Beiträge von rufie

    Ich bin auch eine Strickschriftenbefürworterin und erinnere mich durch dein Posting, Anne, an eine bestimmte Zeit auf Ravelry erinnert.

    Es war damals so interessant, Stricker aus aller Welt kennen zu lernen und dann eben auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.


    Also die Strickschrift kommt eindeutig aus dem deutschsprachigen Raum und ist bei den restlichen Europäern (Ausnahme GB) weit verbreiteter gewesen als eben USA und GB. Ich habe hier ein Buch von 1817 mit komplizierteren Strickmustern und da sind das dann Strickschriften.


    Ich denke aber, das hängt auch damit zusammen, dass die ausformulierten Anleitungen auf Englisch einfach weit kürzer sind als auf Deutsch.

    Beispiel:

    k1, k2tog, yo, ktbl, k1, [ktbl, yo, ssk, k3, k2tog, yo, ktbl, k1] 6(7) times, ktbl, yo, ssk, k2

    =

    1M re, 2 M re zus, 1Umschlag, 1M re, 6x [1M re verkreuzt, 1Umschlag, 2 M re überzogen zus, 3 M re, 2 M re zus, 1Umschlag, 1M re verkreuzt, 1M re], 1M re verkreuzt, 1Umschlag, 2 M re überzogen zus, 2 M re.


    wobei das auch schon die schnelle Art wäre, die sich durch Ravelry mit ergeben hat. Früher stand da im Regelfall nicht zus sondern zusammenstricken und statt 1M re verkreuzt eben 1M re verkreuzt stricken.


    Ich werde wahnsinnig mit solchen Anleitungen. Wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, wo bin ich dann immer, wenn alles ausformuliert ist? Bei der Strickschrift ist das kein Problem.


    Genial finde ich die japanischen Strickanleitungen. Das ist Strickschrift auf die Spitze getrieben. Beispielsweise ein gemusterter Pulli: Schemazeichnung des Strickteils und das gefüllt mit der Strickschrift. Z . B. der Armausschnitt ist dann auch in der Übersicht eingetragen.

    Bis auf die Materialangaben und die Strickzeichenbeschreibung gibt es da nichts mit Worten Formuliertes.

    Für die Strickzeichenbeschreibung gibt es Übersetzungen und so kann jeder auf der Welt das Strickstück stricken.


    Richtig lustig wird er bei den Videos. Da dreht sich nämlich Deutsch und Englisch vom Umfang her komplett um.

    Besonders wenn Amerikaner ein Strickmuster als Video erklären, kann man mindestens ab 1/3 des Videos starten, weil vorher massig leeres Gerede und Hinweise sind, bis man mit dem Strickmuster anfängt. Dann wird jede Handbewegung so ausformuliert, dass man irgendwo zwischen genervt und Gähnen ist. Wahnsinn!

    Das würde damals auch auf Ravelry diskutiert bei dem einen Blumenmuster. 3 Videos, auch das beliebteste, waren maximal 3 Minuten. Amerikanische starteten von 8 Minuten und der " Gewinner" dauerte knapp 16 Minuten.

    Danke, notiert. Ich war auch kurz in der Richtung dicker hält länger, ist da aber wohl keine intelligente Überlegung. :S


    Nina0310

    Wie dick war denn deine Folie oder gibt es auch dünnere steife? Wenn ja, dann kauf ich das nur nach vorherigem Anfühlen.

    Zuerst muss aber mein schwarzer Bleistiftrock fertig werden!

    :applaus::applaus::daumen::applaus::applaus:

    Dich einmal ganz arg motiviere. Ich liebe Bleistiftröcke.

    In der Zeit bekommst du das hin samt Schößchenbluse.


