Kreatives Nähen mit Flüchtlingen

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  • Bei uns waren sie eigentlich mehr an Häkelnadeln interessiert ;) die waren sofort immer weg. Es ging aber auch ehr zum Frühjahr hin, Stricknadeln haben sie auch genutzt, Nadelspiele weiß ich nicht so genau ;).

  • Oh, ja bitte. Ich habe eine Menge Wolle gespendet bekommen, die ich den Damen gerne geben würde, wenn wir über Weihnachten eine Nähpause einlegen. Dafür fehlen mir noch Nadeln. Ich schicke dir eine PN.
    Gruß von Karin


    Ich habe für meine Flüchtlingsgruppe auch eine große Schachtel mit Stricknadeln geschenkt bekommen, die brauche ich nicht mehr. Bei uns konnte kaum jemand stricken und um es wirklich zu lernen, waren die Frauen zu unregelmäßig da.
    Wenn du sie möchtest, kann ich sie dir mit ein paar Wollresten gerne zuschicken, Karin.

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  • Hallo alle zusammen,


    als wir vorgestern in die Ersteinnahmeeinrichtung kamen, waren wir ein wenig erschrocken. Das Gelände wirkte ziemlich leer, und erstmals seit Wochen haben uns keine Frauen vor dem Eingang erwartet.
    Das lag zum einen wohl am ekligen Wetter, aber auch, wie wir später erfuhren, dass wieder viele in der vergangenen Woche zum Transfer gekommen sind.
    Leider auch die junge Shabnaz, die so eifrig immer ihr Vokabelheft dabei hatte und alles aufschrieb und für uns versuchte, in Englisch und auch schon in Deutsch zu übersetzen.
    Sie hatten sich letzte Woche ein Lehrbuch mit CD gekauft, und Barbara hatte einen tragbaren CD-Player für sie mitgebracht, damit sie ihre Lern-CD auch anhören können. Nun versucht Barbara herauszufinden, wo sie hingekommen sind, um ihr den Player vielleicht noch bringen zu können.
    Es kamen dann doch noch einige, allerdings waren es diesmal dann „nur“ sechs erwachsenen Frauen, ein Teenager und ein paar Kinder. So ruhig war es seit Monaten nicht mehr.DSCI0295.jpg
    Dadurch haben sich aber interessante Dinge ergeben. Die hübsche junge Frau aus Afghanistan, die schon seit ein paar Wochen mit ihrer Teenager –Tochter zusammen kommt, bisher aber nur Kleinigkeiten von Hand genäht hat, brachte jetzt den Stoff, den ich ihr vor zwei Wochen gegeben hatte, mit und schnitt sich ein Oberteil daraus zu. Und traute sich erstmals an die Nähmaschine.DSCI0294.jpg Es stellte sich heraus, dass sie sowohl schneidern als auch mit der Maschine umgehen kann. Sie hatte sich bisher nur nie getraut, weil immer ein paar von den ganz schnellen die Maschinen umlagert hatten. Sie hat sich immer ganz still und bescheiden im Hintergrund gehalten, nach kleinen Stoffstücken für Kissen und Taschen gefragt, sich immer sehr höflich bedankt und sich beim Abschied jedes mal mit Händedruck und einem Extra-dankeschön verabschiedet. So ist sie immer ein bisschen m Hintergrund geblieben. Nachdem sie ihr Oberteil so hübsch gemacht hat, hab ich ihr den dazu passenden Stoff für eine Hose mitgegeben und hoffe, sie bleibt noch lange genug, dass sie die Hose und noch etwas hübsches für die Tochter nähen kann.DSCI0303.jpg. Tochter hat derweil Täschchen genäht. DSCI0291.jpg
