Anzeige:

Stoff und Papier

  • Hallo,


    es ist ja kein Geheimnis, dass man die "gute" Stoffschere nicht zum Schneiden von Papier verwenden sollte. So weit, so gut.


    Aber: Hat jemand dafür eine Erklärung? So richtig habe ich dazu noch nichts erfahren.


    Vielleicht kennt sich ja jemand damit aus.


    Dankeschön

  • [Reklame]

    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Ich will nicht direkt behaupten, dass ich mich da auskenne, aber soweit ich weiß, trifft das auf die neuen Scheren nicht zu.
    Früher war wohl die Klinge aus weicherem Material und das Papier faserig. Durch diese Fasern konnte die Klinge "verletzt" werden und das Schneiden von dünnem Stoff wurde zum Disaster.
    Vlt. kann man sich das so vorstellen, dass die Klinge dann dadurch am Stoff hängen blieb und so das gute Stück Stoff schlussendlich verhunzte.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Das würde mich auch interessieren. In meinem einem Craftsy-Kurs hat Janet Pray gesagt, dass sei ein Mythos, der wahrscheinlich dadurch entstanden ist, dass die Muttis früher ihre Schere nicht ständig suchen wollten. Sie hat dann auch gleich schwungvoll mit ihrer Stoffschere durch's Papier geschnitten. Mir war meine Schere aber bisher zu wertvoll, um damit eigene "Testreihen" durchzuführen.

  • Dann versuche mal mit einer Schere, die vorher mehrfach Papier geschnitten hat, Seide oder anderen feinen Stoff zu schneiden. Geht gar nicht.


    Bei mir streng getrennt.

    :kaffee:Liebe Grüße und einen schönen Tag, Sabine


    "Dummheit ist eine natürliche Begabung" (Wilhelm Busch 1832-1900)

    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten" (Albert Einstein)

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Dann versuche mal mit einer Schere, die vorher mehrfach Papier geschnitten hat, Seide oder anderen feinen Stoff zu schneiden. Geht gar nicht.


    Bei mir streng getrennt.


    Geht sehr wohl.
    Wenn man keine Schere aus der Vorkriegszeit hat.

  • Geht auch mit neuen Scheren nicht, zumindest nicht mit jeder. Ich habe mir im November eine schöne kleine Stoffschere gekauft (ca. 50€), die super Seide schnitt. Mein Mann hat sie zum verpacken der Weihnachtsgeschenke genutzt, ca. 50 m Papier geschnitten (er hat unter anderen in einem Bierkasten jede Flasche einzeln verpackt) und die Schere ist deutlich stumpfer geworden.


    Warum? Keine Ahnung... War auch recht dünnes, zartes Seidenpapier mit ca. 50g pro Quadratmeter, also kein steifes Packpapier oder ähnliches.


    LG Tüdis

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • ...also, ich fand Janet Prays Vorschlag, dünnes Packpapier unter die Zuschnittstoffe zu legen, auch so einleuchtend und im Video so überzeugend, dass ich mir 'ne Rolle Packpapier bestellt habe und fürderhin nur noch SO zuschneide.


    Meiner (Fiskars-)Schere hat es bislang nix getan.


    Kaolinhaltiges Papier (also glattes Schreibpapier) würde ich aber weiterhin nicht mit der Stoffschere schneiden.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube dran liegt es..Kaolin ist je Tonerde, die fein vermalen wird.
    Zwischen den Scherenblättern wirkt die dann wie feines Sandpapier und macht sie stumpf.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Meine gute und teure Stoffschere musste mein Mann mir kaufen, nachdem er meine vorherige Schere (auch gut und teuer) zum Papier schneiden genommen hat :D
    Seit dem geht er nicht mehr an den Nähkorb

    :kaffee:Liebe Grüße und einen schönen Tag, Sabine


    "Dummheit ist eine natürliche Begabung" (Wilhelm Busch 1832-1900)

    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten" (Albert Einstein)

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • ich verweise einfach mal auf einen älteren Artikel der "Zeit"


    Darin wird auf die bereits beschriebenen Umstände von früher und heute verwiesen...


