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Faire Bekleidung im Handel: Bericht im WDR Fernsehen

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  • Ich habe mir den Beitrag gestern Abend angeschaut, und heute morgen auf dem Weg zur Arbeit nochmal darüber nachgedacht.


    Für mich reduziert sich der Beitrag letztendlich auf eine Aussage: Fair geht nur mit Selbstausbeutung.
    Das ist jetzt natürlich ziemlich platt. Aber der Beitrag hat bei mir keine wirklich positiven Eindrücke hervorgerufen.
    Klar, der Ladeninhaber sagt, dass er sich jetzt wieder im Spiegel ins Gesicht schauen kann. Das glaub ich auch unbedingt. Aber wie Pfeiferlspieler schon schrieb, glücklich wirkte er nicht unbedingt. Was mich auch gewundert hat ist, dass er 2 Läden hat. Das heißt doch, dass er irgend einem Menschen Gehalt zahlen muss. Wie geht das, bei dem eher mäßigem Umsatz.


    Die junge Frau, die Taschen näht kommt da schon positiver rüber. Aber ganz ehrlich, morgens um 6 anfangen und abends um 23 Uhr Schluß machen. So toll könnte ich mein tollstes Hobby nicht finden, um das durch zu ziehen. Und auch da funktioniert es nur, weil der Freund eine Festanstellung hat.


    Versteht mich nicht falsch. Ich finde es super, wenn Menschen sowas durchziehen und kann sie dafür nur bewundern. Als Motivation kann man diesen Beitrag aber nicht gerade bezeichnen. Mich würde interessieren, was die Macher des Beitrags damit vermitteln wollten

    Kristina

  • Genau diesen Eindruck hatte ich auch
    Was sollte dieser Beitrag bewirken?

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • Gute Frage... ich fand ihn interessant und finde es toll wenn Menschen ihren Traum verwirklichen und so etwas umsetzen, allerdings motivierend war der Beitrag nicht... eher... trist und hoffungslos was solche unternehmungen angeht...

    Wer Lust hat kann gerne mal schauen was ich so alles bastel - siehe auf meine Hompage im Profil.

  • Ich fand den Beitrag einfach unverschämt schlecht gemacht. Er hat diesen Start ins "bewusstere Berufsleben" völlig entmutigend dargestellt.


    Da hat sich ein junger Mann Gedanken gemacht und will die bzw. seine Welt verbessern und die Partnerin zieht mit (das hätte man ja wohl auchmal positiv hervorheben können). Er geht auf Märkte, er kauft von der jungen Frau produzierte Waren, er stellt Kontakt zu kleinen Großhändlern her und pflegt ganz offensichtlich ein fast freundschaftliches Verhältnis zu den Lieferanten (die Dame in Düsseldorf).
    Man hätte so viel Schönes daraus machen können, aber nein, es wird wieder mies geredet.


    Eine nicht gut besuchte Fairtrade-Boutique - soll das ein Indikator dafür sein, dass die Leute dort nicht einkaufen wollen? Eine halbe Stunde die Kamera auf den schweigenden Mann und den offensichtlich im Windkanal liegenden Laden halten, um damit was zu beweisen? Nix. Dass beweist höchstens, dass ja wohl fast jede Boutique in City-Randlage, die noch nicht jahrelang existiert, erstmal schwere Anlaufzeiten hat.


    Ich finde das ganz toll, was das Pärchen da versucht auf die Beine zu stellen. Auch die junge Frau an der NähMa hat mir gut gefallen, ebenso ihr Mann, der ja auch mit seinem Schluss "Wir haben in diesem Jahr in den ersten drei Monaten so viel Umsatz gemacht, wie im letzten Jahr in 12 Monaten" viel Licht in diesen trübsinnigen und überflüssigen Report gebracht hat.


