Allerlei

  • So, hier kommt die Testtasche.

    Hauptproblem ist dabei aufgesetzte Tasche. Die hatte ich ja eigentlich nur für mein (relativ dickes) Regenzeug gedacht. Aber es hat sich ganz schnell gezeigt, dass die aufgesetzte Tasche für mich als "Haupttasche" viel praktischer ist. Die Falten (in der Mitte und auch unten quer gelegt) schaffen Platz, aber beulen bei Füllung ganz unschön aus. Das sieht dann aus wie ein dicker Bauch im Hemd, der über dem Hosenbund hängt. :eek:

    Das nächste Mal kommt die aufgesetzte Tasche ganz nach unten, evtl mit Seitenstreifen für etwas Geräumigkeit... weiß noch nicht...:denker:


    Die D-Ringe an der Seite zu testen, war eine gute Idee. Sie sind suuuper praktisch, die gibt's wieder, dann aber evtl. nicht in der Naht, sondern aufgenäht und vermutl. auch nicht schräg versetzt. Wenn die aufgesetzte Tasche dann unten ist, kommt sich oben auch nichts mehr in die Quere beim Umfalten.


    Die Henkel bzw. Griffe sind auch mal nützlich, aber sie stören mich optisch so sehr, dass ich darauf vermutlich verzichten werde, oder ich finde eine weniger aufdringliche Lösung. Ist mir so zu zottelig.


    Das Format (ca. 55 cm hoch und oben ca. 44 cm breit, nach unten verjüngend) werde ich beibehalten, denn es ist auf meinen Fahrradkorb abgestimmt.


    Ach, einen Teflonfuß habe ich mittlerweile besorgt, aber der hat nicht den gewünschten Vorteil gebracht. Mein Händler zeigte mir bei der Gelegenheit den neuen Obertransport mit RV-Fuß. Leider gibt es den nicht für meine 9 mm Maschine. Der ist bestimmt sehr praktisch. Hat den jemand (Elna bzw Janome)?


    Mein Hauptnähproblem sind die vielen Lagen Kunstleder. Hiiiilfe!!! Der Gurt ist 2,6 cm breit (der nächste wird breiter), dabei stoßen auf der einen Seite durch den 1 cm Nzg. 4 Schichten aufeinander. No problem. Einmal umgelegt sind es aber 8 Schichten und da fangen die Fehlstichprobleme schon heftig an. Aber dann noooch mal umlegen sind 12 Schichten und die dann an der Tasche festnähen... das habe ich nicht geschafft, auch nicht mit hohem Fußdruck, Hebamme... Wie macht Ihr das?????


    LG,

    Tiane


    Tasche_600pix.jpg

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  • 12 Lagen sind für die normalen Haushaltsmaschinen einfach zu viel. Wenn man so was nur manchmal macht, das bei einer Änderungsschneiderei oder beim Schuhmacher nähen lassen. Ansonsten hilft nur noch die Pfaff 438 mit Dreifachtransport.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Stimmt, Walter, das wird deshalb wohl doch nur doppelt gelegt, also 8 Lagen maximal.


    Aber trotzdem schwer zu nähen, weil das so huckelig ist und da die Kunst der Hebammentechnik scheinbar gefragt ist. Längs auf den 8 Lagen nähen geht gut, aber quer bzw. diese kleinen Kreuze fand ich schwierig. Naja, war ja mein erster Versuch...


    Für die nä Tasche habe ich zum Vergleich einen Gurt gekauft.


    Weiß jemand eine Anleitung, wie man ein Zwischenfach mit RV näht? Ich würde versuchen das Innenfutter zu falten und in der Seitennaht mit festnähen. Macht man das so?


    LG,

    Tiane

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  • Trotzdem, auch 8 Lagen sei es Denim, Kunstleder oder Leder sind für unsere Haushaltsmaschinen einfach zu viel auf Dauer. Auch Deko-, Anzug- und Möbelstoffe können die nicht in der Dicke. Naja, können schon -- Mal -- und mit Schwierigkeiten. Da nimmt man wirklich besser ein altes Eisenschwein (Nähmaschine Bj vor 1960) oder eine Industriemaschine. Die Eisenschweine kommen mit massiven Achsen und Pleuel aus Stahl daher, da kann sich nicht viel verbiegen und Industriemaschinen sind für Sowas gemacht. Die Neuen Maschinen sind doch eigentlich nur Computer die links eine Nadel haben.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Naja, mein Vorbild ist Bettina und die näht oft Taschen und Geldbörsen mit der Haushaltsmaschine. Ich habe das nicht oft vor. Bin überhaupt kein Taschentyp. Aber jetzt brauche ich eine Neue.