    Ich hatte damals für die Abiveranstaltung eine Schößchenjacke genäht, bei der das Schößchen hinten wie ein kleiner, spitzer Frack endete und der Bleistiftrock hatte dann hinten auch so einen Schlitz, bei der die Frackspitzen aufgriff. Ich habe damals drei Tage benötigt, allerdings mal wieder typisch rufie: Rest der Welt ist fort, Essen und Schlafen manchmal vergessen, ich lebe dann nur fürs Nähen. Das ging damals als Abiturientin noch ganz einfach. Heute mit Familie ist das natürlich etwas anders.


    Ich freue mich schon auf Bilder von dir. Ein Bleistiftrock sieht angezogen immer so schön aus und etwas mit Schößchen, einfach genial.

    Super, danke ihr beiden, dann weiß ich Bescheid.

    Teflonfüßchen habe ich zwei Stück, einer mit Rolle und einer ohne und passende Nadeln sind auch da.


    Ich bin demnächst wieder mehr unterwegs, u. a. so, dass ich an Wertingen vorbei komme, dann gibt es den kleinen Schlenker zu Buttinette. ;)

    Hilfe! Ich muss eine runde Tasche nähen, auf der dann wie ein Streifen klare Folie herumläuft, oben ist die Folie mit einem Band eingefasst, unten geht sie in den Stoff. Die Folie wird dann so alle paar cm von oben nach unten durchnäht, sodass man dann in die entstehenden Fächer Sachen stecken kann, die man sofort erkennt.


    Mal werden für solche Sachen anscheinend Klarfolie, mal transparentes Wachstuch, dann wieder Folie benutzt. Ich bin auch über komplett unterschiedliche Stärken gestolpert. Außerdem habe ich immer das Gefühl, wenn ich diese Trennnähte Folie/Stoff von oben nach unten nähe und man Sachen hineinsteckt und herausholt, dann dauert es doch nicht lange und die Naht schneidet sich in das durchsichtige Material bis es durchgerissen ist, auch wenn man mit großen Stichen näht.


    Hat jemand von euch schon Taschen oder Teile davon mit durchsichtigem Material vernäht? Was hast du verwendet und welche Erfahrung hast du gemacht?


    Welche Dicke ist empfehlenswert? Sind die von mir oben genannten Sachen immer derselbe Käse in einer anderen Schachtel, oder gibt es da Unterschiede zwischen Klarfolie, transparentem Wachstuch und Folie?

    Was würdet ihr dafür kaufen?

    bis vor kurzem kannte ich nur Bastelfilz aus Polyester.

    Du bist einfach zu jung. ;)

    Die "alten" sind eher überrascht, dass es Plastikfilz gibt. Filz ist ein Material aus Wolle - zumindest lernte man das in der Kindheit. Wer schon einmal einen Wollpulli falsch gewaschen hat und bei dem er zu klein und verfilzt herauskam, kennt den Effekt.


    Ich hoffe, ich sage da nun nichts vollkommen neben der Kappe, aber ein Privatmensch mit normalen Mitteln, bekommt ein Bekleidungsstück aus Kunstfasern nicht verfilzt.

    Rufie...meine Nähmaschine war neu und in dieser Preisklasse.

    Meine 6000 hat damals glaube ich 479.- gekostet, die 9000er in einer der Umtauschaktionen für nen Appel und nen Ei. Ich liebe beide Maschinen und bin mit ihnen äußerst zufrieden. Sie sind für mich ein Update der alten echten Singermaschinen aus den 60er bis Beginn der 80er Jahre, nur eben moderner.

    Preis-/Leistung einfach unschlagbar. Zumal ich immer wieder auch einmal ein einer teuren so zwischen 1500 und 3000 Euro sitze und mich immer frage, wofür ich dann so viel mehr bezahle, denn die Sachen habe ich bei meiner W6 auch und teilweise besser. Ich sage nur das Zicken bei der Knopflockautomatik vieler auch teurer Maschinen oder die Knubbel beim Automatischen Vernähen am Anfang.

    Da funktioniert meine 6000 einwandfrei und macht keine Knubbel und schöne Knopflöcher.


