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Pfaff Hobby 4250 Probleme Unterfaden

  • Hallo miteinander,


    ich hab seit geraumer Zeit Probleme mit einer Pfaff Hobby 4250. Grundsätzlich näht sie, aber der Unterfaden wird nicht ordentlich straff gezogen und manchmal bilden sich sogar kleine Schlaufen im Unterfaden. Ich hänge mal ein Bild von der Unterfadenseite an. Genäht auf einer Karteikarte.


    Anfangs hatte ich immer die Unterfadenspannung im Verdacht und hatte die deutlich höher gestellt, als normal. Vielleicht doppelt so hoch. Damit wurde das Problem etwas besser, aber ich wunderte mich, warum ich eine so hohe Unterfadenspannung brauche. Mittlerweile habe ich eine andere Theorie. Kann es sein, dass das Timing nicht stimmt? Der Greifer scheint zum Schluss durch einen schräge Laufbahn, über die der Unterfaden geht, diesen nochmal straff zu ziehen. Und dies scheint zu spät zu erfolgen. Damit wäre dann klar, warum der Unterfaden nie richtig straff gezogen wird. Das ist aber nur eine Theorie, ich weiß nicht, ob die stimmt.


    An der Oberfadenspannung hängt das Problem übrigens auch nicht. Da hab ich schon viel ausprobiert. Wäre auch irgendwie unlogisch, wie eine höhere Oberfadenspannung den Unterfaden straff ziehen könnte. Selbst wenn ich die Oberfadenspannung so stramm einstelle, dass alle Verknotungen oben liegen, ist der Unterfaden zu locker.


    Vielleicht hat ja jemand eine Idee.


    Ich hänge auch ein Bild vom Greifersystem an.

  • Hallo,


    vorab, ich bin kein Techniker !

    Für mich sieht es auf dem ersten Bild so aus, als ob die Spulenkapsel nicht richtig sitzt. Es sieht so aus, als ob der lange Pinöppel, in den das Garn z.B. zum nähen von Knopflöchern einegefädelt werden kann vor der Aussparung steht und nicht in ihr liegt ( ich hoffe du verstehst was ich meine :o )

    Liebe Grüße Gabi

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  • MarieCurie Wenn du dieses längliche Teil der Spulenkapsel meinst, was nach oben zeigt: Da dürfte alles ok sein. Die Spulenkapsel ist sauber eingerastet. Das Garn liegt auch sauber in der Aussparung der Spulenkapsel, wo es sein sollte. Spule ist auch nach Anleitung richtig eingelegt.

  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähmaschinentechnik hinzugefügt.
  • Hmm, könnte es sein, dass die Spule nicht richtig eingefädelt ist? Ich hatte mal Probleme als ich beim Fädeln einen der Haken übersehen hatte ...:o

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  • Ich glaube mittlerweile, die Maschine hat ein tiefergehendes Problem. Hab jedes Detail durchgecheckt und genau geprüft, ob ich alles richtig eingelegt habe, ob irgendwo Fusseln stören usw. Auch diverse Garne und Spulen verwendet, es bleibt immer das gleiche Problem.


    Man kann damit nähen und bei kurzen Stichlängen von 1mm fällt es auch nicht wirklich auf. Aber ab 2mm ist der Unterfaden immer wieder zu locker und die Verknotungen werden oft auf die Oberseite gezogen, auch wenn ich die Fadenoberspannung auf 3 runterdrehe und die Fadenunterspannung auf doppelte Kraft einstelle.


    Meine derzeitige These: Der Transporter stimmt vom Timing nicht, der befördert vermutlich ein klein wenig zu spät, weshalb der Unterfaden nicht früh genug straff gezogen wird. Erst wenn die Verknotung schon im Stoff sitzt, wird das Garn unten straff gezogen, vorher liegt es noch locker. Das kann so nicht richtig sein.


    Müsste dann zu einem Fachmann, aber das lohnt nicht bei der günstigen Maschine. Ich werde mir eine neue Maschine kaufen.

  • Ich würde erst mal bei einem Nähmaschinenmechaniker nachfragen, evtl. ist es gar nicht so teuer, wie Du glaubst, den Mangel zu beheben.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Wie sind denn die Erfahrungen, was ein erstes Angucken kostet? Aus der Computerbranche kenne ich es, dass selbst schon ein Kostenvoranschlag 60 Euro kostet.


    Könnte natürlich wirklich sein, dass das ein Techniker innerhalb von 20-30 Minuten repariert hat, dann wären es vielleicht 30-60 Euro. Das könnte ich mir noch vorstellen, wenn sie danach wieder gut näht.


    Für 115 Euro könnte ich mir derzeit eine neue W6 N1235 kaufen, die eine ähnliche Leistungsklasse ist. Insofern ist das Budget wirklich eng, wo sich das noch lohnt. Andersherum schmerzt mir auch das Herz und es ist unökologisch, so eine Maschine wegzuwerfen, nur weil vielleicht ein kleiner Fehler dran ist.

  • Hallo,

    ich hatte mal bei einer Riccar fast das gleiche Fehlerbild, da lag es am zu engen Fadenspalt.