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  • Walther sag nichts gegen Emma, die ist eine Computer mit Nadel, aber die hat ordentlich wumms und schluckt eine Menge. Taschen hab ich jetzt noch nicht probiert, aber ich hab mal mindestens 6 lagen gehabt. Hat sie anstandslos gemacht. Mehr hab ich noch nicht ausprobiert.

  • Naja, eigentlich sind die meisten Taschen aus den ebooks alle recht ordentlich mit einer Haushaltsmaschine zu nähen, zumindest mit meiner. Jetzt kommt es natürlich auf das verwendete Kunstleder an, ich hab an einigen Taschen eins verwendet, das auch für Polstermöbel genommen wird. Auch das hat einwandfrei geklappt. Und das Kunstleder von Snaply ist noch einfacher zu verarbeiten. Wenn es zu dick wird, muss man etwas ausdünnen oder weniger Lagen zusammenfalten. Träger genau zuschneiden und auf Stoss zusammennähen klappt immer.

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • Naja, mein Vorbild ist Bettina und die näht oft Taschen und Geldbörsen mit der Haushaltsmaschine. Ich habe das nicht oft vor. Bin überhaupt kein Taschentyp. Aber jetzt brauche ich eine Neue.

    Bettina hat aber zig Jahre Erfahrung beim Taschennähen und wenn sie eBooks benutzt, dann nur sehr gute, die die dicken Stoffe und voelen Einlagem berücksichtigen.


    Ich wette, wenn Bettina oder ich Deine Tasche nähen würden, hatte sie andere Trägerverarbeitung und nirgendwo 12 Lagen.


    Man muss beim Nähen einer eigenen Tasche einfach die Nähachritte vorab dem Material abpassen.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • Hat jemand von Euch Erfahrung mit den magnetischen Knöpfen zum Annähen von Prym? In der Packung sind 3 Stück. Ich ging davon aus, dass jeder der 3 Knöpfe aus 2 Teilen besteht, aber ich bekomme die nicht auseinander.:confused:

    Außerdem scheinen mir die Ränder der Löchlein sehr scharf, so dass ich fürchte, der Faden wird mit der Zeit durchgeschnitten :skeptisch:

    VG,

    Tiane

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tiane, das sind 3 Stück. Versuche mal mit einer Nadel dazwischen zu kommen.

    Wenn sie wirklich so scharfkantig sind und sich nicht lösen lassen, kontaktiere prym. Im Vertrieb gibt es Mitarbeiter, die sich darum kümmern und i.d.R. ganz schnell Ersatz schicken.

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  • Vor kurzem habe ich ein paar Versuche mit Odicoat gemacht und stelle Euch dazu ein paar Fotos ein, weil es bestimmt die eine oder andere interessieren könnte. Zuvor hatte ich viel zum Thema "Stoffe selber beschichten" gegoogelt. odicoat kam dabei noch am besten weg. Also hab ich mir das mal besorgt.


    250ml kosten ca. 17 € und reichen für ca. 2 x 2 m Stoff lt. Herstellerangaben. Das Gel wird Pinsel dünn aufgetragen und Reste sollen mit der Karte wieder abgetragen werden.

    Hier das Döschen mit der Plastikkarte.


    Odic_1_pinsel.jpg


    Es lässt sich super einfach verstreichen und so sieht das Gel aus:


    Odic_2_Gelfleck.jpg


    Es wird eine dünne Schicht aufgetragen, die mindestens 1 Std. trocknen muss. Dann habe ich gebügelt und dann anschließend noch 1 weitere Schichte aufgetragen. Auf dem dunklen uniblauen Stoff habe ich aber die Wischstreifen nicht weg bekommen. Das sieht noch nicht so schön aus. Und - leider kann man es hier nicht so deutlich erkennen, aber Ihr seht vllt. doch den Unterschied der behandelten Fläche zum unbehandelten Rand. Der dkl. blaue Stoff ist durch das Gel glänzend und leider auch schwarz geworden.