    Ich habe gerade geschaut, die 5000 ist aktuell im Angebot für 389 Euro. Nur wer praktisch fast nur Jersey und Sweatshirtstoff näht, da bin ich mir eben nicht sicher, ob eine normale neue Nähmschine das Ideal ist. Oder ob man sagt, für die paar anderen Fälle die aktuelle Nähmaschine warten lassen und damit nähen. Also z. B. einmal das Kürzen einer Hose. Ansonsten doch Richtung Coverlock gehen. Wobei ich hier immer gefühlt mitbekomme, dass die wohl auch kleine Zicken sind und preislich auch etwas anders.


    Da denke ich aber, wird Wolke noch Hinweise hier bekommen, in welche Richtung man gehen sollte.

    Ich finde auch, das Hobby des Partners muss man unterstützen oder zumindest akzeptieren.

    Schlimm finde ich ehrlich gesagt, wenn ein Partner ein Hobby fast bekriegt, aber selbst seinem Hobby frönt. Am besten den Partner noch jeden Cent für sein Hobby vorrechnet, aber selbst mit vollen Händen dafür sein Geld ausgibt.


    Asche über unser Geschlecht, aber wenn jemand in der Partnerschaft so seltsam tickt, dann sind das im Regelfall die Frauen. Es gibt zwar auch Männer, aber dann geht das über das Hobby in das ganze Miteinander hinein. Bei Frauen erlebe ich welche, die nur beim Hobby des Partners austicken und sonst ist alles eitel Sonnenschein.


    Man muss sich doch wirklich das Leben nicht so schwer machen.

    für die Umstellung von Zickzack oder Geradstich zu Zwillingsnaht muss ich die Unterfadenspannung ändern, sonst wird es gar nichts und das, obwohl es ja auch Geradstich ist.

    Also ein Geradstich ist das nicht. Du hast als Oberfaden zwei Garnrollen und dann musst du einmal überlegen, wie viel mm ein Stich auf der Oberseite lang ist und wie lange der Weg des Unterfadens pro Stich ist. Normalerweise ist er eher gleichlang, z. B. beim Geradstich oder Zickzackstich ohne Zwillingsnadel. Deshalb ist die Zwillingsnadel auch immer etwas tricky.


    Es wäre wirklich hilfreich für uns, wenn du uns ein paar Fotos hier zeigst, was nicht klappt. Es ist immer schwer so etwas nach der Beschreibung festzustellen.

    Besonders hilfreich wäre, wenn du einmal Ober- und Unterfaden in verschiedenen Farben und auch nicht der Stofffarbe einziehst und dann ein Beispiel nähst. Also z. B. dieses Tascheproblem mit Soffresten imitierst und auch einmal am Rand nähst, damit man sieht, welche Probleme da auftreten, wann z. B. Stiche ausgelassen werden.


    Bei der Preisvorstellung von dir käme eigentlich nur wieder eine W6 in Frage oder eine gebrauchte.

    Ganz wichtig: Du schreibst, deine Maschine hatte das schon von Anfang an, wenn du dir eine andere kaufen solltest und so etwas feststellst, dann sofort Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen.


    Ich kann mir vorstellen, so wie du das beschreibst, hast du auf der Maschine eher mit dem Nähen angefangen und dann ist man unsicher, ob es an einem oder der Maschine liegt. Aber besser einmal zu viel nachfragen, als es schleifen lassen.


    Wenn du die Maschine zur Wartung gibst, solltest du auf jeden Fall sagen, dass du die Unterfadenspannung immer wieder justiert hast und entweder ein Beispielstück mit dem Problem oder Fotos solltest du auch dazu geben.

    Wenn es dann wirklich an der Unterfadenspannung liegt und du vielleicht ein wenig zu stark daran gedreht hast, dann bestellt dort gleich eine Spulenkapsel mit. Es ist ein CB-Greifer, die Kapsel kostet bei W6 12,50 Euro. Du kannst sie auch darum bitte, bei der zweiten Spulenkapsel die Spannung gleich so einzustellen, dass die bei den meisten Stoffen eine schöne Zwillingsnaht näht.


