Auf die Idee, alles direkt als technische zeichnung aufzubauen, kommt man am ehesten D. Das Land der Ingenieure... 
So ziemlich alle anderen drapieren erstmal. Und wenn sie wissen, wie ihr Arbeitsmaterial funktioniert, kommt das mathematische-technische dazu...
Wobei manche Maße in der Konstruktion immer berechnete und nicht gemessene sind,
Wenn Du für Dich arbeitest: Ein wirklich guter Alter Ego - also eine Schneiderpuppe nach und mit Deinen Maßen, bei Herren natürlich mit Torso mit Beinansatz - ist enorm hilfreich- Du musst dann nicht mehr immer mit dem glatten Laken anfangen.
Das Wissen, wie man vom gemessen Maß am dreidimensionalem Körper zum zweidimensionalem Schnittmuster kommt, ist allerdings auch sehr hilfreich - um eben jedes "Laken" zumindest grundsätzlich in die richtige (Grund)Form zu bringen.
Und manche Sachen... funktionieren auf dem Papier hervorragend - aber an Dir genau so weit, wie Du der Idealfigur entsprichst. Und das kann heißen: Sie funktionieren an Dir und für Dich genau gar nicht.
(Individuelle Staturbesonderheiten kommen eh immer am Schluß eingebaut.
Und um das tun zu können, hab ich angefangen, mich mit Schnittkonstruktion zu befassen. Richtig weit bin ich da nicht, aber für meine zwecke - das abändern fertiger SM - reicht's.)
Dein Hosen-Problem ist, soweit es die Leibhöhe in der von Dir beschriebenen Form betrifft, eh ein Design-Problem. Keines der grundsätzlichen Aufstellung.
Herr Jungclaus (ich hab das Buch) schneidert sehr traditionell. Und hat ein distinguierteres Publikum im Blick... dementsprechend gibt's da eben auch eher klassische Abmessungen bei den Kleidungsstücken.
Und Hosen sitzen da, wo sie klassisch hingehören und nicht da, wo sie in den letzten ~ 20 Jahren mit der jugendlichen Sportmode hingerutscht sind...