Beiträge von Trinschen

    Ich verstehe das genauso wie du. Ich kann mir vorstellen, dass die Abnäher gemeinsam gemacht werden sollen, damit sie garantiert gleich sind. Dann kann man es nur leider nicht mehr wenden, aber es verschiebt sich auch nichts. Nur warum die linke Futterseite sichtbar sein soll...verstehe ich auch nicht.
    Mir kam gerade der Gedanke (Achtung: Schnellschuss), dass die vll. nicht das Futter (lining), sondern eine Steifeinlage (interlining) meinen und es ein Typo ist... Denn das ist die Art, wie ich mit einer Steifleinen- oder Rosshaareinlage bei so dünnem Stoff umgehen würde. Wie geht es denn weiter? Wird das später nochmal gefüttert?
    Wenn nicht, würde ich einfach links auf links arbeiten.


    LG Trinschen

    So unterscheiden sich die Geschmäcker... Die Modelle von Array Kono finde ich als Mode nicht so geglückt. Der künstlerische Ausdruck ist durchaus gegeben und als Kunst erkenne ich das an. Aber leider sehen einige Kleider nur in einer ganz bestimmten Körperhaltung gut aus und damit meiner Meinung nach keine tragbare Mode.
    Die Modelle von Romero Bryan sind meine Favoriten, einige Kleider sind ein Traum. Vorallem die mit den weich fallenden weißen Röcken. Auch in der Kollektion von Nadir Tati sind durchaus einige Kleider, die ich mir gut vorstellen kann. Und das obwohl mein erster Gedanke war: "Afrika trifft 80er." Aber auf den zweiten Blick finde ich die Kombination sehr gelungen. Die schreienden Prints verlangen einfach nach ausdrucksstarken Schnitten.

    Ich bin fertig! :tanzen:


    Ich habe gestern Abend bei einem guten Film die Innenseite des einen Hutes (Nr. 2) mit der Hand geschlossen. Heute habe ich ein steiferes Nahtband innen eingesteppt. Bei dem anderen war die Nahtzugabe großzügiger, deshalb habe ich beide Schritte in einem mit der Maschine gemacht:


    IMG_1291_2.jpg


    Dann habe ich noch Druckknöpfe eingeschlagen, damit man die Krempe an den Seiten hochklappen kann:


    IMG_1296_2.jpg


    Und das sind die beiden. Links ist Hut 1 und rechts Hut 2:


    IMG_1292_2.jpg

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe tatsächlich ein bisschen was geschafft. Ich habe die zweite Krempe fertig und eine Krempe an die kleinere Kappe angesetzt. Dazu habe ich sie Rechts auf Rechts an die Aussenseite der Kappe gesteckt und, weil sie doch etwas flach geworden ist, knappkantig festgesteppt. Deshalb habe ich das auch nochmal mit einem schmalen Zickzack versäubert:


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    Damit der Hut nicht wegfliegen kann, hab ich zwei Mal ca. 35 cm Schrägband abgeschnitten, zusammengesteppt und mit der offenen Kante nach hinten und innen zwischen die noch offenen Lagen der Kappe gesteckt:


    IMG_1290.jpg


    Dann habe ich noch einmal, wie oben schon gezeigt, um die Kappe gesteppt und die Bänder damit gefasst. Später kommt da so ein Plastik-Schieber-Zuziehdings (keine Ahnung, wie das heißt) dran, das mal an einer Jacke war, bis das zugehörige Gummi nicht mehr wollte und entfernt wurde.

    Ansonsten: Nachthemd, Gugelfutter, Handtücher, Unterwäsche (http://www.welt.de/vermischtes…ssous-im-Mittelalter.html), Strümpfe, knielange Hosen für Untendrunter, Vorstecker, Bettzeug... Dir fällt schon was ein.