    Welche Maschine für dich geeignet wäre, da halte ich mich lieber zurück, denn ich nähe so fast keinen Jersey- oder Sweatshirtstoff.

    Die 6000 - ist praktisch eine etwas abgeänderte und erweiterte 5000 mit Sticktisch (das Modell gibt es nicht mehr, heute wäre das eben in etwa die 5000) näht super, nur bei Dauerjerseynähen habe ich keine Erfahrung. Die paar Meter, die meine bisher Jersey nähen musste, waren prima.

    Du solltest dir aber auch überlegen, ob du eine digitale oder mechanische Maschine willst.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall ein gutes Händchen bei deiner Kaufentscheidung. Vielleicht bekommst du auch deine Maschine aus der Wartung zurück und sagst, prima, so lässt sich gut darauf nähen. Dann könntest du noch etwas weiter sparen und hättest dann bei einem Neukauf mehr Auswahl. Ich drück dir die Daumen.

    Heute ist bei uns bedeckt und regnet soooo viel. Das Wetter ist depressiv - äh macht mich depressiv, unmotiviert, aber ich reiße mich für euch zusammen!

    Oh je, ich trau es mich gar nicht zu sagen. Wir hatten heute strahlenden Sonnenschein, 27° wir machten eine Radtour mit abschließenden Sprung in den Waldsee, danach faul lesend und strickend im Strandkorb, haben je einen Apfel von unserem Baum auf der Terrasse sowie eine leckere Weintraube von unserer Hauswand gegessen. Oh ja, und 10 Erdbeeren haben wir auch noch gefunden - irgendwie sind die auf unserer Dachterrasse immer etwas zeitverwirrt, aber lecker.


    Morgen soll es bis zum späteren Nachmittag noch einmal sonnig und warm sein. Ich schicke dir dann auf jeden Fall ein paar Sonnenstrahlen hoch.


    Allerdings um so einen herrlichen Weihnachtsmann zu machen, darf es doch gar nicht so warm sein. Also ganz erhlich: Als ich das Dilemma sah, war ich mir nicht sicher, ob man den wieder hinbekommt. Aber du hast es geschafft! Großes Lob!:applaus:


    Wenn ich das bisher bei dir Entstandene sehe, dann ein kleiner Tipp: Einfach anschauen, die lachen dich alle so an und sind so schön, die heben sicherlich deine Stimmung.


    Mal eine ganz andere Frage: Also ich habe meinen Eltern auch einen Adventskalender gebastelt, mit teilweise genähten Sachen, etc. Den hole ich mir aber immer wieder und er wird jedes Jahr neu befüllt. Na gut, so ein zwei Sachen ändere ich dann. Ist immer spannend, ob es gefunden wird.


    Was machen denn deine Empfänger mit dem Kalender? Die müssen doch nun schon ganz viele haben. Oder nähst du keine Zahlen auf, dass man die Beutel, etc. auch noch anders verwenden kann? (ich sitze heuer das erste Jahr hier und bewundere deinen Kalender, weiß also nicht, wie er letztendlich wird)

    Hallo Margit,

    welcome back und schöne Socken hast du da gestrickt. Kann mir richtig vorstellen, wie du entspannt im Urlaub irgendwo gesessen und die Socken dann gestrickt hast.


    Eichelberg : Sonja, ich mache das immer etwas Pi mal Daumen. Ich nehme meist eine Farbe, die dann durchgehend ist, die verwende ich dann auch für die Ferse und den Rest bist du komplett frei. Ich habe schon Gumgums mit kleinen Resten gestrickt, dann die kleinen Reste mit dem Russian Join verbunden. Wer natürlich keine unterschiedlichen Socken a la Hundertwasser haben will, nimmt eine Briefwaage, teilt die Reste genau auf und los gehts.


