualität.


    08_ecke-einschneiden.jpg


    An der Ecke hinten hab ich den Wollstoff eingeschnitten. Ich wüsste nicht, wie ich das sonst hätte befestigen können, es würde dann einfach zu dick.


    Und dann eben die Auflage an den beiden Längskanten Stück für Stück befestigt.


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    Gut ist es, die Nägel leicht schräg einzuhauen. Schräge gegen den Zug.
    Und wichtig ist, immer schön die Seiten abzuwechseln, damit man auf beiden Seiten gleichmäßig zieht.


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    Feddisch! Jetzt fehlt nur noch der abnehmbare und waschbare Überbezug.


    11_fuer-den-bezug.jpg


    Dafür habe ich mir auch schonmal einen Stoff rausgelegt. Ist gebraucht und schon ziemlich abgewohnt. Das finde ich für einen Bügelbrettbezug ganz angenehm. Kann aber bedeuten, dass er in der Praxis nicht waschbar sein wird, weil er dann einfach von Dampf und Hitze beim Bügeln so mürb sein wird (wenn er so aussieht, dass die Schnägge sich denkt, dass sie eigentlich mal ihren Bügelbrettbezug waschen könnte … ihr wisst schon …)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Schnägge meldet „morgen“ nach Darmstädter Zeitrechnung. Es ist sehr befriedigend, am Sonntag Vormittag etwas hinbekommen zu können.


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    Erst mal den Stoff ausgebreitet und geguckt, wie es sich so rausgeht.
    Es handelt sich um einen Fischgratköper aus Wolle mit kleinem Plastikanteil, den ich mir vor einigen Jahren äußerst günstig besorgt habe, um das große Bügelbrett neu zu bespannen. Wenn ich mit etwas zu heißem Bügeleisen direkt auf den Stoff gehe, kriege ich so kleine Schmelzpunkte rein. Es hat sich aber am großen Bügelbrett noch nie störend bemerkbar gemacht, dass ich da auf Dauer harte Stellen kriegen würde oder so. Insofern ist es für mich okay so. (Und dass zwischenzeitlich auch mal ein tragbares Rock-Probemodell für mich aus dem Rest rausgesprungen ist, sollte auch niemanden hier stören?)


    Toshka hatte schonmal einen Thread gestartet zur Frage, welches Material für eine Bügelbrettunterlage sinnvoll ist. Da ist eine ganze Menge zusammengekommen, jede und jeder darf aussuchen, was ihm oder ihr am sympatischten ist.


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    Wie breit ich die Stoffbahn dann wirklich zuschneiden muss, habe ich einfach so mit Hinhalten ausprobiert. Fläche Bügelbrett und dann auf beiden Seiten die Brettstärke – und dann pi mal Gefühl ein bisschen schmaler, denn so ein klein wenig Zug sollte dann schon drauf kommen, sonst wirft das Ding beim Bügeln Falten, die sich aufs Bügelgut durchdrücken.


    Für mein Bügelbrett arbeite ich die Bespannung so, dass sie einfach mit der Unterkante vom Brett aufhört. So habe ich am wenigsten Mühe mit diesem kleinen Abstützbrettchen zwischendrin – da müsste ich ja sonst irgendwie einen Ausschnitt arbeiten.
    Bei so einem Brett wie dem von Aficionada kann man die Bespannung auch bis auf die Unterseite ziehen und dort befestigen – ist auf Aficionadas Bild gut zu erkennen.


    03_form.jpg


    Der Stoff liegt jetzt hier in vierfacher Lage. Das habe ich auch einfach nach Gefühl entschieden, man kann das je nach Geschmack auch dicker oder dünner machen.


    Bügelbrett umgekehrt draufgelegt, mit Schneiderkreide die Form angezeichnet …


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    … und voilà: ausgeschnitten.


    Das ganze dann nochmal mit Zugabe rundum aus Baumwollflanell einlagig ausgeschnitten.
    Erst dachte ich, ich versäubere die Teile mit Zickzack. Aber kommt ja alles innen rein, wird schön festgemacht. Kann ich mir sparen.


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    Nägel zum Befestigen


    05_schrauben.jpg


    gibt es in der Schraubenschublade.


    Und wer sich fragt, was „Heimwerker“ bedeutet: Das ist die Schublade, an die auch das nicht-geschulte Personal dran darf …
    Da fand sich der zugehörige Hammer – und auch die Zange zum Herausziehen der verkehrt eingeschlagenen Nägel. Kommt immer mal vor.


