Metallspulen oder Kunststoffspulen für Haushaltsmaschinen mit CB-Greifer?

  • Bislang habe ich Kurstoffspulen für CB-Greifer (Klasse 15 oder Klasse A) benutzt. Die genauen Abmessungen kann ich auch mit einem Messschieber nur sehr ungenau bestimmen. Ich denke meine Spulen haben aber ziemlich genau folgende Abmessungen:


    Durchmesser: ~20,5 mm
    Höhe: ~11,5 mm
    Achsdurchmesser der Öffnung: ~6,0 mm


    Ich habe jetzt eine andere Maschine ebenfalls mit CB-Greifer. Die Kunststoffspulen und auch das Spulengehäuse kann ich weiterhin benutzen. Beim Nähen habe ich keine Probleme bemerkt. Nur beim Umspulen bemerkte ich einen Unterschied. Der Spulenstift meiner neuen (älteren) Maschine ist jetzt aus Metall und hat einen Schnapper, der etwas stramm funktioniert. Ich kann die Kunststoffspulen zwar problemlos aufsetzen, aber beim Abnehmen bemerkte ich einen Unterschied. Es war nicht ganz einfach die Kunststoffspule wieder abzunehmen. Der Widerstand war mir etwas zu groß und ich hatte Angst, dass ich die Kunststoffspule beschädigen könnte.


    Deshalb überlege ich jetzt, mir 10 Loch Metallspulen mit einem beidseitigem Schlitz für CB-Greifer zuzulegen. Die Frage ob Metallspulen oder Kunststoffspulen wurde scheinbar schon öfter diskutiert. Die Hersteller empfehlen überwiegend Kunststoffspulen, weil sie angeblich für weniger Abnutzung sorgen. Wo sollen diese Kunststoffspulen aber für weniger Abnutzung sorgen, wenn nicht zu aller erst an einem Umspulstift, der selbst aus Kunststoff ist? Wenn ich mir keine Metallspulen zulege, riskiere ich, dass meine Spulen der Reihe nach beschädigt oder sogar zu Bruch gehen. Genau deshalb überlege ich jetzt mir Metallspulen zuzulegen.


    Dass eine Metallspule das Spulengehäuse mehr abnutzt, ist zwar ebenfalls vorstellbar. Aber das Spulengehäuse lässt sich leicht für kleines Geld erneuern. Ein Spulenstift aus Kunststoff, der fest mit der Maschine verbunden ist, eher nicht so leicht.


    Kunststoffspulen sind generell vorzuziehen und immer dann zu empfehlen, wenn der Umspulstift aus Kunststoff ist. Metallspulen sollte man vorziehen, wenn der Umspulstift aus Metall ist und wie in meinem Fall die Kunststoffspulen nur schwer wieder vom Stift abzunehmen sind.


    Ich weiß nicht, ob ich das richtig beurteile und alle Kriterien richtig begreife. Für entsprechende Korrekturen oder Ergänzungen bin ich dankbar.

  • Hallo,
    ob Kunstoff oder Metall ist eigentlich!!! egal - aber es müssen die passenden für die Maschine sein !!! ;) Soll heißen, am besten funktionieren die Original Spulen, da bei den Maschinen die Komponenten einfach aufeinander abgestimmt sind. Ich hab auch schonmal "nachgemachte" gekauft, weil es hieß die sind nur von ner anderen Firma...papperlapapp...ich hatte nur Probleme...Originalspulen rein und alles läuft prima.
    Also wenn Metall rein gehört dann das, und wenn Kunstoff reingehört dann das...und die Abmessungen sollten sehr gut passen...auch das Gewicht kann entscheiden ob Fehlstich oder nicht. Ich nähe nur noch mit Originalspulen :)
    Viele Grüße von kreativ Barbara

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  • Ich weiß leider nicht wie die Originalspulen ausgesehen habe. Ich kenne noch nicht mal den Hersteller meiner Maschine genau. Stefan meint ich habe 100% eine alte Toyota OEM-Maschine. Kleine Chance ist, dass es trotzdem eine Maschine ist, die von Riccar verkauft wurde (aber Toyota hat sie halt hergestellt) und irgendwer hat sie dann umetikettiert. Möglicherweise wurde Riccar aber auch umgangen, da bereits pleite oder so. Anderer Aspekt. Vor etwa 35 Jahren gab es nach meiner Einschätzung noch keine Kunststoffspulen von guter Qualität. Deshalb müsste ich eigentlich mit 10 Loch Metallspulen von guter Qualität, die auch für Riccar Maschinen oder Adler-Riccar Maschinen angeboten werden, gut zurechtkommen. Ich achte natürlich darauf, dass ich mir keine Metallspulen von minderer Qualität zulege.