    Wenn man nur mit zwei verschiedenen Sockengarnen das ganze Paar in Gumgum stricken will, kann ich sagen, ich stricke aus 2 verschiedenen 100g Knäueln je Farbe ein Paar Socken und dann aus den Resten der verschiedenen Knäuel noch ein Paar Gumgum. Das ist der Richtwert für ein nicht zu garnverschlingendes Muster. Wenn ich das eine Paar im Zopfmuster gestrickt habe, das andere in re/li, dann nehme ich den Rest vom re/li-Muster für das Garn, mit dem ich bei den Gumgums auch die Fersen stricke. Das geht bei mir bis mindestens Größe 41.

    Hab das auch schon für Socken von meinem Mann, Größe 45 hinbekommen. Ich habe das Gefühl, die angegebene Lauflänge stimmt nicht immer, ist eher eine Mindestlauflänge. Mit Zitrongarn komme ich weiter als mit Regia und Lana Grossa, Opal ähnlich Zitron.

    Als ich den Anfang deines Postings gelesen habe, dachte ich auch sofort, bitte nimm einmal Kontakt mit W6 auf und trage deine Probleme vor. Ich könnte mir vorstellen, dass bei dir die Fadenspannungseinstellungen ein wenig aus dem Ruder gelaufen sind.

    Wie Aimeenenz das schreibt, eine Wartung wäre auch zu überlegen. Bei W6 gut und günstig und auch schnell.


    Irgendwie habe ich bei deiner Fehlerbeschreibung mehr das Gefühl, dass es fraglich ist, ob es an der Maschine liegt.

    Anders ausgedrückt, warum klappte es bei Kinderkleidung und bei Erwachsenenkleidung nicht? Welche Stoffe nähst du denn?


    Wenn Stoffe früher bei der Maschine gingen, bei denen du jetzt Probleme hast, dann spricht das für eine Wartung.

    Bei den ganz günstigen Maschinen von W6 unterhalb der 2000er ist der Nähanfußdruck vorgegeben. Das passt in 85% der Fälle für einen ordentlichen Transport. In weiteren 10% der Fälle kommt es auf die Technik an. Das ist dann zwar etwas mühsamer, aber es geht. Oder wie meine Patentante meinte, wenn du die Technik nicht kannst, kann das eine bessere Maschine zwar wegmogeln, aber du kannst es halt nicht und wirst das Nähen nie so beherrschen, dass du alles problemlos nähen kannst. Klar, kann man darüber streiten, aber seine Maschine und die Stoffführung sollte man perfekt beherrschen.

    In 5% aller Materialien ist dann so eine Maschine wirklich überfordert oder das Nähen gleicht mehr einem Kampf. Aber wie du das beschreibst, nächsten du solche Materialien aktuell nicht.


    Mir fällt noch etwas zur Zwillingsnaht ein. Es gibt doch zwei Breiten. Ich hatte bei der Bedienungsanleitung der Maschine einer Bekannten gelesen, dass man nur die schmaleren verwenden soll. Eigentlich dachte ich, da würde die Nadel dann brechen, aber sie hatte die breitere eingesetzt und das passierte nicht, nur gab es bei ihr Aussetzer und dann Fadensalat.


    Wie auch immer, natürlich kommt mit der Zeit vielleicht das Verlangen, eine etwas komfortablere Maschine zu besitzen. Aber wenn du dich hier einmal durch ein paar Maschinensuchanfragen durchgeführt hast, wirst du feststellen, das geht nur, wenn wir wissen, was du nähen willst, worauf du Wert legst und in welcher Preisspanne das sein soll und auch mit dem Hintergrund, eine hochpreisige Maschine bedeutet nicht automatisch ein besseres Nähergebnis.


