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Verschlüsse für dicke Jacken

    • Offizieller Beitrag

    Vergangene Woche hatte ich eine Email Nachfrage in Bezug auf die Verwendung von Pelzhaken.
    Dabei habe ich festgestellt, dass diese Haken gar nicht mehr alle im Handel erhältlich sind und es auch Alternativen gibt, die gar nicht bekannt sind.
    Gerade zu Zeiten der dicken Strickjacken kann man diese auch dekorativ einsetzen.
    Hier ( bitte beachtet es gibt eine bisschen eine längere Ladezeit) http://www.prym-consumer.com/static/0H0H007OV.pdf findet ihr auf Seite 41 die Pelzhaken und sonstige Verschlüsse.
    Den Artikel 416 503 habe auf einer Jacke obenauf mit Wolle aufgenäht und als zusätzlichen Hingucker gestaltet ( gehabt - die Jacke passt nicht mehr und sie ist nicht mehr da ).


    Sicherlich gibt es auch andere Anbieter dafür. Falls euch die Hersteller bekannt sind, könnt ihr diese sehr gern mit kund tun.

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

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    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mal stellvertretend :) für Unwissende - wenn man diese Verschlüsse selber machen möchte, ist es zwingend erforderlich, dass die Annähstücke aus nicht ausfransendem Material sind?
    Im Regelfall sind die Dufflecoat Verschlüsse mit Lederflecken.
    Nimmt man aber einen solchen Verschluss für ein Kleidungsstück, welches man öfter mal waschen will als man das bei einem Mantel tun würde, besteht die Befürchtung bei vielen Hobbyschneider/innen, dass die Flecken an dieser Stelle hart werden.
    Nimmt man aber Stoff, franst es aus. Doppelt man es, wird es vielleicht zu dick.


    Also... wie sind die einschlägigen Erfahrungen?

  • Hallo


    In Pelzgeschäften gibt es mit Sicherheit Haken und Ösen. Schön finde ich die nicht für Stoff/Strickjacken .Einmal habe ich auch dekorativere Haken und Ösen gesehen, so vergoldete.


    Dufflecoat-Verschlüsse kann man aus Knebelknöpfen, Kordel und Leder selber machen, statt Leder vielleicht Kunstleder ? Oder Walkstoff ?


    Wie ist es mit Schlaufen an der Kante ?


    Bei uns gibt es ein sehr ,sehr gut sortiertes Kurzwarengeschäft( Oberhausen ) auch mit Stoffen ,( von denen ich leider nicht begeistert bin ), die haben so nen Klipverschluß ,ich weiß nicht wie das richtig heißt :o


    Doris

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  • Wie wäre es mit Chinaknoten als Verschluß ?
    Dafür habe ich eine Anleitung in einem Buch, "Nähen im Landhausstil"
    Eventuell kann ich die Seite fotografieren falls das erlaubt ist.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dabra, das kopieren von Seiten ist nicht von den Verlagen erlaubt (es sei denn man fragt sie und sie sagen ja - aber das ist eher unwahrscheinlich, denn die wollen ja Bücher verkaufen).
    Wenn Du aber einmal für uns einen Chinaknote nach der Anleitung machen möchtest und dann die Teilschritte zeigst freuen wir uns sehr.

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  • Ja, ist klar, kopiert wird nicht :)
    Gemacht habe ich diesen Verschluß nicht.


    Ich habe gesucht, im alten Forum wurde der Knoten wohl schon mal gemacht


    Doris

  • ... ist es zwingend erforderlich, dass die Annähstücke aus nicht ausfransendem Material sind?
    ... Doppelt man es, wird es vielleicht zu dick.


    Also... wie sind die einschlägigen Erfahrungen?


    es ist keineswegs zwingend erforderlich, nichtfransendes Material zu verwenden. Es ist einfacher, weil weniger Arbeitsschritte notwendig sind als bei fransendem oder gedoppeltem Material. Kunstleder würde ich sicher nicht verwenden: man sieht an den Schnittkanten das untere textile Gewebe. Außer man schlägt die Kanten ein, was bei schlichten simplen Formen gut zu machen ist. Bei unregelmäßigen Formen ist das eher schwierig, ich würde dabei die Geduld verlieren und somit von Haus aus ein anderes Material verwenden. Die umgeschlagenen Kanten lassen sich mit geeignetem Klebstoff fixieren und dann ganz normal aufnähen.
    Mir gefällt aber das Material nicht :)
    Bei fransendem Material gibt's mehrere Möglichkeiten: die Rückseite mit Einlage (Vlies oder Gewebe) bebügeln, die Kanten einschlagen wie oben beschrieben und dann aufnähen. Die zweite Möglichkeit: wiederum mit Einlage bebügeln, mit passendem Stoff hinterlegen (Futter, leichte Woll- oder Baumwollstoffe, Stoffe liegen links auf links), einmal drumherum steppen, Überstand knapp abschneiden und wie bei einer Applikation mit enger Satinraupe umkänteln. Dann aufnähen.
    Eine weitere Möglichkeit: das Verschlußstück wiederum mit Einlage und Futterrückseite arbeiten (Stoff und Futter liegen rechts auf rechts), drumherum steppen, eine Wendemöglichkeit lassen und verstürzen. Bei allen diesen drei Möglichkeiten würde ich die Rückseite aus farblich kontrastierendem Stoff arbeiten und beim aufnähen etwas innerhalb des äußeren Randes absteppen sodaß die Rückseite je nach Blickwinkel des Gegenübers sichtbar ist.
    Von den Formen her ist alles möglich: einfache geometrische Formen, florale Motive oder bei Kindersachen einfache figürliche Motive. Das kann ein Schneemann aus zwei unterschiedlich großen Kreisen sein, eine einfache Vogelform mit zwei dünnen Kördelchen als Beinchen, eine Figur aus einer einfache Kugel oder einem Oval, das Gesicht in die runde Form gestickt, lose Kördelchen mit Knoten am Ende als Arme und Beine, die derzeit beliebten Eulen, ein geöffneter Regenschirm. Alles einfache Formen mit ein paar Stick- oder Steppstichen, die Details andeuten.
    Solche Formen lassen sich auch etwas plastischer mit einer Einlage wie Volumenvlies zum Beispiel arbeiten (Trapuntoarbeiten).


