Beiträge von Ralf C. Kohlrausch

    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und brauche einige Erfahrungen bzgl. Nähmaschinen, die gut geeignet sind für Schulen.


    Moin,


    an unserer Schule wird in solchen Situationen ein Bettelbrief mit der Bitte um Spenden an die Eltern geschickt. "Die Nähamschinen dürfen auch gern älter als die Lehrerinnen sein". Die Angabe, wie alt die Lehrerinnen sind, fehlt dann aber. Feedback bekommen die Eltern nicht, oder nicht direkt. Es gab jetzt eine zweite Bettelrunde, die Näh-AG sei wegen des Erfolges aufgeteilt worden, weshalb weitere Maschinen- und Materialspenden gewünscht seien. Welche Nähmaschinen zur Verfügung stehen und was genäht werden soll erfahren die Eltern nicht. Weil ich als Elternvertreter öfter in der Schule zu tun hatte entdeckte ich dort zufällig einen Aushang der Näh-AG. Taschen (kannte ich) und Beanies und Loops (kannte ich nicht). Wieder nur Mädchenkram, war meine Reaktion. Nähen für Jungen scheint nicht ins System zu passen.


    Auf Homepages anderer Schulen oder Flüchtlingseinrichtungen habe ich bei Berichten über Näh-AGs immer weiße mechanische Nähmaschinen mit Drehrädern gesehen. Die einzigen Lesbaren Markenbezeichnungen waren Medion und Brother JS-23. Einzige Ausnahme war eine Haushaltsnähmaschine aus den (geschätzt) 80er Jahren. Die mechanischen W6 scheinen demnach kein schlechte Wahl zu sein. Die zehnjährige Garantie sollte aber mit dem Anbieter abgesprochen sein: möglich, dass die bei dieser Art der Nutzung nicht greift. (Das könnte bei allen Garantien der Fall sein, wegen der nicht bestimmungsgemäßen Nutzung).


    Die DGUV hat eine Broschüre mit Sicherheitstipps, den Illustrationen nach zu urteilen auf dem Stand der Pfaff 260: http://www.sichere-schule.de/t…euge/naehmaschinen/01.htm


    Wenn ich die Nähmaschinen frei zusammenstellen könnte würde ich mich für einfache mechanische entscheiden. Ein einheitliches Modell, dessen wichtigste Ersatzteile als lose Ware aus Bonbongläsern verkauft werden. Das wären dann CB-Greifer-Maschinen: Greifer, Spulenkapseln und Spulen sind Massenware. Gar nicht gingen für mich Maschinen mit einer Spulenumgebung aus Kunststoff; ich weiß schließlich aus Erfahrung, was Kinder mit Geodreiecken machen: Griff abbrechen, Griff durchbrechen. Nacheinander die drei Ecken abbrechen. Dreieck mitten durch brechen. Nie bescheid sagen. Wozu, man kann ja in der Mathearbeit die beiden Teile aneinander halten. Das wäre mit Greiferabdeckungen kaum anders. So, wie ich Schulen kenne, wird nicht repariert oder gewartet, sondern auf Verschleiß gefahren und nach Jahrzehnten neu gebaut.


    Es scheint Sicherheitsüberprüfungen für Geräte zu geben, die mit in die Schule gebracht werden nach BGV A3, was auch immer das sein mag. Du solltest wahrscheinlich besser vor dem Kauf rausbekommen, wie die Anforderungen sind. Fingerschutz und LED-Beleuchtung können an allen Maschinen nachgerüstet werden; gibt es als universelle Austauschteile.


    Wenn alles klappt, schreib ruhig mal einen Infobrief an die Eltern. Viele mögen gern mehr über die Schule hören als dass ihr Kind mehr mitmachen könnte.


    Gruß
    Ralf C.


    moin,


    es scheint sich um ein türkisches Label chinesischer Nähmaschinen auf der Grundlage amerikanischer Konstruktionen zu handeln. Die Marke scheint von embroidery (Sticken) abgeleitet zu sein. Die von Dir gezeigte Maschine beruht offenbar auf der Singer 20U und wirde in dieser chinesisch-türkischen Version um eine elektronisch kontrollierte Stickeinheit erweitert. Wartung und Ersatzteilversorgung würden mir Sorge machen.


