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Beiträge von Foucault

    Ich habe hier noch eine Handkurbel liegen, das Übersetzung-Verhältnis ist mindestens 1 zu 3, wahrscheinlich mehr. Das heißt mit einer Kurbelumdrehung, dreht sich die Handradwelle 3 mal.
    Anbei mal zwei Bilder von einem Handkurbelapparat (so heißt das Teil nämlich richtig) und auf den Bildern ist in 1 zu erkennen das die Kurbel in einem Gehäuse ein großes Zahnrad bewegt, dieses Zahnrad wiederum ein kleines Zahnrad mit dem Handradmitnehmer in Drehung versetzt, dadurch das Verhältnis von 1 zu 3 oder mehr. Aber Versuch macht klug.


    Wenn sich das Nähwerk nicht auslösen läßt, ist meist das Öl verharzt. Üblicherweise kann einmal das Handrad geölt werden, und in der Nut zwischen Handrad und dem silbernen kleinen Rad, der Nähwerkauslösung ist nochmal ein kleines Ölloch. da ein paar Tropfen Kriechöl oder WD40 rein und ein paar Stunden oder Tage warten. Dann sollte die Nähwerkauslösung wieder funktionieren.


    P1000218.JPG P1000220.JPG

    Wenn ich so meine Kurbelmaschinen anschaue, glaube ich nicht, das eine Singer Kurbel auf die Meister passt. Bei meinen Vestas, die ja nahezu baugleich mit der Meister sind, ist der Maschinenständer höher als bei der Singer. Das heißt die Welle des Handrades wird nicht der Flucht des Mitnehmers der Kurbel liegen und somit kann sich das Handrad nicht mitdrehen, sondern blockiert nach einer halben Umdrehung.


    Aber wenn Du Zugriff auf eine Kurbelmaschine hast, warum richtest Du die nicht her, das dürfte einfacher und günstiger sein.

    Zitat

    ...bei den neueren/neuen BERNINAs kann ich es nur vermuten...mitgeliefert werden da BERNINA-Nadelbriefchen...ob das gelabelte ORGANs oder SCHMETZ sind kann ich nicht mit Sicherheit sagen...die Masse lassen eher auf Schmetz schliessen...die älteren "noch made in Switzerland-BERNINAs" sind alle auch Schmetz "geeicht"...


    Bei meinen Schmetz Listen gibt es speziell gelabelte Bernina und Singer-Nadeln. Ich könnte mir vorstellen, das die Erstausstattung ein wenig in Richtung europäisch (da überwiegend metrisch normiert) bzw. angloamerikanisch (inch normiert) tendiert.
    Sprich je nach Zielmarkt auch die Hersteller gewählt werden.

    Noch eine Nadelfrage: Ich habe bei 'Stoff & Stil' neben Stoff auch Nähmaschinennadeln mitgenommen, Marke 'GROZ-BECKERT'. Wie sind diese zu bewerten ?


    Groz-Beckert sind mit die besten Nadeln, die man bekommen kann. Werden aber überwiegend in Spezialbereichen gefunden, das könen große Stickmaschinen aber auch Strickmaschinen sein. Vieles für industrielle Bereiche.
    Aber mit Nadelherstellern ist auch ein wenig Geschmackssache, der eine mag Mercedes, der andere Audi oder BMW. Die meisten Näherinnen bevorzugen die Nadel und den Faden, mit dem sie zuerst angefangen haben zu nähen oder zu sticken.

    Über Termine kann ich nichts sagen, vielleicht ist ein Sattler oder Segelmacher da terminlich zuverlässiger.
    Und gebrauchte Maschine innert ein paar Tagen, das fällt unter großes Fragezeichen.


    Die Sailrite / Ledero ist bis 8mm sicherlich eine interessante Alternative.

    Ich danke auch für die freundliche Aufnahme und die gute Versorgung. Ich vergebe 5 Fingerhüte und ihr dürft euch jetzt auch "Schlemmer-Nähtreffen in Franken" nennen :D
    Dann hoffe ich mal, das wir uns bei euch oder mir demnächst wiedersehen. Bei mir hättet ihr allerdings die Chance ein Teil der leckeren Kalorien wieder runter zu strampeln ;)

    Auch wenn es scheinbar nicht mehr üblich ist, "Ein Guten Morgen allen" und ein "vielleicht könnt ihr mir helfen?" kommt im Regelfall besser an, als "Her mit euren Tipps" auch wenn es vielleicht burschikos oder lustig gemeint war.


