Ich bin keine Lehrerin und nähe selbst seit knapp 4 Jahren, bin absolut kein Profi. Ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen widergeben:
Im Sportverein habe ich zusammen mit einer nähversierten Sportkameradin in den Sommerferien für unsere Aktiven (Mädchen, Alter 6 bis 15 Jahre) drei Tages-Näh-Workshops gemacht. Zwei der vier - von privat zur Verfügung gestellten - Nähmaschinen waren Modelle von W 6 - die N 1800 und die N 1235. Eine Pfaff, ich glaub' Hobbymatic oder Tipomatic, und eine alte Ideal waren auch dabei.
Genäht haben wir zunächst auf Baumwollstoff um den Anfängerinnen die Nähmaschinen nahe zu bringen, das geradeaus Nähen zu üben, bevor wir dann Jerseystoffe für das tatsächliche Werk verarbeitet haben.
Am besten kamen die Kleineren mit den W 6-Maschinen zurecht, da die Stellrädchen für sie selbsterklärend und logisch waren. Beim Spulen einlegen machte der Nähmaschinetyp keinen Unterschied, hier kamen alle gut zurecht. Beim Gasgeben waren die Jungnäherinnen nach einiger Übung auch gut dabei - egal welche Maschine. Probleme bereiteten bei allen Maschinen anfangs die Bedienung der Rückwärtstaste. Den Fadenweg korrekt einzuhalten, war für alle bei den W 6 am leichtesten. Die älteren Mädchen, die bereits etwas Näherfahrung hatten, waren von der Pfaff mit ihrem kleinen Stich-Display und den Tasten fasziniert.
Vier Lagen Jersey war beim Vereinsnähen das Dickste, was wir verarbeitet haben und das ging mit der Jerseynadel auch bei den Einsteigerinnen ohne Wellenschlag, obwohl keine der W6-Maschinen einen verstellbaren Füßchendruck hat. Ab und an löste sich mal das Nähfüßchen, was ganz schnell wieder von den Kindern selbst drangesetzt werden konnte. Auch Nadelwechsel war nach kurzem Üben für alle an allen Maschinen einfach.
Ich habe vor einiger Zeit 6 Lagen Jeansstoff (ohne Übernähen von dicken Nähten) mit der N 1800 genäht, das hat sie bei moderatem Gas und Jeansnadel problemlos gemacht. Meine Badetasche hat sie mit 3 Lagen elastischen Baumwoll-Cord-Germisch und zwei Lagen Wachstuch auch anstandslos genäht.
Zwei Schwachpunkte haben die W6-Modelle meiner Meinung nach: die Kunststoffstifte für die Nähgarnrolle und die Nase am abnehmbaren Kunststoffteil (kleiner Anschiebetisch), den Du abnehmen mußt, wenn Du an die Unterspule willst. Alles ist bei rabiater Behandlung schnell abgebrochen.
Vorteile sehe ich in der einfachen Bedienbarkeit, der problemlosen Zerlegens und Wiedereinbaus der Spulenkapsel bei Fadenwirrereien, dem leichten Gewicht, wenn die Maschinen hervorgeholt und wieder verstaut werden müssen. Sie stehen trotzdem sicher und wandern nicht.
Mit der W6 1615 habe ich noch genäht, ich denke, sie verhält sich so, wie die N 1800 und die N 1235.
Für den reinen Jeans-Einsatz gibt's die Toyota Super-Jeans. Eine Bekannte hat diese Maschine und liebt sie, weil sie wirklich hält, was sie verspricht.
Ich denke, die Mechanischen von W6 sind preisgünstige Basis- bzw. Anfängermodelle, ob sie für jahrelangen Schulbetrieb taugen, kann ich nicht beurteilen. - An der VHS in Nürnberg stehen, so weit ich mich erinnere, ältere Pfaff-Modelle für die Nähkurse von Erwachsenen bereit, an der Landwirtschaftschule stehen ältere Pfaffs, alte Privilegs neben neueren computergesteuerten und mechanischen Brothers, Janomes und Elnas.
Inside von Stefan
http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?16502-Technik-Inside-W6-N1800&highlight=1800+inside
Praxistest von Spo
http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?15480-N-1800-die-Kleinste-der-W-6-Familie-ein-nicht-repr%E4sentativer-N%E4hbericht&highlight=1800+inside
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen einen Eindruck vermitteln.