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Wer schön sein will, muss leiden?

  • Meine Erziehung in der Kindheit gestaltete sich ja vorwiegend derart, dass meine Eltern mir zu jedem Lebensumstand ein mehr oder minder passendes Sprichwort aufsagten, dass ich dann erstens auch auswendig lernen musste und mir zweitens nicht weiter erklärt wurde.


    Wenn ich mich also über einen kratzigen Pullover, kneifende Hosen oder zu enge Schuhe beklagte, hierß es jedes Mal einfach: "Wer schön sein will, muss leiden!" Damit hatte ich dann zufrieden zu sein.


    Möglicherweise ist das der Grund, warum ich heute auf Sprichwörter ebenso allergisch reagiere wie auf unbequeme Kleidung.
    Außerdem frage ich mich ohnehin, wie jemand, der leidet dabei dann noch Schönheit ausstrahlen kann.


    Trotzdem frage ich mich natürlich imemr wieder mal, wie ich es schaffe "korrekt" gekleidet zu sein, ohne dabei allzu große Zugeständnisse auf Kosten des Tragekomforts zu machen.


    so ist ja im büro der Klassiker des "korrekten gekleidet Seins" eine Bluse mit einem Blazer drüber. Das mag ja gerne so sein, aber ich wüsste jetzt nicht wie ich das länger als 10 Minuten ertragen könnte. Das ist mir schlicht und ergreifend zu warm - egal bei welchem Wetter.


    Eine Kollegin meinte nun zu mir, dass ich mich da schon dran gewöhnen würde .... und es kam prompt der Spruch, der mir schon als Kind an den Kopf geworfen wurde.
    Aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht.


    Wie haltet ihr es damit? Zu welchen Anlässen zwängt ihr euch in Kleidung, in der ihr euch nicht wohl fühlt? Wie lange ertragt ihr das? Und gibt es nicht zu allem auch immer eine ertragbare, tragbare Alternative?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich trage das, was für mich bequem ist. "Anlassbezogene" Kleidung tut nicht not. Chucks, Jeans, Shirt, Ende. Ausnahmen: Beerdigungen und Hochzeiten. Kommt beides nicht so oft vor. Ansonsten: Gleiches Recht für alle - wer mich im Supermarkt so sieht, erkennt mich auch beim geschäftlichen Termin wieder. Pinguinkleidung gab es ´ne zeitlang als Pflicht, jetzt nur noch, wenn ICH es möchte. ;)

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  • hmmm...
    also....
    ich finde passende Kleidung für einen bestimmten Anlass durchaus auch so, dass man das Gegenüber oder einen Event damit auch "würdigt".
    Allerdings mag ich KEINE unbequeme Kleidung anhaben, sondern trotz Anpassung an die Situation möchte ich es angenehm bzw. bequem haben. Also Hosen oder Röcke, wo der Bund zwickt – neee.
    Schläppchen, die meine Zehen quetschen – nee.


    Arbeitskleidung, wenn es nun keine gestellten Uniformen oder Arbeitsoutfits (Koch, Krankenschwester etc.) sind, sind ja meist, was die Bequemlichkeit angeht - naja.
    Kleidungsvorgaben z.B. bei Firmen mit Kundenverkehr, ich denke, da kann man ganz gut als Frau kreativ sein und dennoch seriös aussehen. Sicherlich leichter als Männer, denen oft nur der Anzug bleibt.


    Aber auch in der Freizeit gibt es Bereiche, wo du der Gruppendynamik (fast) nicht entkommst. Bestimmte Sportarten, wie z.B. Tennis, Golf, auch Feste (Trachten, Mottoparties etc) gehören dazu. Oder die zweitgrößte Trachtengruppe nach der Polizei, die Jäger.