    Die Singer 20U ist eine kleine Handwerkermaschine, gedacht für gewerblichen Einsatz ohne besonders schwere Belastungen. Also nicht für industrielle Produktion und nicht für Leder, Zelte, Larp etc. Typischer Einsatz ist eine (Änderungs)Schneiderei. Die Zielgruppe grob vergleichbar mit den Pfaff 130 und 138.


    http://en.broderi.com.tr/Urunler/11/Sewing-Machine.htm


    390 Franken sind kein Schnäppchen mehr, da würde ich mehr wissen wollen. Zum Beispiel, warum diese Maschine zum Verkauf steht, wie sie vorher genutzt wurde, und ob Du die Zierstickerei wirklich brauchst. Die Profis in meiner Nachbarschaft haben in der Regel eine primitive, aber robuste Maschine, eine Overlock und eine billige Haushaltsmaschine für alles, was die ersten beiden nicht können.


    Gruß
    Ralf C.

    Falls jemand interesse hat: ich möchte die Maschine wieder abgeben, da ich eine alte Ledernähmaschine bekommen habe und mich mit der Sewtex nicht anfreunden kann.
    Den Transformator für die Stromversorgung gebe ich bei, da das Ding sonst in Deutschland keinen Sinn macht ;)
    Benutzt ist sie wenig.


    Ich hatte sie mir für die Verarbeitung von schweren Stoffen und dicken Lagen geholt. Dafür ist sie sicher gut geeignet. Bei feineren Stoffen und dem doch recht robusten Walking Foot hab ich jedoch vorurteile und es auch noch nicht ausprobiert.


    Moin,


    hat sich das Problem mit der Fußzidität klären lassen?


    Gruß
    Ralf C.

    Gewerbliche Nähmaschinen müssen nicht unbedingt in einem eigenen Tisch (rum- und im Weg) stehen. Zwei Beispiele für einen portablen Aufbau: http://artisansew.com/cylinderarmandpostbedmachine.html http://leatherworker.net/forum…sportable/#comment-458563 oder als DIY-Version: http://leatherworker.net/forum…table-setup-for-adler-69/ https://www.youtube.com/watch?v=4_nhLdtquP8


    Leichter wegzustellen sind sie, wenn Motorgrundbrett und Maschine leicht zu trennen sind, zum Beispiel mit Flügelschrauben. Länger Spaß hat man, wenn vorstehende Freiarmmaschinen hinten solide festgeklemmt werden.
    Gruß
    Ralf C.

    Moin, moin,
    wenn ich nach den Formeln auf dieser Seite nachrechne, dann müsste der Alibaba-Motor bei 3 Nm Drehmoment ca. 1800 Watt Leistung haben oder bei 550 Watt Leistung hätte er 1,4 Nm (jeweils bei 3750/min


    Moin,


    was leider selten und noch seltener einigermaßen vollständig spezifiziert wird ist die Möglichkeit der Motoren, eine Überlastung auszuhalten. Für Kupplungsmotoren fand ich Angaben, die auf zweifache Überlastungsmöglichkeit hin deuten, für Servomotoren abhängig von der Bauart drei- bis vierfache Überlastung. Kupplungsmotoren können sich den dafür nötigen Strom einfach ziehen, da ist ja nichts zwischen Motor und Leitung. Bei Servos kommt es darauf an, ob und wie lange das Steuergerät die nötige Stromstärke tatsächlich bereit stellen kann. Die Reihenfolge im Betrieb ist dann: Motor wird überlastet, Motor zieht mehr Strom, Motor wird heiß, Motor bleibt stehen, Motor brennt durch. Je nach dem ob da auch externe Kühlung, Luft- oder Wasserkühlung und/oder Temperaturüberwachung im Einsatz ist geht das mehr oder weniger schnell. Sechs bis acht Minuten fand ich bei einem Hersteller für die Überlastungsmöglichkeit angebeben.


    Gruß
    Ralf C.

    braucht es tatsächlich eine dafür gemachte Maschine, weil auch die Nadelstange eines stabilen Eisenschweins das nicht auf Dauer mitmacht.