    Für die Abmessungen der CB-Spulen gibt es eigentlich einen Standard (vermutlich keine einheitliche Norm, da sich die Hersteller nicht einigen können oder wollen). Trotzdem scheint es da kleine Unterschiede bei den Abmessungen zu geben. Mein Instinkt sagt mir aber, das dieses ganze Theater nur damit erklärbar ist, weil bestimmte Anbieter oder Hersteller versuchen, ihre Spulen möglichst teuer zu verkaufen. Sobald es eine einheitliche Norm gäbe, wären die Spulen vermutlich ziemlich preiswert zu haben. Also macht man die Spulen ein wenig unterschiedlich und gibt die Abmessungen möglichst nicht an, so daß eine möglichst große Verwirrung beim Endverbraucher entsteht und er möglichst nur die teuren Spulen kauft. (Gleiches Problem bei Nähfüsschen).

  • Im Nähmaschinenladen bekommt man Spulen einzeln für Centbeträge...Geh hin, besorge dir 2 Verschiedene und Teste.
    Meiner Erfahrung nach ist es hauptsächlich Wichtig, dass die Spulen die richtige Größe haben.
    Übrigens sind die Größen durchaus auf z.B. den Päckchen von Prym angegeben.
    Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass gerade ältere Maschinen da am wenigsten rumzicken wenn es um die Frage Plastik oder Metall geht....
    Ich würde es einfach testen.
    Was sind denn bei der Maschine für Spulen dabei?


    LG
    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
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    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

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  • Ich hab echt kein Problem mit meiner Entscheidung, wo und wie ich Metallspulen für jede beiliebige Maschine bekomme. Das ist für mich überhaupt kein Problem. Außerdem kaufe ich gleichzeitig auch noch zwei neue Spulenkapseln passend zur Maschine und der Händler wird mir wohl keine Metallspulen liefern, die da nicht hineinpassen.


    Bei der Maschine waren keine Spulen und auch keine Spulenkapsel dabei. Ich habe meine bisherige Kapsel genommen und meine Kunststoffspulen und die Maschine nähte problemlos. Die Abmessungen sind oben angegeben. Das ist für mich der wichtigste erste Anhaltspunkt.


    Folgende Überlegungen gehen mir aber durch den Kopf.


    1. In allen Handbüchern für ältere Maschinen, die ich kenne, werden Metallspulen gezeigt. Kunststoffspulen gab es damals noch nicht.


    2. Das einzige was nicht gut passt ist der Innendurchmesser von nur 6mm. Vermutlich könnte ich ein oder zwei Dezi-Millimeter mehr Innendurchmesser gut gebrauchen, damit die Spule auf dem Umspulstift nicht so stramm sitzt. CB-Greiferspulen aus Metall mit etwas mehr Innnendurchmesser, z.B. mit 6,24mm Innendurchmesser, gibt es.


    3. Meine bisherige Maschine (Toyota Jeans) kam mit 120er Nadeln und sehr dicken Fäden zurecht. Tex 75 war kein Problem und vermutlich würde sie sogar mit tex 100 Faden noch klar kommen, mit der Spulenkapsel und den Spulen, die ich bisher verwendet habe. Meine neue alte Maschine ist vermutlich ein Sondermodell einer Riccar R-1850 mit einem etwas stärkeren 105W Motor, vermutlich ebenfalls von Toyota hergestellt (Stefan ist sich zu 100% sicher, ich nicht ganz. Nur bei neueren Varianten meiner Maschine, die nach dem Konkurs von Riccar erzeugt wurden, teile ich seine Ansicht). Sie sollte mit ihren stärkeren Motor mindestens genauso leistungsstark sein wie meine bisherige Toyota Jeans. Im Handbuch, das meine Maschine mit allen Stichvarianten am besten beschreibt, werden allerdings nur #16 = 100er Nadeln als größte Nadelgröße angegeben (wie bei einer normalen Haushaltsmaschine). Ich überlege, ob das Spulengehäuse und u.U. die Größe der Spule Einfluss darauf hat, welche Nadel- und Fadenstärken ich in dieser alten Maschine verwenden kann. Mindestens eine 110er Nadel und einem Tex 75 Faden sollte sie schaffen, dann bin ich zufrieden.


    Genau das werde ich als nächstes austesten. Alles was gerade noch als Gurtband oder Ripsband unter den Nähfuss passt wird sie mit einer 110er Nadel und einen Tex 75 Faden ohne Probleme schaffen, hoffe ich. Vielleicht liegt es dann an den neueren Spulen, die nicht zwingend aus Kunststoff sein müssen. Ausgeschlossen ist das imo nicht.