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Caresse3 ()

    • Offizieller Beitrag

    Weil ich mich wohl fühlen will hab ich vor ca 10 Jahren Hosen und Strumpfhosen aus meinem Kleiderschrank verbannt.
    Allein der Gedanke in einer solchen zu stecken löst bei mir schon ein Enge- und Beklemmungsgefühl aus.
    Genau so wenig kann ich Mützen ertragen.
    Das sind halt die Dinge der persönliche compfort zone.
    Aber warum muss ein Blazer und eine Bluse sein?
    Eine Blus,die so geschnitten, dass niemand auf die Idee käme einen Blazer drüber zu ziehen, erledigt das Problem.
    Keulenärmel oder eine ausgefallene Raffung oder Schnürung nehmen da den Wind aus den Segeln.
    Bei uns im Büro werden kurze Ärmel nicht gerne gesehen...meine Shirts haben 3/4 Ärmel...also genau bis in die Ellenbogenbeuge und dazu gibt es ein Schultertuch.

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  • ich finde passende Kleidung für einen bestimmten Anlass durchaus auch so, dass man das Gegenüber oder einen Event damit auch "würdigt".
    Allerdings mag ich KEINE unbequeme Kleidung anhaben, sondern trotz Anpassung an die Situation möchte ich es angenehm bzw. bequem haben. Also Hosen oder Röcke, wo der Bund zwickt – neee.
    Schläppchen, die meine Zehen quetschen – nee.


    Ja,den Anlass und/oder das Gegenüber würdigen finde ich für mich auch wichtig - kann ich aber auch nur, wenn ich mich in meiner Kleidung wohl fühle. Wenn ich Hochzeitsgast bin und schon morgens in der Kirche darüber nachdenken muss, dass hoffentlich bald Abend ist, damit ich das unbequeme Kleiidungstück endlich loswerde, dann wird das ja dem Anlass nicht gerecht.

  • Weil ich mich wohl fühlen will hab ich vor ca 10 Jahren Hosen und Strumpfhosen aus meinem Kleiderschrank verbannt.
    Allein der Gedanke in einer solchen zu stecken löst bei mir schon ein Enge- und Beklemmungsgefühl aus.


    Ein schönes Beispiel dafür wie unterschiedlich doch die Empfindungen sind. Ich trage nur sehr selten Kleider, weil ich mich darin irgendwie nackt und ungeschützt fühle. Das wäre aber etwas andem ich auch mal ein bisschen arbeiten könnte, denn eigentlich finde ich Kleider ja schön. Aber die Hosen ganz aufgeben - nee, niemals.


    Zitat

    Genau so wenig kann ich Mützen ertragen.


    Geht auch allerhöchstens wenn es draußen minus 15 Grad hat. Tücher gehen auch nur ganz schlecht - egal ob um den Hals oder auf dem Kopf.


    Zitat

    Aber warum muss ein Blazer und eine Bluse sein?


    Gute Frage. Das musst du eigentlich die Kollegen fragen, die tagein tagaus so im Büro herum laufen. Ich findedas jetzt nicht so unbedingt nötig. Es ist halt bei vielen Usus.


    Zitat

    Eine Blus,die so geschnitten, dass niemand auf die Idee käme einen Blazer drüber zu ziehen, erledigt das Problem.
    Keulenärmel oder eine ausgefallene Raffung oder Schnürung nehmen da den Wind aus den Segeln.


    Grundsätzlich ja. Nur so was "aufgeplustertes" darf es bei mir eher nicht sein .... ich bin ja per se schon aufgeplustert genug.


    Zitat

    Bei uns im Büro werden kurze Ärmel nicht gerne gesehen...meine Shirts haben 3/4 Ärmel...also genau bis in die Ellenbogenbeuge und dazu gibt es ein Schultertuch.


    Interessant! Gibt es dafür eine Begründung? Ich selbst mag an mir auch auf der Arbeit nichts kurzärmeliges.
    Schultertuch geht auch nicht so. Tücher oder Schmuck, das sind alles so "Störfaktoren" bei mir. Ich kann das gar nicht richtig erklären, aber bei so Sachen habe ich immer das Gefühl meine Bewegungsfreiheit würde dadurch eingeschränkt. Kann vermutlich kaum einer nachvollziehen.