    Ich habe die W6 6000 mit Stickeinheit (war damals dabei) und die 9000, also eine digitale und eine mechanische und nach jahrelanger Suche war meine erste W6 für mich fast wie eine Erlösung, nachdem ich eine Maschine für Damenoberbekleidung aber auch Heimdekoration gesucht habe. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar, wunderbare Knopflöcher und die haben eine hohe Durchstichskraft, sodass ich auch einen Ledersessel damit neu beziehen kann, aber auch einen dünnen Seidenorganza für mich fast schon zu einfach, sprich langweilig nähen kann.


    Wenn du, wie heute viele, überwiegend Jerseys nähst, muss man die Vorgaben, welche Maschine du benötigst, natürlich ganz anders sehen.

    Bin ich froh, dass die Herren mit der weißen Jacke nicht kommen müssen. ;)


    Ich mache auch noch einen Unterschied zwischen der Haptik des Stoffes, z. B. beim Kauf und dann beim Nähen. Das hatte ich eigentlich ursprünglich mit meiner Frage gemeint.


    Beispiel Softshell: Solches Zeugs trage ich nicht, aber ich musste einmal einen für ein Geschenk kaufen. Ich habe einen gehabt, der sich wirklich gut anfühlte, im Gegensatz zu vielen, ich nehme an, wie auch GlückSachen das beschreibt. Es war ein Konfektionsstoff von einem Sportbekleidungshersteller.

    Als er dann unter der Nadel lag und ich den Stoff beim Nähen eben führte, dann war das für mich scheußlich.

    Das erlebe ich auch sehr oft bei Viskose, obwohl die sich beim Kauf, wenn ich in den Stoff greifen, darüberfahre, seinen Fall teste gut anfühlt.


    Mir geht es da nicht darum, ob etwas flutscht oder nicht. Also nicht, wie sehr mich ein Stoff nähtechnisch fordert, ob ich dadurch vielleicht weniger Spaß beim Nähen habe, sondern einfach das Gefühl, wenn ich die Hände links und rechts von der Nadel auf die Maschine lege und der Stoff dann durch meine Finger läuft.


    Ich kann jetzt auch gar nicht sagen was es genau ist. Mir macht es auch nichts aus, wenn der Stoff ein wenig kratzig ist, wie bei manch derberen Leinen. Es ist einfach, was man spürt, wenn der Stoff an der Maschine durch die Finger läuft.


    Spürt ihr das auch, oder ist es bei euch eher so, wie sich der Stoff beim Kaufen anlangt, so ist er dann für euch auch unter der Maschine?

    Geht es euch auch so, dass ihr bei einigen Materialien, wenn ihr sie näht, richtig Freude daran habt und andere furchtbar findet?


    Softshell ist für mich gruselig. Dieses Nähfeeling mag ich gar nicht. Irgendwie ist die Oberfläche für mich furchtbar, wenn das Material beim Nähen durch die Maschine läuft. Das mögen meine Fingerspitzen nicht.

    Genauso Kunstleder. Da finde ich eigentlich eher den Moment, wenn die Nadel uns dem Material kommt, schlimm.


    Mein absolutes Highlight war ein Mantelstoff mit einem hohen Cashmere-Anteil. Den hätte ich ständig betatschen können, musste mich aber zurückhalten, denn er war ziemlich hell.

    Baumwolle finde ich eher langweilig zu nähen, außer Jeans.

    Ein schönes Fingergefühl habe ich auch bei Wollwalk, Seide und Leder. Leder finde ich immer spannend zu nähen.


    Sollte ich nun besser die Männer mit den weißen Jacken rufen oder geht es euch ähnlich?

    Was mich auch mal interessieren würde: Es gibt anscheinend tausend Millefioris und für mich gefühlt, eigentlich immer dasselbe, nur eben etwas anderes Anordnen der unterschiedlich großen Rosetten. Dann gibt es welche, die mit gleichgroßen Rosetten arbeiten.

    Irgendwie merke ich auch, so ganz einheitlich wird der Namen nicht gewählt. Ich habe gerade verschämt festgestellt, dass es Penta- und Hexagone sind. 8)

    Also für mich sind die Millefioris Pentagone und dann die Sterne. Die einzelnen Pentagonen, Drachenvierecken, Dreieck.

