Ich kann Marion da sehr gut verstehen.

Danke! 

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Ich persönlich nähe weil ich keine passende Kleidung im Laden finde.
Kleidung, die mir passt würde ich wohl noch finden. Wenigstens bei "Ulla Popken" oder so. Aber das ist alles DAMENmode und nein, damit kann ich mich nicht identifizieren.
Also bei mir ist der Grund fürs Nähen der, dass ich mir so besser Kleidung auswählen kann, mit der ich dann auch ich bin.
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Meine Situation ist ähnlich wie bei Marion.
Ich weiß ... und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass sich da bald etwas tut, damit es besser wird.
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Wenn ich dann ein Kleidungsstück benötige oder eben Lust bekomme, setzt mich das unbewusst unter Druck / Zugzwang. Wenn dann noch etwas nicht so klappt wie man es sich vorstellt, kommt sehr schnell Frust dazu. (Denn man WILL ja produktiv sein.)
Das führt oft dazu, dass man es am Liebsten komplett in die Ecke werfen möchte.
Ebenso führt es zu noch mehr Druck (weil man die Energie und/ oder die Zeit nicht effektiv nutzt. Gefühlt vertrödelt.
Exakt so. Und wenn ich dann erst mal frustriert und verärgert bin, dann klappt gleich gar nichts mehr.
Gestern hatte ich schon wieder so einen Moment an meinem "Langzeitprojekt". Da besteht das Rückenteil aus einer Passe und den unteren Rückenteil, in das eine Kellerfalte kommt. Ich habe absolut keinen Schimmer, wie das passieren konnte, aber wenn ich die Kellerfalte so groß mache, wie das Schnittmuster es vorgibt, dann sind Passe und Rückenteil nicht mehr gleich breit. Ich weiß nicht, was ich da am Schnittmuster verkehrt interpretiere, denn am verkehrten zuschneiden kann es nicht gelegen haben. Wie auch immer, die Kellerfalte muss nun halt etwas kleiner sein, was im Prinzip nicht schlimm ist. Aber das hat mich dann gestern wieder so aufgeregt, dass wirklich gar nichts an diesem Teil auf Anhieb klappt, dass ich alles erst mal beiseite gelegt habe, weil ich total zittrig wurde und so geht es ja dann erst recht nicht. Es ärgert mich total.
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Mir hilft dabei dann übrigens a) meine Projekttaschen (damit ich nicht noch alles suchen muss) und b) Wohlfühlatmosphäre. Also Lieblingsmusik etc.
Ich habe mehr so einen Projekt-Schuhkarton. Aber das ist ja im Prinzip das Gleiche.
Das mit der Musik lasse ich lieber. Ich höre nur noch wenig Musik. Das ist auch so ein schwieriges Kapitel bei mir.
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Aber es kostet sehr viel mentale und körperliche Kraft - die ja eh' schon nicht im Überfluss vorhanden ist.
Ich glaube aber auch, dass außenstehende Personen diese Situation schlecht nachempfinden können.
Ja, das ist einfach so. Es kostet Kraft, die nicht da ist. Und trotzdem will man ja irgendwas machen, quasi auch zur Entspannung. Aber das ist alles nicht entspannend und dann ärgert man sich noch mehr.
Dass das Menschen in anderen Lebenswirklichkeiten nicht vollends nachvollziehen können, ist durchaus verständlich. Ich verstehe ja auch nicht alles, was anderen so widerfährt.