    Die ältere georgische Dame, die bislang Tischdecken, Taschen und ähnliches gemacht hat, wollte heute auch unbedingt einen Rock nähen. Sie hat sich aber nicht so recht nicht an den Zuschnitt getraut. Ich dachte noch, gerader Rock, oben zwei Abnäher und Gummibund, das traue ich mir auch ohne Schnittmuster zu, da kam ihr die junge syrische Kurdin zur Hilfe, die immer im Wahnsinnstempo zuschneidet, näht, ändert und mich wie ein Wasserfall mit kurdischen Worten zutextet.
    Ich weiß nicht, in welcher Sprache die beiden sich verständigt haben, aber irgendwie schien es zu funktionieren, und in nullkommanix haben die beiden Rock und Pulli aus dem schwarzen kräftigen Jersey zugeschnitten, und die Georgierin setzte sich an die Maschine.DSCI0299.jpg
    Beim Fotografieren war sie sehr skeptisch und wollte wissen, was ich mit dem Foto mache. Von de Antwort „Internet“ war sie zunächst entsetzt, hat sich ein wenig beruhigt, als ich erklärte, dass ich die Gesichter wegmache, und als ich ihr dann die Hobbyschneiderinseite mit diesem Thread auf dem Handy zeigte, fand sie das irgendwie doch toll. DSCI0302.jpg
    Eine andere junge Frau mit nörgeliger kleiner Tochter hatte bislang nur bei ihrer Bekannten neben der Nähmaschine gesessen und zugeschaut. Da die Bekannte nun auch nicht mehr da war, traute sie sich endlich, auch selbst zu nähen, und hat dann für Töchterchen eine Umhängetasche nach der Zaubertäschchen-Anleitung von Hand genäht.DSCI0297.jpg Das hat die Laune der Kleinen dann doch erheblich aufgehellt.DSCI0304.jpgDSCI0305.jpg
    Die Dame aus Pakistan spricht ganz passabel Englisch. Sie wollte eine Menge Stoffstücke horten, für Kissenbezüge, weil sie diese Woche noch auf „Transfer“ gehen würde.DSCI0300.jpg
    Deshalb wollte sie auch eine Schere von mir ausleihen. Als ich sie aber fragte, wie sie mir denn die Schere zurückgeben wolle, wenn sie auf „Transfer“ geht, verstand sie auf einmal schlagartig kein Englisch mehr.
    Wie bei allen Menschen, egal woher sie kommen und wo sie leben, zeigt das doch wieder einmal, dass wir im Grunde genommen gleich sind, und es überall die netten, sympatischen, höflichen bescheidenen gibt, und die vom Stamme Nimm. Genauso wenig, wie es „die Deutschen“ gibt, gibt es „die Flüchtlinge“ die alle so oder so sind.
    Jetzt bin ich mal gespannt, was uns nächste Woche erwartet. Da es bisher immer sehr wechselhaft in der Erstaufnahmeeinrichtung war, können wir ohnehin wenig planen.
    Wir machen also einfach so weiter, solange wir dort noch Nähinteressierte finden. Ein so gemütliches Treffen wie letzten Mittwoch tut uns zwischendrin auch mal gut. Sollte die Einrichtung tatsächlich irgendwann leer werden, dann suchen wir uns einen neuen Wirkungskreis.
    Danke fürs Mitlesen, und ein schönes Wochenende, bei grauem Wetter gemütlich zuhause im Warmen, wünscht euch Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Ich finde es so schön, bei dir immer wieder zu lesen, wie sich die Frauen untereinander helfen und gut verstehen. In den Nachrichten hört man ja immer nur, dass sich alle bekriegen und jeder gegen jeden ist :( und hier helfen sie sich und kommunizieren mit Händen und Füßen :) vielleicht ist es naiv, aber ich hoffe, dass diese Erfahrungen dazu beitragen, dass all diese verschiedenen Kulturen hier in Deutschland gut miteinander leben und auskommen werden.
    Und ich finde es großartig, dass ihr euch so sehr engagiert und zur Integration so einen großen Teil beitragt! :applaus:

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  • Frau Elster, ich freue mich auch darüber, dass die Frauen untereinander doch gut zurecht kommen und sich unterstützen. Wahrscheinlich ist aber auch ein Grund, warum es in der Einrichtung in Hanau relativ friedlich zugeht, dass dort viele Familien untergebracht sind. Dort, wo überwiegend junge Männer auf einem Haufen leben, ist das sicher nicht ganz so einfach. Und wenn es immer so einfach wäre wie beiden Kindern, die ungeachtet der Sprachen miteinander spielen, dann wäre die Welt sicher ein besserer Ort. Um so schlimmer, wenn man dann in den Nachrichten sieht, wie früh manchmal den Kindern der Hass auf die anderen, andersgläubigen eingeimpft wird und was für ein Schaden in deren Köpfen angerichtet wird.
    Herzliche gRüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Hallo zusammen,


    letzten Mittwoch hatten wir wieder ein relativ kleines Grüppchen von 8 Damen, die es aber trotzdem geschafft haben, uns in Atem zu halten.
    Vor allem, weil wieder ein Wechsel drin war, ein paar von den uns schon bekannten Frauen waren weg, dafür drei neue, die erst mal wieder mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht werden mussten. Ich bin dann auch mal richtig sauer geworden, weil ich eigentlich sehr deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass Selbstbedienung an der Stoffkiste und am Schrank nicht gewünscht ist. Dann musste ich kurz weg, um mein Auto umzuparken, und als ich zurück am, standen doch drei Damen um die Kiste rum und suchten sich Stoffe aus, obwohl Barbara noch sagte, wie habe sie mehrfach weggeschikt.
    Das ist halt manchmal das Problem bei Sprachschwierigkeiten, hätte ich gesagt, bitte bedient Euch, hätten mich garantiert alle verstanden, aber in diesem Moment waren sämtliche Ohren auf Durchzug und keinerlei Sprachkenntnisse, auch bei den Englisch sprechenden, mehr vorhanden.
    Allerdings glaube ich, das Donnerwetter, dass ich dann losgelassen habe, haben alle verstanden.
    Erinnert mich ja ein bisschen an meine Oma. Die hatte auch ein selektives Gehör. Wenn sie etwas nicht verstehen wollte, dann hat sie uns immer darauf aufmerksam gemacht, dass sie doch schwer hört, aber wenn sie etwas nicht unbedingt hören sollte, da hat das Gehör komischerweise recht gut funktioniert.
    Eine junge schwangere Frau wollte sich ein Kleid für die Schwangerschaft nähen, die pakistanische Frau hat ihr beim Zuschnitt geholfen. Ich bin gespannt, was nächste Woche dabei herauskommt.
    Außerdem wollte sie noch eine Babydecke machen, da habe ich sie aber vertröstet, sie soll sich erst mal das Kleid machen. Ich will mal schauen, ob wir da nächste Woche so eine Art Quilt machen können.
    Fahriye, eine ältere Kurdin, hat sich eine Hose aus einem schönen schwarzen Stretchcord genäht. Leider hat sie die Strichrichtung nicht beachtet, und die Hosenbeine sind jetzt unterschiedlich schwarz. Damit muss sie jetzt leben, sie ist immer so schnell und dabei anscheinend nicht besonders sorgfältig. Es schien ihr aber nichts auszumachen.DSC_0696.jpg
    Die georgische Oma wollte auch diese Mal selbständig zuschneiden, ihre Kreation sieht recht eigenwillig aus, ich bin aus das Endergebnis noch sehr gespannt.DSC_0697.jpgDSC_0694.jpg
    Die pakistansische Dame wollte unbedingt einen Taschenstoff, der nicht aus Baumwolle ist. Diesen Stoff hatte ich von einer Kollegin bekommen, er stammt aus uralt-Beständen ihrer Mutter und ist ein absolut reissfestes Polydingsda-tierchen, damit war sie hochzufrieden. Die Tasche erinnert mich an die Dederon-Beutel, die ich im Ostshop in Leipzig gesehen habe. Und eigentlich ist der Stoff perfekt für diesen Zweck, die Tasche ist wahrscheinlich unverwüstlich.DSC_0695.jpg
    Die 14 –jährige Mosa ist unsere Taschenqueen, sie hat sich schon viele Beutel und Täschchen genäht, die Mama macht jetzt Kleider für sie beide.DSC_0693.jpg
    Eine andere junge Dame möchte warme Pyjamas für sich und ihre Kinder nähen. Sie hat dann aber leider einen Anruf ihres Ehemannes bekommen, dass sie nach Hause kommen soll, weil ihr Kind krank sei. Die Papas haben doch noch etwas Nachholbedarf.
    Fahriye hat mir wieder etwas Beschäftigung verschafft, weil sie mal wieder Fäden im Greifer der Pfaff verwickelt hatte. Solange ich dabei stehen bleibe und ihr zuschaue, ist alles in Ordnung, aber wenn sie mit der Maschine allein ist, dann ist es anscheinend mit dem sanften Umgang vorbei. So sorgt sie dafür, dass es uns nicht langweilig wird.
    Aufräumen war auch wieder ein kleines Drama, zwei der Damen wollten sich mit einem kurzen „Tschüss“ verdrücken, dabei lagen die Stecknadeln auf dem Tisch verstreut, Stoffschnipsel auf dem Fußboden.
    Die junge schwangere Frau hat dann sehr damatisch und mitleiderregend gestöhnt, als sie die Schnipsel aufheben musste.
    Ich hab mir anscheinend nicht nur Freunde gemacht beim letzten Mal. Damit kann ich aber leben.


