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Beiträge von Friedafröhlich

    Aber kann mir mal irgendjemand verraten, warum ich, wenn ich zur "ausschneidenden Gattung" gehöre und leider ein doppelseitiges Schnittmuster bekommen habe, unbedingt beide Seiten abzeichnen muss?

    Reicht doch völlig, wenn ich eine Seite abzeichne, mir schön die richtige (= andere) Seite markiere und die dort befindlichen noch benötigten Schnittteile und diese dann einfach ausschneide. Da heißt es natürlich einmal gründlich aufpassen.

    Da hast du natürlich vollkommen Recht. Eine Seite abpausen reicht.

    Trotzdem ärgere ich mich noch immer so über dieses Schnittmuster, dass ich da vorerst nicht dran gehe. Auch deswegen, weil ich den Hersteller kontaktiert habe, um zu fragen, ob ich diesen Umstand vor dem Kauf hätte irgendwo sehen können, denn dann wäre es ja meine eigene Blödheit gewesen. Wenn nicht, dann würde ich es durchaus fair finden, wenn sowas zukünftig bei der Produktbeschreibung dabei stünde.

    Wenn ich denn schon mal einen Einzelschnitt kaufe, dann ja eben weilich einfach ausschneiden möchte. Leider hat bislang noch niemand auf meine E-Mail geantwortet.

    Ich hätte halt schon gerne irgendeine Reaktion gehabt und sei es die, dass ich halt besser gucken soll, weil es überall dabei steht.

    Ich kann Marion da sehr gut verstehen. :knuddel: :knuddel:

    Danke! :herzen::knuddel:


    Zitat

    Ich persönlich nähe weil ich keine passende Kleidung im Laden finde.

    Kleidung, die mir passt würde ich wohl noch finden. Wenigstens bei "Ulla Popken" oder so. Aber das ist alles DAMENmode und nein, damit kann ich mich nicht identifizieren.

    Also bei mir ist der Grund fürs Nähen der, dass ich mir so besser Kleidung auswählen kann, mit der ich dann auch ich bin.


    Zitat

    Meine Situation ist ähnlich wie bei Marion.

    Ich weiß ... und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass sich da bald etwas tut, damit es besser wird.


    Zitat

    Wenn ich dann ein Kleidungsstück benötige oder eben Lust bekomme, setzt mich das unbewusst unter Druck / Zugzwang. Wenn dann noch etwas nicht so klappt wie man es sich vorstellt, kommt sehr schnell Frust dazu. (Denn man WILL ja produktiv sein.)

    Das führt oft dazu, dass man es am Liebsten komplett in die Ecke werfen möchte.

    Ebenso führt es zu noch mehr Druck (weil man die Energie und/ oder die Zeit nicht effektiv nutzt. Gefühlt vertrödelt.

    Exakt so. Und wenn ich dann erst mal frustriert und verärgert bin, dann klappt gleich gar nichts mehr.

    Gestern hatte ich schon wieder so einen Moment an meinem "Langzeitprojekt". Da besteht das Rückenteil aus einer Passe und den unteren Rückenteil, in das eine Kellerfalte kommt. Ich habe absolut keinen Schimmer, wie das passieren konnte, aber wenn ich die Kellerfalte so groß mache, wie das Schnittmuster es vorgibt, dann sind Passe und Rückenteil nicht mehr gleich breit. Ich weiß nicht, was ich da am Schnittmuster verkehrt interpretiere, denn am verkehrten zuschneiden kann es nicht gelegen haben. Wie auch immer, die Kellerfalte muss nun halt etwas kleiner sein, was im Prinzip nicht schlimm ist. Aber das hat mich dann gestern wieder so aufgeregt, dass wirklich gar nichts an diesem Teil auf Anhieb klappt, dass ich alles erst mal beiseite gelegt habe, weil ich total zittrig wurde und so geht es ja dann erst recht nicht. Es ärgert mich total.


    Zitat

    Mir hilft dabei dann übrigens a) meine Projekttaschen (damit ich nicht noch alles suchen muss) und b) Wohlfühlatmosphäre. Also Lieblingsmusik etc.

    Ich habe mehr so einen Projekt-Schuhkarton. Aber das ist ja im Prinzip das Gleiche.

    Das mit der Musik lasse ich lieber. Ich höre nur noch wenig Musik. Das ist auch so ein schwieriges Kapitel bei mir.


    Zitat


    Aber es kostet sehr viel mentale und körperliche Kraft - die ja eh' schon nicht im Überfluss vorhanden ist.



    Ich glaube aber auch, dass außenstehende Personen diese Situation schlecht nachempfinden können.

    Ja, das ist einfach so. Es kostet Kraft, die nicht da ist. Und trotzdem will man ja irgendwas machen, quasi auch zur Entspannung. Aber das ist alles nicht entspannend und dann ärgert man sich noch mehr.