    Ein reiner Geradstichnäher ist ausreichend und aufgrund der einfacheren Mechanik die bessere Wahl. Wenn sich ein alter Industrienäher (für schwere Stoffe!) findet, umso besser. Da ist der Durchschub oft größer und die Füsschenhöhe manchmal größer



    Moin,


    bei älteren Gewerbe- oder Industriemaschinen können die Maschinen für Uniformschneider interessant sein. Die sind für dickere und festere Stoffe ausgelegt. Auch der Zickzack ist zumeist so konstruiert, dass die Nadelstange parallel verschoben wird und sich beim Einstich senkrecht bewegt. Die pendelnde Nadelstange der späteren Schneider- oder Universalmaschinen waren eine konstruktive Vereinfachung der Hersteller, um die Uníversalmaschinen im Preis günstiger anbieten zu können als die Spezialmaschinen. Beim schrägen Einstechen bricht die Nadel schneller als beim geraden Einstechen. Mögliche Lösung: Mit einer Zickzack-Universalmaschine an Dickstellen nur den Geradstich verwenden. Ausgesprochene Schrägnadelmaschinen wie sie von Singer angeboten wurden (301...76x) sind für dicke Lagen grundsätzlich weniger geeignet.


    Gruß
    Ralf C.

    Das sieht dann etwa so aus, wie in diesem Video [video=youtube_share;-JiHUvte6P0]

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    [/media]


    Moin,


    auffallend, dass der Händler von neuen Nähmaschinen so ein abgeranztes Gerät zur Illustration verwendet. Hmmm. Und Leatherworker.net-Moderator Wiz Feinberg hat das Video dann geklaut, sorgfältig den Urheber-Hinweis von Sewtex rauskopiert und unter seinem Namen veröffentlicht. Wiz trägt seinen Namen wohl zu recht, denn er hat es auch noch geschafft, die Veröffentlichungen umzudatieren. Unter seinem Namen findet man das Video schon 2011, bei Sewtex erst 2012: https://www.youtube.com/watch?v=V-QjJgJKKVM


    Dreist, dieser Feinberg, echt dreist.


    Gruß
    Ralf C.

    Mompl.


    Meine Pfaff 30 und auch meine n1233/61 hatten nur ein Kilogramm Füßchendruck. Ich habe bei beiden Maschinen den Nähfuß mit dem Finger runter gedrückt. Man lernt schnell, die Finger so zu halten, dass die Nadelstange nicht drauf patscht ;) Die n1233/61 hat jedoch nicht genug Fadenspannung aufgebaut und nicht einmal bei zwei Lagen PVC-Plane von 450 Gramm/m2 ein ordentliches Stichbild hin bekommen. Bei meiner Pfaff 130 habe ich zwar 4 kg Füßchendruck gemessen, aber bei mehreren Lagen Plane reicht das auch nicht mehr; ich habe eine zweite Andruckfeder montiert. Ein paar Lagen Plane und ein bisschen Tempo und die Nadel wird heiß und die Plane qualmt. Und Zickzack durch mehrlagig Plane ist noch wieder ein anderer Schnack: 100er Nadeln brechen dann schnell. 140er halten besser, erhöhen aber Reibungswiderstand und Hitze dramatisch. Das Problem ist nicht so sehr die Maschine sondern die Motorisierung, weil Du mit Kraft langsam nähen musst.


    Viele ältere Ledermaschinen sind auch eher für 90er bis 100er Nadeln gedacht.


    Bei vier Lagen Plane würde ich eine Pfaff 130 oder 138 mit Rundkolbennadeln, Nähtisch und altem Anlassermotor der Kategorie 150 Watt/3000 rpm kombinieren. Der Anlassermotor wird einen neuen Entstörkondensator und einen passenden Keilriemen 8 x irgendwas flankenoffen formgezahnt (FOZ) benötigen. Kosten etwa 50 Euro für die Pfaff 130, 50 Euro für den Motor, 15 Euro für Putzmittel/Öl, 5 Euro für den Kondensator, 10 Euro für den Keilriemen. Dann Nadeln, Lampe, Füßchen und Dein Budget ist ausgeschöpft.


    Gruß
    Ralf C.


    Soweit ich es inzwischen verstanden habe "war" der schwarze Maschinen-Lack sowas wie Asphaltlack.
    Asphaltlack gibt es auch heute noch zu kaufen, aber der ist - im Gegenteil - besonders "weich" und wird - unter diesem Namen - bei Radierungen als Abdeckung für Metallplatten genutzt, in die eine Zeichnung hinein geritzt - und dann geätzt - werden kann.
    ... was die Anrede mit Grußformel oder Namen betrifft, mache ich das auch oft nicht. Für mein Gefühl befindet man sich innerhalb eines Themas "im Gespräch", und da beginne ich ja auch nicht jeden Beitrag mit: "Hallo".
    Nur wenn ich jemanden speziell anspreche - wie jetzt Dich, kreativ, dann schon :)


    ;) http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=onf&datum=19240210&seite=20&zoom=33


    Mal systematisch durchblättern, es gibt noch kompliziertere Rezepte und auch viele Hinweise zu Lack Be- und Verarbeitung.


