(Ältere) Nähmaschine für Jeans

  • Hallo ihr Lieben! ☺️

    Wie es der Titel schon verrät, suche ich eine Gefährtin für Jeans-Umänderungen.

    Bisher habe ich — wenn auch mit viel Handrad-Rödeln — meine Hosen an meiner Husqvarna Optima 190 für mich passender gemacht, allerdings will ich sie mir nicht komplett zerschießen.

    Jetzt würde ich gern eine Nähmaschine finden, die zuverlässig Geradstich und Zickzack kann. Sie darf gern super alt sein, solange sie bereits mit Strom funktioniert, insgesamt lieber eine mechanische, als elektronische.

    Und wenn sie nicht in einen ganzen Tisch eingebaut ist, wäre das noch besser, da ich eigentlich keinen Platz dafür habe. 😬

    Preislich wäre so günstig wie möglich, so teuer wie nötig angedacht. 😅


    Irgendwo habe ich gelesen, dass die Husqvarna 6690 mit mehreren Lagen Leder klarkommt, weiß davon jemand was? Und falls ja, sollte sie dann nicht auch Jeans schaffen?


    Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Hilfe und falls es so ein Thema schon mal gab, entschuldige ich mich vielmals, das habe ich wohl übersehen! ☺️

  • Die Pfaff Tipmatics und Selects haben reichlich Platz unter der Nadel und schaffen meherere Lagen. Meine Schwiegertochter hat 8 Lagen festen Wollflannel mit einem Pfaff Select 4.0 geschafft.

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  • Da du konkret nach Husqvarna Viking fragst: meine Erfahrung ist, dass die elektronischen Maschinen mit Gleichstrommotor sehr gut durch dicke Lagen Stoff kommen. Das betrifft sowohl meine Lily 535, gekauft im Jahr 2000 als auch die aktuelle Sapphire 930. Die Elektronik testet da fortlaufend die benötigte Durchstichskraft, kommt man z.B an Quernähte gibt sie mehr Power. Die 930 schafft locker 12 Lagen gängigen Jeans von Kaufhosen. Bei 16 Lagen streikte sie dann.


    Dies sind allerdings keine mechanischen Maschinen. Ich weiß nicht , warum du unbedingt eine mechanische Maschine willst. Meines Erachtens kriegst du diese starke Durchstichskraft eher bei elektronischen Haushaltsmaschinen als bei alten mechanischen.


    Etwas macht dann auch aus, dass man wirklich spitze Jeansnadeln nimmt, wie von der Marke Organ. Die Jeansnadeln von der Marke Schmetz haben mittlerweile eine gerundete Kugelspitze und sind für dicke Lagen nicht wirklich geeignet.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Hallo,

    Irgendwo habe ich gelesen, dass die Husqvarna 6690 mit mehreren Lagen Leder klarkommt, weiß davon jemand was? Und falls ja, sollte sie dann nicht auch Jeans schaffen?

    ein Maschine, die mehrere Lagen Leder schafft sollte auch einen normalen Jeanssaum schaffen.


    Aber eigentlich schafft jede Nähmaschine mehrere Lagen Leder: Nadel eher dünn wählen und mit Karacho losnähen, das klappt dann schon.

    Die Frage ist nur: Wie oft und wie komfortabel.


    Die o.g. Pfaff Modelle haben eine gute Geschwindigkeitssteuerung und auch relativ viel Durchstichskraft bei niedriger Geschwindigkeit.


    Die Husqvarna 6690 kenne ich nicht, scheint ein Exot zu sein. Die Ersatzteilversorgung dürfte schwierig werden und sie kann viel mehr als du brauchst. Aber wenn sie bei dir einen guten Eindruck macht und für zwei oder drei Stundenlöhne zu bekommen ist, warum nicht. Eventuell kannst du deine vorhandenen Spulen und Nähfüße sogar weiterverwenden.


    Ansonsten sind die alten Pfaff 360/362 nicht schlecht, aber in gutem Zustand manchmal teuer und je nach Anbieter bekommt man Bastlerware, die im Kaufpreis billig sind und im Nachgang teuer werden.


    Die 12xx Serie von Pfaff ist auch gut geeignet, aber die werden meist teuer gehandelt.


    Wenn du auf den Freiarm verzichten kannst dann wird die Auswahl schier unermesslich groß.


    Wie hoch ist denn das Budget?


    Kannst du selber an Maschinen schrauben oder möchtest du beim Händler mit Garantie kaufen?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Lieben Dank erstmal für all die Antworten!

    Dies sind allerdings keine mechanischen Maschinen. Ich weiß nicht , warum du unbedingt eine mechanische Maschine willst. Meines Erachtens kriegst du diese starke Durchstichskraft eher bei elektronischen Haushaltsmaschinen als bei alten mechanischen.

