Beiträge von Tanja711

    Eine Stimme für die Bernette. Ja, man findet noch nicht viel darüber, die 7er Serie ist ja noch relativ neu. Aber was den integrierten OTF angeht, da kann sie mit Pfaff locker mithalten. Im Gegensatz zu Pfaff hat Bernette aber das Menü von Bernina, das ich viel intuitiver finde.

    Den Stichdesigner gäbe es bei Bernette erst ab der b79, dafür wäre er aber auch leichter zu bedienen als der von Brother. Ehe ich mit Brother was an der Maschine entwerfe, hab ich das schneller am PC gemacht und an die b77 übertragen (das müsste eigentlich genau so gehen wie bei Bernina).

    Zum Thema OTF: Ich habe zwei Maschinen, eine mit, eine ohne. Bei meiner 790 möchte ich nicht drauf verzichten und nutze ihn viel. Bei der Opal hab ich keinen und immer noch keinen separaten OTF bestellt, weil ich es immer irgendwie anders hinbekommen hab. Nur für den Bandeinfasser hätte ich ihn gebrauchen können.

    Warum Bernina Maschinen ohne Dualtransport herstellt? Weil es auch Sachen gibt, die man gut ohne nähen kann. Und einen separaten OTF. Wenn man so denken würde, dürfte jeder Hersteller nur noch ein Modell mit allem inklusive anbieten.

    Auf den anpassbaren Nähfussdruck kann man verzichten. Wenn man keine Bernina will. Denn dort ist er einfach grundsätzlich höher als bei anderen Maschinen und dann wirds mit Jersey schwierig. Und die meisten nähen heutzutage halt wenigstens ab und an Jersey.


    Und so gern ich auf Bernina nähe, aber von der 480 würde ich abraten. Rein persönlich finde ich die Kombi von 9 mm Stichbreite und keinem Dualtransport wenig sinnvoll. Dann lieber die 475QE.

    Ehrlich, auch wenn es Konkurrenten sind, eine Corona-Pleite wünscht man keinem. Jedes verlorene Geschäft ist ein Schaden für uns alle.

    Was ich allerdings als kleine Genugtuung empfinde: viele merken jetzt, dass ein Onlineshop auch Arbeit macht. Man kann den nicht in ein paar Tagen aufziehen und das läuft dann von alleine.

    Nichtsdestotrotz bleiben die negativen Eindrücke. Auch unser Laden war zu und der ist ein großer Teil von uns. Nur Online geht eben nicht. So höflich wie du drückt es auch keiner aus, dass wir gut zu tun haben. Es gibt auch Leute, die uns mit Amazon gleichstellen, wir würden den gesamten stationären Handel kaputt machen.

    Ich nicht :D

    Ehrlich, wer hätte das schon geglaubt? Unser Chef ist ein sehr vorausschauender Mensch. Er hat schon Pläne für alles Mögliche gemacht, als ich noch dachte, ich könnte auf die H&H gehen. Aber mit dem Maskenwahnsinn hat auch er nicht gerechnet. Jeder, auch mein Mann (andere Branche) hat darüber nachgedacht, wie der Betrieb irgendwie aufrecht erhalten werden kann. Dass es in beiden Fällen anders kommt, ist echt der Wahnsinn für mich.


    Wer dann allerdings denkt, alle Stoff- und Nähmaschinenhändler reiben sich jetzt die Hände und grinsen, der liegt falsch. Ich grinse schon lange nicht mehr, sondern überschminke meine Augenringe. Und ertrage (noch) Kommentare von Kunden, die ich mir vor ein paar Wochen noch nicht mal ausdenken konnte. ;(

    Ich würde sagen, 300 Euro. Also für ein Projekt eher teuer. Vielleicht kannst du dir ja eine bei jemandem leihen?
    Ich weiss ja nicht, was du so nähst, aber Overlocker können schon vielseitig sein. Die können mehr als zusammennähen und abschneiden.

    Ich habe meine Frühlingsgarderobe mal aufgefüllt, ganz ohne Cover.

    Das Selja Knot Tee ist mit der Overlock versäubert und an den Seiten zusammengenäht, die Säume, Kanten und der Beleg sind mit der 790 genäht. Ich hatte die Gelegenheit, das neue Seraflex zu testen.

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    Ich dachte eigentlich, es könnte mit der Spannung bei der Bernina Probleme geben, da der Hersteller angibt, so wenig wie möglich. Und die ersten Versuche waren schlimm, bis ich herausgefunden habe, dass es am Stoff lag (so labberiges Sportzeug, bei dem es auch mit normalen Garn und an der Hus nicht so einfach war). Normaler Jersey wird gut vernäht. Ich bin gerade dabei, Nachschub zu bestellen.