    Wie schon erwähnt: Man KANN Leinen färben, es braucht aber ein paar Tricks. Und was die mangelnden Funde anbelangt: In Deutschland haben wir miese Erhaltungsbedingungen für pflanzliche Fasern. In unseren Mooren erhält sich Wolle ganz wunderbar, aber da wo einst die Naht war, sind jetzt nur noch die Einstichlöcher im Stoff. Es bleiben zur Beantwortung der Frage "gefärbtes Leinen als Oberbekleidung in D?" nur Schriftquellen, die leider auch nicht viel hergeben. Also... es gibt Erwähnungen von farbigen Leinentuniken als Militärbekleidung aus der Spätantike... Und dann gibt es die koptischen Tuniken aus Ägypten (die liegen zum Teil im Museum Burg Linn), die sich in den trockenen Gräbern ganz wunderbar erhalten haben. Einige davon sind aus Leinen, wobei das Leinen meist naturfarben ist und bunte Streifen mit farbiger Wolle eingewirkt wurden. Es gab aber auch farbige Stücke aus Leinen, wie hier das zweite von oben. (führe ich nur auf, weil das damals zum römischen Reich gehörte)
    Ist nur eben alles nicht Hochmittelalter...und damit ist man mit Wolle als Oberbekleidung auf der sicheren Seite.

    Es scheint ja doch immer wieder auf den gleichen Kleidertyp hinauszulaufen... :) (allerdings würde ich das nicht als "Businesskleider" bezeichnen ). Vielleicht findest du noch was ähnliches im Netz unter dem Stichwort "Fifties" und Kleider. Du würdest den Stil sicherlich bei Modcloth finden, aber die sitzen in Amerika. Oder bei Lena Hoschek (dann allerdings in ner anderen Preisklasse). Weiterhin viel Erfolg bei der Suche!


    Viele Grüße
    Damiana



    Oder bei Miss Mole...

    Hab mir grad ein Sitzkissen aus der Ecke und einen grooooooßen Kaffee geholt und bin gespannt, was du noch alles zauberst.
    So ein riesen Stoffproblem hab ich noch nicht, aber kenne ich im Kleinen - mein Stofflager ist der Boden meines Kleiderschrankes und leider brechend voll... :( Soooooo viele Ideen und so wenig Zeit. Und dabei hatte ich schon zu jedem Stoff eine Idee beim Kauf. Warum bleibt da eigentlich immer ein knapper halber Meter übrig? :skeptisch:


    Liebe Grüße
    Trinschen

    Hallo,


    schön, dass ihr da seid. :)



    Zitat

    Wirst du die Krempe verstärken oder ist der Stoff so fest , dass es ohne gehen wird ?


    Ja, die Krempe wird mit Steifleinen verstärkt und versteppt. Ich denke, jede andere Einlage sollte auch gehen, aber Leinen hatte ich da. Ohne hat es nicht genug Stand, wie ich feststellen musste. Ich habe jetzt die zwei Kappen und eine Krempe fertig.


    Dazu habe ich zwei Deckel links auf links auf links gelegt und zum Fixieren eine Nähfussbreite vom Rand weg zusammengesteppt. Danach habe ich die Konen zur Runde geschlossen, rechts auf recht von beiden Seiten an den Deckel gesteckt und ringsrum gesteppt:


    IMG_1263.jpg


    Nach den Wenden und Ausbügeln habe ich drei Runden um den Konus gesteppt, jeweils mit einer Nähfussbreite bei ganz rechts stehender Nadel. Damit ist noch genügend Platz, um den Stoff nach innen zu legen und die Krempe zu fassen. Das sieht dann so aus:


    IMG_1264.jpg


    Für die Krempe habe ich zwei halbe Krempen zusammengenäht. Das wird die Unterseite. Die Oberseite ist ein ganzes Stück. Dazwischen kommt besagtes Steifleinn von einem beliebten schwedischen Möbelhaus:


    IMG_1265.jpg


    Das habe ich genauso versteppt wie oben:


    IMG_1266.jpg


    Und dann mit Schrägband eingefasst. Die Krempe ist vorne und hinten etwas breiter als an den Seiten:


    IMG_1270.jpg


    Jetzt werde ich sehen wann ich wieder etwas Zeit finde, um weiter zu nähen.