    Mich hat es schwer enttäuscht, dass im WDR so ein Bericht lief. Wenn kik unwürdig produzieren lässt, dann läuft das im TV wochenlang rauf und runter, Undercover-Recherchen werden gemacht, Plasberg und Jauch toben sich in ihren Talkshows aus und die Öffentlichkeit ist - zurecht - entsetzt. Wenn aber jemand daher kommt, der sich aktiv dafür einsetzt, eine Gegenrichtung zu konzipieren, und das ja noch nicht einmal zu überteuerten Preisen (T-Shirt ab 29,95 finde ich völlig ok) dann wird der in den Boden gestampft, bevor er "Piep!" sagen kann.


    Solche Ideen, solche Menschn, die sollte man fördern und viel über sie berichten - aber das verkauft sich einfach nicht so gut wie die Schock-Bildern von den armen Näherinnen in Bangladesh.

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  • ich habe mir die viertelstunde Mediathek eben angesehen.
    Und habe mich so sehr an meine Anfangszeit "Selbständigkeit" erinnert gefühlt.
    Mein business war ein anderes, Zeitungswesen, Fotografie - und leben hätte ich davon nicht können. Ich habe auch nebenher wacker meinen "normalen" Job gemacht. Sogar mit Mehrarbeit, sprich zusätzliche Nachtdienste, um mir die Kameras samt Zubehör und alles, was man zum Filme entwickeln und Bilder vergrößern benötigte, kaufen zu können. Nix digital wie heute. Alles Handarbeit.
    Wenn man auf beiden Seiten für eine Sache brennt, dann kann man was erreichen und man nimmt auch viel auf sich. Und "Etwas" erreichen ist nicht immer gleichzusetzen mit viel Geld verdienen, wie es in vielen Ländern gemacht wird. Für mich heißt das z.B. auch Grundzufriedenheit im ausgeübten Beruf. Ich finde es völlig legitim, wenn ein Paar zusammenhält und sich gemeinsam etwas aufbaut und Sandra sieht es wie ich: der Fokus wurde in diesem Bericht nicht auf das gelegt, was man mit so einer Idee erreichen könnte, und vor allem die ethischen Aspekte, sondern wie schwer es zur Zeit doch gerade ist.


    Die junge Frau schneidert noch alleine. Irgendwann werden (vielleicht/hoffentlich) genügend Abnehmer da sein und sie kann sich eine freie Mitarbeiterin dazuholen. So war es bei mir auch.
    Irgendwann war es nicht mehr Ute, die Fotografin von der Zeitschrift XY, die sich autodidaktisch in diesen Bereich begeben hatte, sondern Ute, die Chefin vom XX-Verlag mit 30 Mitarbeitern, was übrigens in dieser Form nie geplant war.

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


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  • Ich kann den Beirag nicht ganz so negativ sehen. Der Ladenbesitzer machte auf mich auch nicht unbedingt einen unglücklichen Eindruck. Eher scheint er nicht so der Verkaufstyp zu sein. Allerdings ist sowohl die Lage des Ladens (Windkanal, als auch Bochum und Essen) nicht so optimal und das Händchen für Präsentation ist auch nicht wirklich gegeben. Und wie hoch seine Aufwendungen für Werbung sind, weiß man nicht. Die junge Frau geht den häufigen und üblichen Weg einer Kleinstselbstständigkeit, die ohne hohen zeitlichen Aufwand bei wenig Einkommen in den ersten Jahren nicht zu machen ist. Wenn man Erfolg mit seinen Sachen hat, wird es auch besser.


    Den Ansatz des Beitrages finde ich nicht schlecht - Fair Trade und Handarbeit in der unteren Bekleidungsbranche, es ist allerdings ein Nachmittagsbeitrag. Da habe ich öfters das Gefühl, da werden die "Praktikanten" losgeschickt. ;) Immerhin dürfte das Publikum dieses Beitrages eher in die Zielgruppe der vorgestellten Personen fallen, als bei einer zeitgleichen Sendung auf den privaten Sendern. Es wird etwas von der Botschaft ankommen. So sehr ich auch für fair gearbeitete Bekleidung bin, so muss man jedoch berücksichtigen, dass es Zeit braucht, bis die Idee Akzeptanz bei der Allgemeinheit findet. Ist ja nicht jeder ein Hobbyschneider. :D

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

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  • Genau diesen Eindruck hatte ich auch
    Was sollte dieser Beitrag bewirken?


