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Kreatives Nähen mit Flüchtlingen

  • gute besserung! ich hoffe, du bist bis samstag wieder fit....


    bei erkältungen pfeife ich mir 2 aspirin rein und inhaliere mit jap. heilpflanzenöl.


    hier fehlt noch ein pflasterklebendes smiley!

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  • Karin, gute Besserung erhol dich gut. Danke für den Stoff, ich denke, da werden wir was schönes für finden. Werde berichten.
    Da wir ja jetzt mindestens 4 gut laufende Maschinen haben, wird sicherlich auch mal etwas mehr entstehen.
    Ich hoffe, nicht das die Damen nun die Lust verloren haben bei den Anfangsschwierigkeiten.

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  • Danke für die Rückmeldungen, ich sehe immer gerne was aus den Stoffspenden wird und auch alle anderen entstehenden Sachen! Auch schön wenn die eher schlichten Wollstoffe, die ich mal aus dem Nachlass einer Schneiderin erhielt, ihre Verwendung finden.
    Ich habe wieder eine große Stoffspende erhalten, zwar eigentlich für Minidecki aber etliche Stoffe sind nicht geeignet für die Decken. So habe ich einen großen Karton an Bekleidungsstoffen unterschiedlichster Art (von Pannesamt bis Blusenstoffen, überwiegend Webware und farbenfroh) wieder zu vergeben. Also falls wieder Bedarf ist, bitte melden.
    LG
    Ulrike

  • Ich hab beschlossen, heute mal gepflegt nichts zu tun und überwiegend im BEtt zu bleiben. Dann bin ich am Samstag wieder topfit und bereit zu neuen Taten. Und kann auch wieder schöne Bilder zeigen.
    Liebe gRüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Genau. Mach es nicht wie ich: Nicht ausruhen und vier Wochen Dauerröcheln sind keine Lösung. Wir warten geduldig ab und freuen uns auf die neuen Bilder. Ich schubs Dir mal schnell einen Schleimlösertee zu: :kaffee:

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Danke Ulrike:knuddel:, ich will jetzt doch erst einmal abwarten was von Ulli kommt, farbenfrohe Sachen sind aber immer gern gesehen. Die Schwester der jungen Dame möchte auch noch so einen Mantel nähen, wir werden nächste Woche wieder nähen, mal sehen was dann anliegt.

  • Hallo zusammen,
    da meine liebe Mitstreiterin Barbara heute nach Maastricht gefahren ist, um sich dort die europäische Quiltchampionship anzuschauen, war ich heute allein. Zum Glück war ich dafür eine dreiviertel Stunde früher da und konnte mal in Ruhe meine Kisten sortieren. Es entsteht immer ein ziemliches Durcheinander, wenn es „Aufräumen" heißt, und teilweise werden die Sachen einfach wahllos in irgendeine Kiste geworfen, mit dem Erfolg, dass man manche Sachen einfach nicht wiederfindet.
    Bei der Gelegenheit tauchte auch mein Besucherausweis, den ich nach dem letzten Mal nicht mehr gefunden hatte, wieder auf, unschuldig bei den Stoffresten in einer Kiste.
    Ich wurde dann wieder von Lina, einer der Sozialbetreuerinnen, unterstützt, die leider nicht viel Ahnung vom Nähen hat. Sie sorgt aber immer ein bisschen für Ordnung und führt die Namensliste für uns. Auf der Liste standen heute 20 Namen.
    Es waren 2 neue Teenager dabei, Freundinnen, aber wie sich herausstellte, die eine aus Russland, die andere aus der Türkei (Kurden). Die beiden können zwar nicht besonders gut miteinander sprechen, die Sympathie füreinander scheint aber die Sprachprobleme zu überwinden. Allerdings habe ich gelernt, dass Danke auf russisch „spasiva“ und auf kurdisch „Spass“ heißt. Also s-pass, nicht Spaß.
    Vielleicht haben die Sprachen ja Ähnlichkeiten?
    Für Nadelbücher war es mir einfach zu stressig, deshalb habe ich die beiden Haargummis nähen lassen. Für diese Idee könnte ich Euch ja noch knutschen, das ist für die Mädchen einfach das ideale Einsteigerprojekt.
    Danach haben die beiden sich aus schwarzem Baumwollschrägband, Druckknöpfen und kleinen Spitzenapplikationen Halsbänder gebastelt, dabei hat die ältere georgische Dame geholfen. Leider wollten sie sich nicht fotografieren lassen, und sind mir dann einfach entkommen.DSCI0240.jpg