  • Es stimmt nicht, dass ältere MAschinen nur Metallspulen hatten.
    Meine 34 Jahre alte Singer hat auch Kunststoff, und ich würde ihr immer nur die Originalspulen einsetzen. Und das ist für mich schon eine ältere Maschine.
    Aber wenn Du meinst, probier ruhig rum, es besteht halt ein Risiko, dass etwas anderes defekt wird oder sich verstellt.
    Gruß
    Ulrike
    P.S: gab es keine Originalspulenkapsel nachzukaufen?

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  • Es gab mit Sicherheit Originalspulen für diese Maschine. Ich vermute 10 Loch Metallspulen mit einem Schlitz und keine Kunststoffspulen. Später wurden dann auch Kunststoffspulen von anderen Herstellern erzeugt, die ebenfalls in diese Maschine passen. Allein ich kann die Größe der Originalspulen nicht genau identifizieren und es gibt keine sichere Möglichkeit es einfach herauszufinden, außer es mit bestimmten logischen Annahmen und etwas Kombinatorik auszuprobieren.


    Ist deine Singer eine CB-Greifermaschine und wenn ja, wie groß sind deine Kunststoffspulen? Singer Kunststoffspulen für CB-Greifermaschinen (insbesondere wenn sie auch in die Serie 51XX Serie passen), könnten nämlich perfekt passen und vermutlich sind sie mehr Standard als alles andere. Alte Singer Kunststoffspulen habe ich hier auch rumliegen. Das sind aber Umlaufgreiferspulen und das Plastik dieser Spulen sieht ziemlich verkratzt und alt aus. Die wirken auf mich so, als sei die Technik der Kunststofferzeugung, damals als sie vor etwa 30-35 Jahren hergestellt wurden, noch nicht ganz ausgereift gewesen.


    Vermutlich passen auch bestimmte Brother, Janome, Pfaff, Adler und Riccar Spulen. Das sind die gleichen Spulen und keine anderen. Richtig interessant wird es erst dann, wenn die Zwillingsnadel im Einsatz ist. Da gibt es einen deutschen Anbieter, der scheinbar besondere CB Greifer und Spulen mit etwas anderen Größen für die gleichen Maschinen und dem Argument anbietet, sie seien für Doppelnadel Nähen besser geeignet als andere.


    Anlass genug, mich sehr genau über dieses Thema zu informieren, bevor die Kaufentscheidung fällt.

  • Singer Transparent Spulen part #541090 und Spulenkapsel #170341 passen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in meine Maschine. Mich würde interessieren, welche Abmessungen diese Spulen hatten.

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  • Das Thema hat sich für mich erledigt. Ich komme CB-Greifer Kunststoffspulen der Größe 20,5mm (Durchmesser), 11,5mm (Höhe) und 6mm (Achsdurchmesser) bestens zurecht. Das sind die Spulen, die ich mit einer Toyota Maschine bekommen habe. Vermutlich habe ich beim ersten Versuch die Spule falsch aufgesetzt. Mittlerweile klappt es aber sehr gut.


    Trotzdem werde ich mir Metallspulen in etwa der gleichen Größe zulegen, weil solche Spulen in den Handbüchern aus der Zeit vor etwa 35 Jahren abgebildet sind und weil ich glaube, dass ich mit Metallspulen lieber arbeite als mit Kunststoffspulen. Ich sehe nach reiflicher Überlegung auch keinen Grund, warum ich gleichwertige Kunsstoffspulen vorziehen sollte. Das Argument, dass Kunststoffspulen für weniger Abnutzung sorgen, betrachte ich als nicht stichhaltig oder grenzwertig.


    Meine Kunststoffspulen arbeiten auch mit Zwillingnadeln und meine Maschine kommt auch mit 110er Nadeln und Tex 75 Faden zurecht. Allerdings kann meine Maschine mit Zwillingnadeln nur gerade Stiche machen. Für Zig-Zag Stiche ist die Öffnung an der Stichplatte zu klein und wenn sie nicht zu klein wäre, würde sie auch mit der Zwilling-Nadel Zig-Zag-Stiche machen. Das Argument, das ein Ebay-Handler benutzt, um 9mm (Höhe) Spulen zu verkaufen, betrachte ich als nicht stichhaltig. Er will seine 9mm Spulen verkaufen, die möglicherweise auch funktionieren, aber auf die vermutlich weniger Fadenlänge passt.


    Ein Argument noch zum Unterschied von Kunststoff- und Metallspulen. Wenn man Metallspulen statt Kunststoffspulen benutzt oder umgekehrt, wird man mit Sicherheit die Unterfadenspannung an der Spulenkapsel neu justieren müssen.

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