Beiträge von Friedafröhlich

    Dass sich Mädchen mal schminken und dazu natürlich wegen nicht vorhandener eigener Sachen dann an Mamas Kram gehen, ist ja normal. Da wäre ich auch nicht so wütend. Da hätte es kurz Zoff gegeben - aber mutwillig kaputt machen geht einfach nicht.

    Das wollte ich eigentlich schon die ganze Zeit fragen: Hat sie denn eigene Schminkutensilien?

    Ich finde es immer so interessant, wie sich dieses Thema Barfußschuhe entwickelt.

    So ist es. Denn nun war ich endlich entschlossen, dass ich doch mal in den Barfußschuhladen bei uns in der Stadt gehe. Denn einfach so auf Verdacht wollte ich dann doch keine kaufen. Und was war? Der Laden hat dicht gemacht. :( Zumindest hier scheint es sich also nicht herum gesprochen zu haben, dass Barfußschuhe der "letzte Schrei" sind.

    Stammst du aus der DDR?

    Da war es ja zum Teil wirklich existenziell, das ein oder andere aufzubewahren - sei es, dass man es selbst noch mal brauchte oder dass man was zum Tauschen hatte.

    Das kenne ich aber auch von Leuten aus dem Westen, die schlechte Zeiten erlebt haben und/oder deren Zeiten dann auch nie wirklich gut wurden.

    In meinem kleinen Dorf in der Pfalz waren die meisten alten und mittelalten Leute solche, die wirklich alles und jedes aufbewahrt haben, weil man das bestimmt irgendwann noch mal brauchen kann.

    So ein bisschen kann ich das auch verstehen. Dank meiner Umzüge wurde das eine oder andere entsorgt, bei dem ich mich jetzt ärgere, dass ich es nicht mehr habe.

    Bestes Beispiel: erster Schultag - 10 verschiedene Lehrer - 3 Jahrgänge mit höheren Klassen in Gymnasium, Fos und Realschule. Der erste Lehrer, der sich traut zu maulen, weil die Kinder nicht am nächsten Tag ALLES auf SEINER Liste dabei haben, bekommt einen Einlauf, der sich gewaschen hat. Inklusiver einer Erklärung, dass ich nicht für 4 Kinder in den ersten beiden Schulwochen JEDEN VERDAMMTEN TAG einfach 20 km fahre, um den ganzen Kram zu besorgen - sondern nur EINMAL, sobald alle 4 Kinder alle Listen von allen Lehrern haben!!!

    Jep! Genau so!

    Ich erinnere mich noch daran, dass mein Kind mal einen Schnellhefter in irgendeiner exotischen Farbe "für den kommenden Tag" mitbringen sollte. Wegen so einem Sonderwunsch hätte ich mindestens 30 km einfach fahren müssen. Das fand ich schon vor 20 Jahren nicht besonders umweltfreundlich. Mein Sohn bekam einen Schnellhefter in der Farbe, die ich noch daheim hatte und darauf wurde ein Zettel befestigt, auf dem ich der Lehrerin mitgeteilt habe, dass ich frühestens in 14 Tagen in die Stadt komme, in der ich mit einiger Sicherheit davon ausgehen kann, dass man dort in einem Geschäft Schnellhefter in dieser Farbe vorrätig hat. Am Ende ging es so aus, dass es der Schnellhefter in der Standardfarbe blieb, weil wohl mehrere Kinder Schwierigkeiten hatten, die Exotenfarbe zu besorgen. Abgesehen davon waren die bereits in der 7. Klasse und konnten lesen und schreiben und somit ihren Schnellhefter entsprechend kennzeichnen.


    Zitat

    So - aber zurück zur KiTa. Vllt ist das ja auch so eine für reiche Hippies :D Und da erwartet man vllt, dass Geld für sowas da ist? Ich weiß es auch nicht. Jedenfalls waren es Sondermaße. Nicht nur für meine Schnitte - die sich eigentlich an den Maßen von anderen Kauf-Sachen orientieren - die waren wirklich außergewöhnlich und ich glaube nicht, dass man die soooo kaufen kann.