    Die Größe der Nägel ist nicht zwingend festgelegt. Ich habe eben geguckt, was aus dem Bestand mir am meisten zugesagt hat. Diese hier haben schön flache Köpfe, die trotzdem groß genug sind, dass es gut hält.
    Wer neu kaufen muss: Ganz interessant sind auch Dachpappestifte oder ähnliches, die haben schön große Köpfe.

    An der Wolljersey-Jacke habe ich über die Woche in kleinen Schritten die Nähte soweit geschlossen und die Seitennahttaschen eingebaut. Jetzt müssen noch die Ärmel eingesetzt und Säume gesäumt werden. Und dann wollte ich mir ja etwas überlegen, wie ich die offen geschnittenen Kanten mit Effekt versehe, evtl. mit einer Lederkante.


    Entscheidungen auf dem Weg bis dahin: soll ich aus dem "Schneller-Erfolg-Projekt" doch eines machen, bei dem die NZG mit Schrägband eingefasst werden? Sollen die Säume blind von Hand genäht werden, oder doch einfach gecovert? ... :rolleyes:


    Grins.


    Aber sieh’s doch einfach so: du darfst die Säume covern und die Nahtzugaben ohne Schrägband lassen, weil es von Anfang an als schnelles Projekt für schnellen Erfolg gedacht war. Du darfst dir aber auch den Luxus von Schrägband und blind angenähten Säumen gönnen und dich danach jedesmal, wenn du die Jacke trägst, daran und darüber freuen.


    Ich heute fünf Knopflöcher genäht. Von Hand. Genussnähen, ihr wisst schon …
    Knöpfe auf morgen verschoben. Ich hoffe, ich kann den freundlichen älteren Herrn gewinnen, mir die passende Position derselben direkt am Leib abzustecken.


    Außer den Knöpfen fehlt am Unterkleid nur noch der Saum. Für morgen habe ich mir dann den Oberrock vorgenommen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    ich bin mir nicht sicher, ob es nicht Wolljersey grundsätzlich in sehr unterschiedlichen Qualitäten gibt / geben müsste. (Ich bin „noch nicht so weit“ – kommt erst …).


    Ansonsten fällt mir ein, mal gezielt nach dem Angebot italienischer Hersteller zu schauen. Dort gibt es sehr schöne und qualitativ hochwertige wollene Wirkwaren …
    Vielleicht hast du auch „Urlaubschancen“ in die Richtung … Ich weiß, dass Jadzia im alten Forum mal sehr begeistert von einem Nähseminar (?) in den Alpen (?) Wollstoffe – Wirkware – aus Südtirol mitgebracht hat. Wenn eine selber hinfahren kann, hat das eben den Vorteil, es auch anfassen zu können.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Oh oh oh.


    Sagen wir mal: ambivalent.


    Weil-also-eigentlich sind Logos a) furchtbar und b) überflüssig – möglicherweise sogar schädlich. Formulier ich jetzt mal so ganz provokativ. Logos / Embleme („Blembleme“), Corporate Identity, Corporate Design, Uniformen – ob für Pfadfinder, Polizistinnen oder Militärs …
    … äh: Nee.


    … sagt ausgerechnet die Schnägge, bei der über jedes Kleidungsstück irgendwo so ein Viech krabbelt (es darf im Business-Blazer auch auf der Innentasche sein). Also: ich mag auch mal inkonsequent sein.


    Angefangen hat das bei mir irgendwie in den achtziger Jahren, als es für meine jüngeren Geschwister sehr wichtig wurde, dass ihre Klamotten das richtige Label hatten. Meine Mutter und ich haben das gleichzeitig ernst genommen und uns auf unsere Art drüber lustig gemacht. Es entstanden Seidenhemden mit Schildchen aus schwarzem Satinband, auf das ein Spinnennetz gestickt war, der „Ascanier-Mantel“ hängt noch bei mir im Schrank und wartet auf Umarbeitung in ein tragbares Modell – mit Braunbär und Schriftzug „Ascanier“ …


    Die Modelle mit der Schnägge sind im sozialen Nahfeld sehr begehrt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Liebe mucneko,


    das Ergebnis ist überzeugend. Alles andere ist Kosemetik / Kür … wie auch immer du das nennen magst.


    Anhang 18434 ist nicht zu sehen. Da muss was beim Einbinden schief gegangen sein.


    Ich fand Wollwalk auch nicht soo einfach zu verarbeiten, für mich war es die Kombination aus dehnbar und voluminös, die mir erstmal ungewohnt war. Ich glaube, das ist nicht nur sehr subjektiv, was „gut zu verarbeiten“ geht, sondern zudem auch noch von der Tagesform und aktuellen Vorgängerprojekten abhängig.


