Beiträge von Friedafröhlich

    Manchmal bin ich bekloppt: als ich gerade angefangen hatte zu nähen, machte ich eine Puppentrage (so Ergo Carrier like) für meine Tochter. Dort mussten Knöpfe ran. Ich habe es einfsch gemacht und es hat problemlos geklappt. Anschließend fing ich an mit "oh Gott, das geht bestimmt das nächste Mal schief" und habe mich nicht mehr getraut. Wie doof kann man eigentlich sein?

    Ich bin ja nicht nur manchmal bekloppt. :pfeifen:

    So richtig versemmelt habe ich meine Knopflöcher noch nie. Bis auf letztens, mit meinem idiotischen Bedienfehler, der die Nähmaschine reparaturbedürftig werden lies. Aber sonst ging es eben immer irgendwie. Aber eben immer nur mit Blut, Schweiß und Tränen, weil ich das einfach nicht so richtig gut sehe.

    Ich habe bei Janet Pray gelernt, die Markierung länger bzw. breiter zu machen um sie eben auch in solchen Situationen noch sehen zu können.

    Das mache ich auch. Trotzdem fiel es mir heute sehr schwer, dass ich sehen konnte, wo sich die Linien kreuzen. Das "Feld" in dem Reißverschlussfuß, in dem sich die Nadel bewegt, ist einfach so klein, dass ich da nicht genügend sehe. Das wird jetzt nicht am Reißverschlussfuß liegen. Der ist so wie die meisten seiner Art. Aber mir reicht das irgendwie nicht, um sicher zu sein.

    Mit meiner Seifen"kreide" funktioniert das Anzeichnen ganz gut auf dunklem Stoff.
    Ansonsten bin ich völlig schmerzfrei und nehme, was geht: Bleistift, Kugelschreiber, ein roter Buntstift mit weicher Mine geht auch ganz gut.

    Bleistift geht am Besten bei mir, weil damit die Linien fein genug sind.

    Aber das geht halt nur auf helleren Stoffen. Bei allem anderen sind die Linien so breit, dass ich kein Kreuz unter dem Nähfuß in dem Bereich sehe, wo die Nadel einstechen soll. Das ist dann halt einfach alles farbig. Auch mit einem Kreiderad war das eben so, dass ich da zwar gelbe Markierung gesehen habe, aber halt so großflächig, dass es eben kein Kreuz mehr war.


    Mehr Licht wäre aber auch eine gute Sache, das stimmt.

    Ich weiß jetzt nicht, wie ich das verständlich erklären soll, aber wenn ich Knopflöcher nähen soll, dann endet das bei mir immer in einem Nervenzusammenbruch, weil ich nie richtig sehe, wo ich die Nadel korrekt positionieren kann.


    Natürlich markiere ich mir auf der Knopflochleiste die Positionen für die Knopflöcher, aber unter dem Knopflochfuß kann ich das "Fadenkreuz" nur erahnen, wirklich gut sehen kann ich es nicht. Ganz egal, was ich da zum Markieren verwende. Wenn ich mit einem dünnen Bleistift markieren kann, geht es noch am Besten. Aber bei dunkleren Stoffen fällt das ja aus.

    Gibt es da irgendwelche Tipps und Tricks, die mir da weiterhelfen würden?

    Ich bin eigentlich keine, die schlaue Sprüche kloppt und finde viele zum Gähnen ätzend. Dennoch habe ich für mich gelernt, dass "alles hat seine Zeit" eine gute Bewältigungsstrategie ist, mental damit umgehen zu können, eben nicht alles, was ich gerne möchte oder auch sollte jederzeit hinzubekommen. Das erleichtert es mir sehr, mir einzugestehen und auszuhalten, dass ich selbst bei grundsätzlichen Möglichkeiten nicht so produktiv bin wie andere es vielleicht wären.

    Ja, ich frage mich nur immer häufiger, wann dann diese Zeit kommt. Im Moment befürchte ich, dass die erst kommt, wenn ich in Rente bin. Das dauert aber noch ein paar Jahre und bis dahin nicht die Geduld und die Energie aufbringen können, um die Dinge zu tun, die ich gerne tun würde, das ist irgendwie ziemlicher Mist.