    Eben. Sowas muss einfach von jedem zu besorgen sein, ohne besonderen Aufwand hinsichtlich Zeit und Kosten (und auch ohne, dass man sich selbst an die Nähmaschine setzen muss)

    Und Jennifer schreibt von ihren Schnitten, vielleicht kann man genau diese Utensilos und Taschen auch genauso kaufen und die Eltern haben es nähen lassen.

    Wenn ich Jennifer richtig verstanden habe, dann musste sie ihren eigenen Schnitt abwandeln, damit er diesen Vorgaben entspricht.

    Und selbst wenn sie ihn nicht hätte abwandeln müssen. Solche exakten Anforderungen finde ich nicht besonders "nutzerfreundlich", zumindest dann nicht, wenn es nicht wirklich zwingend nötig ist. Bei sowas wie einem Utensilo sollte es ausreichend sein, wenn es heißt, dass das Teil die Maße a x b x c nicht überschreiten darf, weil es sonst nicht ins Fach passt und gut ist. Wenn man da jetzt erst zahllose Geschäfte abklappern muss (ob nun vor Ort oder online), bis man das passende hat ... nein, die meisten Menschen haben besseres in ihrem Leben zu tun als sich wegen so einem Käse das Leben schwer zu machen. Davon abgesehen: wenn ich bereits etwas habe, das in das Fach passt, dann ist das nicht besonders nachhaltig, wenn ich dann noch mal extra was kaufen muss und eine unnötige Geldausgabe ist es auch.


    Zitat

    Friedafröhlich - warum würdest du jeden Tag auf der Matte stehen und meckern?

    Aus oben stehenden Gründen. Diese Vorschrift geht am Nutzer und am Leben vorbei. Kann jetzt sein, dass dies der einzige "faux pas" der KiTa ist. Aber hin und wieder ist sowas ja nur ein Teil einer regulierungswütigen Gesamtsituation. Eine Kollegin bekam mal einen Rüffel von der KiTa, weil sie ihrem Kind Apfelscheiben eines geschälten Apfels mitgegeben hat. Sorry, aber sowas geht einfach zu weit und da würde ich mich auch mit allem wehren, was mir zur Verfügung steht.

    joah, fragt mich nicht .... vllt damit alles einheitlich aussieht? Soll ja so Korinthenkacker geben..... !? :irre:

    Aber wenn man das schon meint, dann sollte man sich wenigstens Formate überlegen, die man auch problemlos kaufen kann. Es hat nicht jeder Zeit und Geld für Spezialanfertigungen.

    Abgesehen davon, dass ich einheitlich große "Turnbeutel" wirklich für übelste Korinthenkackerei halte.

    Zum Glück bin ich mit dem Thema durch. In so einer KiTa würde ich vermutlich täglich auf der Matte stehen und meckern.

    Ich bin todunglücklich damit, 1.000 € für 2 Jahre im Voraus bezahlt zu haben.

    Ich komme mit den Schnittmustern überhaupt nicht zurecht, vor allem, weil ich diese Modelle als Plussie never ever tragen würde - und deshalb auch keine Zeit auf Anpassungs-Klimmzüge verwenden mag.

    Oh jee, das tut mir leid. Vor allem, weil du anfangs doch so voller Euphorie diesen Kurs gestartet hast :knuddel:

    Heißt ich bewege nicht den Kartoffelschäler, sondern die Kartoffel...........:S

    Zum Schälen wovon auch immer, benutze ich so was hier

    So Teile, die an Linkshänder nicht mal denken, sind einfach nur unverschämt. Der Sparschäler ist so ein gutes Beispiel dafür, dass es mit ein wenig Nachdenken ganz einfach ist, Dinge zu entwerfen, die man mit beiden Händen gleich gut verwenden kann.

    Aber Tatsache ist, dass die relativ einseitige Beschäftigung der meisten Jugendlichen die motorischen Fähigkeiten nicht gerade fördert.

