Man hat - der größeren Nähgeschindigkeit wegen - bei Ovis sehr oft die Angabe, das Nadeln kleiner als Stärke 80 nicht verwendet werden sollen: Die brechen einfach schneller.
Kann man meist trotzdem, wenn man nicht das Gaspedal voll durchtritt.
Allerdings sind sehr dünne Nadeln auch mit kleineren Öhren ausgestattet - spätestens bei Stoffmarkt-Ovigarn hat man dann gern das Problem, das der Faden nicht mehr richtig durch's Öhr passt. Bzw. es wahlweise zu Nadelbruch, weil der Faden festhängt oder Fadenrissen kommt, weil der Faden im Öhr scheuert...
*grins*
Ohne die W6 jetzt zu kennen:
3-Faden bzw. 4 -Faden-Ovinaht normal ............... 2
3 bzw. 4 Faden Dichtnaht (das gibt eine Satinstichkantenähnliches...) ............ 4
Rollsaum, auch wieder entweder 3- oder 4-fädig .............. 6
Flachnaht 3-fädig schmal oder breit .......... 8
2-Faden-Flachnaht (dafür wird ein Greifer abgedeckt) .... 9
2-Faden-Ovinaht ......... 10
Mit Differential: Kräuseln in verschiedenen Varianten.
Das ganze ggf. mit Voreinstellungen für dünne, normale und dicke Stoffe - macht auch noch mal jeweils 3 Varianten on Top.
Brauchen ... naja, mir langt die 4-Faden-Ovinaht für so ziemlich alles... (vgl. unten, letzter Absatz)
Persönlich find ich wichtig, das die Ovi:
Für mich einfach einfädelbar ist (damit fallen sämtlich Druckluftdurchpustersysteme raus - die krieg ich nicht verinnerlicht.)
möglichst laufruhig ist ('ne Ovi ist immer lauter als 'ne Nähma. Aber es gibt da himmelweite Unterschiede, was den Lärm anlangt...)
Das Handbuch die Ölstellen präzise anzeigt. (Dran denken, sie regelmäßig zu ölen muss man trotzdem)
Die Ölstellen leicht zugänglich sind: Das hantieren mit Spritze samt Kanüle dafür ist nämlich unpraktisch...
Einfach erkennbare Fädelwege für alle Fäden. (Und keine beschwerden der Maschine, wenn die greiferfäden beim Farbwechsel angeknotet und durchgezogen werden...)
Mir nirgends was im Weg ist... damit mein ich insbesondere auch im Bereich rechts von Nadel und Messer - manche Maschinen haben da sowas wie 'nen Fingerschutz, der aber gleichzeitig das einfädeln der Nadeln zu 'ner echten Kunst macht. Und nein, ein Einfädler ist da keine Entschuldigung für so 'ne bautechnische Katastrophe.
Das Messer (eigentlich: beide Messer) entweder aus sehr gut gehärtetet Stahl (Vidia, teuer!) sind (und damit fast unstumpfbar) oder sehr einfach selbst zu wechseln sind.
Sie muss ebenso präzise auf's Gaspedal ansprechen, wie die Nähma...
(Marotte: Keine automatisierte Fadenspannung - die regel ich, nicht die Maschine!)
Ach ja, nice-to-have, aber alles andere als nötig: Der angebaute Abfallbehälter. Mülleimerchen neben der Maschine und dann vom Tisch darein fegen tut's auch.
Normalerweise hab ich in meiner Ovi immer 80er Nadeln - Standartmäßig eben die normalen für Webware, bei Jersey auch schon mal Jersey-Nadeln (wenn ich dran denke...).
Ich veräuber aber zumeist nur die Schnittkanten vor dem vorwaschen der Stoffe damit.
Selbst T-Shirts nähe ich, wenn ich sie denn mal nähe, lieber mit der Nähma. Die kann das nämlich elastischer, als die Ovi.