    Über deine tiefergelegten Nahttaschen muss ich ja jedesmal schmunzeln. Ist auch meine „Krankheit“, zumindest jahrelang gewesen.


    Inzwischen mache ich nicht mehr oft Nahttaschen. Weniger, weil ich Probleme hätte beim Festlegen der passenden Eingriffshöhe (das würde ich mir ja noch zutrauen, das einfach mal zu lernen), sondern weil ich sie gar nicht mehr so komfortabel finde, wenn sie Halt nur in der entsprechenden (Seiten-) Naht haben. Wenn eine ihre Taschen eben nicht nur zur Zierde hat, sondern auch so einiges reinsteckt …


    Wenn, würde ich die Taschen dann versuchen, im Bund oder in einer weiteren Längsnaht mitzufassen. Und da sind dann eigentlich – für mich – diese zusammengesetzten Taschen wie bei Jeans meistens stimmiger. Die können eckig-rund geschnitten sein wie bei einer klassischen Fivepocket-Jeans, schmal und länglich – Bananentaschen – oder auch fast waagrecht und über die ganze Breite einer Rockbahn gehen. Ich weiß nicht, wie der Überbegriff für diese Art Taschen ist?


    Ich guck mal, dass ich „mitfotografiere“, wenn ich demnächst bei dem Retro-Kleid an den Oberrock und seine Taschen komme.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    oopsala, was ist denn da passiert? Irgendwo etwas zu großzügig Soff zugegeben?


    Nuuun, was heißt „passiert“? Ich wusste das die ganze Zeit …


    Vorder- und Rückenteil für das Oberteil war ja einfach: passenden Grundschnitt, Abnäher dorthin, wo ich sie haben wollte – sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Aber für die „Seitenteile“, die dann jeweils nach vorne oder hinten den Verschluss bilden: da musste ich von Anfang an gucken, wie das aus meinem Webröckchen „rauskommt“ – hatte dann natürlich kein Schnittmuster im eigentlichen Sinn, um die Verstärkung „entsprechend“ zuzuschneiden – alles dann noch dadurch verschärft, dass die „Seitennähte“ von Ober- und Unter- (bzw. Innen-) stoff an anderen Stellen sind – was halt gutwillig rausgangn is …


    Es ist eigentlich kein Problem, da ein Stückchen einzuflicken. Ich werde wirklich einfach einen Flicken draufsetzen, schön mit Saumstichen fixiert. Es will nur gemacht sein.
    Und ich finde es grundsätzlich einen etwas aufwändigeren Arbeitsschritt, am Rockbund Oberstoff und innere Lage so zusammenzubringen, dass da nix verkehrt zieht. Es ist halt sozusagen wie ein (gedoppelter) Bund auf der ganzen Höhe vom Oberkörper … D.h. ich habe mich sowieso schon davor gedrückt, auch wenn alles gepasst hätte.


    Devil's Dance: Du machst das! Du wirst dich doch wohl für ein paar Knöpfe entscheiden können, oder???


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Französiche Naht und Schlitz: Nur mit irgendwie-hintricksen. D.h. es hängt dann vom Material und den Umständen ab.


    da-fehlt-was.jpg


    Auf diesem Bild sieht man, warum ich solange drumrum geschlichen bin, bis ich mal den Unterrock an das Oberteil nähe. An den Seitenteilen passen Oberstoff und Verstärkung / Futter nicht zusammen. Und die Seitennaht vom Innenteil stimmt auch nicht.
    An der anderen Seite konnte ich es so-geradeso hintricksen. Hier muss ich morgen noch ein Stück ergänzen.


    Noch habe ich Hoffnung, dass es mit dem Oberrock besser klappt.


    Es handelt sich um das Retro-Kleid aus mucnekos Sew-Along.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Wie war das mit bei-Tageslicht-fotografieren?


    Erst hat der Tag so trüb angefangen, dass ich nicht in die Puschen gekommen bin. Dann war ich ausgiebig spazieren. War auch gut so, gegen Ende kam die Sonne raus. Bis ich zuhause war und Tee getrunken hatte, war es wieder finster. Die Kunstlichtbilder hätte ich euch auch gestern Abend schon machen können.


    geschraubt.jpg


    Die wieder verleimten Zinken habe ich noch von jeder Seite mit einer Schraube gesichert. Etwas stilvoller wäre ein kleiner Holzdübel gewesen. Aber letztlich geht es um die Funktion: Wenn da was durch mehrere Zinken durch geht, können die einfach gar nicht mehr auseinander gehen.


    kinderhandtuch.jpg


    … mein Kinderhandtuch wollte ich euch nicht vorenthalten. Funktioniert. Man kann so bügeln. Aber man muss eben dauernd das Handtuch wieder glatt ziehen.


