Beiträge von Friedafröhlich

    Es gibt auch noch eine andere tolle Lösung: Du schickst mir den Schnitt, sagst, welche Größe Du gerne hättest und ein paar Tage drauf kann es losgehen. So ein bißchen Arbeitsteilung kriegen wir doch wohl gerade noch hin.

    Das ist total lieb von dir :herzen:

    Aber lass mal, ich habe mir in der Zwischenzeit ein ähnliches gekauft, dass ist auch schon ausgeschnitten (ganz gemütlich im Lesesessel).

    Kauf Dir einen schönen neuen. Welcher Schnittmusterhersteller ist denn so bekloppt und bedruckt das Papier mit dem Schnittmuster doppelseitig???

    Ich meine, darum geht es doch bei einem Kaufschnittmuster, dass man das Schnittmuster ausschneiden kann und nicht erst abpausen muss!

    Nicht nur das. Ich hab dem Hersteller dann eine Mail geschrieben, dass ich es Schade finde, dass man diesen Umstand der doppelseitig bedruckten Schnittmusters nicht bereits in der Produktbeschreibung sieht und vor dem Kauf entscheiden kann, ob das dann überhaupt für einen in Frage kommt. Ich habe weder geschrieben, dass ich vom Kauf zurücktreten möchte oder noch mal ein gleiches Schnittmuster umsonst haben will, damit ich ausschneiden kann. Das alles habe ich nicht geschrieben. und was kommt dann als Antwort?


    Zitat


    danke für deine Rückmeldung. Leider ist das Zerschneiden des Bogens nicht die gängige Praxis und wird von uns nicht empfohlen, es ist handwerklich auch nicht üblich. Schnittmuster werden seit je her abgepaust. So zerstört man nicht den Bogen. Sie können dann auch eine weitere, andere Größe nähen, was mit einem zerschnittenen Bogen nicht möglich ist. Seit Aufkommen der ebooks haben es sich viele Hobbyschneider angewöhnt sofort zu schneiden. Dadurch ist leider eine Erwartungshaltung entstanden (wie die Ihrige).

    Ich war derartig sauer über diese Antwort, dass ich erst mal eine Nacht drüber schlafen musste. Meine Antwortmail war dann trotzdem einigermaßen ungehalten.

    Was für ein ... sorry, dass ich das so schreibe ... Bullshit.

    Dann muss ich mich wohl entschuldigen, ich hatte es tatsächlich so verstanden, dass es überwiegend daran liegt, dass du im Moment keinen „Kopf“ zum Nähen hast.

    Na ja so ganz verkehrt ist das ja nun auch nicht. Es ist keinen "Kopf" haben im doppelten Sinne.

    Wie du schon vermutest gibt es gute und weniger gute Tage und die weniger guten Tagen hängen dann schon manchmal auch mit dem anderen Tagesstress zusammen, den ich so habe. Wenn der dann zu viel wird, was auch regelmäßig vorkommt, dann klappt das Nähen natürlich dann auch gar nicht mehr.

    Aber auch an guten Tagen geht nicht alles so super, wie ich das gerne hätte.

    Ich hab mich hier nicht umsonst darüber aufgeregt, dass der Einzelschnitt, den ich bestellt habe, doppelseitig bedruckt ist, und ich damit den ganzen Kram abpausen muss. Denn auch wenn ich meinen Küchentisch erhöhe, muss ich beim Abpausen ja dennoch die ganze Zeit nach unten gucken. Das geht nur wenige Minuten am Stück, sonst wird mir schwindelig, ich bekomme Kopfschmerzen und mir wird übel. So einen Schnitt zum Ausschneiden, das kann ich auch im Lesesessel erledigen. Den Stoff zuschneiden, da ist dann das gleiche Drama und es funktioniert nur in mehreren Teilschritten. Beim Nähen selbst muss ich auch darauf achten, dass mein Stuhl so niedrig eingestellt ist, dass ich den Kopf nicht allzu sehr nach unten neigen muss, was dann aber wieder verkrampfte Schultern gibt. Also auch hier ist ein "da nähe ich mal 2 Stunden am Stück" nicht wirklich machbar.