    Das ist das, was mir sehr negativ aufstiess - der Beitrag war biased - wie sagt man in Deutschland dazu? Tendentiös, voreingenommen, voller Subtexte, die gespickt mit persönlichen Wertungen waren. Er troff in den Kommentaren teilweise vor Ironie - und das fand ich unangemessen.


    Ja, der porträtierte Ladeninhaber wirkte eher verbissen als glücklich - aber dabei für mich durchaus authentisch. Es kann einen schon ermüden, bei den eigenen Versuchen, fair, ökologisch sinnvoll, verantwortungsbewusst zu handeln, zum einen viele Stolpersteine ausräumen und oft gegen Windmühlen kämpfen zu müssen, zum anderen auch ständig hinterfragt zu werden - und zwar gern auf eine Weise, die, vermutlich gespeist durch das durchaus nicht ganz unbelastete Eigenempfinden und schlechte Gewissen der Hinterfragenden, die häufig im selben Atemzug versuchen, ihre eigenen Lebens-, und Alltagsentscheidungen zu relativieren ("ich kann ja gar nicht anders"), nun wirklich nicht fröhlich stimmt.


    Ich finde es gut und wichtig, dass Menschen ein Bewusstsein für das entwickeln, was sie tun, dafür, dass das Konsequenzen hat, und zwar häufig auf Kosten einer Umwelt, die keine eigene Stimme ausser der der Naturgewalten hat. Die melden sich natürlich in den letzten Jahren immer häufiger und immer lauter zu Wort - nur hört eben niemand wirklich hin, sobald es darum geht, das eigene Alltagskonzept zu hinterfragen, denn schwupps sind wir wieder beim allgegenwärtigen Totschlagsargument: "Ja aber ich KANN doch gar nicht anders.."


    Den Kommentator und die Macher des Films, die ihm einen so negativen Tenor gaben, möchte ich gern in den Hintern treten, ein Bad im Abwasser einer Fabrik in Bangladesh kredenzen, oder eine Reise in einem frisch begasten Container, der dann viele, viele tolle T-Shirts für 3,95 enthält, spendieren. Es sehen doch ohnehin die meisten Menschen achselzuckend weg. Die wenigen, die aktiv etwas tun, sollte man dann nicht auch noch verhöhnen. Wenn jeder ein bisschen ändert, kann sich viel bewegen - ich würde mir wünschen, dass solche Beiträge eher dazu ermutigen, statt Andersdenkende zu belächeln, weil damit dann das eigene Weltbild wieder so hübsch aus der Schieflage heraus findet.

  • Ich sehe in dem Beitrag zumindest zwei nicht passende Denkansätze. Zum einen warum muß es immer exotische Ware aus Laos, etc. sein. Es gibt gerade in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wieder vermehrt kleine Webereien und Stoffhersteller, die ökologisch hergestellte Stoffqualitäten liefern und produzieren. Zum andern kommt so ein Bild rüber, Missionar für Ökokleidung, aber die bösen Konsumenten wollen nicht kaufen.


    Fair Trade und Ökologie fängt nicht in China, Bangladesh und Malaysia an, sondern hier vor Ort. Wir betreiben seit fast 30 Jahren ein Modeatelier, beschäftigen hier unsere Schneiderinnen (die im übrigen auch alle im Ort wohnen), veredeln hier vor Ort unsere Produkte. Nimmt man also unsere Ökobilanz bezüglich Ware, Transportwege, Personal müssten wir eigentlich jedes Jahr einen anderen Öko-Award bekommen.


    Aber diese Art des Sozialgewissen lässt sich ja natürlich als Kunde, Politiker und Medienmensch nur dann erfolgreich beruhigen, wenn ne tolle Story drum rum gebaut wird, die sich mit exotischen Schauplätzen verbinden lässt.
    Und was für uns als kleines Modelabel gilt, trifft genauso für den Demeter-Landwirt, den letzten Schuster und den Einzelbäcker zu, der türkische Gemüsehändler soll auch nicht ausgespart werden. Es möge sich jeder gerne selbst an die Nase greifen, muß ich jedes Jahr ein neues Smartphone oder laufend neue Kleidung kaufen? Nachhaltigkeit bedeutet auch, gute Qualität über längere Zeiträume zu nutzen.