    Aber auch welche mit fast nur Hexagonen heißen Millefioris.


    Bezieht sich der Begriff nun auf die kleinen Teile und das man eben so viele davon benötigt, oder ist das ein feststehender Begriff und wenn ja, was beinhaltet der alles?

    Ich nähe Sweatshirt, tshits und Schlafanzüge. In der Liga bin ich gar nicht und werde ich wohl nie sein, weil ich das gar nicht trage.

    Nina, in dem Bereich bin ich extrem froh, dass ich das Nähen mit 7 Jahren angefangen habe. Da war man unbedarft und machte, was man nähen wollte. Bei mir war das eine mit Motiv gesteppte Wendejacke mit herausknöpfbaren Ärmeln. - OK ich sage nun nicht, dass die Ärmel oben nur von mir zusammengezäckelt waren :o. Denn eigentlich ging alles ganz einfach. Jacke 2x nähen, dann zusammenziehen, unten die gerade Naht beim Saum war auch gut, ich musste die Jacke nicht säumen, sondern habe bei beiden Teilen unten die Naht nach innen gebügelt und dann zusammengenäht. Dann mit einem Stift das Motiv aufgemalt und es Stich für Stich nachgenäht. Hochkonzentriert, habe so die Maschine noch besser an den Fuß bekommen. Doof wurde es nur bei den Ärmelausschnitten. Also kam ich auf die Idee, es da genau andersherum zu machen. Ärmelbündchen Innen- und Außenfarbe zusammennähen, wenden und oben eben die Ärmelrundung zusammenzäckeln. Wenn man die Ärmel eingeknöpft hatte - war das für mich damals lustig und aufregend, die Druckknöpfe hereinzuschlagen - sah man davon nichts mehr.

    Ich denke für das erste Nähwerk war das doch eine "gute" Lösung. :o


    So kam auch meine Patentante auf den Plan und zeigte mir dann die ganzen Kniffe im Laufe der Zeit. Und zwar sollte ich ihr sagen, was ich als nächstes nähen möchte, sie zeigte mir dann die Besonderheiten und was ich beim Nähen beachten muss, stand auch mal Gewehr bei Fuß neben der Maschine, nähte aber nie etwas an meinen Sachen. Sie hatte zwei Regeln: Die Näherin näht ihr Stück immer selbst und wenn man näht, braucht man keinen neben der Maschine stehen, der mehr weiß. Man soll Spaß am Nähen haben und sich nicht wie in der Schule bei einer Probe fühlen. Nur wenn man benötigt wird, wenn Hilfe gebraucht wird, dann war sie da.


    Deshalb sehe ich die Bekleidungsstücke heute weit weniger eingeteilt in irgendwelche Ligen und dafür bin ich extrem dankbar. Das erkennt man beispielsweise auch bei meiner aktuellen Frage zu den Millefiori-Quilts. Ich sah da eben keine Probleme, warum man das alles mit der Hand und nicht der Maschine nähen soll. Dort sind es sogar nur gerade Nähte. Also alles gut. ;)


    Oder um es ein wenig forsch auszudrücken, wenn man gerade und um die Kurve nähen kann, was soll einen noch passieren?

    Du kannst einen Mantel auch damit nähen. OK, Schnitt abzeichnen geht da schon schwieriger, aber einen Mantel nach Schnitt nähen, geht gut. Und heute hat man so viele Informationsmöglichkeiten, wenn man dort einen Begriff nicht versteht. - Klar, Videos, Webseiten, aber ich denke für die Näherinnen ist einfach das geballte Wissen und die Hilfsbereitschaft hier eine sozusagen Patentante als modernes Medium.


    Uff, also ich will sagen, meine Patentante, leider inzwischen verstorben, kann niemand ersetzen, aber die fachliche Information und auch ein nettes Miteinander, das bekommt man hier.

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