    Ich kenne mich mit der Theorie nicht gut aus, aber ich hatte gelesen, dass die mechanischen diejenigen sind, an denen man mittels Knöpfen und Rädern alles einstellt, Fadenspannung etc. und als elektronische die gelten, bei denen man nur noch ein paar Tasten drückt und sich alles von selbst einstellt, quasi Computer-artig.

    Das würde ich gerne vermeiden, da ich — auf kledet antwortend — gerne selbst rumschraube.

    Ich hab eine Singer Brilliance geschenkt bekommen und finde es grauenvoll, dass sie auf Knopfdruck rückwärts näht, ohne, dass ich das Pedal betätige. Sowas will ich nicht wieder und ich dachte, auch das wäre mit elektronisch gemeint. Ich fand die auch immer etwas anstrengender zu reparieren und selbst das war längst nicht mit dem gleichen Erfolg gekrönt wie der, den ich hatte, wenn ich die Husqvarna nur mal lieb angeschaut, ein Teil ausgetauscht und hier mal gelötet habe… (dass Singer jetzt nicht so das beste ist, weiß ich spätestens seit dem dann auch 😅)


    Und leider ist es nicht nur der Saum, sondern eher der Bund, da hab ich häufig mit mehr Lagen zu kämpfen, weshalb ich nach einer passenderen Maschine dafür suche.


    Ich werde mir die genannten alle mal anschauen und vielleicht finde ich sogar schon etwas. Vielen Dank nochmal! ☺️

  • meine Erfahrung ist, dass die elektronischen Maschinen mit Gleichstrommotor sehr gut durch dicke Lagen Stoff kommen.

    ...

    Dies sind allerdings keine mechanischen Maschinen. Ich weiß nicht , warum du unbedingt eine mechanische Maschine willst. Meines Erachtens kriegst du diese starke Durchstichskraft eher bei elektronischen Haushaltsmaschinen als bei alten mechanischen.

    Das stimmt, außerdem verfügen sie über Zahnriemenantrieb, der einen besseren Kraftschluss bietet, während die alten mechanischen eine Keilriemen haben, der bei Überlastung dann einfach durchrutscht.

    Aber Gleichstrommotoren werden eher in den teuren Modellen verbaut.

    Darum die Frage nach dem Budget, denn unter 1.000 Euro Neupreis gibt es dann kaum etwas brauchbares.


    Die alten mechanischen Modelle haben den Vorteil, dass sie die mechanischen Kräfte auf Dauer besser ertragen können und dass sie im Ernstfall oft leichter reparierbar sind. Außerdem sind sie - zumindest die Flachbettmodelle - oft für'n Appel und nen Ei zu bekommen.


    Ich hab eine Singer Brilliance geschenkt bekommen

    Eine Singer Brilliance ist brauchbar, wenn man wenig Geld hat und gerne die Zierstiche und automatischen Knopflöcher auf dünneren Stoffen näht. Die Maschine ist m.M.n. nichts für dicke Sachen, dafür ist die Mechanik nicht ausgelegt. Der erste Hosenbund kann reichen, um die Mechanik zu verstellen.

    Die Singer Brilliance 6180 gibt es übrigens baugleich auch als Pfaff Elements 1080S, das macht sie aber auch nicht besser.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Ich finde ja, dass meine Singer 316G wie Butter näht. Egal was ich der bisher vorlegt habe, kein Muks, näht durch als ob es Luft wäre. Da hab ich direkt immer Angst um meine Finger.

    Ist eines von diesen alten Eisenschweinen. Reparierbar vermutlich schon... wenn du sie heben kannst. ;)

    Diese und ähnliche Modelle tauchen relativ günstig immer wieder mal auf Kleinanzeigen und co auf. Tlw. muss man sich an den Fotos orientieren wenn das Modell nicht angegeben ist.

    Einen guten Überblick über alte Nähmaschinen liefert das naehmaschinenverzeichnis.de - falls du es nicht eh schon kennst.

  • quasi Computer-artig.

    Nix quasi.., es SIND Computer!

    Allerdings spezielle, da die "Programme" im Betriebssystem eingebettet (embedded) sind.

    Das würde ich gerne vermeiden, da ich — auf kledet antwortend — gerne selbst rumschraube.

    :) !!

    Ich hab eine Singer Brilliance geschenkt bekommen

    Bist Du dann vielleicht so freundlich und fertigst ein Foto vom Maschinenkopf bei abgenommener Abdeckung an?

    Von oben und schräg hinten?

    Mich interessiert der Füßchendruckmechanismus.


    Du möchtest eine mechanische?

    Da das Handrad meiner mechanischen Singer geschwächelt hat habe ich mir als zusätzliche Alternative eine heavy Duty gegönnt. Die schafft auf jeden Fall mehrere Lagen, bei max. Durchlass aber mit deutlichem Zickzack auf der Unterseite.


    Falls Du etwas aus Vollmetal wünscht, einige Forumskollegen an anderen Nähforen sind mit der "Golden Panoramic" sehr zufrieden.