    Hast du vielleicht ein Teil, dass du irgendwann schon einmal genäht hast, wovon du noch eines brauchen kannst?

    Dann hättest du den Schnitt parat und kennst eventuelle Tücken schon und kannst sie umschiffen.

    Das ist meine andere "Baustelle". Nichts von dem, was ich mir mal vor einiger Zeit an Schnittmustern kopiert und/oder ausgeschnitten habe, finde ich noch so zu mir passend, dass ich es auch nähen würde. Das meiste, was ich an Kleidungsstücken habe, ist einfach nicht "ich". Was aber mein "ich" zur Geltung bringen könnte, das ist mir auch noch nicht so richtig klar.


    Zitat

    Ansonsten fühl dich gedrückt. Ich hab ein ähnlich gelagertes Problem. Mich nervt zum Beispiel, wenn ich weiß, dass wenn ich jetzt anfangen, ich in x Minuten wieder aufhören muss, weil ich dann YZ machen muss... da fang ich lieber gar nicht an :skeptisch:

    Dabei hätte ich den Stoff und den Schnitt und den Bedarf... Aber die Muße und die Energie fehlen auch hier.

    Das mal sowieso. Das war auch schon zu "guten Zeiten" bei mir so. Wenn ich weiß, dass ich in 2 Stunden einen Termin habe, anfangen muss das Essen vorzubereiten oder was auch immer, dann bin ich blockiert und kann mir kein Projekt wie Nähen oder so vornehmen.

    Es ist nicht so, dass mir die Lust zum Nähen fehlt. Mit fehlt die nötige Energie.

    Jetzt habe ich diese eine Woche Urlaub und dachte eigentlich, dass ich die nutzen könnte. Aber es muss nur eine dumme Kleinigkeit daneben gehen und schon verzweifle ich.

    Dieses Schnittmuster, bei dem wäre jetzt mein Plan gewesen, dass ich es heute ausschneide und morgen schneide ich dann den Stoff zu usw. Das geht alles nur in sehr kleinen Schritten bei mir. Jetzt habe ich festgestellt, dass ich dieses Schnittmuster erst mal abpausen muss. Dafür würde ich weitere 2 Tage brauchen. Schneller geht das nicht bei mir. Andere hätten dann halt in den sauren Apfel gebissen und abgepaust, mich bringt das zur Verzweiflung, weil es mich noch langsamer macht und noch mehr entmutigt.


    Am Ende bin ich dann sauer über mich selbst und nähe dann doch nicht, weil ich weiß, dass ich in diesem Zustand noch weniger schaffe als wenn es mir einigermaßen gut geht.

    Eigentlich möchte ich ja sehr gerne eine Hobbyschneiderin sein, die diese Bezeichnung auch verdient. Eigentlich!

    Tatsächlich sieht es aber so aus, dass ich kaum noch nähe und die meisten Versuche, dies zu ändern, kläglich scheitern.


    Erst heute wieder. Da habe ich mir ein Papierschnittmuster bestellt und wollte das dann heute ausschneiden. Was aber muss ich feststellen? Dieses f*cking Schnittmuster ist doppelseitig bedruckt und ich müsste erst mal alles abpausen. Jaaaaaaa, ich weiß, es gibt einige hier, die pausen auch Papierschnittmuster ab und kämen nie auf die Idee ein gekauftes Schnittmuster mit der Schere auch nur zu berühren. Aber ich nicht. ICH möchte ausschneiden und loslegen.

    Diese Sache hat mich jetzt so enttäuscht, verärgert, irritiert, ich weiß gar nicht genau was alles, dass die Idee mich mit diesem Schnittmuster zu beschäftigen erst mal wieder gestorben ist.


    Ich habe noch immer!!!! die Knopflöcher an dem Oberteil zu nähen, bei dem mir meine Nähmaschine unlängst zu Schaden kam, wegen eines idiotischen Bedienfehlers meinerseits. Ich trau mich an dieses Teil einfach nicht mehr dran.