    Dass das Menschen in anderen Lebenswirklichkeiten nicht vollends nachvollziehen können, ist durchaus verständlich. Ich verstehe ja auch nicht alles, was anderen so widerfährt.

    Das Schöne ist doch, dass wir hier geschwisterlich miteinander umgehen und niemand was beweisen muss.

    Ja, da hast du Recht. Das ist wirklich schön und deswegen wollte ich dieses Forum hier auch nicht missen.

    :herzen:



    Soweit ich weiß, ist Dein Nähplatz recht eingeschränkt und auch Deine Zeit. Der Job fordert Dich grade sehr und eigentlich ist alles ein bischen zu viel. Und dann könnte man mal nähen, weil das ja eigentlich total Spaß macht, aber tut´s nicht, weil erst aufwendig der Platz eingerichtet werden muß undundund. Die Energie fehlt bei Dir schon ziemlich lange

    und so richtig Besserung ist nicht in Sicht.

    So ist es, genau.

    Es wäre dann halt schön, wenn dann in der wenigen Zeit, in der ich mich fit genug fühle, um zu nähen, dann auch alles funktionieren würde. Aber das tut es nur noch selten. Mir ist schon klar, dass Nähpannen eigentlich jedem mal passieren. Aber ich bin dann einfach noch zusätzlich genervt, weil dann alles NOCH länger dauert als es das ohnehin schon tut. Ich glaube, dass das Oberteil, an dem ich gerade nähe schon seit mehr als einem halben Jahr in Arbeit ist.


    Bekannt kommt mir auch das vor, was Du, Frieda schreibst: am Ende trage ich doch nur wieder Jeans und T-Shirts.
    Ich hatte Phasen, da habe ich es versucht : mit etwas schickerer Kleidung.

    Hab mich nach der Arbeit wieder umgezogen, weil es zunächst im Alltag einfach praktischer war. Mit Kindern und Haushalt brauchte ich keine Businessjäckchen.
    Corona und das Homeoffice haben mich wieder zu meinem Stil zurückgeführt.
    Der heisst nicht: Schlamperlook .......aber eben doch vor allem bequem.
    Bequem und schön geht auch - unbedingt !

    Bequemlichkeit ist ja bei mir auch oberstes Gebot. Alles was mich irgendwie einengt, geht gar nicht. Auch der Hosenbund muss eher locker sitzen.

    Es gibt insgesamt ein Haufen Zeug, was bei mir alles nicht geht.

    Wenn es allzu sehr nach "Business" aussieht, komme ich mir vor wie in einem Fastnachtskostüm. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass ich mich in Blazern nicht mehr so frei bewegen kann. Mit Blazer an der Tastatur sitzen, damit komme ich nur sehr schlecht zurecht. Davon abgesehen ist mir damit immer zu warm. Jacken sind was für draußen. Eventuell mal eine sehr dünne Strickjacke, aber eher selten und dann nur für ein paar Minuten.

    Von allen Dingen, die nicht gehen, gehen Kleider und Röcke am wenigsten. Ich bekomme schon Panik, wenn mir nur mal jemand sagt: "Ach so Kleid würde dir aber auch gut stehen." Geht nicht. Punkt.

    Blusen gehen dann am Besten, wenn es sich um karierte Hemden handelt. Ich hab zwar auch ein bisschen was anderes. Aber das bin dann auch einfach nicht ich.

    Dieses "ich muss in der Kleidung noch ich sein" ist das, was mich am meisten umtreibt.


    Zitat

    wenn Du Dir den Schnitt gekauft hast, weil er Dir gefällt und Du gerne ein Teil daraus haben möchtest: vielleicht fängst Du einfach mal an zunächst das Vorderteil abzuzeichnen - und beim nächsten Aufraffen das nächste Teil? Schritt für Schritt auf den "Berg". Die Hoffnung: der Energieschub kommt beim Angehen.

    Das mache ich eigentlich bereits. Wobei es halt auch doof ist, wenn ich nicht wenigstens den halben Schnitt auf einmal kopiere, weil ich ja immer erst den Küchentisch auf so "Elefantenfüße" stellen muss. Sonst ist mir der Tisch zu niedrig. Unlängst habe ich dann mal tatsächlich sowohl den Schnitt für ein Hemd als auch den Schnitt für eine Hose an einem Tag abgepaust. Aber das war dann eindeutig zuviel.

    Was mir etwas geholfen hat ist auf den Beamer umzusteigen, spart mir ausdrucken, kleben, abpausen und aufbewahren.

    Die Methode finde ich ja auch immer wieder faszinierend. Aber das ist bei mir nur schlecht umsetzbar. Ich bin zwar jetzt niemand, bei dem es wie bei "Schöner Wohnen" aussieht, aber dauerhaft wollte ich so einen Beamer nicht an der Decke hängen haben. Außer der wäre halt in einem Nähzimmer, aber das habe ich nicht. Und wenn der Beamer dann bedeuten würde, dass ich auf dem Fußboden arbeiten müsste, dann wird es sowieso nichts. Ich werde also bei der altbewährten Methode bleiben.