    Und die Plane wird sich verschieben, da der Füsschen-Druck bei einer Haushaltmaschine und den leichteren Handwerkermaschinen für Schneiderei nicht ausreicht.


    Moin,


    ich habe inzwischen bei einigen meiner Nähmaschinen den Füßchendruck gemessen, indem ich eine Kofferwaage an die Füßchenschraube gehängt und dann gezogen habe, bis sich das Füßchen bewegte.


    Ideal Schwingschiff: 1 kg


    Pfaff 30: 1 kg


    Privileg n1233/61: 1 kg (unabhängig vom Füßchendruck zuwenig Fadenspannung um mehrlagig Lkw-Plane zu nähen. Diese Maschine entspricht etwa Merillis vorhanderner Haushaltsnähmaschine.)


    AEG 791/795 (FeiYue): 4 kg (unabhängig vom Füßchendruck zuwenig Fadenspannung um mehrlagig Lkw-Plane zu nähen)


    Pfaff 130: 4 kg


    Pfaff 38: 5 kg (Die 38 hatte bei vollem Füßchendruck Schwierigkeiten, Lkw-Plane zu transportieren. Bei reduziertem Druck hüpfte die Plane mit der Nadel hoch und es wurde kein Stich gebildet. Ein Rollfuß ließ sich nicht ansetzen, weil Rolle und Nadelhalterschraube kollidierten. Ein Teflonfuß nutzt die Möglichkeiten der 38 maximal aus. Sie nähte dann 3,5 kg/m2 Lkw-Plane)


    Pfaff 138: 8 kg (Die 138 näht damit problemlos bis 8 kg/m2 Lkw-Plane. Außerdem kann sie den Fuß in abgesenkter Position verriegeln. Dann funktioniert der Lüfterhebel nicht mehr, aber das Nähgut kann auch nicht hochhüpfen. Ob das ein Bug oder ein Feature oder ein Defekt meiner Maschine ist weiß ich nicht. Bei den 8 kg funktioniert die Lüftung noch)


    Pfaff 130: 11 Kilogramm mit externer Zusatzfeder. Die Zusatzfeder habe ich zwischen Füßchenschraube und eine umgedreht angebrachte Lampenhalterung geklemmt. So näht die Maschine 8 kg/m2 Lkw-Plane.


    Singer 29K1: 13 kg


    Pfaff 145 H2BS: 20 kg


    Adler 5: 25 kg


    Bei Singer 29, Pfaff 145 und Adler 5 habe ich nicht den maximalen Füßchendruck ermittelt sondern den zufälligen Ist-Zustand gemessen. Ich denke, um Tendenzen zu erkennen reicht das.


    Gruß
    Ralf C.


    Moin,


    die beiden Adler am Schluss der Liste wurden schließlich auf 200 Euro reduziert, dann auf 150 und dafür offenbar verkauft.
    Ein Pfaff Dreifachtransporter wurde in Lichtenfels mit Tisch und Zubehör verkauft für 155 Euro
    Eine Adler 5 mit Differentialtransport und eine Adler-Flachbett aus einer Sattlerei werden in Lingen angeboten für 200 Euro.
    Eine Adler 167-73 kostet in Dogern 300 Euro.
    Eine Adler 4 gibt es in York für 68 Euro.
    Eine Adler 5 kostete in Grevenbroich 50 Euro.
    Eine Pfaff 138 gab es in Münster für 85 Euro.
    Eine Pfaff 145 in Trappstadt für 200 Euro.
    Eine Adler 67 in Michelau für 150 Euro.


    Außer den Adler-5-Tretern sind das Maschinen mit Tisch und Motor
    In Schwaan (Ostseeküste) wird seit längerem eine Claes (vergleichbar Adler 4) mit Differentialtransport für 100 Euro angeboten.


    Gruß
    Ralf C.

    Hmm,


    die 38 Prozent für den Komet scheinen mir plausibel. Kein Spitzenwert, aber DDR-Ingenieure mussten auch nicht fürs Marketing schönen.