    Ich bewundere den Idealismus der jungen Frau, aber warum müssen es Reissäcke aus China sein? Das gleiche Ergebnis, nämlich eine Tasche lässt sich auch aus Hanf oder hiesigen Fasern herstellen, das würde hier den Biobauern helfen und sich natürlich auch auf die Energie und Ökobilanz positiv auswirken.


    Für mich besteht da noch eine ganze Menge Aufklärungsbedarf und noch mehr Notwendigkeit es auch verstehen zu wollen, ohne diese oberflächliche Moralität etwas fürs Ökogewissen getan zu haben.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

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  • @ Foucault


    Da du, ihr in diesem Bereich tätig seid, wie sind denn die Preise Deutschland - "Exotic"?
    Also ich frage deshalb, weil ich es schlichtweg nicht weiß. Meine Überlegung ist folgende: könnte es sein, dass sich ein neu etablieren wollendes Geschäft/Label mit den in Deutschland hergestellten Waren preislich völlig übernimmt? Und deshalb auf "Exotic" zurückgreift, greifen muss?

    seid lieb gegrüßt
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  • Foucault, 100%ige Zustimmung! Es wird trotzdem seine Zeit brauchen, bis ein entsprechendes Bewusstsein vorhanden ist. Aber es wird kommen, da bin ich mir absolut sicher.


    Letztens, zur Fashion Berlin, war bei Aspekte auch ein (leider sehr) kurzer Beitrag zu "grünen" Modelabels, die übrigens auch eine eigene Kategorie bei dem Event haben. Was wir bei dem Beitrag des WDR nicht wissen, wie an- und abmoderiert wurde; da es nur ein 15 min-Beitrag war, wird es in der Sendung noch mehr gegeben haben, die ist normalerweise so 45-60 Min lang.

    Grüße,
    Claudia


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  • Zum Thema "Fairer Handel" geht der Beitrag ja nur in Randnotizen ein ...


    Es ist eigentlich ein Bericht über Menschen, die eine Idee umsetzen (wollen). Da könnte auch eine Person portraitiert werden, die über Dawanda und Co. selbstgenähte TaTüTa vertreibt, oder, oder, oder ...


    Interessant finde ich allerdings den Aspekt, dass bei den beiden Modellen, der Ausbeuterlohn nicht am Anfang der Produktionskette gezahlt wird, sondern am Ende im Handel, wenn der gute Mann nicht mal den Mindestlohn verdient.

  • Die Sendung wurde schon mehrmals wiederholt und erscheint so alle Jahre mal beim WDR auf verschiedenen Sendeplätzen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob die gezeigten Läden überhaupt noch existieren!
    LG
    Inge

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  • @ Foucault


    Da du, ihr in diesem Bereich tätig seid, wie sind denn die Preise Deutschland - "Exotic"?
    Also ich frage deshalb, weil ich es schlichtweg nicht weiß. Meine Überlegung ist folgende: könnte es sein, dass sich ein neu etablieren wollendes Geschäft/Label mit den in Deutschland hergestellten Waren preislich völlig übernimmt? Und deshalb auf "Exotic" zurückgreift, greifen muss?


    Wir können natürlich kein T-Shirt für 5,- Euro produzieren, aber für 25 - 30 Euro geht das durchaus, der Unterschied wäre, man könnte es waschen, es wäre ordentlich genäht und ohne Chemie Zusätze.
    Das eigentliche Problem ist doch mittlerweile, es wird ständig irgendwo irgendetwas für billig gekauft, das ist kein Style oder geschweige den Stil, sondern meist ausgesprochen geschmacklos. Eine Kundin hat es vor einiger Zeit mal sehr treffend auf den Punkt gebracht: "Ich habe einen ganzen Schrank voll NICHTS anzuziehen."
    Wir können uns sicherlich auch nicht mit AWG oder KIK oder Takko vergleichen, das ist eine ganz andere Preisklasse. Aber das was heute als sogenannte Marke für sehr kleines Geld produziert wird und für sehr großes Geld unter verschiedenen Markenlabeln verkauft wird, entspricht mit wenigen Ausnahmen nicht unserer Qualität. Eine komplette Kombination mit Rock, Unterrock, Jacke evtl. Accessoires (maßgefertigt sowohl vom Stil und incl. Beratung) ist bei uns ab 500,-Euro zu bekommen.
    Inklusive der Garantie, das eventuell später gekaufte Kleidung stilistisch dazu passend ist und kombiniert werden kann. Sicherlich sind 500.- auch eine Stange Geld, doch auf 5 Jahre gerechnet ist das eher lächerlich.