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  • Ich kann dir da nur Zustimmen. Schönheit kommt vorallem wenn man sich wohlfühlt. Mit Leiden hat das nix zu tun.


    Ich weiß nicht, warum schicke Kleidung unbequem sein muss. Wenn sie das ist, ist sie nicht richtig geschnitten und bleibt im Laden.
    Ich würde nie auf die Idee kommen, mir etwas unbequemes zu kaufen. Anlass hin oder her. Zu jedem zu kaufenden unangenehmen Plan A gibt es immer einen nicht 100% zum Anlass passenden aber vorhandenen Plan B. Und das fällt am Ende auch keinem auf. Ich bin nicht zimperlich und trage auf Hochzeiten immernoch mein Abtanzballkleid. Und das hängt schließlich seit 15 Jahren im Schrank und hat sich damit unlängst bezahlt gemacht. Strech hat auch seine Vorteile. ;)


    Bezüglich "korrekt gekleidet": Das ist imme eine Definitionsfrage. Für mich heißt das: Der Ausschnitt ist nicht so tief, dass man die Brustansätze sieht, Schultern und Knie sind bedeckt, die Kleidung hat weder Flecken noch Löcher, ist nicht ausgeblichen und durch den Stoff kann man nicht durchschauen. Solange eine Bluse diese Kriterien erfüllt, wüsste ich nicht, warum da noch ein Blazer drüber muss. Ausser es ist kalt.

  • Für die Schönheit leiden? Nur beim Zahnarzt, wenn ein Zahn gebohrt und repariert wird - nur dann!


    Typgerecht und trotzdem bequem gekleidet, so daß es gepflegt aussieht - so verstehe ich Friedafröhlichs Auffassung von "Bürokleidung".


    Das kann ein T-Shirt mit peppiger Strickjacke sein oder ein interessanter Pullover oder ein hübsches Kleid. Kleider finde ich genial, mit Blazer sieht's elegant aus, mit Strickjacke sportlich und ärmelloser Weste lässig. Außerdem ist frau ruck-zuck fertig in der Früh.


    Meine Kleidung ist stimmungs- und tagesform- und wetterabhägig, sowie darauf ausgerichtet, was ich gerade zu tun hab' (im Lager auf die Leiter wegen Inventur? Hose, Sweatshirt, flache Schnürschuhe - Kundenbesuch? Kleid mit Jacke und mittelhohe Pumps). Manchmal fühle ich mich auch Im Lieblingskleid nicht wohl, dann wird's für diesem Tag eben die Jeans mit Pullover. Zum Tanzen hab' ich andere Sachen an als im Büro und zu besonderen Anlässen mache ich mich gern mal schick oder elegant - immer unter der Prämisse: ich muß mich darin wohlfühlen und es muß mir bequem sein - gilt auch für meine Schuhe.


    Unbequeme Kleidung tragen nur um besser auszusehen? Nein - bestimmt nicht, denn erstens können wir uns hier alle nähen, was wir möchten und uns dann auch (hoffentlich) paßt und zweitens gibt es eine vielfältige Auswahl an Kaufkleidung für alle Typen und fast alle Größen. (ja, ja die Suche ist nerven- und zeitraubend - weiß' ich).



    :D Accessoires als Störfaktoren - das kenne ich auch. Tücher, wenn sie nicht bleiben, wo sie hingehören, Knoten, die sich auflösen oder Tuchzipfel, die frech in die Tastatur hängen. Armreifen, die hüsch anzusehen sind, doch bei jeder Handbewegung klimpern. Fingerringe, die sich beim Tippen am Finger drehen, Haarspangen, die im Laufe des Tages rutschen. - Oh, davon kann ich ein Liechen singen..... tralla-la-la-laaaa..... nur mit der Zeit bekommt frau ein Gefühl dafür, welches Tuch sich für welche Knoten- oder Bindetechnik eignet und welches Tuchmaterial auf welchem Kleidungsstück elektrisiert oder rutscht.