    Zitat

    Und das die Ursache bekannt ist, heißt ja nicht, dass es dadurch einfacher zu akzeptieren ist

    Eben. Diese Defizite machen mich manchmal rasend. Die stören ja auch nicht nur beim Nähen und da sind ja auch noch mehr. Zum Beispiel: mein Gleichgewichtssinn taugt mal gerade noch, dass ich halbwegs unfallfrei geradeaus laufen kann. Ich steige weder auf Stühle noch auf Leitern. Rolltreppe abwärts fahren geht nur noch mit Hilfe, weswegen ich das so gut es geht vermeide. Ja, und das macht mich dann eben auch an manchen Tagen wütend. Es ist in der Tat so, dass ich diese Defizite nicht an allen Tagen gleich gut akzeptieren kann.

    Bevor ich jetzt wieder ungewollt ins Fettnäpfchen trete. 🙁

    Ist es eher so, dass Du derzeit nicht den Kopf frei für die Näherei oder gelingen Dir Dinge nicht mehr so gut wie früher aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen (wie z.B. sehen oder motorisches Feingefühl)?

    Letzteres. Ich hatte vor 20 Jahren eine OP am Kleinhirn, die dort dann auch einen kleineren Defekt ausgelöst hat. Früher konnte ich das alles noch besser kompensieren. Aber das fällt nun schwerer. Zusammen mit sonstigen meist altersüblichen Problemen, kann das dann schon mal dazu führen, dass vieles nur noch mäßig gut funktioniert. Zumindest weiß ich jetzt, dass es daran liegt, was wenigstens ein bisschen hilft, es zu akzeptieren. Aber halt nicht an allen Tagen.

    ich stell jetzt mal in die Runde... spazieren gehen macht mich extrem übellaunig, schon als Kind

    Nicht grundsätzlich. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich hier zur Erholung zwischen dem bekloppten Verkehr hier rumlaufen soll, ohne ein besonderes Ziel, dann werde ich auch übellaunig. Das ist mir einfach zu laut und zu hektisch draußen

    In einem kürzlich stattgefundenen Gespräch zum Thema Stellenwert verschiedener Hobbies, lief es darauf hinaus, dass zum Beispiel das Nähen für mich so einen hohen Stellenwert hat, weil ich auch noch von dem Ergebnis zehren kann, wenn ich gerade selber nicht nähe.

    Allerdings denke ich, Du solltest dir das selber nicht krumm nehmen, wenn Du Dich derzeit nicht dazu aufraffen kannst. Solange es andere Tätigkeiten gibt, die Dir gut tun, dann schöpfe daraus Deine Ruhe bzw. Kraft.

    Ich denke nicht mal, dass ich dem Nähen einen höheren Stellenwert einräume als dem Lesen. Wenn ich die (durchaus schreckliche) Wahl hätte zwischen "nie mehr nähen" und "nie mehr lesen", dann würde ich ohne zu zögern meine Nähmaschine auf ewig wegräumen. Ohne meine Bücher kann ich nicht.


    Ich weiß nicht, aber irgendwie komme ich hier nicht so richtig rüber, habe ich den Eindruck.

    Es ist ja nun nicht so, dass ich mich darüber ärgere, wenn ich lese. Da habe ich ja Freude dran. Ich kann auch vollkommen komplett "sinnfreie" Dinge tun. Wie etwa heute Nachmittag, Da habe ich 2 Stunden lang das PC-Spiel "Civilization VI" gespielt und nicht eine Minute davon bereut. Ich hatte gerade Zeit und genau darauf Lust und es hat mir Spaß gemacht und ich habe mir auch nicht gesagt, dass ich diese Zeit mal besser zum Nähen verwenden würde.

    Es wäre auch okay, wenn ich jetzt feststellen würde, dass mir nähen gar keinen Spaß mehr macht und ich ab sofort lieber mit dem Malen anfangen möchte oder was auch immer. Aber das ist es ja nicht. Es ist einfach so, dass es mich ärgert, dass ich nicht mehr so gut nähen kann wie früher und mich das dann eben mehr Konzentration kostet und ich diese nicht aus dem Ärmel schütteln kann. Ich finde es einfach Mist, dass ich Fähigkeiten verliere.

    Als ich Kind war habe ich nie verstanden, wenn meine Oma oder meine Mutter darüber geklagt haben, dass es so schwer wäre mit dunklem Garn auf dunklem Stoff. Bzw meine Oma wollte aus diesem Grund nie dunkle Socken stricken. Ich dachte mir immer, dass das doch egal sein muss. Weißes Garn auf weißem Stoff müsse doch genau so sein.