    Ich denke, wer als Atelier mit eigener Produktion und eigener Kollektion arbeiten will, kann sicherlich auch überleben. Sogar wenn bei der Materialbeschaffung gewisse ökologische Standards zugrunde gelegt werden.
    Spannend ist zur Zeit eher, das nur 1-2% Prozent der gesamten Weltproduktion an Baumwolle wirklich als BioBaumwolle (GOTS und andere Siegel) zertifiziert sind, aber mittlerweile über 60% aller Baumwollprodukte als Bio verkauft werden. Ein Schelm wer jetzt was böses denkt.


    Und als Antwort auf Deine 2. Frage: "Exotic" verkauft sich besser. FairTrade-Schokolade ist auch gesünder, vor allem für das Gewissen.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • @ Martin, 100 % Zustimmung.
    Ich habe in den 90er meine Arbeitsstelle als Schneiderin verloren. Verdient hatte ich nie viel. Aber es macht mich heute noch traurig.

    Liebe Grüße Andrea


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  • Zitat

    Eine komplette Kombination mit Rock, Unterrock, Jacke evtl. Accessoires (maßgefertigt sowohl vom Stil und incl. Beratung) ist bei uns ab 500,-Euro zu bekommen.
    Inklusive der Garantie, das eventuell später gekaufte Kleidung stilistisch dazu passend ist und kombiniert werden kann. Sicherlich sind 500.- auch eine Stange Geld,


    Es mag arrogant klingen, aber ich meine, das ist überhaupt nicht viel Geld. Gar nicht. Wenn ich mir ein Kleid kaufe, ist das in der Regel von meiner Lieblingsmarke Wolford und da bist Du je nach Modell schon bei 345 Euronen. Dafür habe ich aber auch ein Kleid, was in Österreich produziert wurde, was mir in einem netten Laden von fröhlichem und stilsicherem Personal verkauft wurde und - ganz wichtig - was ich theoretisch eine Woche lang Tag und Nacht tragen kann und es danach immer noch aussieht wie neu.

  • Es mag arrogant klingen, aber ich meine, das ist überhaupt nicht viel Geld. Gar nicht. Wenn ich mir ein Kleid kaufe, ist das in der Regel von meiner Lieblingsmarke Wolford und da bist Du je nach Modell schon bei 345 Euronen. Dafür habe ich aber auch ein Kleid, was in Österreich produziert wurde, was mir in einem netten Laden von fröhlichem und stilsicherem Personal verkauft wurde und - ganz wichtig - was ich theoretisch eine Woche lang Tag und Nacht tragen kann und es danach immer noch aussieht wie neu.


    Ich ergänze mal ab 500.- Euronen nach oben ist da ja natürlich viel Luft.... Grundsätzlich hast Du aber recht, nur wir leben hier echt im Schwabenland und da ischt halt alles geschwind gemacht ;)

    m@rtin
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  • Ich werde ja demnächst eventuell auch ein paar selbst-designte Sachen versuchen an den Mann/die Frau zu bringen. Alles noch im Bereich, dass ich das nebenbei mache und weil es mir Freude macht ... und ich einfach viel lieber und mehr Dinge herstelle als ich wirklich für mich brauche.
    Eine Kollegin ist jetzt schon an meiner nächsten Tasche interessiert (für die ich nicht mal Stoffe zurecht gelegt habe). Ich habe ihr dann aber auch gesagt, was die dann ungefähr kosten wird. Ein Preis unter dem ich von mir erstellte Sachen einfach nicht abgeben möchte... ihre Reaktion war: Das ist aber doch klar, das muss mindestens sein, schliesslich ist die Handgemacht.
    Ich war erstaunt und erfreut...
    Sachen unter Wert zu verkaufen, die ich selbst hergestellt habe möchte ich nicht und werde ich nicht tun.
    Und auch andere sollten das nicht tun, meiner Meinung nach.