    An Accessoires kann man sich gewöhnen, hier mal eine kleine Brosche oder eine dezente Kette mit kleinem Anhänger - einfach mal ausprobieren. Du mußt nicht über Nacht zur Glitzer-Fashionata werden.


    Das hab' ich dazu bei der Gesellschaft für deutsche Sprache gefunden:
    http://www.gfds.de/sprachberat…en-sein-will-muss-leiden/


    Diesen Liedtext finde ich recht passend zum Sprichwort bezogen auf Körperkult und Schlankheitswahn


    Wer schön sein will muss leiden Songtext
    Writer(s): - Crap, Robert Flux, Dero Goi Copyright: Hanseatic Musikverlag Gmbh & Co. Kg Lyrics powered by www.musiXmatch.com


    Warum hast Du so große Augen?
    Warum hast Du so straffe Haut?
    Warum hast Du so große Brüste?
    Warum bist Du so gut gebaut?


    Großmutter, Großmutter
    Warum bist Du noch so jung?


    Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
    Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
    Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
    Wird immer jung sein, schön und schlank mit flachem Bauch
    Und ich weiß, das willst Du auch


    Warum hast Du so schlanke Beine?
    Warum hast Du so volles Haar?
    Warum hast Du so dicke Lippen?
    Warum bist Du so sonderbar?


    Großmutter, Großmutter
    Warum bist Du noch so jung?


    Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
    Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
    Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
    Wird immer jung sein, schön und schlank mit flachem Bauch
    Und ich weiß, das willst Du auch


    Hör mir zu
    Wer schön sein will muss so viel Schmerz ertragen
    Drum schau mir bitte nicht ins Herz, mein Kind
    Wer schön sein will muss viele Wunden haben
    Drum schau mir bitte nicht ins Herz


    Wer schön sein will muss leiden, mein Kind
    Die Welt wird Dich beneiden, mein Kind
    Weißt du nicht, wer seine Seele an die Hölle verkauft
    Wird immer jung sein, schön und schlank mit flachem Bauch


    Wer schön sein will muss leiden


    Weißt du nicht, wer seinen Körper in der Hölle bestellt
    Bleibt immer jung, hat viel Erfolg und schwimmt im Geld
    Und das ist es doch was zählt

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Guter Text :)


    Bei mir sind unbequeme Dinge ein absolutes no-go, vor allem bei Schuhen. Da bin ich sehr empfindlich. Ich würde mich auch nicht in kurzen Röcken wohlfühlen. Eine Legging und ein Longshirt z.B. sind ok, aber ansonsten trage ich wenn Rock oder Kleid, dann lang. Ich habe mich auch seit meiner Teenagerzeit Dirndlkleidern total verweigert, weil mich meine Mutter als Kind immer in eins gesteckt hat *würg*. vor fünf Jahren habe ich mir dann ein schlichtes schwarzes Leinendirndl ohne Schnickschnack gekauft (Auszier wie Froschgoscherl oder Rüschen finde ich immer noch furchtbar) weil ich es für eine Veranstaltung gebraucht habe und habe mich drin wohl gefühlt. Es macht eine gute Figur, ist praktisch weil ich es zu Job-Veranstaltungen ebenso tragen kann wie zu einem Sonntagsausflug im Bierzelt oder ins Theater. Einfach eine entsprechende Schürze (von schlicht bis edel) und schon passt es.


    Im Job hab ich keine Kleidervorschriften, wenn ich Termine habe dann ziehe ich schon etwas seriöseres an, aber meistens mit einer schönen Jeans. Blazer hab ich ganze zwei Stück, da hätte ich eh mal Handlungsbedarf. In den letzten Jahren vermehrt Blusen statt T-Shirts, damit man meine Pölsterchen nicht so sieht :o Sehr gerne lange Teile aus Leinen, aber im Sommer wenns heiss ist auch mal schulterfrei und Flip-Flpos, das ist kein Problem.