    Generell gilt aber auch, dass billigstes Papier gröbere Fasern hat und auch Fremdstoffe beinhalten kann, die für Scheren zu hart sind und deshalb Kerben hinterlassen bzw. die Schneiden abstumpfen. Deshalb sollte, wenn möglich, eine Stoffschere für Stoff verwendet werden... Stoffscheren besitzen weiterhin idR. eine flache, untere Schneide, sodass diese plan auf dem Tisch aufliegt und somit ein Schneiden von Stoffen einfacher wird.


    P.S. Es gibt mittlereweile vereinzelt Hersteller, die kombinierte Scheren verkaufen ("Papier- und Stoffschere").

    Pfaff Ambition 1.5 + Pfaff 294 + Brother 1034D + Brother Innov-is 750 E --- Stand: 26.02.2015

  • Hallo,
    also erstmal haben Stoffscheren einen anderen Schliff als Papierscheren, der Schneidenwinkel einer Stoffschere ist größer, also nicht so "spitz". Stoffscheren brauchen auch keinen so spitzen Schneidenwinkel, erstens sind die Schneiden selbst dicker und stabiler ausgeführt, zweitens werden beim Stoff ja eigentlich nur einzelne, dünne Fäden durchtrennt.
    Papier läßt sich zwar viel leichter reißen als Stoffe, dennoch ist Papier viel "härter, also druckfester als Stoff. Daher haben Papierscheren ja auch einen spitzeren Schneidenwinkel, um leichter ins Papier eindringen zu können. Dadurch können die Klingen wiederum schmäler ausgeführt werden. Wenn nun mit der Stoffschere Papier geschnitten wird, dann muß man -wegen der Druckfestigkeit des Papiers und der "stumpferen" Schneide- einen viel höheren Druck ausüben. Dadurch wird einerseits die Schneide etwas abgerundet, wird also stumpf, andererseits rutsch das Papier dann etwas zwischen die Schneiden und drückt sie etwas auseinander. Wenn man mit der Stoffschere nur oft genug Papier geschnitten hat, dann merkt man das spätestens beim nächsten feinen Stoff, der dann auch zischen die Schneiden rutscht. Da leidet nicht nur das Gelenk einer Schere, die Schneiden selber werden auch krumm. Und dann schneidet die Schere weder Stoff, noch Papier zufriedenstellend.
    Achja, mal schnell etwas Alufolie schnibbeln schadet einer Stoffschere übrigens gar nicht, ihre Charakteristik ist der einer Blechschere gar nicht mal so unähnlich...


    Gruß,
    Manu

    Wo Andere heulen, fluchen, beten, probier ich´s mit dagegentreten... :D

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Hallo zusammen,
    bei mir bleibts auch strikt getrennt. Papier wird ja zum Teil noch aus Holzfasern hergestellt und ich denke die sind einfach zu fest...ich gehe allerdings noch einen Schritt weiter ;) : Fleece schneide ich auch nur mit einer billigen Schere da ich finde dass diese Plastikfasern auch die gute Stoffschere "misshandeln".
    Viele Grüße von kreativ Barbara

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Mit der Alufolie wäre ich vorsichtig. Hab die Erfahrung mit einer Papierschere gemacht, dass das den Klingen nicht gut tut und würde das mit meinen Stoffscheren niemals nicht wagen. Zumal die aus der Vorkriegszeit stammen. Aber was opfert man nicht alles für die Wissenschaft...

  • Hallo ihr,

    Mit der Alufolie wäre ich vorsichtig. Hab die Erfahrung mit einer Papierschere gemacht, dass das den Klingen nicht gut tut und würde das mit meinen Stoffscheren niemals nicht wagen. Zumal die aus der Vorkriegszeit stammen. Aber was opfert man nicht alles für die Wissenschaft...