    Ich gebe zu, dass ich eine Menge "Billig"-Kleidung im Schrank habe, aber das kann ich ja ändern. Entweder bewusst einkaufen oder selbst machen.


    Wir haben bei uns in der Stadt einen Schuster, der Herrnschuhe auf Maß macht und nur eigene Handarbeit verkauft... ich liebe solche Läden...
    Genau so versuche ich auch mein Essen, soweit es geht eher lokal zu kaufen, was netterweise möglich ist, da unser Laden diese Sachen schön prominent markiert.
    Bei den Bio-Öko-Sachen, die aus fernen Ländern importiert werden hab ich immer ein wenig Bedenken (mal unabhängig davon das man nicht weis wie Bio oder Öko die nun wirklich sind) finde ich es viel schöner, wenn ich lokale Herstellungen unterstützen kann. Das will nicht heissen, dass die Produzenten in den fernen Ländern bei FairTrade das nicht auch verdienen, aber wir haben doch auch in Deutschland Produzenten, die nicht in Massen herstellen... und die machen mir ein viel besseres Gefühl.

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  • Eine Kollegin ist jetzt schon an meiner nächsten Tasche interessiert (für die ich nicht mal Stoffe zurecht gelegt habe). Ich habe ihr dann aber auch gesagt, was die dann ungefähr kosten wird. Ein Preis unter dem ich von mir erstellte Sachen einfach nicht abgeben möchte... ihre Reaktion war: Das ist aber doch klar, das muss mindestens sein, schliesslich ist die Handgemacht.


    Naja feendrache, nur leider denkt nicht jeder so wie deine Kollegin. Ich verkaufe ja einen Teil meiner Sachen über ein Kindercafe - oft genug hat sich die Inhaberin dann aber schon sagen lassen müssen "Ach das bekomme ich aber bei Kik günstiger". Und wenn sie selbst was will, versucht sie auch immer zu feilschen. Aber ich gebe dir völlig recht darin, dass man Sachen nicht unter Wert verkaufen sollte. Nur leider tun es so viele, dass man bei dem Überangebot mit fairen Preisen doch kaum Chancen hat.


    Das eigentliche Problem ist doch mittlerweile, es wird ständig irgendwo irgendetwas für billig gekauft, das ist kein Style oder geschweige den Stil, sondern meist ausgesprochen geschmacklos. Eine Kundin hat es vor einiger Zeit mal sehr treffend auf den Punkt gebracht: "Ich habe einen ganzen Schrank voll NICHTS anzuziehen."


    DAS hat in meine Augen aber nichts damit zu tun, das man billig kauft, sondern nicht weiß, was zu einem passt.
    Was meine eigene Kleidung betrifft gebe ich offen zu, dass ich nach Farbe kaufe. Wenn ich bei Kik oder wo auch immer ein Teil in "meinen" Farben finde, dann kaufe ich es auch wenn mir klar ist, dass es alles andere als fair hergestellt wurde. Denn oft genug finde ich nichts, was mir als Frühling auch nur ansatzweise stehen würde. Stil ist eine tolle Sache, aber wenn die Farbe nicht zu einem passt, dann hilft es auch nichts, dass der Stil von Kopf bis Fuß stimmt und alles toll kombinierbar ist. Und wenn mir die Verkäuferin noch so nett erzählt, dass schwarz jeder Frau steht oder Farbe xy doch gerade so was von "in" sei, widerspreche ich ihr da durchaus. Denn ICH weiß, dass ich kein schwarz tragen kann und das Farbe xy vielleicht auch weder zu mir noch zu meinen anderen Sachen passt.

    Viele Grüße,
    Ines

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