    Meine Einstellung ist: Es ist mir egal was andere tragen, aber ich trage das was bequem ist und zu mir passt. Wenn einer der beiden Punkte nicht zutrifft, dann wirds eben nicht gekauft. Es gibt z.B. auch Teile die mir gut gefallen und bequem wären, mir aber nicht stehen. Das weiss ich inzwischen ganz gut und das ist halt so.

  • Wer schön sein will muss leiden?


    Was für ein dämlicher Spruch. Ob er zutrifft oder nicht, entscheidet meinem Empfinden nach jeder selbst. Wenn ich keine Blusen und Blazer tragen möchte, ziehe ich sie nicht an. Im Büro, auf Empfängen, bei festlichen oder offiziellen Terminen bin ich auch gut angezogen im Etuikleid, in Rock oder Hose mit schönem Oberteil (das keine Bluse ist), mit einem Schurwoll-Anzug oder Kostüm, darunter ein Seidentop, mit einem schönen Kleid.


    Weder unterziehe ich mich schmerzhaften Prozeduren - nicht einmal der Zahnarztbesuch muss weh tun - noch Eingriffen, die "Schönheit" als Resultat haben sollen, mich eigentlich aber auf widernatürliche Art ent_stellen, wenn man es genau nimmt. Und ich nehme es gern genau. Ich möchte in Würde älter werden, und dazu gehören weder Botox, noch schmerzhafte Peelings, und auch keine plastisch-chirurgischen Eingriffe.


    Ich trage gern hohe Absätze - aber die gibt es durchaus auch bequem. Gute Stoffe, gute Passform, nichts das drückt, kneift, schlabbert oder nicht atmet, und fertig ist die Laube.

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  • Wer leidet, kann nicht schön sein! Denn Schönheit kommt von innen, und Leiden ebenfalls - wenn sich beides mischt, kann es kein gutes Ergebnis werden.


    An meiner Hochzeit habe ich z.B. das eigentlich nötige (wobei das auch Ansichtssache ist) formende Unterkleid nicht getragen, weil es kurzfristig sehr warm wurde an diesem Tage (jahreszeitlich untypisch) und ich keine Lust hatte den ganzen Tag mich totzuschwitzen :) und wählte daher normale Wäsche. Da wäre Schönsein wirklich Leiden gewesen, was man sicher auch an meiner Miene oder Laune hätte ablesen können. Und so ist dieser Tag wunderschön in meiner Erinnerung, auch wenn man auf den Fotos meine Formen ausgeprägter sieht als es mit dem Unterkleid sichtbar gewesen wäre.


    Zum Kleidungszwang im Büro: ich habe mir immer versucht das bestmöglichste zu kombinieren, z.B. das Blazerthema kenne ich auch.


    Man könnte den Blazer in ungefütterter Form (wenn vom Material her möglich) oder mit nicht-schwitzigem Material bzw. Futter erwerben oder nähen, dazu eine ärmellose Bluse - das ist dann nicht so warm. Ich konnte z.B. nie reine Kunstfaser tragen, mir war das immer zu warm. Leider sind viele Kaufblazer mit Kunstfaser gefüttert.
    Für mich war das aber eher im Sommer ein Thema, im Winter wars immer so zugig im Büro, dass ich eher Warmes tragen musste.


    LG


    Ulrike

  • Jetzt kommt einmal ein ja zum "Wer schön sein will, muss leiden!"
    Ich bin durchaus froh, wenn ich mich abends aus meinem formenden Korsett schälen kann. Auch freue ich mich, wenn ich in meine Ersatzschuhe schlüpfen kann. Jetzt könnt ihr durchaus sagen, dass ich spinne. Allerdings gefällt mir mein Anblick im Spiegel wesentlich besser mit diesen "Folterteilen" und ich bin bereit, eine bestimmte Zeit zu leiden.
    Da ich mir dann gefalle, strahle ich dies auch aus und vergesse die angewanden Folterinstrumente (für eine gewisse Zeit).
    Natürlich laufe ich nicht jeden Tag so herum, sondern nur ab und zu und dann bin ich bereit zu leiden.