    Dafür durften dann diejenigen, die brav bis zum Schluss aufgeräumt haben, sich in einer Woll- und Stricknadel-Wunderkiste bedienen. Die georgische Oma hat einen riesigen roten Konus Strickwolle mitgenommen und erzählt, dass sie für ihre Enkel Pullover stricken möchte. Da muss sie fleissig sein, die Wolle reicht bestimmt für fünf Enkel.
    Mosas Mama will Wollmützen stricken.
    Ich wünsche ein wunderschönes Wochenende und winke in alle Himmelsrichtungen
    liebe Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Ach wie schön liebe Karin, tolle Dinge habt ihr genäht.
    Wir auch wieder nähen, letzten Donnerstag kamen allerdings nur 2 Frauen, es hat so stark geregnet, das sie sich nicht aus dem Haus getraut haben. Die eine hat eine Jogginghose für ihren Jungen genäht, bei der anderen haben wir versucht ein angefangenes Kleid fertig zu machen, wir haben 5 Maschinen durchprobiert, keine hat vernünftig genäht. Es war nicht nur für mich frustrierend ;)



    Ich hoffe, das wir einen Antrag durch bekommen, so das wir uns einige Maschinen kaufen können, es wird sich nächste Woche entscheiden.


    DSC07011.jpg


    Ich mich ganz ganz herzlich bei Ulrike 1969 und bei Esther (Momoffive) für ihre Pakete mit den super schönen Stoffen und Nähzubehör bedanken, Danke, vielen Dank für eure großartige Unterstützung.

  • Hallo zusammen,


    letzten Mittwoch hatten wir wieder ein relativ kleines Grüppchen von 8 Damen, die es aber trotzdem geschafft haben, uns in Atem zu halten.


    Aber wenn damit irgendwer zurecht kommt, dann doch du! :daumen::dafür::dance:

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Monika, mir ist ja neulich noch eine ältere Brother zugelaufen, die ich aber noch nicht ausprobieren konnte, weil der Anlasser fehlt. Wenn ich einen auftreiben kann und sie funktioniert,könnte ich sie an dich weitergeben. Ich arbeite noch dran.
    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Liebe Karin, das ist sehr lieb von dir. Wir warten jetzt einmal ab, was die nächste Woche bringt, vielleicht bekommen wir ja einige neu W6 . Ich habe auch das Problem, das ich mich mit den alten Maschinen nicht auskenne. Die Dame die das kann, hat sich den Fuß gebrochen und fehlt schon die letzten Wochen.

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  • Hallo Ihr Lieben,


    ich hätte auch einen großen Karton Stoffe (viele Polytierchen, Jerseys bedruckt) aus einer Haushaltsauflösung abzugeben. Ich habe versucht, die hier einer Nähgruppe zu spenden, aber anscheinend haben wir hier mehr ledige Männer. Einige Stricknadeln habe ich auch geschenkt bekommen, die ich nicht brauche, die würde ich euch gleich dazulegen und noch ein bisschen Wolle.


    Besteht noch Interesse?


    Liebe Grüße
    Tina

    Jeder Tag in meinem Leben ist ein weißes Blatt, das nur darauf wartet, beschrieben zu werden ...

  • Liebe Tina, das ist total lieb von Dir, und das sind auch genau die Sachen, die wir brauchen, Polytierchen und Jerseys. Allerdings bin ich im Moment aufgrund schöner Spenden noch gut ausgestattet, und in den letzen beiden Wochen hatten wir ja auch viel weniger Frauen, da die Erstaufnahme sich ziemlich geleert hat. Sollte die Erstaufnahme geschlossen werden, wollen wir uns zwar eine neus Betätigungsfeld suchen, aber da wissen wir im Moment noch nicht, wie es weiter geht. Sicher wird es nicht an Interessenten mangeln, aber ev. an Räumlichkeiten.
    Ich würde deshalb Monika den Vortritt lassen, denn ich habe nicht viel Lagerplatz. Und ich will den Stoff nicht einfach so zum Mitnehmen hinstellen, sondern sicherstellen, dass er auch sinnvoll verwendet wird.
    Vielleicht meldet sich ja auch Keinhölzchen nochmal, die ja im Wetteraukreis mit Flüchtlingsfrauen näht. Eine dankbare Abnehmerin findet sich sicher noch, wir lassen ja keinen Stoff zukommen :)
    Lieben Dank udn herzliche Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Danke Tina, ich möchte auch bitte erst einmal abwarten. Auch wir haben im Moment genug Stoffe. Diese Woche fällt das Nähen aus persönlichen Gründen (Trauerfall in der Familie) aus. Erst in 14 Tagen am 8 Dez. ist wieder nähen, das letzte Mal vor Weihnachten. Auch bei uns ist der Lagerplatz sehr begrenzt, wir teilen uns mit 3 Personen den Raum in dem die Stoffe lagern.