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    Allerdings ist das Nahtbild mit Seraflex anders als mit normalem Garn. Es neigt mehr zum Versatz, was mir auch andere Tester bestätigt haben. Naja, es gibt eben doch ein Wundergarn.

    Die Gucklöcher sind nochmal die gestickten Ösen, hier mit Stickschaum am inneren Kreis.

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    Auch dieses Shirt ist mit Seraflex genäht. Nein, mit der Zwillingsnadel kann man es nicht vernähen, ich hab einfach zwei parallele Nähte am Saum gemacht. Dieses Teil ist inzwischen mehrfach getragen und gewaschen und bis jetzt ist alles noch ganz. Hier habe ich sogar alle Nähte nur mit Seraflex und der Nähmaschine gemacht. Ich mag die "rohe" Optik innen zwar nicht, aber von außen merkt man es kaum. Seitennähte auf Spannung sind aber nicht so schön, da das Garn ja nachgibt und die Leiter sichtbar wird.

    Wie gesagt, bei meinen eigenen Maschinen bin ich da sehr flexibel. Ich montiere auch Hus-Füße an Bernina, wenn es sein muss. Und theoretisch müssten anschraubbare Brother-Teile an die Nähfußstange von Pfaff passen. Aber ich will nicht schuld sein, wenn was kaputt ist. Ausprobieren kann ich es hier auch nicht.

    Ein Kantenschneider ist für mich auch überhaupt nicht interessant, also hab ich das bis zu meiner nächsten Fahrt ins Studio sicher wieder vergessen.

    Statt 50 Euro für so einen Fuß würde ich da lieber ne billige Overlock kaufen.

    Soweit ich das im Zubehörkatalog von Pfaff sehe, gibt es keinen Kantenschneider. Ich montiere gerne markenfremdes Zubehör an meinen Maschinen, bin mir aber immer bewusst, dass ich damit auch Schaden anrichten kann und teste zu Beginn alles mit dem Handrad. Dann würde ich in dem Fall aber lieber den Original-Kantenschneider von Brother benutzen, kein Universalteil.

    Wenn ich mir das bei Flach so ansehe, sieht es etwas aus wie die einfachen universellen Obertransportfüße, die oft mehr klappern als arbeiten. Reizt mich nicht.

    Du schreibst, eine Overlock nur dafür zu kaufen, sei sinnfrei. Warum? Mir erschließt sich nicht ganz, was du vor hast. Geht es nur um ein Projekt? Oder um eine ordentliche Schnittkante?

    So, jetzt habe ich den Einfasser durchgetestet. Fazit: Privat würde ich ihn mir nicht kaufen.

    Ich habe ein Sandwich aus Thermolam und zwei Lagen BW-Webware eingefasst, das war schon mühsam. Der OTF wäre hier zwingend notwendig, ich habe aber keinen und bis jetzt hatte ich auch noch nie das Bedürfnis danach.

    Ecken sind zum Finger abbrechen. Abgesehen davon, dass ich ohnehin niemals einen Quilt mit dem Einfasser einfassen würde, das Binding wird auf der Rückseite von mir immer von Hand angenäht, ist es mit dem Teil noch schwerer, Ecken zu nähen. Teilweise hab ich die Montageplatte abgeschraubt, um besser falten zu können. Das geht bei Bernina mit dem Gelenk viel einfacher.

    Enge Kurven gehen, sind aber auch mühsam und oft erfasst es dann die Rückseite nicht optimal. Die kann man zwar verstellen, aber nicht während des Nähens, sondern nur grundsätzlich vor dem Nähbeginn.

    Praktisch ist auf jeden Fall, dass man den Einfasser auch auf die CV 3550 schrauben kann, aber auch da benutze ich einen Doppelt-um viel zu selten.

    Dann hätte mich noch die Montageplatte gereizt. Wenn ich darauf meine anderern Universalteile anschrauben könnte .... geht aber auch nicht wirklich. Die Löcher sind für das, was ich habe, zu weit rechts und zu weit vorne.

    Alles in allem würde das Teil mit neuer Stichplatte und OTF dann 200 Euro kosten und dafür nutze ich sowas definitiv zu selten.

    Es gibt jetzt von Husqvarna drei Teile zum Einfassen, den Quiltbandeinfasser, den Bandeinfasserfuß und den verstellbaren Schrägbandeinfasser. Richtig sinnvoll ist für mich nur letzterer, den habe ich schon lange und nutze ihn immer wieder. Der Bandeinfasserfuß ist auch nicht der Hit, denn der erzeugt einen Streifen von 6 mm Breite, ist also mehr was für feine Kantenabschlüsse mit selbst geschnittenen Streifen, vorgefalztes Schrägband in der Breite nutze ich nie und das geht auch schlecht rein.


    Also, einer bleibt, zwei gehen zurück. Und ich gehe wieder nähen.

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