    LG Martina, die in oller Jeans, Schlamperpulli und grob gestrickten dicken Strümpfen vor dem PC sitzt.

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  • Im Grunde sind wir uns also alle einig: unbequeme Kleidung tragen, nur weil sie einem chic vorkommt oder angemessen oder was auch immer - NEIN!


    Allerdings haben wir dann doch wohl sehr unterschiedliche Auffassungen von dem, was wir als bequem einstufen.


    Da war zum Beispiel die Aussage hier, dass es Schuhe mit hohen Absätzen auch in bequem gäbe. Das muss ich für mich ganz klar verneinen. Selbstverständlich gibt es auch für mich Schuhe mit Absatz, in denen ich immer mal wieder vom Schreibtisch zum Kopierer tippele ohne vor Schmerzen zu schreien. Aber damit ist es ja für mich nicht getan. Ich muss mit den Schuhen zur Arbeit laufen und auch wieder zurück und dazu brauche ich Schuhe, die mehr so in Richtung Wanderschuhe gehen. Und nein, ich komme jetzt nicht auf die Idee die Wanderschuhe auf dem Weg zur Arbeit anzuziehen und auf der Arbeit dann in die High Heels zu schlupfen. Wenn man mal bedenkt, dass ich ohnehin ca 98% der Zeit hinter dem Schreibtisch verbringe, wo eh keiner meine Schuhe sieht ... ne, das ist albern - also für mich.

  • Jetzt könnt ihr durchaus sagen, dass ich spinne.


    Das würde ich jetzt so nicht formulieren. Aber ohne Witz jetzt und ganz, ganz ernsthaft: allein beim Lesen deines Postings bekam ich Beklemmungsgefühle. Der pure Gedanke an ein Korsett macht mir angst.


    Woran das jetzt genau liegt, kann ich so ohne weiteres Nachforschen auch nicht erklären. Aber sowas ist echt schlimm bei mir. Irgendwann gab es in einem Film mal eine Szene zu sehen, bei der jemand mit seinem Kopf in einem Rollkragenpullover stecken geblieben ist, den nicht mehr ausziehen konnte und in Panik geriet. Jetzt bitte nicht lachen (oder von mir aus lacht ruhig) .... ich musste diese Szene wegschalten, das war schlimmer als jeder blutiger Horrorstreifen und anschließend hab ich da gehockt und geheult. Ja, ich geb es zu: ich bin reif für die Klappse :o

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  • Im Grunde sind wir uns also alle einig: unbequeme Kleidung tragen, nur weil sie einem chic vorkommt oder angemessen oder was auch immer - NEIN!


    Ja, natürlich! Ich sage ja den Spruch auch manchmal, allerdings eher mit Schmunzeln, als Spruch eben...


    Was soll schön an den Schuhen sein, die mir zu klein, zu eng oder zu hoch sind? Spätestens eine Stunde nach dem Anziehen laufe ich darin wie eine arthritische Ente kurz vorm Ableben ;)


    Wenn man eigenen Stil und Vorlieben gefunden hat, kann man sich immer und überall schön und chic kleiden. Und wenn man selber nähen kann, sowieso :D Wenn ich einen Basicshirt von Ottobre aus eine hauchfeinem Wolle-Seide-wasweißich-Jersey vielleicht noch mit Raffung oder Brosche oder Wasserfall oder sonstwas nähe, dann kann ich darin auch zum Präsidentenempfang gehen. Oder so :D


    Schuhe... Schuhe sind ein eigenes Thema... Ich weiß noch, wie Doro mal geschrieben hat - entweder sie passen und zwar gleich oder nicht. Keine Kompromisse. Inzwischen habe ich verstanden, dass man auch bequeme Absatzschuhe finden kann, in denen ich auch sehr sehr lange laufen kann.