    Wird fransendes Material verwendet, kann ich diese Fransen ganz bewußt als Gestaltung einsetzen. Ein Riegel, dessen Schmalseite ausgefranst ist, vielleicht mit einem Fädchen (Handstickgarn) oder ein paar Stichen zu einem "Besen" gebunden ist. Oder dessen Breitseiten in Abständen gebündelt sind. Oder rundherum ausgefranst. Oder bei Kreisformen sind Fransen eingeschnitten, hier empfiehlt sich eine Stepplinie als Sicherung gegen weiteres unbeabsichtigtes ausfransen. Oder man franst aus in Kreisform, auch hier mit Sicherungsnaht.


    Wenn's keine typischen Dufflecoat-Verschlüsse sein sollen, was spricht gegen Riegel und kleine Schnallen? Oder Bänderriegel und Halbringe? Seit einiger Zeit werden dekorative große Haken und Ösen angeboten, die auch als Endstücke an einem Riegel sitzen können. Oder solo verwendet werden.
    Große Pelzhaken gibt's mit Garn bezogen, helle lassen sich mit wasserfestem Faserschreiber oder Stoffmalfarbe passend einfärben, dunkle kann man mit Rocailles besticken. Es gibt Metallclipse zum verschließen. Golden glänzend, silberfarben, brüniert.


    Viele Möglichkeiten zum ausprobieren.


    Nochwas zum Knebelkopf: er muß nicht aus Holz, Horn oder Kunststoff und gekauft sein. Den Knebel kann man durchaus selber machen. Man schneidet aus passendem stabilen Stoff einen Streifen und wickelt solange auf bis die Wunschdicke erreicht ist. Bei Walk und Filz geht das recht schnell, die einzelnen Lagen kann man mit ein paar unsichtbaren Stichen innerhalb der Rolle fixieren. Während des wickelns oder nachher. Bei dünnerem Stoff braucht's einen festeren Kern: ein leeres Garnröllchen beispielsweise, einen dünnen Holzdübel, ein dünnes Plastikröhrchen, was sich so findet, stabil genug ist und mögliche Wäschen übersteht. Zum Knopf wird das Ganze, wenn die Mitte des umwickelten Röhrchens oder der Stoffrolle eine genähte Umwicklung aus Garn oder Stoffstreifchen bekommt, die dann am Mantel oder der Jacke festgenäht wird. Als eine Art Steg oder Öse (Achterschlinge).


    Wer gern rumpusselt und Spaß an "Kleinkram nähen" hat, wird das bestimmt mal ausprobieren.


    Kerstin

    2 Mal editiert, zuletzt von zuckerpuppe () aus folgendem Grund: Nachtrag

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  • ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Kerstin

    Einmal editiert, zuletzt von zuckerpuppe () aus folgendem Grund: mir ist noch was eingefallen

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  • ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Jetzt hab ich noch einen halben Roman geschrieben, 'ne falsche Taste erwischt und alles ist futsch. Mist. Also nochmal:


    Die oben erwähnten Kindermotive: Schneemann, Vogel und anderes lassen sich als Bordüre arbeiten. Je ein Motiv hält den Verschlußriegel, auf den Riegel selbst setzt man noch ein oder zwei andere Motive. Vögel in einer Reihe auf einem Kabel, dann nimmt man besser eine Kordel statt eines Riegelbandes. Beim Schneemann würde ich keinen Knebelknopf verwenden sondern einen runden oder halbkugeligen Knopf. Eulen können nebeneinander sitzen auf einer etwas dickeren Kordel als "Ast". Eben was Euch einfällt.


    Kerstin

    • Offizieller Beitrag


    Ich wusste doch... dass ich ein Beispiel für Deine kreative Ader in meinem PC Archiv habe. Dieses Bild ist von April 2002 und Du wirst es sicher erkennen :).


    [Blockierte Grafik: http://hobbyschneiderin.net/images/bilder/forum/zupu-jacke.jpg].


    Es würde auch als wunderbarer Beleg für die Verwendung von Zierstichen gehen...
    Kerstin, u machst tolle Sachen.

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  • das Bild hast Du noch? Anne, ich bin platt.
    Genäht war ursprünglich für die große Schwester, die kleine Schwester hatte dann ständig die Große angestupst, sie solle doch bitteschön endlich aus der Jacke rauswachsen, daß sie (die Kleine) sie endlich kriege. Wollte die Große aber nicht und bat um Verlängerung als die Jacke zu kurz wurde. Tante Kerstin tat ihr den Gefallen: an den Säumen der Ansatz, vom originalen Futterstoff hatte ich nichts mehr, aber farblich passendes Multicolorstickgarn. Und für unauffälliges anstückeln eben die Blumenwiese aus Zierstichen, auf Einzelmotiv gestellt.
    Die Applikationen stammen übrigens aus einem Uralt-Handarbeitsbuch oder -heft von Burda und waren als Wandbehang für's Kinderzimmer gearbeitet.


    Kerstin

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