    Von Roter Beet würde ich abraten. Das hat man nach dem Krieg genommen, um die aufgeribbelte Wolle von der Armeekleidung und den Uniformstoff umzufärben. Das gab aber keine schöne Farbe. Das einzige, was man Gutes darüber sagen konnte war, dass die Wolle hinterher nicht mehr Steingrau war und damit getragen werden konnte. Ausserdem ist die Farbe meines Wissens nicht lichtecht, nicht waschecht und insgesammt nicht so toll. Mit schwarzem Tee kenne ich mich nicht aus.
    Bei Pflanzenfarben kommt es sehr auf den Stoff an, wie die Färbung auszuführen ist. Mit Zwiebelschalen kann man Wolle direkt färben, aber die Farbe muss man mögen... Ich meine, mit den grünen Walnussschalen geht das auch. Das gibt ein sehr schönes braun.
    Ich würde aber trotzdem immer mit Beize arbeiten (Ausser bei Indigo), die Färbung wird dann echter und meist auch leuchtender. Die Beize enthält ein Salz, zum Beispiel mit Aluminium der Eisen als Kation, das an die Faser bindet. Der Farbstoff kann dann an das Metall binden und wird so an der Faser fixiert. Auf die Weise kann man mit Wiesenflockenblumen oder Reseda ein kräftiges gelb erzeugen, mit Birkenblättern ein helles gelb und mit Eisennachbeize ein leuchtendes grün, mit Krapp ein schönes rot oder rostrot, wenn die Färbung über 80 °C ausgeführt wird.
    Wolle und Seide kocht man direkt in der Beize, Pflanzenfasern muss man erst mit Soda und dann in der gepufferten Beize kochen. Dafür nimmt man einen Acetatpuffer, also Natriumacetat und Essigsäure im Stoffmengenverhältnis 1:1, und gibt den zu der Beize. Natriumacetat gibt es in der Apotheke oder in diesen kleinen Taschenwärmern, als Essigsäure tut's Essigessenz. Auf 100 ml Essigessenz 80% (enthält ca. 80 g Essigsäure) nimmt man 181 g Natriumacetat Trihydrat oder 109 g Natriumacetat, wasserfrei. Das Acetat löst man in Wasser auf und gibt dann den Essig hinzu. Wenn man nicht alles braucht: In eine Flasche (Achtung: KEINE Wasserflasche!!) füllen, beschriften und gut, also Kindersicher, wegstellen. Für die Beschriftung weder Kuli noch Edding nehmen, sondern Papier, Bleistift und Tesa. Damit man das auch in 10 Jahren noch lesen kann.

    Ich benutze als Standard nur das von Gütermann. Mit den Billiggarnen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, die nutze ich maximal um den Stoff vorm Waschen zu Ketteln. Ich hatte mal ein Kleid, da war nach jeder Wäsche ein anderer Teil der Naht verschwunden. Das fand ich gar nicht witzig.
    Gütermann gibt es ja in fast jeder Kurzwarenabteilung in den großen Kaufhäusern, wie Galleria oder Karstadt.

    Nun denn,


    ich habe den Oberstoff zugeschnitten, angefangen mit den Krempen. Diese diese habe ich aus dem Dreieck geschnitten. Dazu habe ich ein wenig Origami betrieben, das Dreieck auf die Hälfte gefaltet und die entstandene rechtwinklige Ecke zur langen Seite gelegt:


    IMG_1249.jpg


    Das habe ich nochmal in der Mitte gefaltet. Jetzt liegen 8 Lagen Stoff übereinander. An der ehemaligen Mittellinie habe ich den "Schnitt" angelegt. Den habe ich dazu auch zwei Mal gefaltet:


    IMG_1251.jpg


    Nach dem Anzeichnen der Krempe habe ich geschnitten. Das ergibt zwei volle Krempen und zwei Deckel. Pro Hut brauche ich aber zwei Krempen. Das Dreieck hat noch genügend Stoff für vier halbe Krempen. Die zwei offenen Spitzen werden zur anderen Seite gelegt, eine oberhalb des Stoffes, die andere unterhalb. Wenn ich die zwei Krempen noch nicht ausgeschnitten hätte, würde sich ein Quadrat ergeben. Daran wird der Schnitt und eine geviertelte Krempe angelegt und angezeichnet:


    IMG_1254.jpg


    Das sind die Schnitteile, die ich bis jetzt habe:


    IMG_1255.jpg


    Mir fehlen also noch zweimal der Deckel:


    IMG_1247.jpg


    und für beide Hüte zweimal ein Teilkonus für den Hutkörper. Die habe ich aus divesen Schnipseln zu geschnitten, so dass ich oben 40 cm und unten 48 cm Umfang bekomme.