    Vollkommen richtig, eine Papier- oder Haushaltsschere (vor allem die billigen Teile) ruiniert man durch Alufolie auf´s Feinste. Das liegt eben am Schliff, die Alufolie führte ich ja deshalb an, um den Unterschied zu verdeutlichen. Aber eine gute Stoffschere steckt das locker und klaglos weg, genau wie Kunststofffolien (von Frischhaltefolie bis Wachstuch oder Lackfolie, auch da geben normale Scheren gerne mal auf). Ich bin ja Metaller und arbeitete auch mit großen Blechscheren, mit denen richtig große Blechtafeln zugeschnitten wurden. Waren die Scheren auf dünnes Blech eingestellt und geriet mal ein Putzlappen dazwischen, dann wurden die sauber geschnitten, aber wehe, es kam mal Papier oder Pappe dazwischen, das wurde nur zerrissen und es gab Mecker vom Chef. Das liegt eben daran, daß Stoff- und Blechscheren sehr ähnlich geschliffen sind.

    Fleece schneide ich auch nur mit einer billigen Schere da ich finde dass diese Plastikfasern auch die gute Stoffschere "misshandeln".
    Viele Grüße von kreativ Barbara


    :eek: Da war´s wieder, das böse Wort. Fleece ist Teufelszeug, es macht die Umwelt kaputt, löst Allergien aus, frißt nachts den Kühlschrank leer und bringt schlimme Träume. Und jetzt ruiniert es auch die Scheren...
    Nee, Spaß beiseite. Fleece tut der Stoffschere nichts, der Stahl ist erstens viel härter als die Kunststofffasern, und Kunststofffasern sind glatt, schmirgeln und schleifen nicht an der Schneide rum. Man schneidet ja auch andere Kunststoff- oder Mischgewebe damit. Das macht also wirklich nix aus.


    Zum Rollschneider, der funktionier ja eher wie ein Messer, ist also mit einer Schere nicht vergleichbar. Wobei der Rollschneider nicht in erster Linie durch den Stoff stumpf wird, sondern durch die Unterlage, auf der gerollt und geschnitten wird.


    Viele Grüße,
    Manu

    Wo Andere heulen, fluchen, beten, probier ich´s mit dagegentreten... :D

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Eine Schere für Stoff, eine für Papier! Das bleibt bei mir auch so. Nachdem Sohn1 meine gute Schere, die hab ich in Japan gekauft, mit Papier schneiden versaut hat, mache ich da keine Kompromisse mehr. Ich hab die Schere, incl. Etui, zum schleifen weggebracht. Die Schere liegt jetzt irgendwo bei rum quasi Erinnerung an Japan, schneiden kann ich nach dem schleifen nicht mehr mit ihr und mein Etui ist irgendwo verschwunden, mit den Worten des Verkäufers, wie ich die Schere in einem Etui abgeben könnte, man kann doch nicht erwarten, dass man das dann auch zurückbekommt. Hier noch ein Tipp, wenn die Schere mal nicht mehr ganz so gut schneidet, einfach mit den Fingern durchs Haar kämmen und dann vorsichtig über die Klingen fahren. Man könnte auch mit der Schere direkt durch die Haare :D
    LG Heike

  • Danke für eure Antworten.


    Für mich ganz klar die überzeugendste Erklärung:


    ... ein Mythos, der wahrscheinlich dadurch entstanden ist, dass die Muttis früher ihre Schere nicht ständig suchen wollten.


    :cool:


    Das, mit den unterschiedlichen Schliffarten leuchtet mir ein. Jetzt muss ich mir nur noch eine Fleeceschere zulegen, falls ich den man verarbeite :pfeifen:

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!



  • ...du wirst doch wohl nicht :motz: ;) :D ?!?!?!?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Hi, ja es ist schon was dran dass man keine Scheren zum Papier schneiden verwenden soll. Das ist mehrfach ausprobiert worden von meiner Familie bis es ein Donnerwetter gab und diversen Rechnungen fürs schleifen bezahlt werden mußten. Auch für Leder und Vlies habe ich bestimmte Scheren. Das hat auch nichts mit Vorkriegsmodellen zu tun. Wer mal sich mit einer Schere einen teuren Stoff versaubeutelt hat wird sich dran halten. Eine gute Schere kostet schon mal einige Euros z.B Ginger Schere - der lernt schnell damit pfleglich um zu gehen.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]