Danke für all die Erfahrungen und Lösungen.
Dann verrate ich nun einmal, was ich schon alles fadenordnungstechnisch hinter mir habe:
Also lange Zeit war Ikea mein bester Anbieter für Nähgarnordnung.
Begonnen habe ich mit einem Ikea Moppe, genau so einem vor zig Jahren. Ich klebte da vorne auf die Schublade solche farbigen Klebepunkte und sortierte dann da meine Garnröllchen entsprechend der Klebepunktfarbe ein. Die Klebepunkte waren wie ein Regenbogen sortiert. Für viele Unterspulen hatte ich keinen Platz, also immer projektbezogen den Faden aufgespult und zur Not dann, wenn keine Unterspule mehr frei war, den Fadenrest auf eine andere Spulenart einer alten, schon weggeworfenen Maschine genutzt, also umgespult. Das ging im Regelfall auch mit meiner Maschine, obwohl sie andere Unterspulen hatte.
So sah es bei mir bis Ende der Studienzeit aus, es wurden allerdings bis dahin zwei Moppes.
Erste eigene Dreizimmerwohnung, juhu! Das Arbeitszimmer musste sich den Platz mit meinen Hobbies teilen. Warum auch immer hatte ich dort viele Unterschränke/Kommoden mit vielen Schubladen. Dann sah ich diese Gewürzeinsätze für die Ikea-Küchenschübe. Damals war diese Gummibeschichtung nicht schlangenförmig, sondern gerade längliche Linien. Auch egal, auf jeden Fall passten da wunderbar die großen Garnspulen liegend hinein. In den zwei Schubladen, die ich dafür verwendete, je zwei übereinander. Sprich ich habe unten eine Schicht gelegt, die zweite Schicht dann auf weißer Schrankrückwand in der Größe der Schublade geklebt. So konnte ich diese immer herausheben oder hochklappen, um an das Garn darunter zu kommen. Ganz nett, aber inzwischen hatte ich auch schon viele Garnspulen und für so ein ordentliches, durchdachtes System wie Sporcherin beschrieben hat, bin ich "Genie beherrscht das Chaos"-Typ nicht fähig. Ich würde ein geniales System für mich erfinden, es wunderbar einrichten, aber wenn ich es dann pflegen müsste, das geht bei mir gar nicht. Vor allem, wenn ich etwas aufschreiben und einpflegen müsste.
Vielleicht mit Spracherkennung auf dem Tablet - aber neee, das will ich nicht, das ist mir dann zu nahe am Beruf.
Als ich dann überwiegend die großen Spulen hatte, wurden die Garnschubladen für anderes genutzt, denn ich dachte ein System wie das Nina0310 hat, das wäre es. Also Schublade ausgewählt, passendes Buchebrett hinein, tausend
Löcher gebohrt, die Holzrundstäbe hineingeklebt und ich war begeistert. Bis ich das nächste Mal nähte und nur schnell mein Garn herausholen wollte. Da merkte ich, ich bräuchte dort mehr Licht, denn ich konnte die Farben nicht so genau sehen, vor allem wenn eine kleinere Garnrolle von größeren umrundet war. Damals gab es auch noch nicht so einfach Tageslichtlampen und schon gar nicht welche auf LED-Basis, die angingen, wenn man die Schublade öffnete. Also etwas wegen der Arbeit und weil ich generell die Aufbewahrung gut fand, geflucht und wieder zurück zu den umfunktioneirten Gewürzschubladen.
Dann bekam ich immer mehr Platz - eigentlich. Ein richtiges Handarbeitszimmer, einen Atelierbereich für die Kunst unter Dach und ein Kellerzimmerchen für die Tonarbeiten.
Hm, irgendwie wurde aber mein Handarbeitszimmer nicht durch mehr Platz luftiger, sondern es kam immer mehr dazu, andere Handarbeitsbereiche. Webstuhl, Klöppelkissen, Strickmaschine... und dann das Erbe meiner Patentante, sowie vom Vorbesitzer des Hauses einen wunderbaren großen Bürokonferenztisch, nun mein Zuschneidetisch. Also so richtig mehr Platz für meine Garne hatte ich wieder nicht - das ist die uneigentliche Sache 
Dann hatte Ikea einmal komplett hässliche Unterauszieh"Schränkchen" für die Küchenoberschränke. Gedacht auch wieder für Gewürze. Die ließen sich auch gut für Garne einsetzen. Lustig, das ist das erste Handarbeitsunterstützungsteil, das es bei Ikea nicht mehr gibt.
Man zog diese Schublade nach vorne, und dann kippte sie so im ca. 30°-Winkel nach unten, sodass man alles wunderbar sehen konnte. Passte prima, denn ich hatte viele wandmontierte Oberschränke, alle hatten nun diesen Miniausziehschrank. Vor allem weil das eigentlich an den Küchenoberschrank gedacht war, und der wohl die Tiefe nicht so praktisch hatte, hatten diese Ausziehschränkchen immer vorne ein schmales, über die gesamte Breite gehendes Fach. Das war eigentlich genial für die Untergarnspulen.
Na ja, und heute, also aktuell habe ich die beiden Moppes und diese Unterausziehschränkchen sowie eine selbstgemachte Wandlösung, die aber zu klein ist.
Da es bei den Wandschränken eine Veränderung gibt, würde ich dies Unterausziehschränkchen gerne wegfallen lassen.
Die Wandlösung so in der Art wie diese hier schwebt mir aktuell vor, allerdings dann mit Holzrundstäben und nicht irgendwelchen Nägeln, außerdem wohl eher so, dass ich die passende Unterfadenspule oben auf das Garn aufsetzen kann. Aber da bin ich aktuell noch am Tüfteln. Sie separat zu haben, hätte auch etwas, nur wird es dann vielleicht zu groß.
Es gibt eines zu kaufen aus Plastik, da kann man sowohl große als auch kleine, dicke als auch dünne Spulen gut nebeneinander unterbringen. Denn eigentlich will ich nach Farbe und nicht nach Rollengröße sortieren. Natürlich die unterschiedlichen Qualitäten schon getrennt. Da muss ich mal schauen, ob ich mir was abgucken kann.
Dann muss ich mir überlegen, wo ich das dann hinhänge. Wo ich richtig Platz hätte, würde eine schöne, irre Tapete überdeckt. Auch Platz wäre links oder rechts von der einen Tür. Oder seitlich den einen Schrank herunter.
Ihr seht, ich bin am Tüfteln und habe deshalb die Frage gestellt. Also Wandaufbewahrung wäre bei mir an einer Stelle, wo keine direkte Sonne darauf fällt. Und nachdem die Garne meiner Patentante, auch reine Seide, heute immer noch ok sind, die bei ihr seitlich vom Tisch lagerten und schon Sonne bekamen, denke ich bei der Wandaufbewahrung ist das nicht das Problem, allerdings wohl schon der Staub.
Wenn ich webe, macht das schon relativ viel Staub. Aber ich denke, da mache ich lieber für die Zeit etwas zum darüberhängen. Ich finde nämlich diesen Farbenrausch durch die normal sichtbaren Garnrollen sehr schön und a la Vitrine etwas bauen, dass es dann hinter Glas oder Plexyglas ist, nein, das ist mir dann zu spießig. Zumindest habe ich noch keine fetzige Idee in die Richtung.