    Liebe Grüße
    Antonia

  • Ich kann tatsächlich den ganzen Tag in hohen Schuhen gut laufen - wenn diese Schuhe gut gearbeitet sind und wirklich passen. Und da ich oft mit Hund unterwegs bin, habe ich tatsächlich immer meine Meindls dabei, ausserdem eine Regenhose und eine Wetterjacke/Weste. So kann ich mich ratzfatz hundetauglich machen, und eine Stunde im Wald mit den Rackern toben, und danach gehts wieder in den Termin. Unbequem ist daran weder - noch.

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    • Offizieller Beitrag

    Also zu Thema kurze Arme...dazu gehören auch Miniröcke und Ausschnitte bis zum Nabel...wir sind im Büro ja eine Serviceabteilung und müssen ne ganze Menge mit Handwerkern verhandeln, Arbeitsanweisungen geben und auch öfters mal rummeckern und antreiben.
    Mein Chef meinte, die sollen ihren Job machen und uns nicht sabbernd hinterher gaffen. (Es hat früher schon mal Übergriffe gegeben)
    Und nach meiner Erfahrung hat es sich auch gezeigt, dass wenn ich, formell gekleidet eine Bauabnahme verweigere, wird das von meinem Gegenüber deutlich respektvoller wahr genommen. Ich hab da kein Problem mit...ja, mei das sind halt auch nur grosse Jungs in Blaumännern :D

  • Ich kannn unbequeme Kleidung nicht ausstehen. Ich denke auch man kann sich immer dem Anlass entsprechend kleiden ohne zu leiden. Ich habe genau 2 Paar hohe Schuhe und die sind tatsächlich bequem und ich kann darin laufen. Ich finde es fängt schon bei der Unterwäsche an. Ein BH der nicht richtig passt und man fühlt sich nicht wohl egal wie bequem die Kleidung ist. Deshalb an erster Stelle steht bequeme Unterwäsche die auch noch gut aussieht :) Irgendwie müssen meine Klamotten immer auch noch gut aussehen und nicht nur bequem sein. Ich habe sehr lustige Putz- und Gartenarbeitsklamotten in denen ich mich wohlfühle und in denen man mich auch noch ansehen kann wenn ich total verdreckt bin.


    Frieda das mit dem Rolli kann ich sehr gut verstehen, mir ist das nämlich mal passiert und ich trage seit dem keine Rollkragenpullis mehr.

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  • Ich habe gemerkt, wenn ich mein "Korsett" trage, wird meine Haltung automatisch gerader. Ich habe die Neigung, in mich zusammenzufallen und dies verhindert mein Triumph-Korsett. Als Anmerkung: Ich habe kein Korsett zum Schnüren, sondern der Stoff ist wahnsinnig formstabil und pressend. Es muss schließlich Körbchengröße 80 E stützen und tragen.
    Mir macht es jedenfalls Spaß, mich hin und wieder in eine Leidensposition zu bringen. Dafür liebe ich Schuhe und schöne Kleider viel zu sehr, um - wegen der Bequemlichkeit - darauf zu verzichten.


    LG Martina

  • Martina,


    das hiesse ja, dass man sich automatisch "gehen liesse", wenn man für sich reklamierte: das muss angenehm und bequem sein. Das sehe ich nicht so - ich sehe in legerer Kleidung ebenso gepflegt aus wie im Etuikleid. Eine gute Haltung bekommt man durch eine gute Muskulatur, wer die entwickelt, braucht kein Korsett. Ein guter BH stützt jeden Busen, aber er muss dazu nicht einengen oder drücken. Ich möchte übrigens auch im Wald auf den Hunderunden hübsch aussehen, ja, selbst beim Putzen, Gärtnern, Fenster streichen, Möbel abschleifen oder Lungern auf dem Sofa. Bequem ist nicht gleich zu setzen mit unschön, ungepflegt oder schludrig, und schön nicht mit unbequem oder einengend.

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