    Um richtig Durchzug bei niedrigen Drehzahlen zu bekommen, haben sie moderne bürstenlose Drehfeldmotoren eingesetzt. Diese widerum werden von einem eigenen Computer bewegt ;)

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  • Ich finde ja, dass meine Singer 316G wie Butter näht. Egal was ich der bisher vorlegt habe, kein Muks, näht durch als ob es Luft wäre.

    Die Singer 316G ist eine Flachbettmaschine, was die Näharbeit zunächst mal erschwert, gerade wenn man Hosen kürzen will oder mal ein Hosenbein flicken muss.

    Geht zwar, aber ist nicht so einfach wie mit Freiarm.


    Was hängt da für ein Motor an der Singer?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • kledet Hat doch einen Freiarm - das Füßchen. ;) Ich komm mit Freiarm so gar nicht klar, ich vermisse ihn daher nicht.

    Zum Motor: ein älterer Rucksackmotor glaube ich, vielleicht original da meine eine Koffermaschine ist. (Ich kann sie später auspacken um nachzuschaun. Steht seit dem Umzug leider "gut verstaut" herum :( )

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  • 1000€ sind definitiv zu viel dafür, dass ich nur ab und an mal was machen muss, ich denke, maximal die Hälfte davon würde ich ausgeben. U.a. deshalb suche ich auch lieber eine Gebrauchte.

    Die Singer 316G ist eine Flachbettmaschine

    Gibt es denn eine Ähnliche mit Freiarm? Der ist mir schon sehr wichtig…


    Bist Du dann vielleicht so freundlich und fertigst ein Foto vom Maschinenkopf bei abgenommener Abdeckung an?

    Von oben und schräg hinten?

    Da es ja viele Schräg-Hintens gibt, bin ich mir nicht sicher, ob ich das richtige getroffen habe. 😁 Falls nicht, schicke ich gern weitere Bilder.

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    Mal ein kleiner Funfact nebenbei: Ich beschäftige mich derzeit ein bisschen mit künstlicher Intelligenz und ChatGPT (falls ihr davon schonmal gehört habt) und habe aus Jux mal meine Parameter für die Nähmaschine eingegeben und mir wurden so einige Maschinen vorgeschlagen. Es besteht sogar die Möglichkeit, mir noch weiter erklären zu lassen, wo die Unterschiede zwischen Maschine Xy und Z liegen etc. pp. Hochinteressant!


    Ob die KI mich jetzt allerdings verstanden hat, weiß ich nicht genau, und vertraue dann doch eher auf euch und frage mich — weil ich mich schon etwas auf Pfaff eingeschossen habe — ob es Modell(reihen) gibt, von ihr eher abraten würdet (z.B. die Stickmodelle, …)?


    Die 12xx Serie von Pfaff ist auch gut geeignet

    Bei denen habe ich noch nicht genau herausgefunden, was sie ausmacht, sind das Industrie-artige? Einige habe ich gesehen, mit ganzem Tisch drum rum, andere wiederum transportabel. Könntest du mich vielleicht noch aufklären?


    Vielen Dank bis hierher aber auf jeden Fall schon mal für all die Hilfe!

  • Hallo,

    die 12xx Serie sind Haushaltsmaschinen, z.B. die 1209, 1214, 1222, 1229 u.a.. Es gab Modelle mit Flachbett und mit Freiarm.

    Sie haben einen hohen Metallanteil und die Mechanik ist ziemlich robust. Sie haben i.A. den IDT Mini-Obertransport. Da hilft von oben ein kleiner Haken beim Transport mit, was gerade bei Jeans und Co. hilfreich ist, aber auch bei sehr dünnen Stoffen.

    Deshalb ist die Modellreihe bei Drachenbauern extrem beliebt und begehrt, wodurch die Gebrauchtpreise ein hohes Niveau haben.


    Zubehör (Nähfüße, Anschiebetisch, Anlasser) wird auch sehr hoch gehandelt, ein Nähfußhalter so um die 50,- und der Anschiebetisch gerne auch dreistellig, der Anlasser meist so um die 80,-. Darum beim Kauf auf die Vollständigkeit des Zubehörs achten, denn Nachkaufen wird teuer.


    Es gibt drei Schwachpunkte: Das wandernde Greiferlager, das Wanderlager am Programmsteller und der Stichmusterblock, der Risse bekommt und dann getauscht werden muss.


    Die Gefahr, eine teure Baustelle zu kaufen, ist vorhanden, darum sehr genau die Angebote prüfen. Manche Verkäufer haben keine Ahnung und andere verschweigen Mängel, beides kann teuer werden.


    Wenn man ein wirklich gutes Exemplar erwischt, hat man eine tolle Maschine.


    Edit: Hier gibt es noch ein paar Infos.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Vielen Dank für die Fotos!

    Damit ist geklärt, dass die Maschine von einem anderen Hersteller stammt als Symphonie, Confidencs bzw.Fashion Mate.

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