    Das ist wohl richtig so. Wenn ich mir allerdings meine Umgebung hier angucke, dann frage ich mich auch, wo denn da die Räume und Möglichkeiten wären, damit Kinder ihre motorischen Fähigkeiten auf natürliche Art und Weise erwerben und ausbauen können.

    Hier gibt es so einige Kinder in der Nachbarschaft (die kleinen und kleinsten höre ich viel zu oft und zu lange weinen, wie ich finde). Die im KiTa-Alter, werden auf den Balkon geschickt, wenn sie mal "draußen" spielen sollen, ohne dass ein Elter dabei sein muss. Denn die Höfe hier sind nicht nur winzig klein, sie sind auch noch vollgestellt und außerdem nicht abgeschlossen. Die Kinder wären sofort auf der Straße. Und das kann man hier unmöglich verantworten. Der nächstgelegene Spielplatz, ist zwar nicht weit entfernt, aber es ist nicht so ganz ungefährlich, den zu erreichen. Wir haben hier sogenannte "Spielstraßen" :rofl:Ja, auf dem Verkehrsschild vielleicht. In Wirklichkeit darf man dankbar sein, wenn die Autos "nur" mit 30 km/h da durchfahren. Und selbstverständlich dürfen die Kinder da nicht mir dem Ball spielen. Man stelle sich vor, die treffen damit ein geparktes Auto.

    Ich sehe täglich, dass Eltern/Großeltern ihre Grundschulkinder zur Schule bringen, ganz viele tatsächlich auch zu Fuß, weil der kürzeste Weg durch die Fußgängerzone führt. Aber nicht mal die ist sicher. Da fahren die Busse durch und morgens auch die ganzen Lieferwagen und wenn man dann am Ende der Fußgängerzone die Straße überqueren muss, dann ist auch die grüne Ampel nicht wirklich eine Garantie dafür, dass einem da kein Auto vor die Füße fährt. Und wenn es das nicht ist, dann sind es wenigstens die Radfahrer. Wo sollen sie also hin, die Kinder? Bis die alt genug sind, dass man die einfach mal alleine nach draußen schicken kann, da haben sie es verlernt, dass es toll sein kann, auf Bäume zu klettern. Davon abgesehen, dass es hier kaum welche gäbe, die dafür geeignet wären.


    Vor ein paar Wochen hatte ich das passende Erlebnis dazu. In einem Park am anderen Ende der Stadt gibt es einige kurze Treppen. Dort hat eine Oma versucht ihrem Enkelkind beizubringen, wie man so ein Treppengeländer herunter rutscht. Das Kind dürfte so etwa 5 Jahre alt gewesen sein und war nur mäßig davon begeistert, dass es da rutschen sollte. Die Oma ermunterte es mit den Worten: "Das haben wir früher auch immer gemacht und das war toll!" Daraufhin meinte das Kind ein wenig kläglich: "Ja Oma, früher war aber auch alles besser"

    Nein, früher war natürlich nicht alles besser. Aber die Möglichkeiten für kleine Kinder, sich motorisch ganz normal und frei zu entwickeln, die sind heute zumindest für viele Stadtkinder nicht mehr ganz so gut.

    Richtig, als armer Kranker geht es mir in Kuba (höchste Ärztedichte der Welt) wahrscheinlich deutlich besser als in den USA, dafür kann ich in Kuba keine Nähmaschine kaufen, weil es da kaum welche zu kaufen gibt und ich sie mir selbst als Arbeiter nicht leisten könnte.


    Darum bin ich froh, weder in Kuba noch in Amiland zu leben und ich darf das hier sogar offen schreiben.

    Once again: nur weil es anderswo viel schlechter ist, darf das nicht heißen, dass man sich hier nicht darum bemühen muss, das eine oder andere "noch" besser zu machen. Sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, taugt auch nicht.


    Klar, wenn da nichts ist, was einen selbst besonders zwickt, dann ist es leicht zu sagen, dass es "uns" gut geht. Aber wir haben auch hier Menschen, die zu diesem "uns" leider nicht dazugehören und wo es ziemlich zynisch ist, wenn man darauf verweist, dass es ihnen in Somalia oder wo auch immer viel schlechter gehen würde.

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