    Bei mir geht es immer in Wellen. Wenn ich nähe, dann exzessiv, jeden Abend bis spät in die Nacht. Dann wieder Wochen lang gar nicht. Mal ab und zu eine Naht des kann ich nicht, man baut ja ein bisschen was auf, muss sich ins Schnittmuster denken, das lohnt ja kaum für zwei Nähte.

    Ich bin auch über zwei Nähte schon froh, denn manchmal ist es nur eine .... nach vielen Wochen. Nach dem "sich lohnen" kann ich inzwischen gar nicht mehr fragen. Ich nehme einfach jedes bisschen, das geht, dankbar an.


    Ich gebe es zu, wenn ich mir so anschaue, was du so "weghaust", dann bin ich manchmal neidisch. Vermutlich kannst du dir das nicht vorstellen, aber wenn ich nur halb soviel Energie hätte wie du, dann käme ich mir vermutlich vor, als wäre ich ein Leistungssportler oder so.

    Irgendwann werde ich wieder mehr nähen.

    Außerdem habe ich das Stricken für mich wieder entdeckt. Socken stricke ich ja schon seit Jahren. Aber jetzt stricke ich auch aufwändigere Sachen wie Pullis und Jacken. Ist ja auch bequemer und gemütlicher im Sessel zu sitzen als vor der Nähmaschine.

    Das mit dem Stricken ist bei mir auch so, wobei ich tatsächlich nur ganz einfache Socken stricke.


    Ob das alles jetzt mit meiner Situation zusammenhängt, dass ich überwiegend im Homeoffice bin, weiß ich nicht. Wenn ich abends aus dem Büro komme, fühle ich mich eigentlich ausgelaugter.

    Eine Kur würde schon Sinn machen für dich <3 .
    Da könntest du den ganzen Alltagskram mal ausblenden und einfach mal leben ....

    Das ist die Frage. Kann ich da wirklich meinen Alltagskram ausblenden? Ich befürchte fast, dass ich in so einer Situation noch mehr ins Grübeln komme.

    Bei mir funktioniert es ja auch nicht, dass ich einen Spaziergang mache, um "runterzukommen". Spaziergänge sind bei mir bestens geeignet, um meine düstersten Gedanken hervorzukramen. Ich bin ein seltsamer Mensch, ich weiß. Vielleicht muss ich einfach nur lernen mit mir zu leben.

    ich hab damals die Kur zu Hause gemacht... war ein bisschen Vorbereitung mit den Anwendungen, aber gut

    Das könnte ich mir gerade so noch vorstellen. Es käme ein bisschen auf die Anwendungen an. Wenn mir da jemand mit so Fangopackungen kommt, wo ich dann komplett eingewickelt werde, dann muss ich da sehr deutlich ablehnen. Geht gar nicht. Da wird mir schon ganz anders, wenn ich nur drüber nachdenke. Wassergymnastik und sowas, das ginge.

    Ich muss dringend abnehmen (ein BMI in den mittleren 40 ist definitiv nicht gesund), aber ich greife dann doch wieder vor Müdigkeit und Erschöpfung zu Schoki und Chips etc.

    Oh je. Das ist aber auch ein übler Teufelskreis und er ist mir leider auch nicht so ganz unbekannt. Zum Thema Übergewicht könnte ich auch ganz viel erzählen. Natürlich ist das nicht gesund. Aber es ist eben auch nichts, was man so mir nichts dir nichts in den Griff bekommt. Lass dich nicht fertig machen deswegen. :knuddel:

    Du hattest in der letzten Zeit viele Veränderungen in Deinem Leben zu wuppen. Der Umzug, der nicht einfach war, die neue Wohnung einrichten, in eine andere Abteilung wechseln, Dich dort zurecht finden, neue Aufgaben erledigen und dann das Home-Office ohne ausreichend Platz. Das alles hat an Deinen Nerven gezehrt und Deinen Energievorrat vollständig aufgebraucht.

    Ja, da hast du natürlich Recht und das was du hier nennst, ist leider noch längst nicht alles, was so passiert ist und auch noch passiert.

    Daran sollte ich denken und nachsichtiger mit mir sein. Schwer fällt es mir dennoch, weil ich ja eigentlich wirklich gerne nähen würde. Leider stellt es keine Erholung und auch keine Ablenkung dar und ich kann es nur in sehr kleinen und langsamen Schritten tun.

    Ja, ist schwer, ja, habe ich auch gute zehn Jahre für gebraucht, bis ich diese Erkenntnis soweit zulassen konnte, dass ich meistens (häufig/immer öfter) mittlerweile einfach mit dem Hintern auf der Couch bleiben kann, weil sonst genau nichts geht, ohne mich weiter kaputt zu machen.

    10 Jahre ... dann hab ich ja noch eine Chance, dass ich es auch bald mal kapiere. :biggrin:

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