    Bei der Pfaff ist das der Spalt zwischen Greifer und Feder des Greifertreibers.

    Ich würde die Maschine mal flachlegen und den Greifer beobachten, während die Stichlänge mal auf 1 und mal auf 4 steht und schauen, ob es da deutliche Unterschiede im Fadenablauf gibt.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Ja, der Fadenspalt sieht ausreichend aus.
    Du kannst ja mal ein 30er Oberfaden nehmen, der muss da noch durchpassen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Hab gerade mal gecheckt. Meine Fühlerlehren waren zu breit, aber ein 0,6mm Draht passt da noch gut durch. Vermutlich wird er bei 0,7mm liegen, was auch bei Maschinen mit Doppelumlaufgreifern das korrekte Maß ist.


    Hab mir auch das Timing bei Stichlänge 1 und 4 mal genauer angeschaut. Grundsätzlich kein Unterschied. Das Problem scheint zu sein, dass die Verknotung schon in den Stoff gezogen ist und bis zu diesem Punkt der Unterfaden noch nicht unter Spannung ist. Der wird erst im Nachgang ein Stück gezogen, also zu spät. Das sorgt auch für den Effekt, dass die Verknotung immer auf die Oberseite rutscht, weil ja zu diesem Zeitpunkt keine Spannung auf dem Unterfaden ist. Auch wenn ich Oberfadenspannung auf 2 runterstelle und Unterfadenspannung auf etwa doppelte Kraft einstelle, ändert sich kaum was dran, was ja nachvollziehbar ist, wenn der Unterfaden gar nicht im richtigen Moment unter Spannung steht.


    Ich hatte gerade mal ein sehr glattes Obergarn eingesetzt, da hatte ich zumindest keine ganz lockeren Schlaufen mehr im Unterfaden. Das erscheint mir auch stimmig, weil bei glattem Garn nach der Verknotung im Stoff der Unterfaden noch eine Chance hat, die Naht vor der Verknotung durch das glatte Garn straff zu ziehen.


    Ich hab leider keine Ahnung, an welcher Stelle man das Timing leicht verändern könnte. Entweder müsste der Transporter etwas früher gestellt werden oder Greifer müsste etwas später kommen oder der Fadenheber müsste anders vom Timing sein. Schlussendlich muss aber auch alles miteinander zusammenpassen. Ohne Service-Manuals für die Maschine werde ich da keine Chance haben.

  • Entweder müsste der Transporter etwas früher gestellt werden ???

    alles andere, nur das nicht !!!

    Das Timing von Transporteur und Nadelstange bzw. Nadel ist sehr eng definiert...

    = die Nadelstange bzw. die Nadel taucht erst dann in das Material(mit maximalen Lagen, 5-7mm)

    ein, wenn der Transporteur an seinem hinteren Umkehrpunkt gerade eben unterhalb der Stichplatte verschwunden ist;

    aus dem Material geht sie, wenn der -zwischenzeitlich unterhalb der Stichplatte nach vorn gewanderte- Transporteur(Feeddog) sich wieder über die Oberkante der Stichplatte erhoben hat;

    das bedeutet, dass die reine auf-ab Bewegungen des Transporteurs nahezu parallel mit dem auf-ab der Nadelstange geschieht...

    sollte das Timing nicht mehr stimmen, also zu früh oder zu spät stattfinden, bedeutet das

    dass -bei einer Maschine mit mechanischer Ansteuerung- der Zahnriemen bzw. die Schnurkette übersprungen ist; bei Maschinen mit Stehwellenübertragung könnte sich das Kegelrad oben oder die Schwungmasse unten gelockert haben...

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  • = die Nadelstange bzw. die Nadel taucht erst dann in das Material(mit maximalen Lagen, 5-7mm)

    ein, wenn der Transporteur an seinem hinteren Umkehrpunkt gerade eben unterhalb der Stichplatte verschwunden ist;

    Hab mal nachgemessen, wenn der Transporteur gerade unterhalb der Stichplatte ist, ist die Nadelspitze etwa 3,5mm über der Stichplatte.


    Weil das alles so ein fein abgestimmtes Timing braucht, komme ich glaube ohne genaue Justage-Anleitung für diese Maschine nicht weiter. Da verbastle ich mir die Maschine nur noch mehr.

  • so schlimm ist es bei einer CB-Greifer Maschine nun doch wieder nicht; die 3,5 mm könnten durch aus passen, wenn sie standardmässig mit einem geringeren Füsschenhub

    eingestellt ist; somit wäre das ganz ok;

    das nächste wäre dann die Nadelstangenhöhe;

    Stichplatte weg, auf Geradstich mit Nadelposition ganz rechts stellen;

    Maschine ca. 40 Grad nach hinten kippen und sicher unterlegen

    Spulenkapsel raus, Greiferbrille aufklappen bzw. entfernen;