    Diesen Spendenstoff hatte ich wohlweislich zuhause für die kältere Jahreszeit aufgehoben. Er wurde mir aber quasi sofort, nachdem ich ihn mitgebracht hatte, aus den Händen gerissen. Da es ein großes Stück war, habe ich ihn aufgeteilt, und so sind daraus zwei Babydecken und die kuschelige Hose für den kleinen Mann geworden.DSCI0246.jpg
    Er trägt noch stolz ein Täschchen, dass die Mama ihm genäht hat, und nebenan ist auch noch eine Umhängetasche zu sehen.


    Hier entsteht ein hübsches Kleid in altrosa. Dar Ausschnitt wurde nachträglich noch mit Spitze eingefasst.DSCI0234.jpg


    Die kurdische Dame näht sehr fleissig und mit großem Können, ich weiß gar nicht, ob die junge Frau, für die das Kleid ist, ihre Tochter ist.DSCI0236.jpgDSCI0238.jpg
    Jedenfalls ist hier mal etwas ganz anderes als sonst entstanden. Das Kleid ist ja für unsere sonstigen Verhältnisse ausgesprochen freizügig, die junge Frau trägt aber auch kein Kopftuch und eher westliche Kleidung. Voila, ist das nicht ein tolles Abendkleid?!DSCI0241.jpg


    Hier hat die alte Pfaff nur so vor sich hingerattert, während die Dame ganz lässig den Stoff durchgleiten ließ. Das wird wohl eine Gardine.DSCI0235.jpg


    Die kleine Maus hat ganz selbständig eine Kissenhülle von Hand zusammengenäht, allerdings wollte sie dann unbedingt einen Reissverschluss (ich bin ja aus Bequemlichkeitsgründen immer für Hotelverschluss) ,den habe ich ihr dann mit der alten „Tante Elsbeth“ eingenäht. Gestopft haben wir das ganze mit den allerletzten Fitzelchen der Fleecehose.DSCI0243.jpg
    DSCI0239.jpg
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    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

    Einmal editiert, zuletzt von Koffernäher () aus folgendem Grund: Bitteschön.

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  • Die Kuschelkissen sind nach wie vor beliebt. Und da kamen dann auch gleich die gespendeten Applikationen zum Einsatz.
    Sachen aus der Kleiderkammer werden jetzt auch oft mitgebracht und geändert.DSCI0237.jpg


    Leider habe ich einiges gar nicht mitbekommen, weil ich eigentlich ständig beschäftigt war und leider viel zu wenig Fotos machen konnte. Meine sprachlichen Talente wurden auch wieder extrem gefordert, zur Zeit könnte ich ein bisschen Nachhilfe unserer frankophonen Hobbyschneiderinnen brauchen, denn jetzt war eine syrische Dame der Ansicht, ich würde doch wohl gutes Französisch sprechen, und hat mich fröhlich zugetextet. Dabei ist mein Französisch echt eine Katastrophe. Aber ich hab ja eine gute Ausrede: als ich Ende der siebziger Jahre meine drei Jahre Schulfranzösisch abgesessen habe, war mein Französischlehrer gerade damit beschäftigt, die hessischen Grünen zu gründen, und hatte für alles Interesse, nur nicht für seinen Französischkurs. Und so sind die Grünen dran Schuld, dass ich kein Französisch kann!!!! Dirk, lass uns nächste Woche doch eine französische Woche einschieben!!!!


    Glücklicherweise hatte ich diese Mal richtig fleissige Aufräumhelfer, sonst hätte ich wahrscheinlich den Abend nicht mehr überstanden.
    Aber ich hab gestern einen richtig faulen Tag eingeschoben, mich nur von Bett zur Couch und zwischendrin mal kurz in die Küche bewegt und meinen Matschkopf kuriert, so bin ich wieder bereit zu neuen Taten.