    Zu Deinem Problem, Nadel und Faden müssen zusammen passen, sonst nutzt auch das Verstellen der Fadenspannungen nicht viel, sprich schau mal bitte in die Anleitung Deiner Nähmaschine, dort sollte eine Tabelle abgebildet sein,
    in der Garn/Fadenstärken zur Nadelgröße zugeordnet sind. Das Rayon-Garn für das Sticken ist meist für dünne Nadeln der Größe NM 75 oder NM 80 geeignet, das Baumwoll/Cotton Garn ist meist etwas dicker, obwohl die gleiche Lauflänge auf der Rolle angegeben ist. Die Stärke eines Garnes wird im Verhältnis Meter zu Gramm angegeben. Das heißt, es wird nicht der Durchmesser eines Fadens gemessen, sondern das Gewicht pro Meter, dadurch ergibt sich eben eine Länge. zB 40Meter wiegen 1Gramm.


    Oder ganz anders ausgedrückt: 1Pfund Federn wiegt genauso viel wie 1Pfund Eisen, aber das Volumen von 1Pfund Federn ist um ein vielfaches mehr als das von 1Pfund Eisen.

    Tja mit den Recherchen ist so ein Thema, es gibt grundsätzlich für die technischen Details neben dem Renters noch ca. 15-20 historische Autoren die von 1858 bis 1940 Hinweise liefern. Dann natürlich die Bedienungsanleitungen, manchmal Serviceanleitungen. Ich habe etwa 4500 Patentschriften gesammelt und einiges an Anzeigen und Verkaufshandbüchern.


    Bei den geschichtlichen Dingen ist es etwas schwieriger, da vieles über die Zeit verloren gegangen ist, hilfreich sind die National- und Staatsarchive, Jubiläumshefte. Ich bevorzuge zusätzlich noch die Enzyklopädien von Mayer und Brockhaus, wobei die Meyer Ausgaben meist mehr hergeben. Firmenarchive sind meist auch recht hilfreich, sowie einige Museen.


    Zur Zeit kursieren durchs Internet viele Gerüchte, die vom einen zum anderen kolportiert werden, und meist nicht durch substantielle Recherche und harte Literaturquellen bestätigt werden können. Wenn man es gründlich erforschen will, muss man wirklich real und vor Ort graben und suchen zB in der Nähmaschinenzeitung, Firmenjahrbüchern, Meldeämter, Gewerbeverzeichnissen usw.


    Aber zurück zu Deinem Riemen, die Riemen werden geklammert mit speziellen Stahlklammern. Wenn Du keine bekommst, Schick ich Dir welche. Der Riemen muss in einer bestimmten Weise durchbohrt werden, bitte besorg Dir dementsprechend naturfarbenen Riemen, da ist leichter zu erkennen, das es eine Ober- und Unterseite gibt. Der Riemen darf nur durch die glatte Oberseite gelocht werden und nicht durch die poröse aussehenden Seitenflanken. Sonst reißt der Riemen nach kürzester Zeit!
    Wenn es soweit ist, mache ich nochmal ein Minitutorial dazu.
    Da fast jede Nähmaschine einen unterschiedlichen Durchmesser vom Treibrad hat, liegt die Riemenlänge von 1.70m bis 2.10m
    Der Riemen muss immer individuell angepasst werden. Beim Bestellen ruhig ein paar cm mehr nehmen, kürzen geht immer, verlängern leider nicht.


    Was mir gerade noch einfällt, solltest Du deutlich über 1.55m groß sein, ist es recht sinnvoll, die Arbeitsplatte zu erhöhen, indem man 2 Holzleisten oder einen kleinen Rahmen mit etwa 5-6cm Höhe unter die Platte montiert. Dünkel gebeizt und ein wenig gewachst gewinnst Du enorm an Höhe und das Treten ist einfacher. Die Menschen besonders die Frauen waren um 1925 deutlich kleiner, somit stimmt die Tischhöhe für unsere Größe meist nicht.
    Und nicht vergessen, der Riemen muss dann natürlich auch länger sein.


    Wie leicht oder schwer läuft die Maschine denn? Bitte ohne Nadel probieren.

    Zitat

    Generell finde ich, dass Freihand Sticken wie der Umgang mit einer Maus am Computer ist. Sieht bei anderen total einfach aus. Wenn man es dann zum ersten Mal selber macht, klappt die Hand-Augen-Koordination nicht und man trifft nicht dahin, wo man hin möchte. Aber wir können ja alle mit irgendwelchen Zeigegeräten an unseren Rechnern umgehen. Genauso kann eigentlich jeder Freihand Sticken lernen, der Lust und Zeit hat, dann auch wirklich zu üben.


    Du sprichst es gelassen aus, ich versuche mich ja immer wieder einmal an diesen alten Adlerstickmaschinen. Und es erfordert nicht nur Übung, sondern regelmäßige Übung, wenn man es nicht gerade zum Lebensunterhalt betreibt.
    Die Idee mit dem seperaten Stück Stoff finde ich auch empfehlenswert, ich klebe ganz gerne mal den Stoff auf einen Stück festeres Druckerpapier, damit ist das Material fixiert aber man ist trotzdem noch recht flexibel bei der Bewegung.
    Und stößt nicht ständig an den Rand des Stickringes.