    Odic_3_kl blauer Rand.jpg


    Hier noch blau-weiß gestreifter Stoff dazu (vorne behandelt, hinten der Originalstoff) Auf Weiß funktioniert es viel besser. Der Stoff wird übrigens ein bisschen steifer und fühlt sich auch etwas rauer an. Beide Stoffe haben jetzt 3 Schichten:


    Odic_4_fertige stoffmuster mit Streifen im Vergleich.jpg


    Dann habe ich auf grau gemustertem Baumwollstoff kleine Tests gemacht. Hier sind keine Streifen erkennbar und nur die schwarzen Musterflecken glänzen. Der Stoff eignet sich gut.

    Hier ein Versuch mit Wassertropfen,die zunächst einfach abperlen.


    Odic_5_Wassertropfen.jpg


    Nach einiger Zeit geht die Feuchtigkeit aber doch ganz leicht durch, wie man auf der Rückseite erkennt.

    Odic_6_Rückseite leicht feucht.jpg


    Gleich geht's weiter. Ich weiß nicht, wie viele Fotos ich hier reinpacken kann.

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  • Dann habe ich Milchkaffee auf den Stoff geträufelt und der ließ sich anstandslos unter dem Wasserhahn wegspülen.

    Anschließend habe ich Blumenerde eingerieben und auch die ließ sich ganz easy unter dem Wasserhahn wegspülen.


    Odic_7_Schmutz.jpg


    Allmählich wurde der Stoff aber schon etwas feuchter. Auf denfeuchten Stoff habe ich nochmals Milchkaffe geträufelt und auch etwas antrocknen lassen.


    Odic_8_kaffee_leicht angetrocknet.jpg




    Da musste ich aber schon mit heißem Wasser ran und auch viel reiben, um das einigermaßen zu reinigen und dabei hat sich dann auch das meiste von der Beschichtung ausgewaschen. Der Stoff müsste nun wieder neu beschichtet werden.


    Odic_9_Dreck _ Kaffe_gereinigt.jpg


    Hier noch die Little Ruby, die ich aus den beschichteten Stoffen genäht habe. Das Nähen der behandelten Stoffe funktioniert sehr gut, keinerlei Probleme! Wie schmutzabweisend der Stoff im Vergleich zum weißen Kunstleder (die Schnalle) ist, wird sich dann in der Langzeitstudie zeigen...


    Little Rubi.jpg

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  • Gern!

    Für Taschen bzw Geldbörsen finde ich Odicoat eine gute Alternative, weil die Auswahl an schönen, beschichteten Stoffen doch ziemlich begrenzt ist.

    Für Kleidung würde ich es eher nicht benutzen, auch weil es zu steif wird und sich nicht sooo angenehm anfühlt.


    Ich vergaß übrigens zu erwähnen, dass die Stoffe anschließend lt Herstellerangabe bis 30 Grad waschbar sind. Ich hatte ja heißes Wasser genommen.


    Es gibt auch aufbügelbare Folie zum Beschichten zu kaufen. Die kommt in der Kritik aber nicht gut weg. Mein kleiner Stoffladen bzw die Ladenbesitzerin hat mir dazu mal einen ihrer Versuche gezeigt. Die Folie war sehr ungleichmäßig geschmolzen, lauter Falten und so. Da ich aber neuerdings stolze Besitzerin einer Bügelpresse bin, könnte ich das damit vllt besser hingekommen. Ein Versuch zum Vergleich reizt mich schon.


    Von der Bügelpresse bin ich schwer begeistert! Vliese damit aufbügeln geht viiiiiel besser als mit dem Bügeleisen! Auch eine schwer zu bügelnde Hose habe ich damit viel schneller und besser gebügelt. Plotterfolie geht hoffentlich auch besser... Bei mir im Vergleich: ein ganz billiges Dampfbügeleisen gegen eine ganz billige Bügelpresse/Singer)

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  • Ich habe noch eine Tasche genäht und diesmal Karabinerhaken 30 x 40 mm von Prym verwendet.

    Aber die brechen einfach durch, schon bei mäßiger Belastung (3 Getränke Packungen), ist mir 2 x in Folge passiert. Snaply bietet keine größeren an!? Bei Karstadt gabs noch größere von Prym, aber die fand ich dann doch zuu groß, eher für Rucksäcke. Die von meiner ersten Tasche hatten ein schönes Mittelmaß, halten viiiiiel mehr Gewicht aus bisher, aber waren im Laden doch recht teuer. Deshalb würde ich gern im www bestellen. Was nehmt Ihr den da?

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