    Danke fürs Mitlesen und liebe Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Hallo Monika, da hast du eine tolle Sache auf die Beine gestellt. Ich bewundere deine Kraft, Stärke, Geduld und Ruhe, die du für diese tolle Aufgabe aufbringen musst. Ich bin begeistert und hoffe, bald wieder tolle Neuigkeiten von dir zu hören.


    Liebe Grüße Elke

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  • Ja, der war von Dir, und da ich meine Damen mittlerweile kenne, wusste ich, dass das der Renner wird.
    Ich krieg jedes mal die Krise :D !
    Im Ernst, es brauchen ja nicht alle Anleitung, die Kleidernäherinnen arbeiten ziemlich selbständig. Man muss allerdings die Nähmaschinen im Auge behalten und da öfter mal eingreifen.
    Dieses Mal war es aber trotz der vielen Leute sehr friedlich, die Frauen haben sich schön untereinander geholfen, und das auch über Sprachgrenzen hinweg, das finde ich so schön.
    Gruß von Karin.

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Danke Ellehexe, ja es ist schon mit viel engagement verbunden. Es macht aber auch viel spaß. Wenn man viel mit diesen Menschen zu tun hat und weiß wie lieb und zuvorkommend sie sind kann man sich diese negativ Propaganda überhaupt nicht verstehen. Deshalb macht es mir auch besonders viel Freude mit ihnen etwas gemeinsam zu machen.


    Heute waren wir wieder bei unsere Familie, ich war mit meiner Schwester dort, die mit mir in St. Andreasberg das gemeinsame Nähen veranstaltet hat. In St. Andreasberg ist unsere Familie ja angekommen. Wir haben einen schönen Nachmittag dort verbracht. Mein Mann hatte eine Ausstellung in der ev. Kirche für das Maler Ehepaar organisiert.


    Diese Familie ist gerade wegen ihrer Malerei in Syrien gefährdet. Der Künstler hat Bilder gemalt, die zeigen, das Assad für diesen Krieg verantwortlich ist. Sie hatten bei der Anhörung gesagt, das ihr leben in Gefahr ist wegen seiner Malerei. Nun wurde ihnen kein Asyl gewährt, es kam gerade heute der Bescheid. Mit der Begründung, das sie nur vor dem Krieg geflohen sind, ihre Sorge vor Verfolgung und Tötung wurde als Asylbewilligung nicht berücksichtigt. Sie dürfen zwar 1 Jahr hier bleiben, sollte Assad dann aber noch an der Macht sein, müssen sie um ihr Leben bangen. Sorry das ich es hier schreibe, ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen.