    Heute weiß ich es besser. :weinen:

    warum muss ein Hobby produktiv sein...es muss entspannen und sonst gar nix

    Natürlich muss ein Hobby nicht produktiv sein. Es geht mir lediglich darum, dass ich ganz persönlich gerne mal etwas tun würde, das mir nicht nur Spaß macht und bei dem ich am Ende dann auch etwas in Händen halten kann und mir sagen kann: "Prima. Das ist ja so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe"

    Ich mache ja schon beruflich nichts "mit den Händen". Ich denke aber, dass das auch ein urmenschliches Bedürfnis ist, sowas zu tun. Es fehlt mir einfach.

    Wer sich zurückzieht (Ledersessel) und gar nicht mehr abschalten kann,

    brennt seine eigenen Akkus leer.

    Ich kann abschalten! Und es ist der LeSesessel. Der ist mein Wohlfühlort. Punkt.


    Zitat

    Auf mich persl. machst Du einen "freudlosen" Eindruck und DAS schon länger,

    Du überschreitest hier gerade Grenzen. Lass das bitte. Gerade wir beide haben hier so wenig miteinander zu tun, dass du dir so überhaupt kein Bild von mir machen kannst und solltest und es wäre mir lieb, wenn es dabei bliebe. Danke.

    hilft Dir rausgehen, gemütlich an der frischen Luft, vielleicht im Grünen/ Wald schlendern?

    Vielleicht eine halbe Stunde täglich den Wind um den Nase wehen lassen, die schöne Herbstfärbung bewundern, das klare Licht, im Laub rumlaufen (wie die Kinder Spaß dran haben)? Auch graue, trübe Nebel- und Regentage haben ihren Reiz, es muß ja nicht schütten wie aus Kübeln. Einfach durch draußen sein auf andere Gedanken kommen und abschalten.

    Ich habe hier keinen Wald. Um zu einer kleinen Parkanlage zu kommen, laufe ich einmal quer durch die Stadt. Die ist ungefähr so weit entfernt, wie mein Weg zur Arbeit.

    Manchmal laufe ich nach der Arbeit da durch.

    Aber diese Naturidylle gibt es hier nicht. Der Straßenverkehr überdeckt hier alles und ich gebe zu, dass ich wenig Ambitionen habe, erst mal ein paar Kilometer zu laufen, um dann irgendwo spazieren zu gehen, wo es wenigstens etwas hübscher ist.

    Ohnehin ist das mit dem Spazierengehen so eine Sache. Dieses "runterkommen" beim Laufen, das funktioniert nicht. Das ist für mich "Grübelzeit". Da schaffe ich es, die düstersten Gedanken zu entwickeln. Da ist nichts mit "abschalten".

    Das ist aber eigentlich auch nicht der Punkt. Ich bin gerne daheim, in meinem Lesesessel. Da fühle ich mich wohl. Ich finde es einfach nur traurig, dass meine Hobbys, bei denen ich ein bisschen produktiver bin, zur Zeit so gar nicht funktionieren (das Reparieren und Restaurieren von Büchern funktioniert nämlich genau so wenig).

    Allerdings ist Flanell nicht dehnbar oder? Für sowas braucht man also eine anderen Schnitt als einen Jeansschnitt.

    Genau.


    Zitat

    Für sowas braucht man also eine anderen Schnitt als einen Jeansschnitt. Und weite Hosenschnitte mag ich nicht, auch wenn der Stoff weich ist. Denn dann bewegt sich der Stoff am Bein und ich kann das bei jedem Schritt spüren :D (Weiß nicht ob verständlich ist was ich meine)

    War auch nur eine spontane Idee. Wenn weitere Hosenschnitte auch nicht gehen, dann funktioniert das natürlich nicht.


    Dann halt nur Jersey/Sweat. Aber es gibt ja auch da Kleidung, mit der man nicht zwangsläufig nach "ich lümmel auf der Couch" aussieht ;)

    Da steht in der Beschreibung nur "Papierschnittmuster". Das kann halt alles sein.

    ABER in einer allgemeinen Beschreibung zu den Papierschnittmustern steht, dass die einseitig bedruckt sind und in Klammern steht, dann "bei den aktuellen Ausgaben". Es ist aber nicht erkennbar, was in deren Angeboten nun aktuelle Ausgaben sind und ab wann die beginnen.

    Ich schreib denen noch mal und diesmal insistiere ich ein wenig mehr auf eine Lösung.

    Danke für den Tipp!

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