    Greifer bleibt drin, nun am Handrad drehen, bis sich die Nadelspitze am unteren Totpunkt

    befindet; der Abstand zur Greiferspitze sollte dabei ca. 1,5mm bis 2 mm betragen;

    beim weiterdrehen muss sich die Greiferspitze 0,5 mm bis 1 mm hinter der

    Oberkante des Nadelöhrs befinden, bevor sie rechts wieder erscheint;

    der Abstand zwischen Greiferspitze und Nadel sollte von gegen null bis max. 1/20 mm ...gehen; sollte er zu gross oder zu klein sein, wird (bei Berninas mit CB-Greifer) die Greifertreiberglocke gelöst( 1 Schraube links hinten auf ca. 10:00 Uhr Pos.)

    und minimal axial, d. h. nach vorne oder nach hinten, verschoben...

    die Nadel(-stangen)höhe wird durch Lösen/Festziehen ihrer Klemmschraube und minimal nach unten oder nach oben verschieben korrigiert;

    dabei darf sie nicht verdreht werden(Nadelöhr muss mittig nach vorn zeigen).

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  • Danke @jettaweg für die Infos. Ich hab mich gerade mal wieder etwas damit beschäftigt und ein paar Bilder und Messungen gemacht. Das eine Bild ist gemacht, wo die Nadel am unteren Totpunkt war. Da ist die Greiferspitze etwa 7mm (!) von der Nadelmitte entfernt. Das stände im Widerspruch zu deiner Aussage von 1,5-2mm. Da könnte der Fehler liegen.


    Wenn die Greiferspitze hinter der Nadel ist, so dass sie rechts gerade noch nicht hervorkommt, ist der Abstand zum Öhr Oberkante ca. 2mm, also auch etwas zu viel.


    Der Abstand Nadel zum Greifer in Richtung Tiefe ist nahe Null. Die Nadel schleift aber auch nicht am Greifer.

  • Hallo,

    Danke @jettaweg für die Infos. Ich hab mich gerade mal wieder etwas damit beschäftigt und ein paar Bilder und Messungen gemacht. Das eine Bild ist gemacht, wo die Nadel am unteren Totpunkt war. Da ist die Greiferspitze etwa 7mm (!) von der Nadelmitte entfernt. Das stände im Widerspruch zu deiner Aussage von 1,5-2mm. Da könnte der Fehler liegen.

    wobei 1,5-2mm extrem wenig sind m.M.n., insbesondere bei der Nadelstellung rechts - wie oben geschrieben (bei Nadelstellung links könnten die 1,5-2mm aber schon wieder passen). Das Standardwerk von Renters sieht für die Anker RZ, die den selben Greifertyp verwendet, einen Abstand von 4,2mm bei Nadelstellung Mitte vor, wobei ich normalerweise den Schlingenhub (ca. 2,5 mm) messe und einstelle und nicht den Abstand Greiferspitze-Nadel.


    Aber ja, deine gemessenen 7mm sind sehr/zu viel.


    Die Zugstange, die sich im rechten Teil der Maschine befindet und die Armwelle mit der Greiferantriebswelle verbindet, steuert neben dem Greifer auch den Transporteur. Wenn man dort eine Änderung vornimmt, hat man eventuell "zwei Klappen mit einer Fliege erschlagen".

    Die Kontrolle der Nadelstangenhöhe erfolgt beim CB-Greifer wie hier immer bei Nadeleinstich rechts, also breitesten Zickzack einstellen und beim rechten Einstich kontrollieren, wie weit die Greiferspitze über dem Nadelöhr ist, wenn die Spitze genau hinter der Nadel steht. Die Spitze sollte dann 0,5-1mm über dem Nadelöhr sein, wie jettaweg oben völlig korrekt schon schrieb.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Ich bemerke gerade, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich muss erstmal kontrollieren, wo die Nadel stand, als ich die 7mm gemessen habe. Es kann sein, dass die mittig stand. Das checke ich später noch.


    Die Zugstange, die sich im rechten Teil der Maschine befindet und die Armwelle mit der Greiferantriebswelle verbindet, steuert neben dem Greifer auch den Transporteur. Wenn man dort eine Änderung vornimmt, hat man eventuell "zwei Klappen mit einer Fliege erschlagen".

    Ich vermute, dass genau da was verstellt werden muss, weil wohl auch der Transporteur zu spät zieht. Ich hatte die Gelegenheit, mir mal eine andere Nähmaschine vom Timing anzuschauen und da zieht der Transporteur früher. Bis die Verschlingung in den Stoff gezogen ist, ist schon ein Großteil transportiert. Bei meiner hat er bei 4mm Stichlänge maximal 2mm transportiert und die Schlinge ist schon im Stoff festgezurrt.

  • auf Geradstich mit Nadelposition ganz rechts stellen;

    Hab das jetzt nochmal gecheckt. Bei den 7mm Greiferabstand zur Nadel unterer Totpunkt steht die Nadel in mittlerer Position. Bei dieser Maschine gibt es keine rechte Position, nur Links und Mitte.

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  • Für die Einstellung/Überprüfung der Nadelstangenhöhe nimmst du dann einfach den breitesten Zickzack und dann den rechten Einstich der Nadel.

    Aber vorher den Schlingenhub/das Greifertiming überprüfen und einstellen. Dafür ist die Nadelposition Mitte entscheidend!

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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