    Moin,


    Angaben wie AB und ED stehen für aussetzender Betrieb oder Einschaltdauer. Die nachfolgende Prozentangabe gibt an, wieviel Prozent von zehn Minuten die Maschine die angegebene Leistung abgeben kann ohne zu überhitzen. Die 38 Prozent werden wohl für 3,8 Minuten gestanden haben und nicht für den Wirkungsgrad. Es ist auch bei Anlassermotoren für den gewerblichen Bereich vorgekommen, dass nur Kurzzeitbetrieb zulässig war, weil die Motoren aus Gründen des Staub- und Funkenschutzes komplett geschlossen waren und zur Motorkühlung nur die interne Luftumwälzung zur Verfügung stand. Das manchmal auch ohne Ventilatorrad auf der Welle. Für Dauerbetrieb muss die Leistung etwa auf zwei Drittel der Nennleistung reduziert werden.


    Gruß
    Ralf C.

    Für alles, was darüber hinaus geht, wäre wahrscheinlich eine Stickmaschine oder eine Nähmaschine mit Stickmodul gefragt.


    Moin,


    ich wollte das einfach noch erwähnt haben, bevor hier Geld den Besitzer wechselt. Es gibt eine Reihe von preiswerten und vielseitigen Maschinen der Marke W6. Versandkauf mit den üblichen Rückgabemöglichkeiten. Wie Du als Schweizerin mit Erstattung der deutschen und Bezahlung der schweizerischen Mehrwertsteuer umgehen müsstest weiß ich nicht. Die Maschinen können großenteils ein Stickmodul nachrüsten. Das ist vielleicht für die Etikettenidee nicht uninteressant. Und der Anbieter gibt auf Youtube den Erklärbär und führt seine Maschinen in langen Videos vor. Besonders interessant: Was wird nicht in die Kamera gezeigt. Manchmal wird - zum Beispiel beim Jeanssäumen - das Ergebnis der ärztlichen Bemühungen dreifach genäht in Nahaufnahme in die Kamera gehalten, bei anderen Maschinen verschwindet die nur zweifach gefaltete Jeans umstandslos im Off hinter der Nähmaschine. W6 hat auf der Händlerseite auch Fotos von Probe- und Ziernähten (im Gegensatz zu Computergrafiken bei einigen anderen Anbietern). Das ist ziemlich selbstbewusst von W6, denn meiner Ansicht nach sind die Nähte nicht immer schön geworden. Das soll jetzt kein Rat für oder gegen W6 sein, aber informativ sind sie, das muss man ihnen lassen. Und der nette Herr Vogt ist tatsächlich so nett, der spielt das nicht nur vor der Kamera. Ich würde mir die Videos durchaus mal ansehen um ein Gefühl dafür zu bekommen, was heute fürs Geld möglich ist. Das mag helfen, andere Angebote einzuschätzen.


    Gruß
    Ralf C.

    Ich brauche alle mögliche Zierstiche, die in eine Maschine vorhanden sind um Taschen und Kleider zu verzieren.
    Ausserdem möchte ich in Zukunft Etiketten selber herstellen (für eigene Bedarf); also die Maschine muss das Alphabet haben.
    Das Leder brauche ich um Hausschlappen( aus relativ weiches Nappa Leder) zu nähen; aber so verrückt wie ich bin, kann schon sein, dass ich eines Tages mich Kleider aus Leder nähen möchte.


    und das andere halt so wie meine Budget und Platzmässig erlaubt(mit oder ohne freiarm, evtl sogar eine Industrie).
    Gruss Margo


    Moin,


    Zierstiche interessieren mich nicht so sehr, alles was dünner ist als Lkw-Plane ist für meine Zwecke weniger brauchbar. Zu Zierstichen sagte meine Mutter, als sie noch uns Kinder benähte, dafür könne sie auch Borte nehmen. Nachdem ich inzwischen selber Kinder habe unterscheide ich zwei Arten Zierstiche: die girlandenartigen, wie sie eine Pfaff 260 oder 230 Automatic ausspuckt, und wie sie an 60er-Jahre-Flowerpowerkleidern toll aussehen können. Und die Motivstiche, bei denen die Nähmaschine in Zickzackbreite kleine Hunde, Blumen, Schiffe oder Flugzeuge mit dem Faden stickt in endloser Reihe. Wenn klein Lina-Sophie mit diesen Motivstichen im Sandkasten rumtobt ist der optische Effekt der Stiche gleich Null. Da wäre mit einer Applikation oder einem gestickten Motiv wahrscheinlich mehr gewonnen. Nicht vergessen: Zierstichnähte dauern lange, und die Kinder wachsen aus den Klamotten schnell wieder raus.