    Ab nächster Woche ist dann mein Nähplatz auf unbestimmte Zeit weg, weil dort dann mein Dienstlaptop stehen muss. Ich weiß jetzt schon wie das ausgeht, wenn ich immer erst die Nähmaschine aus dem Schrank holen muss, um sie an den Küchentisch zu tragen. Es wird bedeuten, dass die Maschine an 364 Tagen im Jahr im Schrank verbleiben wird.


    Und weil das alles noch nicht reicht: Ich weiß ja nicht mal, was ich WIRKLICH nähen möchte, weil ich keinen Plan mehr habe, was ich den TATSÄCHLICH für Kleidung tragen möchte. Denn egal, was ich auch nähe. Am Ende trage ich dann doch wieder nur Jeans und T-Shirt.


    Ich bin derartig frustriert. Von mir. Vom Nähen. Es ist einfach nur ein ganz großer Mist!

    Danke fürs Zuhören.

    Guter Hinweis. Aber diese Spannungswandler sind zum Glück nichts, was nicht schnell und günstig zu besorgen wäre.

    Ach ja, Nagellack beim Kind wollte ich auch nicht. Hat die Oma trotzdem eingeführt. Endeffekt: Das Kind hat mehr Nagellackfarben als ich, aber nach einem gelackten Sommer mit bunten Zehen eigentlich kein Interesse mehr. 😬

    Da finde ich bei normalem Nagellack ja auch die Inhaltsstoffe eher bedenklich. Aber es gibt inzwischen auch tatsächlich Kindernagellack, der sich mit Wasser und Seife wieder entfernen lässt und von den Inhaltsstoffen her vertretbar ist.

    Hm. Das Schminkverbot, das meine Mutter mir für die Schule erteilte, hatte ganz ungeahnte Folgen für mein Leben: Ich habe gelernt mich so "anzumalen", daß sie es gar nicht bemerkt hat, es aber trotzdem Effekt hatte.

    So ein Schminkverbot gab es bei mir daheim auch, nicht nur in Kindertagen. Natürlich habe ich es trotzdem irgendwann mal ausprobiert. Da ich aber nie so wirklich ein Mädchen war, hab ich dann auch direkt wieder sein gelassen.


    Zitat

    Wenn Kinderschminke, dann plädiere ich immer für "bunten" Lippenpflegestift und vielleicht mal ein bißchen Glitzer auf die Augen. Aber dann echt nur am Wochenende und am Ende abschminken. Dann bleibt es auch was besonderes.

    Das mit dem Lippenpflegestift finde ich eine gute Idee.

    Nein, sie ist doch erst 7 :eek:

    Aber offensichtlich spielt sie gerne mal "Ich bin schon groß und darf Schminksachen haben".

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass man einem Kind sagt, dass es noch zu jung sei, um sich zu schminken. Gründe dafür gibt es eine ganze Menge.

    Aber offensichtlich üben diese Schminkutensilien eine unglaubliche Faszination auf sie aus, die sich auch dadurch äußern kann, dass sie die Sachen kaputt macht, weil sie weiß, dass sie sich nicht schminken darf.

    Es gibt jede Menge Sachen, die man als Kind nicht darf und durchaus auch zu Recht. Nur weil Erwachsene rauchen und Alkohol trinken, ist das natürlich noch lange kein Grund, dass sie das auch ihren Kindern erlauben. Bei Schminkzeug ist das aber leider nicht immer so richtig gut zu vermitteln, dass man das als Elter für sein Kind nicht möchte. Zum einen gibt es genügend Kinder, bei denen das die Eltern wahlweise gelassen sehen oder es sogar frühzeitig fördern. Und zum Anderen gibt es ja auch im Spielwarensektor so Dinge wie einen Schminktisch für Kinder und dazugehörige Utensilien. Ich weiß auch, dass manche Zeitschriften, die für kleine Kinder gedacht sind, Kinderlippenstifte und Kinderlidschatten als Gimmick dabei haben. Es ist also ganz schön schwierig.

    Wenn man also so gar keine Ausnahme machen möchte, hilft glaube ich nur, dass man die eigenen Schminkutensilien so richtig hinter Schloss und Riegel verwahrt, so wie Medikamente und ähnliches.


    Verflucht schwer. Und ich weiß nicht, wer es da schwerer hat: Kind oder Eltern.

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