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Wie kann ich Nähnadel wieder gerade biegen?

  • Ich habe hier auch eine Lieblings-Handnähnadel. Die mußte mal durch viele Lagen Stoff und ich hab vorsichtig mit dem Fingerhut bewaffnet geschoben. Jetzt ist sie krumm... ja mei. Andere verkaufen krumme Nadeln, weil man mit denen besser 'ums Eck' kommt. Ich mach sie mir. ;)


    Alle Versuche irgendwelche (Steck)Nadeln wieder zu begradigen sind am Rollverhalten der Opfer gescheitert. Entweder Kerben in der Nadel, gerade und unbrauchbar oder glatte Nadel und krumm.


    Da hilft wirklich nur: behalten und damit leben oder: Trennung.


    Mit der Methode in Stoff und drücken bekommt man sie irgendwie nur krumm, nie gerade.


    LG neko

  • Messingnadeln
    2 € pro Stück


    Vielleicht lassen die sich ja zwischen zwei Weichholzbrettchen zwirbeln/rollen, evtl. mit irgendwas wie einer dünnen Gummifolie beklebt.

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  • Rein theoretisch: ja
    Hartlöten mit Silberlot.
    Dazu braucht man Lötzangen, Lot, Flussmittel, Metallfeile und ein Hartlötgerät, Poliermaschine
    Zuerst die Bruchstelle säubern und glatt feilen. Dann mit Lötzangen fixieren, Flussmittel auftragen und gut erhitzen, das Flussmittel sollte klar werden durch die Lötflamme. Dann bei erreichter Temperatur das Lot in den Haarspaltriss der beiden zu verbindenden Teile geben. Normalerweise verbindet sich das recht schnell.
    Auskühlen lassen und mit der Poliermaschine glatt verarbeiten.
    So kenne ich das noch aus meiner Ausbildung zur Augenoptikerin bei Metallfassungen...
    Nur steht hier der Aufwand wohl nicht in Relation mit der Nadel.
    Denn diese ist ja nochmal um einiges dünner als ein Brillenbügel... Ob da nur Präzision und Können reicht damit das Ganze hält, wäre jetzt echt noch dahingestellt.

    Liebe Grüße, Nathalie

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  • hartlöten ist auch für Laien machbar. Meine Lieblingsbrille aus den frühen 90er Jahren hatte ich zuerst beim Auftreten von Brüchen mit reichlich Kupferdraht fixiert und den weichgelötet, bis ich den Weg entdeckte, mit Flambierfeuerzeugen (Jet-Feuerzeug) und teurem Silberdraht Hartlötstellen herzustellen, und die halten ohne Verstärkung.
    Lötzangen, Metallfeile, Hartlötgerät, Poliermaschine?! Wie gut, daß ich Laie bin und das alles nicht wusste ;) .


    Es wurde noch schwierig genug - umhüllter Silberdraht lässt sich schlecht versenden, und ein blanker Draht sowie ein paar Krümel von der Umhüllung in der Packung sind nicht sehr hilfreich (ratet mal, woher ich das weiß ;) ). Zu dem stinkteuren Silberdraht kommt also noch stinkteures Flußmittel, nicht irgendeines, sondern mit einem Hauch von Materialkenntnis das richtige ausgewählt.


    Unter 10 Euro, vom Buchhändler:
    DSCN0127.JPG


    Was dabei "herauskommt", sieht man - ungereinigt und ohne Poliermaschine - hier:
    DSCN5345.JPG
    Die Bruchstelle war auf einer Diagonalen in diesem Bild von links oben nach rechts unten, auf Stoß wiederverbunden mit einem Querschnitt von, schätze ich (Brille abnehm und nachguck: ) zwei mal einem halben Millimeter.


    Dass es geht, war die gute Nachricht. Die schlechte für Laien ähnlich mir ist, daß man's mir vor über 40 Jahren mal beigebracht hat. Totale Laien könnten das nur zu einem Bastler oder besser bringen. Also wenn ich mir das nochmal antun wollte, nicht für eine Brille, die für mich als extrem Fehlsichtigem sehr schlecht zu ersetzen war, sondern für sone dämliche Nähnadel von wem anderen, würde ich mindestens ein geschmortes Hühnchen und exzellenten Rotwein dafür erwarten ...

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  • Zuerst die Bruchstelle (...) glatt feilen.


    Neeeiiiin! Die beidseitig rauhe, verzahnte und doch perfekt passende Bruchstelle hält viel besser, wenn man es schafft, sie zum Löten aufeinanderzupassen. Das Flussmittel, das man tunlichst vorher eingebracht hat, verpisst sich irgendwohin und zieht das flüssige Silber nach sich.
    Zu beachten ist (immer beim Löten), dass das Werkstück erhitzt wird, nicht das Lot.

  • Stimmt! Deshalb feilen und nicht polieren, da die Fläche fürs bloße Auge glatt ist, doch unterm Mikroskop erscheinen Krater und Berge.
    Bei mir sind die letzten Lötarbeiten allerdings schon länger als zwanzig Jahre her. Von daher kann es schon sein, dass ich so manches nicht mehr ganz so genau weiß. Nur eins weiß ich noch: es hat Spaß gemacht.
    Übrigens Kompliment zur Lötung! Denn da hätte ja glatt auch das obere halbe Scharnier abfallen können.

    Liebe Grüße, Nathalie

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  • Ja, mach ich auch so und alles was piekt und schneidet ;) - ist noch ne Menge Platz drin



    meine Güte - hab auch einen Beitrag mit "Nadeln sammeln in einer Dose" geantwortet und jetzt steht so ein riesiges Gewusel dazwischen ;)

    Schöne Grüße
    Heike

    Einmal editiert, zuletzt von Heikchen ()

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  • Also ich hätte ja beim Geradebiegen Angst das eine Nadel bricht und mir z.B. in die Augen springt. Besser einen Vorrat anlegen wenn sie irgendwo besonders günstig zu haben sind und unbrauchbare Nadeln entsorgen.

    Liebe Grüße Gabi

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  • 7 Seiten Beiträge für eine krumme Nadel


    Das ist eben Forum, und zwar im positiven Sinne.
    Wir haben z.B. eine Bestätigung der Foreninhaberin selber, dass es sich bei der Fragestellerin nicht um einen Troll handelt, und dass es auch relativ teuerere Nähnadeln aus Messing usw. gibt.
    Im Übrigen sagte schon Goethe: "Erlaubt ist, was gefällt". Das mag das am meisten missverstandene Sprichwort des deutschen Sprach- und Kulturraumes sein, ist aber hier voll am Platze: Erlaubt ist, was die Allgemeinheit gutheisst. Wenn hier X-Leute schmunzelnd kreative Ideen beitragen - wem schadet's? ;)


    Wer den aufgeführten Lösungen immer noch nicht traut (z.B. rotglühend gebogen dürfte eine Nadel beim Geradebiegen nicht brechen), der kann sich ja selber neue machen.
    http://neuesausdergotik.blogsp…geschafft-nadelsalat.html

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  • Popcorn!!! Jetzt weiß ich, was vorhin im Kino fehlte!:mauer:
    Dabei war die Macht mit uns, leider nur nicht mit dem Popcorn...

    Liebe Grüße, Nathalie

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  • Hallo Wuegirl, und jetzt unbedingt nochmal von vorne lesen und die wichtigen Details beachten. ;)
    Dieser Thread ist nicht tot zu kriegen....

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