    Etiketten zur Kennzeichnung für im Kindergarten zu verwechselnde Klamotten gibt es fertig mit kleinen Buchstaben zum Einnähen. So hat es meine Mutter gemacht, als ich klein war. Bei meinen Kindern habe ich einen feinen Edding genommen. Für größere Monogrammstickereien wiederum braucht es nur den Zickzack und eine ruhige Hand. Es gab auch Monogrammstickapparate, die an normale Haushaltsmaschinen angeschlossen werden konnten. Nicht immer standen dabei die deutschen Sonderzeichen als Schablone zur Verfügung; da wärst Du als Schweizerin wahrscheinlich im Vorteil. Für alles, was darüber hinaus geht, wäre wahrscheinlich eine Stickmaschine oder eine Nähmaschine mit Stickmodul gefragt. Wie gesagt, nicht meine Baustelle.


    Zwei- und dreilagig Nappa schafft eigentlich jede Nähmaschine; Bekleidungsleder liegt bei 0,8 bis 1,1 mm Dicke. Ich dachte, also könnte ich nun mit meinem geballten angelesenen Wissen und ein paar Ledernadeln meine Lederjacke reparieren. Unglücklicherweise stapelte sich das Leder in Naht- und Saumkreuzungen ganz eklig bis zu einem Zentimeter massiven Leders. Keine Chance. Beim selber Schneidern wird es vor allem darauf ankommen, an jeder Stelle innerhalb der Möglichkeiten der Nähmaschine zu bleiben.


    Bei Industrienähmaschinen bietet sich dann doch ein fester Nähplatz mit Tisch an. Meine bessere Hälfte teilt meine Leidenschaft für die feinen Unterschiede in Baujahren und Dekoren nicht ("die sehen doch alle gleich aus"). Just eine Schuhmachermaschine fand vor ihren Augen Gnade ("die ist ja hübsch, die sieht wenigstens mal anders aus"), und so steht der Trümmer nun im Wohnzimmer. Es wäre durchaus denkbar, einen Nähtisch so einzurichten, dass die Haushalts-Hauptmaschine die Längsseite des Tisches nutzt (also wie üblich platziert ist) und an der Schmalseite eine Adler 30 oder Singer 29, Claes Patent Elastique, Dürkopp 18 oder wie sie alle heißen anzubringen. Nicht immer, aber immer wieder, gibt es die zu Preisen um 50 Euro. Schmankerl für Kreative: Die Maschine kann im Kreis nähen, der Nähkopf ist um 360 Grad frei drehbar. Und der Freiarm ist sowas von frei. Aber, das wäre originell ;) Ich habe ein ähnliches Arrangement hier und finde das inzwischen ganz praktisch. Erstaunlich, was alles repariert werden muss, wenn so eine Maschine erst mal da ist.


    Gruß
    Ralf C.

    Hallo Ralf,
    was hältst du von einer Singer 15K 88? Ich habe mich ein bisschen erkündigt. Ist das wirklich DIE Singer der Singer? verstehst du mich? Denn es gibt so eine quasi geschenkt. Nur von Aussehen her um zu verlieben; ich würde sie sofort nehmen, wenn nicht so Platz raubend wäre mit dem Tisch. So eine Maschine lässt sich vermutlich nicht ohne Tisch umbauen?
    Gruss
    Margo


    Moin,


    hier findest Du eine Übersicht der 15er http://needlebar.org/main/15chart/index.html


    Ich würde einen Rückwärtsgang zum Nahtverriegeln haben wollen und versenkbaren Transport um Stopfen zu können oder um den letzten halben Millimeter beim Materialeinlegen gewinnen zu können. Außerdem würde ich einen ganz normalen noch heute üblichen CB-Greifer haben wollen und beim Antrieb unabhängig sein wollen. Die 15-88 bietet all das. Das K steht für den Herstellungsort Kilbowie in Schottland, die in Deutschland gefertigten trugen ein D als Kennzeichen.