    Bei den Schablonen ist die Art des Kunststoffes entscheidend ob sie es beim Bleichen zerlegt oder nicht.
    Kleines Beispiel: Benzin gibt es in Benzinkanistern und kann auch so gelagert werden, schüttet man aber Benzin in einen Joghurt-Becher, zB, um Pinsel auszuwaschen, sollte man sich beeilen, da nach wenigen Minuten sich dieses Joghurt-Becher-Plastik auflöst.


    Also Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, die Lebensmittelindustrie muß ganz andere verwenden, als der Autobauer oder der Spielzeughersteller.


    oops, Neco war schneller. :o

    Vittorio Necchi begann nach dem 1. Weltkrieg etwa 1919/20 mit dem Bau von Nähmaschinen. Als Vorlage diente ihm die Singer Klasse 15, Necchi war aber auch als Konstrukteur nicht ganz ungeschickt, Design liegt den Italienern eh im Blut, und so verbesserte er seine Maschinen konsequent. Deine Maschine dürfte etwa um 1925-1930 das Licht der Welt erblickt haben, da das Vorgängermodell zwar im gleichen Dekor aber mit einem unter dem Handrad gelegenen Stichlängenversteller versehen war.


    In den 50er bis in die 70er Jahre war Necchi nicht nur in den konstruktiven Dingen unter den führenden Nähmaschinenherstellern, sondern auch bei der Werbung recht clever:
    Ende der 50er Jahre betonte Necchi das "kurvenreiche" Design mit Sophia Loren als Werbemodell.


    Necchi_Loren-neue Groesse.jpg


    Zu Deinen Fragen: Spulergummi bekommt man durchaus noch!


    Das Gestell entrosten? Wenn Du mal unter den Tisch krabbelst und nach oben schaust, wirst Du vermutlich 4 Holzschrauben entdecken, mit denen das Untergestell an der Tischplatte befestigt ist. Mein Tip: Die Maschine aus dem Tisch nehmen,
    Tischplatte vom Gestell trennen und mit dem Gestell zu einem Sandstrahler marschieren, gut ist wenn er statt Sand mit Glas strahlen würde. Normalerweise müßte er das in einer halben Stunde erledigt haben, Kosten 30-50€, Zeitersparnis Tage.


    Währenddessen kannst Du Dich der Tischplatte widmen, entweder leicht mit 800er Papier anschleifen und Nachlackieren oder mit einer guten Möbelpolitur bearbeiten, das hängt ein bischen davon ab, wie angegriffen die Platte ist.


    Lederriemen ausmessen, entweder Original nachmessen, oder eine Schnur auflegen und danach messen. Dürfte knapp an die 2 Meter sein. Riemendurchmesser maximal 6mm, Preis ca. 5-8 € beim Schuster oder Ebay.


    Damit dürftest Du erstmal beschäftigt sein :D

    Spulergummi kann man ersetzen, zur Not mit Gummireifen vom Spielzeugauto. (Es soll hier Hobbyschneiderinnen geben, die eine Traktor-Cross-Bereifung benutzen :D)


    Das Spulerzahnrad müßte ich mir genauer ansehen, vielleicht kann man das noch retten bzw. ich finde was in meiner Ersatzteilkiste.


    Die Pfaff kann fast geräuschlos laufen, vermutlich sind da noch einige Drecknester zu beseitigen, normalerweise hört man nur ein Klacken, wenn das Schiffchen seine Richtung ändert.

    Ich würde mal gezielt nach den Messern suchen, meist einzeln verkauft, also Obermesser und Untermesser. Wenn Du sie noch findest und mit den Preisen leben kannst, ist die Huskylock keine schlechte Maschine.
    Allerdings rechne mal mit mindestens einem Satz Messern pro Jahr. (irgendwie übersieht man gerne mal eine Stecknadel oder eine Pailette etc. beim Nähen, dann ist im Regelfall ein neues Messer fällig.


    Das andere Thema ist sicherlich beim Auktionshaus, keine Garantie keine Rückgabe, gekauft wie gesehen - dafür wären mir die 150-200Euro zuviel, dafür bekomme ich mittlerweile neue Maschinen.

    Tja die Bezeichnungen, Hochschaft = Highshank, Tiefschaft= Lowshank, sind wohl die üblicheren Bezeichnungen. Die Lowshank sind im Haushaltsmaschinenbereich üblicher, die Highshank eher im Semi- und Industriebereich.
    Letztlich aber wurscht, Hauptsache Du bekommst den richtigen für Deine Maschine.

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