    Hut Nr. 1:


    IMG_1258.jpg


    Hut Nr. 2:


    IMG_1260.jpg



    Demnächst geht's weiter. Liebe Grüße,


    Trinschen

    Hallo ihr Lieben,


    ich betrete gerade Neuland, denn das ist mein erstes Projekt, das ich mit eurer Begleitung machen möchte.
    Ich habe von diesem Projekt noch etwas von dem Oberstoff übrig. Nachdem ich daraus schon Schrägband für ein Kaputzenhandtuch geschnitten hatte war neben den Resten vom Schrägband immernoch was da. Und bevor das noch mehr nicht vorhandenen Platz in meinem Stofflager verbraucht, dachte ich mache ich etwas Sinnvolles daraus. Es sollen zwei Sonnenhüte für Mädchen werden.


    Material:
    Ein Stoffdreieck mit 70-80 cm Kantenlänge
    Diverse Reste
    Schrägband
    Steifleinen


    Schnitt:
    Ein Oval aus Papier mit geschätzter Größe. Irgendwem wird's schon passen. Im Sinn habe ich zwei vierjährige Mädels aus meinem Bekanntenkreis.

    ich habe das Schnittmuster nicht, aber es sieht aus, wie ein Futter eines ärmellosen Etuikleides (nur dass hier die Ärmausschnitte so weit sind).


    Jetzt muss ich nachschauen, wo genau das Teil offen bleiben muss. Ich meine, die Schulter.


    Ja, genau. Das bleibt an der Schulter offen, darüber wird das gewendet. Damit man die Schulternähte schließen kann, hört die Naht an der Nahtzugabe auf. Nach dem Wenden die Nähte ausbügeln. Jetzt wird die Schulter geschlossen. Dazu die Nahtzugabe des Futters wegklappen und den Oberstoff rechts auf rechts stecken und vernähen. Die Ecken an den Nahtzugaben abschneiden, damit das schön glatt liegt. Die Futternähte werden von Hand geschlossen.


    Zitat

    bis auf das zweite Mal mit 1/8" abnähen; das hab ich nicht ganz verstanden warum man das da braucht


    Mit 1/8'' Abstand von der ersten Naht abnähen hat den gleichen Grund, weshalb du mit nem Zickzack über die Nahtzugaben gegangen bist. Trägt nur nicht so auf, man kann die Zugabe knapper abschneiden und reicht an der Stelle, da die Nähte innen liegen.

    Ihr Lieben
    Ich habe gerade was gesucht und was ganz anderes Gefunden...nämlich ein Album mit Familienbildern .
    Vom Anfang des letzten Jahrhunderts. Vermutlich um den ersten Weltkrieg herum.Genau kann ich sie leider nicht datieren.
    Das Album ist mir nie aufgefallen weil es ein Neueres ist.Die Bilder sind allerdings Anno Tobac. Besteht Interesse ,daß ich die Bilder mal einscanne und zeige?


    Lg


    Definitiv. Könnte man für solche Dinge nicht vielleicht einen eigenen Forenbereich einrichten? Es gibt hier offenbar einige, die sich für Mode und Geschichte interessieren, da wäre so eine Privatsammlung vielleicht nicht schlecht?

    Für mal ne Beerdigung gebe ich nicht so viel aus. Ich habe einen langen geraden Rock und eine Bluse. Schwarze Pumps und eine schwarze Tasche hab ich eh und im Winter kommt mein Wollmantel in Anthrazit drüber. Kopftuch trage ich nicht, habe ich auch noch nicht gesehen. Haare werden hochgesteckt und fertig. Die Bluse ist dabei das einzige, was ich bisher nur auf Beerdigungen getragen habe.
    Teuer muss es für Witwen und Witwer werden, wenn da ein ganzes Jahr schwarz getragen wird... Aber verglichen mit den Kosten einer Beerdigung...

    Ich finde, Trauerkleidung sollte vorallem schlicht und bevorzugt schwarz sein. Andere gedeckte Faben sind auch ok, schreiend bunt geht gar nicht. Dass die Qualität gut und die Kleidung nicht abgetragen ist, halte ich für selbstverständlich. Das zeigt den Respekt vor dem Verstorbenen und der Familie.
    Tod ist nicht gleich Tod. Auch das gehört so ein bisschen zur Kleiderwahl. Als letztes Jahr ein Freund von mir gestorben ist, gerade nicht mehr 29 geworden, habe ich mich für komplett schwarz entschieden. Als mein Großvater nach langer Krankheit verstorben war, war auch grau dabei. Für ihn war es letztendlich eine Erlösung, da braucht es kein komplettes schwarz.


    Schwarze Trauerkleidung war übrigens schon im römischen Reich üblich, hat also in Europa mindestens zwei Jahrtausende tradition.

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