    Ich habe auch von essticktsichschön noch einen sehr schönen Karton mit tollen Stoffen bekommen, die nun auch alle verarbeitet werden sollen. Vielen, vielen Dank für eure Eure Hilfe und tolle Unterstützung ohne die wir so ein Angebot überhaupt nicht anbieten könnte.:applaus::herz:

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  • Sagt mal...ihr sitzt ja an der Quelle....sozusagen.
    Wie ist das denn jetzt vom Prozess her, was die Flüchtlingsarbeit angeht. Kriegt ihr Informationen zu den Zahlen der Neuankömmlingen? Habt ihr von ehemaligen Damen gehört, was die machen?
    Werden eure Einrichtungen geschlossen-ist das geplant? Wenn man euch so liest, dann habe ich den Eindruck, dass viele relativ schnell weitergeleitet wurden, was ja erst einmal gut ist und irgendwie schade, weil es so schön integrativ ist.
    Oder nicht?! Wie erlebt ihr das?
    Vg

    Einmal editiert, zuletzt von essticktsichschön ()

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  • Ich weiß, das geplant Einrichtungen geschlossen werden, in St. Andreasberg war das so, ich denke auch das es überall so ist. Es wurden Mietverträge abgeschlossen, die eingehalten werden.
    Allerdings kamen bei uns, obwohl die Einrichtung erst zu Oktober geschlossen wurde keine Flüchtlinge mehr nach, da es eine Außenstelle von Friedland war, Ülzen (glaube ich) gehörte dazu. Da Friedland die Flüchtlinge selbst behalten wollte, ist ja ein Kostennutzen Faktor (Ende Juni auch die Kopfpauschale für Orte) kamen ab März keine mehr nach. Ende Juni habe in St. A. die letzten Menschen die Unterkunft verlassen.
    In Bad Lauterberg ist das anders, bei uns gibt es kein Heim, hier haben die Familien Wohnungen. Sollten Bewohner den Ort verlassen, dann werden von der Stadt neue Flüchtlinge ausgesucht. So dass immer eine bestimmte Anzahl an Menschen hier leben. Die Gemeinden wissen was für Meschen es sind, Personenzahl Herkunft ect. Ich habe in Rastede mitbekommen, das es eine Liste gibt, aus der man sich die Menschen aussuchen kann, Familiengröße ect. Das war auch der Grund warum unsere Familie erst in Rastede war. Wir hatten da mit jemanden gesprochen, der dafür zuständig war.

  • Was jetzt geschlossen wird, sind die Erstaufnahmeeinrichtungen, die ja seit letztem September sozusagen aus dem Boden gestampft werden mussten.
    Wenn die Menschen dann ihr "Interview" bei der Aussenstelle des Bundesamtes hatten, werden sie nach einem Schlüssel (in Hessen heißt der "Königsteiner Schlüssel") auf die Kommunen verteilt.
    Ich habe allerdings von Frauen aus unserer Einrichtung gehört, dass sie nicht gleich in eine neue feste Unterkunft kamen, sondern vorher noch mal 2 Wochen woanders untergebracht wurden.
    Wenn sie bei uns auf "Transfer" gehen, wissen sie vorher nie, wohin sie kommen. die Reise geht also weiter.
    Die Erstaufnahmeeinrichtungen werden nicht mehr so dringend gebraucht, weil ja durch Politik (z.B. Schließung der Balkanroute) nicht mehr so viele Flüchtlinge nachkommen.
    Die wurden deshalb aus Kostengründen seit dem Frühjahr so nach und nach zusammengelegt. Hanau hat die verhältnismäßig guten Gebäude, deshalb wurde die Einrichtung noch aufrecht erhalten, die Neckermann-Unterkunft in Frankfurt ist ja schon seit dem Sommer zu, da wurden einige der Bewohner zu uns nach Hanau verlegt.
    Ich hoffe für unser Frauen ja auch immer, dass es nach dem Transfer besser wird, weil sie dann endlich integrative Maßnahmen bekommen, aber es sind ja auch viele dabei, die kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht bekommen, weil sie aus sicheren Herkunftsländern stammen (das möchte ich hier nicht diskutieren), da wissen wir auch nicht, was mit ihnen wird.
    Ausländer- und Asylrecht ist ein sehr weites und kompliziertes Feld.


    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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