    Nähmaschinen sind seit allerfrühstem Beginn industrielle Massenprodukte, und das Modell 15 ist möglicherweise die meistgebaute Maschine aller Zeiten. Das sollte sich beim Preis widerspiegeln. Ich sehe diese Art Maschine, von welchem Hersteller auch immer, im Wert zwischen Null und 20 Euro. Die Maschinen können ganz einfach aus ihren Tischen befreit und mit einem Rucksackmotörchen ausgestattet werden. Dann nähen sie elektrisch wie jede andere auch.


    Sollte ich allerdings eine Maschine verkaufen, handelte es sich selbstverständlich um ein äußerst wertvolles Sammlerstück.


    Bei den Singer 15, Pfaff 30, Pfaff 31 befindet sich der Greifer rechts von der Nadel, die Nadel wird also quer zur Nährichtung eingefädelt. Das begünstigt einen leicht nach Zickzack aussehenden Stich. Manche Leute finden das schön (ich auch), andere haben auch schon in den Foren gefragt, wie sie diesen Fehler beheben können. Geschmackssache. Je nach Gewebe, Faden- und Nadeldicke ist der Effekt mehr oder weniger stark ausgeprägt. Mit 120er Overlockgarn in feinem Hemdenstoff wird man bei Stichlänge 1 mm eher nicht viel davon mitbekommen.


    HTH
    Gruß
    Ralf C.


    Gestern habe ich wieder eine Maschine gesehen, die super interessant aussah, (eine Pfaff 7530 für 250.- sf)mit Alphabet und traumhaft viele schöne Zierstiche.


    Moin,


    das klingt nach einem tollen und gut passendem Angebot. Die würde ich mit einer Pfaff 30 oder Singer 15 oder einem der zahllosen Nachbauten für wenig Geld ergänzen, weil diese Maschinen einen schönen Geradstich haben und dann erst mal Erfahrungen sammeln damit. Viel Spaß.


    Gruß
    Ralf C.


    Die Singer 20u33 war von preis her und alles sehr gut, aber da sie keine freiarm hat, ist für mich schlecht, da ich sehr viel kleine rund Sachen nähe( Kinderkleider und Hosensaum).


    Moin,


    Margo wollte gern einen Freiarm, falls das noch eine Rolle spielt ;)


    Ich finde, dass 750 Franken (690 Euro) für eine rund 40 Jahre alte Pfaff mit Kunststoffgetriebe aus Händlersicht nicht zu knapp kalkuliert sind. Revidiert heißt ja auch nur, dass sie jetzt in Ordnung ist. Das heißt nicht, dass der Kunststoff noch weitere 40 Jahre mitmacht. Aktuell kostet der Kurvenblock als Ersatzteil etwa 90 Euro plus Versand plus Import plus Einbau.


    Welche Art von Ziertsich schwebt Dir denn vor?


    Industriemaschinen sind - außer im Bereich Leder/Taschen/Schuhe eher selten Freiarmmaschinen.


    Gruß
    Ralf C.

    Hallo zusammen!
    Ich brauche Hilfe für die Entscheidung.
    Also, meine Wunsch: eine Maschine für alles- von Seide bis Leder.
    Bin Hobbyschneiderin mit höhe Ansprüche :), meine zukunftige Nähmaschine soll super schöne gerade Stiche machen und auch Zigzag, aber auch verschiedene Stiche um meine kreativität zu erweitern.
    Es gibt eine Singer industrie 20u33 für 450 sf Occasion zu verkaufen oder vielleicht eine Janome 6600 Memory craft? Kenne beides nicht. Bitte hilft mir bei der Auswahl, zur Zeit habe ich eine Bernina ativa 140, diese macht nicht alles mit wie ich gerne hätte( bei zu feine oder zu dicke Stoffe, lässt sie mich im Stich ).


    Moin,


    hast Du die Möglichkeit, bei Schneidereien zu fragen, ob Du mal deren Maschinen ausprobieren darfst oder ob sie Dir einen Tipp geben können, wie die sichtbaren Nahtprobleme zu vermeiden sind? Die Handwerker in meiner Nachbarschaft reagieren fast alle positiv, wenn man sich für ihr Gewerbe interessiert und ihr Fachwissen braucht. Gelegentlich ist dann auch altes Werkzeug/Maschinen zu finden, das zu fairen Preisen gekauft werden kann. Fast alle Änderungsschneidereien in meiner Gegend haben auch Haushaltsmaschinen; für die Kleinigkeiten.


    Gruß
    Ralf C.

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