    Ich hab jetzt schonmal Wollstoff und Flanell mit hochgenommen. Dann müsste es eigentlich zu machen sein, dass ich das Brett morgen neu bespanne.


    Schönen Abend noch
    wünscht Schnägge

    Leimkochen oder sogenannter Weiß- oder Kaltleim: Bei mir ist es eine Frage der Anwendung. Man kann den Glutinleim auch in der Küche oder auf dem Balkon zubereiten. Wichtig ist gutes Vorwärmen der Leimstellen (Fön), damit der Leim lange genug arbeitsfähig bleibt, bis alle Zwingen sitzen, wo und wie sie sollen.


    Das Ärmelbrett ist mit dem wasserfesten Ponal geleimt – aus dem Eimerchen nebendran … Aber schön, dass du den Leimkocher zuordnen konntest. :)

    Es ist bei Schnäggens nicht anders als in ziemlich vielen Haushalten anderswo. Das Ärmelbrett ist seit Jahren aus dem Leim, aber die Schnägge behilft sich halt so irgendwie.


    ausgangszustand.jpg


    Da in der Ecke, an der linken Seite, das sind Fingerzinken. Wenn der Leim das nicht mehr hält, dann hält da nix mehr, schon gar nicht das kleine Brettchen dazwischen, der Hauptdruck (wieder: Hebelgesetz) kommt weiter vorne drauf.


    Bis vor kurzem war das so, dass das Brett immer so ein bisschen aus der Verankerung ging, nicht schön. Um ehrlich zu sein: ziemlich lästig – aber es ließ sich ja immer wieder zurück in die Ausgangsposition bringen, so mit leichten Schlägen auf das Hinterteil …
    Bis dann neulich beim Bügeln die Spitze vorne in Tuchfühlung mit dem großen Bügelbrett kam, wo ich das Ärmelbrett draufstehen hatte. Dann hieß es auch für Schnägge: Was zuviel ist, geht zu weit. Ab an die Hobelbank, den völlig lädierten Flanell abgenommen und die Zinken geleimt.


    geleimt.jpg


    Naja, ein paar Zwingen weniger hätten wahrscheinlich auch gereicht. Und die Leiste mit dem Dreiecksprofil ist bestimmt übertriebenes Sicherheitsbedürfnis. Aber wenn ich schonmal dran war … und der freundliche ältere Herr so eine schöne Leiste hatte, die er mir dafür auch noch angeboten hat – ist ja nicht selbstverständlich; wenn ich mir überlege, was man aus so einer Profilleiste noch alles nettes bauen könnte, wenn … man nur dranginge.


    Morgen bei Tageslicht mach ich euch ein Bild, wie es dann geleimt aussieht.
    Weiter bin ich seither noch nicht gekommen – und lege halt zum Ärmel Bügeln vorläufig weiter mein altes Kinderhandtuch auf, wie ich das schon die ganze Zeit gemacht hatte, weil der Flanellbezug ja viel zu dünn geworden war.


    Aber das wird jetzt anders: die nächsten Tage kriegt das Ärmelbrett eine ordnungsgemäße Bespannung (also: für mich ordnungsgemäß; man kann das auch anders machen, das ist sehr unterschiedlich, wer welche Unterlage zum Bügeln wie angenehm findet).


    Am Sonntag kam Kandidat 2 dazu. Wir haben uns beim Nähtreff über das geleimte Ärmelbrett unterhalten – jetzt weniger der fachliche Austausch über das ideale Ärmelbrett, eher unter dem Aspekt des endlich-angepackt-Habens. Da hat mir Aficionada ihr (ebenfalls lädiertes) gezeigt.


    raetselbild.jpg


    Das Originalbrett in dieser Form ist aus Pressspan und einfach mittendrin durchgebrochen.
    Aficionada: Vielleicht machst du ein Foto vom Ärmelbrett mit seinem Untergestell?


    Der Ersatz ist Multiplex-Sperrholz (es lebe das gut sortierte Lager!), also Sperrholz, das aus sehr vielen Schichten besteht. Deswegen muss auch niemand irritiert sein, dass die Faserrichtung scheinbar quer ist – ist ja sowieso einmal so rum und einmal so rum, d.h. das spielt bei Sperrholz keine Rolle.


    Morgen dann weiter
    verspricht Schnägge

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