    DSC03053.jpg



    ayman-darwich3.jpgayman-darwich4.jpg

  • Ach, Monika, so ganz lässt sich die Politik auch hier in diesem Forum nicht raushalten.
    Es sagt sich halt so leicht, "Flüchtlinge, die kein Bleiberecht haben, müssen zurückgeführt werden." Wenn man sie dann kennenlernt, dann stellt man auf einmal fest, dass es alles Menschen sind, so wie du und ich und deine Freunde und Nachbarn. Nicht besser und nicht schlechter als alle Menschen , die hier schon lange leben, vielleicht ein bisschen anders,aber irgendwie trotzdem gleich. Ganz egal, ob sie nun die "richtigen" oder die "falschen" Flüchtlinge sind, in einem anderen Leben hätten sie deine Nachbarn sein können. Selbst die sogenannten "nur" Wirtschaftsflüchtlinge, wer könnte sie denn nicht verstehen, dass sie versucht haben, sich auf den Weg zu machen, um sich und ihren Kindern ein besseres Leben zu suchen.
    Was nun "deine" Familie betrifft, so vermute ich aus meinen Jahren bei der Ausländerbehörde, dass sie nicht in einem Jahr zurückkehren müssen, wenn sie selbst keine Möglichkeit sehen, freiwillig auszureisen. Denn es gibt ja eine Menge Abschiebehindernisse, zum Beispiel auch das, dass der "Heimatstaat" sich oft weigert, seine Staatsangehörigen als solche anzuerkennen und sie wieder aufzunehmen. Oder das Pässe fehlen. Oder dass sie in das Krisengebiet aus humanitären Gründen nicht zurückgeschickt werden können.
    Das Problem daran ist aber, dass sie keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus erhalten, sondern immer nur zeitlich befristete Gestattungen oder Duldungen. Und deshalb auch keine gescheiten Integrationsmaßnahmen. Und keine Sicherheit, sondern immer nur häppchenweisen Aufenthaltsstatus. Besonders für die Kinder und Heranwachsenden fatal.
    Wer glaubt, dass er für diese Probleme eine allgemeingültige Lösung hat, der irrt meiner Meinung nach sehr. Es gibt immer mehr als eine Wahrheit.Wer aber meint, er kenne die Lösung des Problems, der sollte sich die Mühe machen, die Menschen kennenzulernen, um verwundert festzustellen, die sind ja wie du und ich.
    Die haben zum Beispiel Freude am Handarbeiten!
    Deshalb noch mal mein großer Dank an alle, die uns hier moralisch und praktisch unterstützen, ich habe dieses Wochenende wieder eine große Hilfsbereitschaft erlebt und freue mich schon drauf, das nächste Woche weitergeben zu können.
    Das war zwar nicht das Wort zum Sonntag, ich wünsche euch aber einen wunderschönen Sonntag!
    Liebe Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Liebe Karin, da hast du wahre Worte geschrieben. Ich danke dir ganz herzlich dafür. Nur weiß ich auch nicht was besser ist, Asyl oder das Bleiberecht. Wir müssen es ihnen ja erklären. Ich hoffe, das sie noch eine Zeit hierbleiben dürfen. Sie haben echt angst um ihr Leben, würden sie irgendwann zurückkehren müssen.


    Auch ich möchte mich hier bedanken, ich bin immer wieder ganz erfreut und glücklich ob der Hilfsbereitschaft von euch Lieben. Es hilft wirklich sehr.


    CIMG0320.jpg


    Schaut einmal her, dass ist das was unser Maler im Moment herstellt, auf weißen Stoffen will er diese Motive übertragen und Fenstervorhänge und Rollos draus machen, er hat sich eine Schablone dafür hergestellt. Nur leider darf er sich wohl auch nicht selbstständig machen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Mal sehen, wie es weitergeht. Die Nakte Frau ist Symbolisch für Syrien, da dort alles zersört ist und so viele Menschen von dort fliehen.

  • Hallo vielleicht fände sich ein Künstler/Kurator/Politiker der ihn etwas an die Hand nimmt und ihm gute Kontakte vermittelt bzgl. Vermarktung? Habt Ihr die Möglichkeit seine Arbeit in der Zeitung zu publizieren.....Eine Ausstellung im Landratsamt....
    Ich denke es wäre ein toller Erfolg wenn er etwas mit seiner Arbeit verdienen würde.
    LG
    Christiane

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  • Das ist eine super tolle Idee. Einen Kurator oder auch andere Hilfe ist und war schon da. Es wollte auch das Radio zur Ausstellung kommen. Leider wurden sie während der Ausstellung nach Rastede umgesiedelt. Wir haben es aber geschafft sie wieder zurück in den Harz zu holen, was sie auch wollten. Nur wie kommt man an so etwas ran wie das Landratsamt ;)
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  • Das ist eine super tolle Idee. Einen Kurator oder auch andere Hilfe ist und war schon da. Es wollte auch das Radio zur Ausstellung kommen. Leider wurden sie während der Ausstellung nach Rastede umgesiedelt. Wir haben es aber geschafft sie wieder zurück in den Harz zu holen, was sie auch wollten. Nur wie kommt man an so etwas ran wie das Landratsamt ;)
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    Gibt es in eurer Nähe nicht einen Kunstverein?
    PR-Arbeit in den Lokalmedien wäre außerdem ein Anfang. Da würde ich zunächst anklopfen, einen Bericht zu bringen ...


    LG, Aficionada

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